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Dieser Band versammelt haarsträubende Reise-, aberwitzige Lügen- und tragikomische Liebesgeschichten, die Kästner zwischen den frühen Zwanzigerjahren und der Nachkriegszeit schrieb. Viele davon erschienen nur in Tageszeitungen und liegen jetzt erstmals in einem Buch vor. Es zeigt sich, dass die Form der Erzählung für Erich Kästner ein Experimentierfeld war, das er höchst unterhaltsam zu durchmessen wusste. Dabei gibt es einen bisher unbekannten Kästner zu entdecken, der neue Erzählweisen ausprobiert, überraschende Töne anschlägt und eine ungeahnte Ausgelassenheit an den Tag legt, die das Lesen zu einem wahren Abenteuer macht. So ist dieses Buch beides: ein Blick ins Schreiblabor und ein Lesefest mit unvergesslichen Figuren und verblüffenden Geschichten. Ausgewählt, herausgegeben und mit einem Nachwort versehen vom Kästner-Experten Sven Hanuschek.
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Seitenzahl: 313
Solange es eben ging, hatte er arbeiten gemußt.
Jeden Morgen … Noch lagen die Straßen leer und müd und übernächtigt. Die Schritte klapperten tönern auf dem Pflaster. Hinter grau verhängten, gähnenden Fenstern klirrten die Weckuhren. (Da standen sie jetzt auf. Mit eingekniffenen Augen. Und abwesenden Gesichtern.) … Die Bäume in den Anlagen froren. Ein Vogel plusterte sich. Und hatte noch keinen Mut zum Singen. Und der Mond schwamm fahl in einen unendlich trostlosen Himmel hinaus … Ein Lastwagen polterte in ein Brückenloch. Wie ein Sarg. Und auf dem Wagen stand ein kleiner Hund. Der kläffte wütend. Aber eigentlich nur aus Angst …
Plötzlich stand die Fabrik da. Schluckte ihn ein. Mit tausend andern.
Abends trabte er dann heim. Lahm in den Knien. Der blecherne Kaffeekrug hing schwer in der Hand. – Die Bäume in den Anlagen froren. In einem Sandhaufen steckte ein zerbrochenes Spielzeug. Auf den Bänken hatten schwatzende Frauen gesessen. – Die Straßen ertranken in tiefen Schatten. An den Schaufenstern schnatterten die Rolladen herunter. Die letzten Kinder wurden ins Haus gerufen … In einem Gasthaus rasselte ein Orchestrion. Ein Dienstmädchen trug Bier über die Straße …
Tagaus, tagein. Manchmal lag Schnee. Manchmal waren die Bäume bunt. Wie Feldblumensträuße. Aber immer brannten ihm die Augen. Und immer hastete er vorbei. Ohne sich umzusehen. Jahraus, jahrein. Nur sonntags war Ruhe. Da saß er am Fenster. Und sah die Sonne. – Und wenn seine Frau schalt, weil er auf seiner alten Geige herumstrich, konnte er sogar lächeln. Denn dann war er glücklich. Er spielte nicht etwa gut. Die Hände waren steif und schwer. Aber ihm klang es wundervoll. Immer wieder spielte er diese paar Lieder, die er als Junge gelernt hatte. Was sie nicht alles zu erzählen wußten! Seine Frau hörte das nicht. Denn er spielte wirklich schlecht. Aber er lächelte dabei …
Jahrzehnte sanken wie Blätter von den Bäumen. Und immer die Fabrik! Und immer nur der eine Sonntag – – Das Kind wurde konfirmiert. Die Frau starb. Das änderte nichts … Die Haare wurden grau. Die Tochter heiratete. Das änderte nichts … Er arbeitete. Und gab sein Geld hin. Wie zuvor … Sonntags spielte er auf seiner Geige. Und sie schalten. Wie zuvor …
Aber eines Tages schickte man ihn aus der Fabrik fort. Konnte ihn »beim besten Willen« nicht mehr brauchen. – Da saß er das erste Mal in den Anlagen auf der Bank. Mitten unter den Frauen. Die Sonne schien. Die Kinder lärmten und lachten. Er hörte alles wie durch dicke Mauern. Da traf ihn ein Stein! Er ging. Heim …
Die Tochter kreischte: »Wovon willst du denn jetzt leben!« Der Schwiegersohn pfiff vor sich hin. Und spuckte in den Kohlenkasten. – Wenn sie ihn riefen: »Komm! Mußt doch was essen!« blieb er am Fenster sitzen. Und sah auf die Straße hinunter. Mitten in einen Fleischerladen hinein … Eines Morgens steckte er seine Geige unter die Jacke. Niemand sollte es sehen. Und drüber lachen … Dann stieg er irgendwo Treppen. In einem entfernten Stadtviertel.
