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Ein Universum des Grauens, beherrscht von bösen Gottheiten, von lebenden Schatten und von Büchern, in denen der Wahnsinn nistet.
Die vorliegende Sammleredition der Kultreihe aus der Feder von Wolfgang Hohlbein präsentiert die Hexer-Geschichten als "Director's Cut" in ihrer ursprünglichen Form, in chronologischer Reihenfolge und mit Hintergrundinfos und neuen Vorworten von Wolfgang Hohlbein über die Schaffensphase der Hexer-Reihe erweitert.
Folge 11: Der Seelenfresser.
Die Nacht war still und fast endlos gewesen, und als die Dämmerung kam, wirkte die Morgensonne grell und hart. Lowry Temples wusste, dass es ein böser Tag werden würde- für ihn, für Jane, für sie alle und für Innsmouth. Er hatte die ganze Nacht gebetet und zu Gott gefleht, ihn zu schonen. Aber als aus dem angrenzenden Zimmer der erste, dünne Schrei des Neugeborenen drang und wenige Augenblicke später die Tür aufging und er in die Augen des Arztes sah, wusste er, dass seine Gebete nicht erhört worden waren. Der Fluch, der seit Generationen auf Innsmouth lag, hatte sich ein weiteres Mal erfüllt...
Dieser Band "Der Seelenfresser" - Folge 11 - gehörte ursprünglich zu der Romanheftreihe DER HEXER.
Begleite Robert Craven auf seinen fantastisch-schaurigen Abenteuern in einer Welt zwischen Horror und Wahnsinn!
Perfekt für Fans von Lovecraft, dem Cthulhu-Mythos und schauriger Horrorspannung!
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Seitenzahl: 127
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Cover
Was ist DER HEXER?
Der Autor
Vorwort
Titel
Impressum
Der Seelenfresser
Vorschau
Die Serie auf einen Blick
E-Book-Titel von Wolfgang Hohlbein
Unsere Empfehlungen
Der Hexer ist eine Romanserie in der Tradition von H.P. Lovecraft, geschaffen von Wolfgang Hohlbein, der auch die meisten Folgen schrieb. Das Epos wurde 1984 in der Reihe »Gespenster-Krimi« begonnen und später als eigenständige Serie unter »DER HEXER« und schließlich als Paperback und Sammeledition fortgesetzt.
Die Geschichte spielt hauptsächlich in London des 19. Jahrhunderts und verstrickt den Hexer Robert Craven und später auch seinen Sohn in fantastisch-schaurige Abenteuer. Immer wieder kommt es dabei zu Begegnungen mit den GROSSEN ALTEN – göttergleichen Wesen, die den Menschen feindlich gesonnen sind – und deren Vertretern auf der Erde.
Wolfgang Hohlbein ist ein Phänomen – einer der produktivsten Autoren fantastischer Literatur mit mehr als hundertsechzig Büchern und einer Weltauflage von über vierzig Millionen Exemplaren! Bekannt wurde er neben seinen Jugendbüchern vor allem durch den Romanzyklus DER HEXER. Die E-Book-Sammleredition präsentiert die Hexer-Geschichten als »Director’s Cut« in ihrer ursprünglichen Form und in chronologischer Reihenfolge, gespickt mit vielen Hintergrundinfos.
Wolfgang Hohlbein gibt in ebenso informativen wie amüsanten Vorworten Einblick in die heiße Schaffensphase der Hexer-Reihe. Seine Anmerkungen beziehen sich dabei in der Regel gleich auf mehrere E-Book-Folgen. Hier das Vorwort zu Band 10 bis 12.
So ziemlich die erste Weisheit, die mir einer der drei Michaels über das Verlagswesen beibrachte, war ein denkwürdiger Satz, der seither (anfangs auf Papier geschrieben, später dann in massiven italienischen Granit gemeißelt) über meinem Schreibtisch hängt:
Termine sind zum Überziehen da.
Ein einfach wunderbarer Satz, der jedem Autor wie Öl runtergeht, zumal er von einem leibhaftigen Redakteur stammt. Selbstredend habe ich ihn niemals verinnerlicht oder gar zu meiner Maxime gemacht oder … ähm, also lassen wir das.
Unglückseligerweise sollte ich schon recht früh in der Geschichte des Hexers in die Verlegenheit kommen, genau diesen Satz unter Beweis zu stellen. Zu verdanken habe ich das zwei grundverschiedenen Tatsachen: Zum einen meiner Liebe zu Katzen, zum anderen meiner Begeisterung für alles, was neu ist und möglichst kompliziert und (un)praktisch.
Ich war damals, in den »Kindertagen« des Hexers, nicht nur bereits zuverlässiger Dosenöffner für ungefähr sechs Katzen, sondern auch einer der ersten Autoren des Bastei-Verlages, die ihre Texte auf einem Computer erstellten. Damals hießen die Dinger noch Home-Computer, waren ungefähr so groß wie ein Kühlschrank und hatten nicht ganz so viel Rechenkapazität wie die Fernbedienung eines DVD-Players. Dafür kosteten sie aber so viel wie ein mittlerer Gebrauchtwagen. (Bevor ihr jetzt lacht, das ist grade mal 25 Jahre her. Die Zeit vergeht ganz schön schnell.)
