Der Härteste von allen - Pete Hackett - E-Book

Der Härteste von allen E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

McKinney war fort. Er saß nicht mehr am Felsen, wo ihn der Captain zurückgelassen hatte. Bennetts Zähne knirschten übereinander. Er schalt sich einen Narren, weil er McKinney alleine zurückgelassen hatte, und ließ seinen Blick schweifen. Da trat McKinney schon, das Gewehr im Anschlag, hinter einem Felsen hervor. Hart krümmte sich sein Finger um den Abzug.
Der Captain war zusammengezuckt. Es kostete ihn große Beherrschung, die Hand nicht unwillkürlich zum Holster niedersausen zu lassen, in dem der langläufige 45er steckte. Sein Verstand holte den jähen Impuls ein...
"Runter vom Gaul, Captain!", hechelte McKinney. Er stand barfuß neben dem Felsen, nur noch ein Schatten seiner selbst. Es war deutlich, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Ihn beherrschte nur noch ein nahezu dämonischer Wille, durchzuhalten und sich des Captains zu entledigen.
John Bennett hatte das Pferd pariert. Das Tier trat unruhig auf der Stelle. Bennett sagte abgehackt: "Sei vernünftig, McKinney. In deinem Zustand kommst du keine Meile weit, dann fällst du vom Pferd. Willst du dich selbst den Aasgeiern zum Fraß vorwerfen."
"Absteigen habe ich gesagt", röhrte McKinneys Organ.


Eine Story um einen Mann so hart wie Stahl - den HÄRTESTEN VON ALLEN!

Ein epischer, packender Western von archaischer Kraft - eisenhart und bleihaltig.
Cover: Steve Mayer

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Pete Hackett

Der Härteste von allen

Western

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Härteste von allen

 

Western von Pete Hackett

 

"Er ist nach Süden geritten", knurrte Captain John Bennett. "Sicher versucht er, sich nach Mexiko durchzuschlagen."

"Das ist sehr wahrscheinlich", pflichtete Sergeant Hank Colbright bei. Er nickte wiederholt. "Sicher. Auch ich würde versuchen, nach Mexiko zu verschwinden."

"Reiten wir weiter."

"Eskadron, Marsch!", rief der Sergeant.

Die Kavalkade setzte sich wieder in Bewegung. Die Kavalleristen ritten in Zweierreihe. Insgesamt waren es 12 Reiter. Sie folgten der Fährte eines einzelnen Mannes. Sein Name war Amos McKinney. McKinney hatte der Armee den Rücken gekehrt. In den Augen der Männer war er ein dreckiger Deserteur...

Ein heißer Südwind trieb den Staub in Fontänen vor sich her. Die Sonne brannte auf die Männer hernieder und höhlte sie aus. Die Pferde gingen mit hängenden Köpfen. Staub und Schweiß verklebten die Poren. Das karge, zerklüftete Land ringsum war von der unablässig sengenden Sonne verbrannt und tot, und glich mit seinen ruinenähnlichen Felstürmen und -monumenten einem riesigen Trümmerfeld.

Der Pulk ritt im Schritt. Er befand sich zwischen hohen Kakteen mitten in einer staubigen Senke. Nur ein paar Felsen gaben im Falle des Falles Deckung. Harte, dornige Comas hatten sich neben den Felsen eingenistet. Die Spur McKinneys zog sich vor den Reitern durch den Sand.

Der Deserteur hatte nicht mehr als eine Stunde Vorsprung. Fort Apache lag 15 Meilen hinter ihnen. Sie befanden sich mitten im Indianerland. Die Chiricahuas waren auf dem Kriegspfad. Die Soldaten wussten, dass ihre Skalps ziemlich locker saßen.

Meile um Meile zogen sie dahin.

Es ging auf den Abend zu. Bei einem schmalen Fluss hielten sie an. Der Wind hatte sich verstärkt und die Fährte McKinneys ausgelöscht. Immer wieder glitten rötliche Staubwolken heran und hüllten die Kavalleristen ein.

Die Soldaten tränkten die Pferde. Sergeant Colbright wusch sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht. Er schaute über den Fluss. Ein Staubwirbel, den der Wind über den Creek trieb und der ihn einhüllte, nahm ihm sekundenlang die Sicht. Er hielt die Luft an, um nicht allzuviel Staub einatmen zu müssen. Dennoch hüstelte er krampfhaft.

Captain Bennett trat neben den Sergeant. "Was mag den Narren dazu getrieben haben, zu desertieren? Hatte er Angst, gegen die Chiricahuas eingesetzt zu werden?"