Lehnte gegen eine feuchte Wand. Und spielte seine Lieder. »Aus der Jugendzeit« war sein Lieblingslied. Er hatte es als erstes gelernt. Vor sechzig Jahren. Er konnte es noch immer nicht. Und die Hände zitterten. Er hatte Angst … Seine Geige klang gell und frech durch die schmutzigen Korridore. Jemand schlug die Tür zu. Kinder beugten sich über das Treppengeländer. Neugierig. Und ihm zitterten die Hände.
Manchmal brachte man ihm einen Teller Suppe. Oder ein Stück Brot. In Zeitungspapier gewickelt. Oder ein Kind wurde aus einer Tür gestoßen. Kam zögernd näher. Und reichte ihm etwas Geld. Manchmal schimpften sie. Wie zu Hause. Dann steckte er traurig die Geige wieder unter die Jacke. Stieg die Stufen langsam hinunter. Und andere hinauf. Stand in anderen Korridoren. Treppen. Korridore. Bis zum Abend … Mitunter saß er in den Anlagen. Und fror. Auch in der Sonne. – Zu Hause nahmen sie ihm sein Geld ab. Damit er wenigstens seinen Mietzins zahle!
Es tat ihm nicht gut, jeden Tag seine Kinderlieder zu geigen. Er dachte an seine Mutter. Wenn sie nach Hause kam. Vom Waschen bei fremden Leuten. Die Geige hatte sie ihm geschenkt. Seine Mutter …
Immer öfter saß er in den Anlagen. Ihm war: Er sei ein kleiner Junge … Es wollte nicht mehr gehen. Von früh bis abends saß er auf der Bank. Sie kannten ihn schon alle. Dann ging er nach Hause. Sie fragten auch nicht mehr nach Geld. Sie fragten auch nicht mehr, ob er Hunger habe. –
Einmal stand er schon mittags von der Bank auf. Ging heim. Sie waren auf der Arbeit. Er wollte etwas essen. Der Küchenschrank war abgeschlossen. – Da setzte er sich ans Fenster. Und weinte. Es tat gar nicht weh, das Weinen … Dann zählte er sein Geld. Er wußte genau, daß es beinahe 500 M waren. Markscheine, Zweimarkscheine, Fünfmarkscheine. Auch ein Hundertmarkschein war dabei. Er entsann sich: Ein kleines blondes Mädchen hatte ihn hingestreckt. Sehr schüchtern. Er legte das Geld auf den Tisch. Auf ein Stück Zeitungsrand schrieb er mit unsicherer Hand: »Für die Miethe! Vater.« Die Sonne spielte mit den Gardinen. Und in den Fenstern über der Straße blühten Geranien. – Und dann erhängte er sich in der Schlafkammer. An der Türklinke …
Meine Mutter hat mir von ihm erzählt. Auch auf unserer Treppe hat er gestanden. Und gegeigt. »Aus der Jugendzeit!« … Sie haben ihn alle gekannt. –
Man kann dem Schicksal den Vorwurf nicht ersparen, daß es an Jarosmin ein Unrecht beging, als es ihn zu einem Menschen machte. Statt ihn als liebenswürdige Episodenfigur unauffälligen Schrittes und mit leicht vornüber geneigtem Oberkörper durch die fünfhundertsechzig Seiten eines beinahe sentimentalen, aber gefahrlosen Romans wandeln zu lassen.
Nun müssen wir allerdings zur Entschuldigung des Schicksals bemerken, daß es dieses Unrecht, wenn auch zu spät, empfunden haben mochte und dadurch zu lindern strebte, daß es ihm mildere Umstände bewilligte: Jarosmins Vater war wohlhabend und verständig genug, den zarten Sohn nicht wie eine Flintenkugel in die Welt hinauszuschießen, ihn sich selbst und den unerbittlichen Fallgesetzen des Lebens überlassend. Sondern, wenn Jarosmin auf Reisen ging, wurde er auch in den fernsten Städten von des Vaters Freunden in Empfang genommen wie eine sehr zerbrechliche, kostbare Vase. Nur so konnte es geschehen, daß er unbeschädigt ein Alter erreichte, in dem man immerhin den Versuch wagen konnte, ihm das Leben auch einmal anders als durch schützende Fensterscheiben vorzustellen.