Selbstredend gab es keine Disketten (das Wort CD stand damals allerhöchstens auf Seife, aber nicht mal im Duden), sondern die Programme und Texte kamen von stinknormalen Audiocassetten, was die Lade- und Speicherzeiten ungemein praktisch machte. Bis Word-Star geladen war, konnte man in Ruhe duschen gehen, und zwischendurch mal eben eine Sicherheitskopie zu machen reichte locker für eine Portion Spiegeleier mit Speck – um sie zuzubereiten …
Trotzdem ließ ich mich nicht davon abbringen, schon die ersten Hexer-Manuskripte auf meinem nagelneuen Tandy-Computer (der erste Laptop – 27 kg schwer!) anzufertigen. Das dauerte zwar länger als auf einer Schreibmaschine und war nicht annähernd so zuverlässig, aber was soll’s. Man geht ja mit der Zeit.
Und an dieser Stelle kam die Katze ins Spiel.
Hexie war eine echte reinrassige ägyptische Falbkatze. Für die zwei oder drei Leser, die nicht wissen, was das ist: Das sind diese zerbrechlichen kleinen Kätzchen, die nur aus Ohren und Schwanz zu bestehen scheinen und immer so aussehen, als stünden sie kurz vor dem Hungertod, auch wenn sie sich gerade der Dosen Kitekat reingezogen haben, kaum drei Pfund schwer und mit Beinchen wie Streichhölzer. Für das, was gleich kommt, ist das wichtig.
Noch ein Detail hätte ich fast vergessen. Auch damals hatten Computer schon eine Reset-Taste. Praktischerweise war sie in der Tastatur untergebracht, aber damit man nicht versehentlich drankommt, war sie erstens rot und zweitens versenkt, ein unabsichtliches Betätigen also (fast) ausgeschlossen.
Außer, man ist eine ägyptische Hungerleider-Katze mit ganz extrem dürren Pfoten …
Ich hatte also innerhalb von drei Tagen (damals mein persönlicher Rekord, aber den sollte ich schon binnen 24 Stunden überbieten) den fälligen Hexer-Roman in meinen Computer gehackt. Es war irgendwann zwischen 3 und 4Uhrmorgens, meine Frau döste langsam auf der Couch hinter mir ein, und ich hatte (natürlich) die letzten 30 Seiten nicht gespeichert. Wozu auch? Ich war am letzten Kapitel, noch eine gute halbe Stunde, und es war geschafft. Da kam mir die verhängnisvolle Idee, vor dem »Endspurt« noch eine Tasse Kaffee zu trinken.
Ich stand also auf und schlurfte in Richtung Küche. Hexie hatte die ganze Zeit auf meinem Schoß geschlafen und war nicht erbaut über die Störung, und meine Frau murmelte verschlafen irgendetwas von wegen »speichern« und »sicher gehen« oder so. Was für ein Unsinn. Was verstehen Frauen denn bitteschön von Computern?
Selbstredend ignorierte ich Heikes gute Ratschläge ebenso wie Hexies vorwurfsvolle Blicke, schlappte in die Küche und gönnte mir meinen wohlverdienten Kaffee.
Und kam gerade rechtzeitig zurück, um zu sehen, wie sich Hexie gähnend auf die Tastatur meines Computers fläzte. Nun wurde mir doch etwas anders. Und an dem, was danach kam, war ich eindeutig selbst schuld: Statt zu tun, was jeder, der Katzen kennt und seine fünf Sinne beisammen hat, getan hätte, nämlich sie mit einem Stück Schinken zu bestechen oder geduldig zu warten, dass sie ausgeschlafen hat und sich irgend woanders hin bequemt, versuchte ich, die arme gequälte Kreatur durch heftiges Gestikulieren und komische Geräusche davon zu scheuchen. Und …
Na ja, Sie ahnen es schon.
Hexie verschwand –
Aber nicht, ohne mit einer ihrer dürren Pfoten genau in die versenkte Reset-Taste zu latschen …
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Der Bildschirm wurde ebenso schwarz wie mir vor Augen, die dreißig Seiten waren futsch, und meine Frau war klug genug, nichts zu sagen. Allerdings konnte ich ihre vorwurfsvollen ich-habe-es-ja-gleich-gesagt-aber-auf-mich-hört-ja-keiner-Blicke noch ungefähr acht Stunden lang spüren.
Genau so lange, wie ich gebraucht habe, um den Text neu zu schreiben. Klar, dass der Termin, das Manuskript zur Post zu bringen und an den Verlag zu schicken, nicht mehr zu halten war. Nach ungefähr 38 Stunden Daueraufenthalt an der Tastatur durfte ich mich dann zu allem Überfluss auch noch ins Auto schwingen und das Manuskript höchstpersönlich zum Verlag schaffen.
Muss ich noch erwähnen, dass ich prompt in einen Stau geraten und gerade noch rechtzeitig angekommen bin, um zu sehen, wie die Verlagstüren geschlossen wurden?
Nein, eigentlich nicht.
Aber vom nächsten Honorar habe ich mir dann ein Diskettenlaufwerk gekauft …
Danke!
Wolfgang Hohlbein
Wolfgang Hohlbein
DER HEXER
Band 11Der Seelenfresser
BASTEI ENTERTAINMENT
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Copyright © 2013 by Bastei Lübbe AG, Köln
Erstmals veröffentlicht als Band 2 der Romanheftserie DER HEXER, erschienen am 30.04.1985.
Projektmanagement: Kevin Winkler
Titelillustration: © Edwards, Les via Agentur Schlück GmbH
Covergestaltung: Christina Seitz, Berkheim
E-Book-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf
ISBN 978-3-8387-2177-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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