Der Sergeant zuckte mit den Schultern und antwortete mit staubheiserer Stimme: "McKinney gehörte zu meiner Gruppe, Sir. Feigheit war es ganz sicher nicht." Der Sergeant spitzte die Lippen, schien seine nächsten Worte im Kopf vorzuformulieren, dann setzte er hinzu: "Er ist in den vergangenen Wochen ziemlich in sich gekehrt gewesen. Man hat ihn öfter mal in der Nähe von Liz Mallory gesehen. Vielleicht..."

Der Sergeant brach vielsagend ab.

"Sie denken, dass eine Frau dahintersteckt?", fragte der Captain ungläubig. "Liz Mallory?"

"Wer weiß das schon?" Colbright wiegte den Kopf. "Ich schätze, Sir, wir haben die Fährte verloren. Auf's Geratewohl nach Süden zu reiten wird nicht viel bringen. Außerdem scheint sich ein Sandsturm anzubahnen. Wir sollten ihn hier abwarten und dann umkehren."

Im Gesicht des Captains arbeitete es. Auch er starrte nach Süden, wo sich eine flache Felsenkette von Westen nach Osten zog. Dunkle Schluchten und Spalten zerklüfteten sie. Immer wieder nahm ihm treibender Staub die Sicht. Im Westen türmte sich ein furchtbarer, drohender Horizont auf. Die Wolken falteten sich zu formlosen, tiefdunklen Bergen zusammen und wurden von einem ungeheuren Sturm herangetrieben. Ein ferner Pfeifton strich über die Ebene, die sich nach Westen dehnte, heran.

"Yeah", murmelte der Captain. "Es wird kaum Sinn haben, mit einem Dutzend Reitern McKinney zu folgen. Wir kommen nicht schnell genug voran. Ich werde, sobald der Sturm vorbei ist, alleine weiterreiten, Sergeant. Sie kehren mit den Männern um und reiten zurück zum Fort..."

Das Pfeifen wurde lauter und schriller, dann ging es in ein durchdringendes Heulen über. Das unheimliche Geräusch schwoll weiterhin an, und dann kam der Sturm mit brachialer Gewalt. Er fegte wie ein wildes Ungeheuer über die Ebene heran und trieb eine rötlich-graue Wand aus Staub vor sich her, die alles unter sich zu begraben schien. Er nahm den Kavalleristen fast den Atem. Sie hockten zwischen Felstrümmern, hatten die Halstücher über Mund und Nase gezogen, um die Atemwege gegen den Staub zu schützen, und hielten ihre scheuenden Pferde fest.

Die Wildnis hatte sich in einen tosenden Hexenkessel verwandelt, aus dem es kein Entrinnen zu geben schien. Immer neue Sand- und Staubmassen jagte der Sturm heran. Der Staub wirbelte so dicht, dass man fast die Hand vor den Augen nicht mehr erkennen konnte.

Der Sturm tobte länger als eine halbe Stunde. Doch dann flaute er ab. Die Welt allerdings mutete nach wie vor düster und drohend an. Schließlich legte sich der Staub. Die Luft wurde klar. Das Unwetter verzog sich nach Osten. Die tiefhängenden Wolken zogen ab. Im Westen färbte die Abendsonne den Horizont blutrot. Die Schatten waren lang und unscharf.

"Sergeant, führen Sie die Männer ins Fort zurück", ordnete der Captain an. "Wenn Sie sich beeilen, können sie es in drei Stunden schaffen."

"Denken Sie nicht, Captain, dass es sinnlos ist, McKinney weiterhin zu folgen?", kam es skeptisch von Colbright. "Der Sandsturm hat seine Spur ausgelöscht. Möglicherweise hat er die Südroute verlassen und reitet nach Osten, nach New Mexiko. Wer weiß schon, was in seinem Kopf vorgeht."

"Ich bringe ihn zurück", knurrte der Captain. "Wenn ich eines hasse auf der Welt, dann sind das Deserteure. Ich schnappe mir den Burschen..."

Es klang wie ein Schwur.

"Aufsitzen!", rief der Sergeant.

Die Kavalleristen schwangen sich auf die Pferde. In Reih und Glied warteten sie auf den Befehl zum Abmarsch.

Sergeant Hank Colbright kletterte auf's Pferd. Er legte die Hand an die Feldmütze. "Geben Sie auf sich Acht, Captain", stieß er hervor. "Gott sei mit Ihnen."

"Danke, Sergeant."

"Abrücken!", schrie Colbright.

Der Trupp setzte sich in Bewegung. Die Kavalleristen zogen in dichtgeschlossener Gruppe nach Norden. Captain John Bennett blieb allein zurück. Er blickte den Reitern hinterher, bis sie zwischen den Hügeln und Felsen verschwunden waren und nur noch aufgewirbelter Staub ihren Weg markierte.