Man erließ ihm den lästigen Zwang, aus einem Beruf sein Leben und aus dem Leben einen Beruf zu machen; schickte ihn in eine nicht allzu abgelegene Stadt, wo er Studien treiben und wo er das Leben kennenlernen mochte, soweit es ihm genehm und gemäß war.
Der Versuch gelang wider Erwarten gut; denn man hatte ihn dem Leben so lange fernzuhalten verstanden, daß er es wohl nie mehr ganz erreichen konnte, auch wenn er dies mit Inbrunst ersehnt hätte. Aber, ersehnte er es überhaupt? Er war ein Mensch – wenn wir ihn schon so bezeichnen wollen –, der die Welt nicht sah, wie sie ist, sondern wie er sie zu sehen gewohnt und gesonnen war. Und das bedeutet: er sah die Welt, wie sie nicht ist.
Wenn er etwa durch einen perlgrauen, verlorenen Abend am Meer spazierte, ahnte er nichts von dem schmerzhaft aufleuchtenden Blau des Himmels, das nun erloschen war, und nichts von der gestaltlosen Unendlichkeit des Wassers, die sich quälend erschloß; nichts von dem Schrei der Leidenschaften hinter verhangen blinden Fenstern, und nichts von dem Schicksal weit draußen untergehender Schiffe. – Es wurde ihm der herbe Geruch gepflügten Ackers und die laue Luft später Sommergärten zu anmutigen Parfüms. Und so erschienen ihm die Menschen wie gutmütige Marionetten, die Leidenschaften wie ein langweiliges Spiel und die Welt wie eine schlecht erfundene Idylle.
Es soll nicht unsere Aufgabe sein, den Gründen nachzugehen, die ihn zum Trugschluß führten, daß er wohl ein Dichter sei. Ob nur schlechte Bücher, das heißt: Bücher ohne Leidenschaften, oder auch schlechte Menschen außer ihm die Schuld daran trugen – genug, er verstand sich darauf, kleine Bücher zu schreiben, deren Herstellung ihm durch Kenntnis vorbildlicher Schriftsteller und durch Unkenntnis des Lebens sehr leicht von der Hand ging. Den geheimnisvollen Ernst des Lebens bedachte er darin mit lächelnder Ironie; aber sein Lächeln und seine Ironie nahm er geheimnisvoll ernst … Er fand Beifall; denn er lebte in Kreisen, deren Glieder sich durch gegenseitige Bewunderung aufrechterhielten, und bei denen der Weihrauch billig war.
Da kam die Erschütterung. – In einem der Zirkel, in denen er, dank seiner äußeren und inneren Gepflegtheit, gern empfangen und gelitten wurde, lernte er eine Frau kennen. Und es konnte geschehen, daß er einer inneren Stimme, die ihn untrüglich vor Menschen warnte, deren Wesen ihn verwirren und deren Kraft ihn zerstören konnte, das erste Mal die Gefolgschaft versagte. – Sie war nicht schöner als andere Frauen, die er vor ihr gekannt und geliebt hatte. Und sie war kaum klüger als jene. Aber hinter diesen unauffälligen Eigenschaften glomm eine Leidenschaftlichkeit, wie er sie noch nie erfahren hatte.
Zunächst ging es wohl den herkömmlichen Weg. Sie besuchten gemeinsam Theater, Konzerte, Geschäftshäuser und Zirkel. Aber allmählich löste sie ihn heraus, aus diesem Leben, das ihr allzu wohltemperiert erschien. – Sie gingen auf Reisen. Sie zerrte ihn durch den tollen Trubel ferner Städte. Und einmal wohnten sie wochenlang in einem einsamen Hause am Ufer eines kleinen abseitigen Sees. – Er folgte ihr widerwillig. Aber – er folgte ihr … Noch versuchte er hier und da Verse und Geschichten aufzuschreiben. Aber er begann die Unwahrheit seines Treibens zu empfinden … Und als sie ihm eines Abends das Papier, das er sorgfältig beschrieb, aus den Händen riß und ihm ins Gesicht schrie, er sollte nicht länger solche wollenen Umschlagtücher für seine zarte Seele stricken – da legte er die Feder mit einer Bewegung fort, als wolle er sie nie wieder in die Hand nehmen. Es war, als hätte sie ihm seine dichterischen Adern durchschnitten. Je mehr er ihr Geschöpf wurde, um so mehr wuchs in ihr etwas empor wie Haß, der sie immer heftiger dazu antrieb, ihm eine Spannkraft und eine Lebensfreude zuzumuten, die er niemals besessen hatte, und die er jetzt weniger denn je besaß. Schließlich behandelte sie ihn nur noch mit Verachtung und Spott.
So oft er sie jetzt besuchte, fand er einen Menschen bei ihr, den er von früher her kannte, und beide ließen keine Gelegenheit ungenützt, ihm die Lächerlichkeit seiner Situation einzuprägen. Aber Jarosmin kam regelmäßig. Nachmittag um Nachmittag; saß ihnen gegenüber, als sei er taub und blind, und ging dann, wenn die Dämmerung hereinbrach, sich in der Tür mit eine tadellosen Verbeugung verabschiedend. Noch wenn er durch den Garten schritt, hörte er ihr Gelächter. Aber er kam doch wieder, Nachmittag um Nachmittag … Bis man, des Spiels mit ihm überdrüssig, ihn nicht mehr empfing.
Er suchte vergeblich, sein ehemaliges Leben wiederaufzunehmen. Es konnte unmöglich gelingen; denn die Zirkel, die ihn einst gelobt und gelitten hatten, begegneten ihm mit verletzender Gleichgültigkeit, und er selbst war allein weniger denn je fähig, sich aufrechtzuerhalten.
So tat er das Klügste, was ihm anzuraten war, und was ihm die gütige Nachsicht seines Vaters gern bewilligte: er ging auf Reisen.
Er schrieb Karten aus San Franzisko, Peking, Singapore und Delhi. Ansichtskarten mit wehenden Palmen, Pagoden und Reisfeldern. Und es ginge ihm gut. Bis plötzlich die Nachrichten ganz ausblieben.
Er soll in Aden einer Epidemie zum Opfer gefallen sein. Aber niemand weiß Genaueres davon. Vielleicht starb er auch nur an einer Erkältung durch Zugluft. Denn er neigte stark zu Erkältungen.
Ein kleiner Junge kreiselt. –
Die Straßen sind schmal und schmutzig. Die Häuser sind grau und grämlich. –
Ein kleiner Junge kreiselt. –
Er schlägt mit seiner kleinen Peitsche auf den bunten Kreisel ein, als gäbe es keinen Hunger, keine Schule und keinen Vater, der manchmal betrunken ist und nie genug Geld bringt.
Der kleine Junge hat ein Schürzchen vorgebunden. Und die Frühstückstrommel hängt ihm um den Hals. Eigentlich ist sie ihm lästig. Aber er legt sie nicht beiseite, sondern schleudert sie immer wieder auf den Rücken, ohne ärgerlich zu werden.
Sooft jemand der Vorübergehenden seinem sich drehenden Spielzeug zu nahe kommt, hält er seinen Kreisel an, steckt ihn in die Tasche und wartet geduldig, bis der große Störenfried vorbei ist.
Dann kauert er sich wieder hin, um den Kreisel von neuem aufzuziehen, hebt die Peitsche und spielt weiter.
Manchmal blickt er hoch, sieht ein müdes Droschkenpferd oder die Nachbarskinder, die sich verstecken und haschen. –
Auf einmal kommen zwei vornehme Damen die ärmliche Straße entlang.
Der Himmel mag wissen, wie sie in diese dunkle Vorstadtgegend geraten sind! – Sie kommen auf den kleinen Jungen zu, sehen ihn spielen und lächeln nachsichtig. – Er muß sie bemerkt haben. Denn plötzlich hascht er mit seiner schmutzigen Hand nach dem bunten, sich drehenden Ding, steckt es in die Schürzentasche und wartet, bis die Damen bei ihm sind. Schnell streicht er sich durch die braunen Haare, stellt sich vor den Damen auf, macht eine kleine geschickte Verbeugung und sagt: »Möchten Sie wohl eine Schachtel Schuhwichse kaufen?«
Die Damen schauen sich und den kleinen Jungen an. Und lächeln. Dann sagt die ältere von ihnen: »Aber Kind, du kreiselst doch!«
»Möchten Sie wohl Schuhwichse kaufen«, wiederholt er, nachdem er eine zweite Verbeugung gemacht hat. Dabei steckt er seine kleine Peitsche unter den Arm, holt die Frühstückstrommel vom Rücken vor und öffnet sie: Wirklich! Der kleine Mann hat Schuhcreme in seiner Brottasche!
Die jüngere der zwei Damen nimmt ihr Täschchen vor und gibt dem Kleinen eine Münze. Er hält ihr beharrlich eine Schachtel Wichse entgegen. Aber sie wollen ihm doch nur das Geld schenken!
Sie lächeln also und gehen weiter.