 

*

 

Captain Bennett ritt nach Süden. Es war sinnlos, nach Spuren Ausschau zu halten. Sand und Staub hatten alles zugedeckt. Die Augen des Captains brannten. Sand knirschte zwischen seinen Zähnen. Die Felsenkette rückte näher. Dann ritt der Captain zwischen die Felswände. Es war zwischenzeitlich ziemlich düster geworden. Zwischen den Felsen woben die Schatten der Abenddämmerung. Bennett hielt an, saß ab, hakte die Wasserflasche vom Sattel und trank einen kleinen Schluck. Dann schüttete er etwas Wasser in die Krone seines Feldhutes und tränkte das Pferd.

Der Captain schaute sich um. Er befand sich im Maul einer engen Schlucht. Felsklötze, die in die Tiefe gestürzt waren, säumten die Felswände. Ein geeigneter Platz für einen Hinterhalt. Der Blick des Captains strich die Felswände hinauf, tastete sich über Risse, Simse und Vorsprünge und glitt über die Felsränder, über die ein lauer Wind feinen Sand trieb, so dass unablässiges, feines Geprassel die Luft erfüllte.

Alles mutete wie ausgestorben an. Die Einsamkeit, die den Captain umgab, war nahezu erdrückend.

Bennett griff nach dem Sattelhorn und stellte seinen linken Fuß in den Steigbügel. Als er sich in den Sattel ziehen wollte, peitschte der Schuss. Es war das trockene Wummern eines schweren Armeecolts. Wie es schien, rettete die Bewegung des Aufsitzens Bennetts Leben. Die Kugel verfehlte ihn nur knapp.

Geistesgegenwärtig sprang der Captain zurück. Er versetzte seinem Pferd einen harten Schlag auf die Kruppe und griff gleichzeitig nach seinem Gewehr, das im Sattelholster steckte. Als der zweite Schuss donnerte, rannte Bennett schon in Deckung. Die Kugel pflügte nur den Sand und ließ ihn spritzen. Aus dem Schutz einiger übereinandergetürmten Felsen spähte John Bennett nach oben.

Der Schütze hatte sich auf dem Rand eines der Felsen, die die Schlucht säumten, verschanzt.

Wühlender Zorn erfüllte John Bennett. Was war nur in diesen Narren gefahren? McKinney hatte nicht die geringsten Skrupel, jedweden Verfolger aus dem Hinterhalt mit heißem Blei zu bedienen.

Doch da schrie McKinney: "Ich hätte Sie treffen können, Bennett! Verschwinden Sie und lassen Sie mich in Ruhe. Beim nächsten Mal schieße ich nicht mehr vorbei."

Bennett schwieg verbissen und schaute sich um nach einem Aufstieg. Ein natürlicher, geröllübersäter Pfad schwang sich etwa 50 Schritte weiter nach oben. Er verschwand zwischen Felsen und Gestrüpp. Der Captain setzte alles auf eine Karte und verließ seine Deckung.

Sofort stimmte der Revolver auf dem Felsen sein tödliches Intermezzo an. Kugeln klatschten gegen Gestein, Querschläger quarrten durchdringend. Der Captain duckte sich. Einige Geschosse lagen ziemlich nahe.

Der Felsen war etwa 50 Fuß hoch. Der Pfad stieg steil an. Geröll löste sich unter den Füßen des Captains und polterte in die Tiefe. Bennett schaute nach unten. Da stand sein Pferd und witterte mit erhobenem Kopf zu ihm herauf. Hart an den Fels zu seiner Linken geschmiegt stieg der Captain höher und höher. Den Springfield-Karabiner hielt er in der linken Hand. Atmung und Herzschlag beschleunigten sich bei ihm. Salziger Schweiß rann ihm in Bächen über das Gesicht. Schweiß färbte auch die Feldbluse unter den Achseln und zwischen den Schulberblättern dunkel.

Amos McKinney würde ihn dort, wo der Pfad endete, erwarten. Der Captain stellte sich darauf ein. Ihm stand ein Kampf auf Leben und Tod bevor. Er wusste es. Einige Felsblöcke versperrten ihm den Blick nach oben. Er schob sich um einen der Felsen herum. Jetzt hielt er den Colt in der Rechten. Der Hahn war gespannt. Die Mündung wies nach oben.

Da stand McKinney. Auch er war mit dem Colt bewaffnet. Er hatte zwischenzeitlich nachgeladen. Als er Bennett sah, schoss er sofort. Der Captain warf sich zur Seite und feuerte. Sie schossen beide daneben. McKinney war hinter einem Felsen verschwunden. Der Captain rannte die letzten Yards des steilen Aufstiegs nach oben und schmiegte sich gegen raues Felsgestein. Seine Bronchien pfiffen.

"McKinney!", rief der Captain mit rasselnder Stimme.

"Ja."

"Sie sollten aufgeben."

"Niemals, Captain. Lebend bringen Sie mich nicht nach Fort Apache zurück."

"Doch, McKinney, das werde ich. Ich habe es mir geschworen."