Und als sie sich noch einmal umdrehen, sehen sie den kleinen Jungen, wie er wieder eifrig auf seinen bunten Kreisel einschlägt, der sich geschwind die Bordkante entlang bewegt. – Die Damen schauen sich an und lächeln.
Ein kleiner Junge kreiselt. –
Herr Klein ging am Ostersonnabend mit kurzen hüpfenden Schritten die Ludwigstraße entlang. Er trug einen hellkarierten Sportanzug, einen schwarzen Filzhut und einen niedlichen Rucksack. Ängstlich hielt er hinter seiner Brille Umschau. Aber es lachte ihn niemand aus. – Herr Klein war das erstemal in München. Ja, Herr Buchhalter Klein befand sich überhaupt das erstemal auf einer Erholungsreise!
Er ging also die Ludwigstraße entlang. Und fand, daß man, um solche graue Paläste und solche mit dem Lineal gezogenen Straßenzüge zu sehen, auch sehr gut in Berlin hätte bleiben können. Allerdings – die Theatinerkirche war ganz niedlich. Und der Hofgarten auch. Aber es war doch sehr unpraktisch, nur deswegen so weit zu fahren …
Auf der Brücke vor dem Maximilianeum blieb er stehen und schaute – wie die andern auch – in die lehmbraune, lärmende Isar hinunter. Dann kehrte er um. –
Die freundlichen Wiesenwege des Englischen Gartens waren recht voller Menschen. Herr Klein stand einigermaßen verdutzt vor dem Monopteros und saß dann am Chinesischen Türmchen nieder, um seinem Chef eine Ansichtskarte zu schreiben.
Dann ging er bald in sein Hotel an der Kauffingerstraße, denn er war sehr müde …
Schon frühzeitig saß er am ersten Osterfeiertag in einem schrecklich überfüllten Zug nach Garmisch. Die Landschaft zog trüb und verärgert an den Fenstern entlang. Herr Klein hielt den Regenschirm zwischen den Knien, stützte seinen Kopf auf den Schirmgriff und dachte nach.
Es war reichlich unvernünftig gewesen, dem Drängen des Chefs so ohne weiteres nachzugeben. Aber schließlich, war Herr Steinkopf nicht beinahe zudringlich geworden? »Herr Klein«, hatte er gesagt, »Sie müssen mich den ganzen Sommer über vertreten. Denn auf wen soll ich mich sonst verlassen, ja? Also fahren Sie geschwind drei Wochen in die bayrischen Alpen. Denn der Sommer wird harte Arbeit bringen …«
Mein Gott! Wer weiß, wie es jetzt im Büro drunter und drüber ging! Der Ehrenberg würde sicher viel zu nachlässig arbeiten.
In Garmisch regnete es. Und Herr Klein sah beim besten Willen nichts weiter als etliche Villenstraßen, die von einer grauweiß wallenden Nebelmauer umzingelt waren. Herr Klein spannte den Regenschirm auf und ging mit kurzen hüpfenden Schritten durch den frostigen Kurort …
Entsetzlich! Hier sollte er drei Wochen wohnen? Nicht um die Welt! Wenn er wenigstens die Pelzweste mitgebracht hätte, wie ihm die Wirtschafterin zugeredet hatte! Es war fürchterlich kühl in diesen Bergen, die man nicht sah, wenn man nicht gerade vor einem Postkartenladen stehenblieb.
Nach mancherlei Umwegen und bereits erkältet kam Herr Klein zum Bahnhof zurück, setzte sich in die Wirtschaft und spannte den Schirm zum Trocknen auf. Er aß etwas, machte sich Notizen in seinen Block, rechnete aus, was er bis jetzt ausgegeben habe, und fuhr, als der Regen nachließ, mit der Kleinbahn nach Niedergrainau.
Links und rechts unerbittliche Nebelwände. Herr Klein marschierte mit kurzen hüpfenden Schritten zwischendurch und fröstelte. Er stieß den Schirm herzhaft gegen den Boden und versuchte zu singen. Aber es machte ihm keine Freude. Eigentlich fiel ihm auch gar nichts ein, was auf seine Situation gepaßt hätte.
Am Eibsee setzte er sich in die Veranda des Hotels und schaute in den flatternden Nebel hinaus. Voller Erwartungen, die sich nicht zu erfüllen schienen. Er zählte bis drei. Er ließ sich vom Kellner belehren, daß der Nebel unmöglich lange anhalten könne.
Aber der Nebel hielt trotz des Kellners an. Auch das Zählen blieb ohne Wirkung. –
Die Zugspitze pflege sonst da drüben sichtbar zu sein! Herr Klein starrte ehrfurchtsvoll nach links hinüber. Nach einem fast schwarzen Nebelfleck, auf den der Kellner mit dem Finger wies. So, dort dahinter.
Am Abend war Herr Klein schon wieder in München. Und es regnete noch immer. Am zweiten Feiertag war er schon wieder in Berlin.
Dienstag früh ging der Buchhalter Klein durch die Stadt. Und ohne daß er sich übermäßig gewundert hätte, fand er sich plötzlich in der Kommandantenstraße. Vor dem Büro.
Aber er kehrte wieder um; denn er war noch sehr erkältet.
Doch am Mittwoch war er endlich wieder in seinem Geschäftszimmer. Die andern Angestellten waren sehr verwundert. Sie schüttelten die Köpfe und versicherten einander, wie forsch sie losgezogen wären! Solch einen Urlaub hätte man ihnen einmal anbieten sollen – – Und Herr Steinkopf, der Chef, verstand erst nach längerer Unterhaltung, wieso Klein schon wieder zurück wäre. »Nja«, sagte Herr Steinkopf und zog ernst an seiner Zigarre, »nja, Klein, da wollen Sie also allen Ernstes gleich wieder mit der Arbeit anfangen?«
»Wenn ich darum bitten dürfte, Herr Steinkopf«, sagte Buchhalter Klein.
»Nja, aber mit dem größten Vergnügen, Klein! Sie sind vielleicht ein komischer Kerl! – Will keine Ferien haben!«
Herr Klein sah vor sich hin und sagte leise, als ob er das eben erst erkannte: »Die Ferien sind zehn Jahre zu spät gekommen …«
»’n Morgen!« knurrte der Chef und ging ins Privatkontor.
»Guten Morgen, Herr Steinkopf!« sagte Klein.
Und sah die Post durch.
1. Akt. (Spielt am Montag.)
Ein sehr vornehmer Herr geht sehr nachdenklichen Schrittes durch die Hauptstraße einer sehr großen Stadt … Der Herr schaut mit melancholischen Augen in die verschiedenartigsten Ladenfenster. Er fühlt sich vom Schicksal leicht vernachlässigt. Denn im Klub hat er verspielt und bei Daisy auch. Ferner hat ihm der Friseur ein Haarfärbemittel angeraten. Und der Himmel hängt wie ein grauer Regenmantel über den Dächern. – Plötzlich scheint den vornehmen Herrn der Schlag zu treffen. Er zuckt zusammen, kriegt runde Augen und starrt eine Photographie an, die im Schaufenster eines Pelzgeschäftes hängt: Man erblickt darauf eine junge Dame, deren liebes Gesichtel aus einem märchenhaft weißen Weißfuchs hervorlugt, als wäre sie nicht abgeneigt, mit dem jeweiligen Betrachter Versteck zu spielen. Unter dem Lichtbild ist zu lesen: Anita Riccoboni. –
Der vornehme Herr betritt ohne Zögern das Geschäft. Fragt, ob ein Weißfuchs, so, wie ihn die Photographie zeigt, käuflich ist? – Am Nachmittag soll ein Exemplar eintreffen. – Herr von Reuegg – so heißt der vornehme Herr – will also wiederkommen. Und wer die Dame sei, die Riccoboni heißt? – O, sehr talentierte Tänzerin! Auch sonst nicht unbegabt. Adresse: Strindbergstraße 8. – Preis? – Wovon der Herr Baron den Preis wissen wolle? – Vom Pelz natürlich! – Der Preis wird genannt. Der von Reuegg wechselt die Farbe, soweit man bei ihm von Farbe sprechen darf. – Also am Nachmittag!
*
Der von Reuegg fährt am Nachmittag zur Bank. Hebt Geld ab. (Der Bankier ist sein Freund.) – Dann kauft er den Weißfuchs, läßt ihn verpacken und gibt ihn einem Messengerboy. Mit Brief: Strindbergstraße 8. – Empfangsbestätigung erbeten. –
Monolog des kopfschüttelnden Pelzhändlers: »Schon der Sechste!«
2. Akt. (Spielt am Dienstag.)
Ein sehr vornehmer Herr geht sehr nachdenklichen Schrittes durch die Hauptstraße einer sehr großen Stadt … Usw. usw.