Ein klirrendes Lachen ertönte. "Sie machen die Rechnung ohne den Wirt, Captain."

Bennett schob sich an der Felswand entlang. Kleidungsstoff schabte über Gestein. Leise knarrte das Stiefelleder. Dann konnte der Captain um den Felsvorsprung lugen.

McKinney hatte etwa 15 Schritte weiter hinter einem yardhohen Felsquader Stellung bezogen. Bennett konnte ihn sehen. Der Deserteur verschmolz zwar in der Dunkelheit mit dem Hintergrund, aber sein gelbes Halstuch verriet ihn.

Der Captain lehnte das Gewehr weg, hob die Faust mit dem Colt, zielte kurz und drückte dann ab. Trocken donnerte der Schuss, die Detonation schien sich zwischen den Felsen zu stauen. Brüllend antworteten die Echos. McKinney hatte einen wilden Satz zur Seite vollführt. Und in den verhallenden Klang des Schusses hinein brüllte sein Colt auf. Er feuerte wie von Sinnen. Und dann schlug der Hammer auf eine leere Hülse.

Mit einem wüsten Fluch schleuderte McKinney den wertlosen Colt fort. Er rannte nach links davon.

Bennett stieß sich ab. Er flankte über einen hüfthohen Felsen hinweg und näherte sich im spitzen Winkel zu der Felswand, an der entlang McKinney floh, dem Deserteur. McKinney rannte wie von Furien gehetzt. Und dann sah Bennett das Pferd McKinneys. Es stand zwischen einigen Felsen. Im Scabbard steckte der Karabiner. Ein letzter, kraftvoller Sprung brachte McKinney an das Tier heran. Er griff nach dem Gewehr...

Da war auch Bennett heran. Er riss McKinney am Kragen der Feldbluse zurück. Die Hände des Deserteurs griffen ins Leere. Bennett wirbelte ihn herum. Und McKinney schlug ansatzlos zu. Seine Faust donnerte gegen Bennetts Brustbein, nahm dem Captain die Luft und ließ ihn zurücktaumeln. McKinney hechtete hinter ihm her. Mit beiden Händen klammerte er sich an den Captain. Er riss ihn zu Boden. Bennett verlor den Colt. Eng umschlungen rollten die beiden Männer über den Boden. Bei Bennett kam der befreiende Atemzug, dann gelang es ihm, sich von McKinney zu lösen. Fast gleichzeitig kamen sie hoch.

McKinney schickte einen wilden Schwinger auf die Reise. Bennett reagierte instinktiv. Er tauchte blitzartig ab und die Faust pfiff über seinen Kopf hinweg. McKinney wurde von der Wucht seines Schlages halb herumgerissen, geriet ins Taumeln und hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu bewahren.

Sofort wuchs der Captain zu seiner vollen Größe in die Höhe. Er machte einen halben Schritt auf McKinney zu, knallte ihm einen Haken auf die kurzen Rippen und ließ sofort die Linke fliegen, mit der er McKinney am Kinnwinkel erwischte. Einen Herzschlag lang hatte Bennett das Gefühl, seine Handknochen zersplitterten unter der Wucht des Treffers.

Aber McKinney zeigte kaum Reaktion. Er schüttelte sich nur, ihm entrang sich ein abgerissenes Grunzen, und dann warf er sich mit ausgebreiteten Armen Bennett entgegen, als wollte er ihn umschlingen und zerquetschen. Bennett sprang zurück und entging der Umklammerung. Er hatte die Arme angewinkelt und die Fäuste gehoben. Wild mit den Armen schwingend folgte ihm McKinney. Es war die blinde Wut, die ihn trieb. Er zwang Bennett immer weiter zurückzuweichen.

In McKinneys Gesicht glitzerte Schweiß. Seine Miene war eine Grimasse des Hasses und Vernichtungswillens, sein Atem ging stoßweise und rasselnd.

McKinney kam mit erhobenen Fäusten. Er ließ sie pendeln wie ein professioneller Faustkämpfer und begann Bennett zu umrunden, belauerte ihn und suchte nach einer Blöße bei seinem Gegner. Seine blinde Wut schien kühler Überlegung gewichen zu sein. Er war jetzt bei weitem gefährlicher als in der Anfangsphase des Kampfes. Der Deserteur zwang sich dazu, seinen Verstand einzusetzen. Er entging vielen Schlägen durch leichte Drehungen in der Hüfte. Seine Angriffe waren schnell und überraschend.

Der Captain drehte sich auf der Stelle. Und unvermittelt unternahm er einen Ausfallschritt. Seine Linke zuckte nach McKinneys Kopf, und der Bursche riss unwillkürlich beide Fäuste zur Deckung hoch. Da bohrte sich ihm Bennetts Rechte in die Magengrube. In diesem Schlag lagen all die bösen Empfindungen, die Bennett beherrschten.