Anmerkung des Autors: Der Wortlaut des zweiten Aktes gleicht dem des ersten aufs Haar. Nur spielt er einen Tag später, der vornehme Herr heißt diesmal: von Edendorff. Und: Monolog des kopfschüttelnden Pelzhändlers: »Schon der Siebente!«
*
Für den Regisseur: Es hängt ganz vom Wunsche des Spielleiters und von der zahlenmäßigen Stärke des männlichen Personals ab, dem zweiten beliebig viele Akte folgen zu lassen, die alle dem ersten gleichen. Nur ist darauf zu achten, daß die Weißfüchse kaufenden Herren vornehm sind und sich zumindest durch den Namen voneinander unterscheiden. Und daß der Pelzhändler in seinem jeweiligen kopfschüttelnden Monolog das Weiterzählen nicht unterläßt!
Der Autor.
3. Akt. (Spielt am Mittwoch abend.)
Im Klub. Der Bankier lehnt nachlässig am Kamin und klopft die Zigarrenasche lächelnd in die Glut. Dann sagt er zu den ihn umsitzenden Freunden – man kennt solche Bilder aus jedem guten Film –: »Herrschaften, nun erklärt mir bloß, warum fast ein jeder von euch im Laufe der letzten Woche einen gleich hohen Betrag erhoben hat? Ist das Zufall?« – Da sagt Reuegg leise: »Anita Riccoboni …« Und Edendorff sagt: »Strindbergstraße 8 …« Und Graf Pinkallen zeigt eine Empfangsbestätigung … Und die anderen auch …
Es stellt sich heraus, daß die Riccoboni etwa ein Dutzend Weißfüchse besitzen muß. Bei mäßiger Gegenleistung. Man beschließt zornbebend, der Sache auf den Grund zu gehen. –
4. Akt. (Spielt am Donnerstag.)
Ein sehr vornehmer Herr geht usw.
Diesmal ist es Herr von Otten. – Schön, am Nachmittag will er wiederkommen und den Weißfuchs abholen. –
Aber draußen, vor dem Laden, patrouilliert Franz, der Diener Ottens, als Mensch verkleidet, hin und her. Und hin. Und her … Da biegt eine junge Dame um die Ecke. Mit einem großen Paket. Sie betritt das Pelzgeschäft. – Franz folgt unauffällig und erkundigt sich bei einer Verkäuferin nach dem Preis eines Biberette-Jacketts. Wobei er verstohlen das Fräulein mit dem Paket betrachtet, die mit dem Inhaber spricht. Franz sieht, wie aus dem Paket ein Weißfuchs emportaucht, und hört, wie der Inhaber sagt: »Heute nachmittag holt ihn der Fünfzehnte. Ein Herr von Otten.« Das hübsche Fräulein lacht und geht. – Franz will das Biberette-Jackett doch nicht kaufen. Und geht auch. –
5. Akt. (Spielt am Freitag abend.)
Im Klub. Der Bankier lehnt nachlässig am Kamin usw. Otten hat Franzens Erlebnisse skizziert. Man raucht und trinkt zornbebend, ohne zu wissen, was beschlossen werden soll. Man ist natürlich, sobald die Sache laut wird, blödsinnig blamiert! Fünfzehn Herren, die denselben Pelz kaufen! Man beschließt zu resignieren.
Da bringt der Klubdiener einen Rohrpostbrief! Der Bankier liest laut vor:
»Meine Herren! Obwohl ich nichts getan habe, als einen Weißfuchs mehrfach zu verkaufen und mehrfach unter Einkaufspreis zurückzukaufen – eine geschäftlich einwandfreie Aktion – habe ich das dringende Bedürfnis, diesem endlos währenden Geschäft mit dem gleichen Objekt ein Ende zu machen. Ich berechne Ihnen anbei einen Verkaufspreis und vierzehn Rückkaufspreise. Das restliche Geld und der Weißfuchs gehen Ihnen umgehend zu und verbleibe ich ergebenst Ihr Arno Fellach, Pelzhändler.«
Graf Pinkallen sagt: »Und was machen wir nun mit dem Weißfuchs?« Reuegg meint: »Schicken wir ihn zum letztenmal zur Riccoboni!«
Die anderen nickten. –
Der bekannte Dichter S. saß bei seinem Rechtsbeistand und diktierte seinen letzten Willen. »Die Hälfte meines Vermögens hinterlasse ich meinem Kinde.« Der Anwalt sah verwundert auf: »Sie haben ein Kind?« – »Aller Wahrscheinlichkeit nach«, erwiderte der Poet, »doch weiß ich leider nicht, ob es ein Bub oder ein Mädel ist. Schauen Sie mich nicht so fragend an, ich bin vollkommen bei Trost. Hören Sie die kleine Geschichte, die ich ausnahmsweise nicht erfunden habe.
Vor etwa zwanzig Jahren saß ich an einem Frühlingstag auf einer Bank im Stadtpark und brütete über einen Stoff. Plötzlich fühlte ich, daß ich fixiert werde. Ich blickte auf. Eine hübsche, junge Frau in tiefer Trauer saß mir gerade gegenüber und schaute mich unverwandt an. Ihre schönen Augen hatten etwas Bittendes und zugleich Zwingendes. Ich stand auf, ging zu ihr hinüber, lüftete den Hut und fragte, womit ich ihr dienen könnte. Zu meiner größten Überraschung flüsterte die Trauernde: ›Bitte, führen Sie mich in Ihre Wohnung.‹ Ich zauderte wohl einen Moment, denn sie erhob sich mit einer beleidigten Miene und drohte im nächsten Moment umzusinken. Nun bot ich ihr rasch meinen Arm und führte sie in meine Klause. Auf diesem kurzen Weg wurde kein Wort gesprochen. Nachdem ich ihr eine kleine Erfrischung gereicht hatte, begann sie. ›Ich bin Ihnen wohl eine Erklärung schuldig. Ich bin aus gutem Hause. Ein junger, hübscher Mann eroberte mein unerfahrenes Herz, und ich heiratete ihn, trotz der Widerrede meiner Mutter, die leider zu früh heimgegangen ist. Es waren wundervolle Tage und Wochen, die ich mit meinem Mann verlebte. Bald fühlte ich mich Mutter und es begann für mich eine böse Zeit. Ich war gezwungen, fast die ganzen neun Monate liegend zu verbringen. Ich genas eines Mädchens, die Geburt des Kindes warf mich ein halbes Jahr aufs Krankenlager. Des Wartens müde, suchte mein Mann sein Vergnügen außer dem Hause. Damals weinte ich viel und litt unsäglich. Mein Mann hatte unterdessen seinen Beruf gewechselt, er wurde Impresario von Tänzerinnen und ähnlichen Größen, reiste mit diesen Frauen in der Welt herum und kam oft monatelang nicht nach Hause. Kam er endlich heim, so versagte ich mich ihm. Ich war zu stolz, um zu teilen. Unser einziger Halt war die Kleine, die mein Mann abgöttisch liebte.
Eines Tages – mein Gatte war wie gewöhnlich auf Reisen – wurde unser Liebling schwer krank. Der Arzt kam, schüttelte den Kopf und versprach, noch einmal vorbeizukommen. Als er am Abend erschien, streichelte er mich und sagte leise: ›Es ist leider eine Gehirnhautentzündung, beten Sie, daß das Kind nicht gesund werde. Es würde nicht normal bleiben.‹ Das gute Kind sah mich mit seinen blauen Augen so bittend an, als wollte es sagen: ›So hilf mir doch!‹ Und ich betete, daß Gott den Engel erlöse. Und der Himmel erhörte mich. Ich konnte nicht weinen, ich hatte die Tränen verloren.
Bald nach der Beerdigung kam mein Mann heim, er tobte und machte mir die bittersten Vorwürfe, daß ich nicht die ganze Fakultät gerufen hatte. Nach einem Wutanfall lief er fort und kehrte erst am nächsten Tag zurück. Dann sagte er ganz ruhig: ›Unser Kind ist tot, unser Band ist zerrissen, unser Zusammenleben wäre eine Lüge. Gib mich frei!‹ Ich nickte nur mit dem Kopf, und er stürzte fort. Man fand mich ohnmächtig in meinem Zimmer. Viele Tage schwebte ich zwischen Leben und Tod. In meinen Fieberträumen sah ich auf einmal meinen Mann bei meinem Bette sitzen. Man hatte mein Ableben erwartet, doch ich überstand die Krise.
Wochenlang lag ich im Bett und hatte Zeit, über mich nachzudenken. Ich will nie mehr das Weib eines Mannes werden, aber ein Kind soll mein Eigen sein, für das ich leben will. Und als ich heute Ihr freundliches Gesicht und Ihre guten Augen sah, da sagte ich mir, der Mann könnte der Vater meines Kindes werden. Ich verspreche Ihnen, wenn der Himmel meinen Wunsch erfüllt, nie mehr Ihren Lebensweg zu kreuzen.‹
Sie hielt Wort. Wiederholt setzte ich mich auf die Bank im Stadtpark, wo ich ihre Bekanntschaft gemacht hatte, aber sie kam nicht wieder.«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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