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Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,3, Universität Trier, Veranstaltung: Seminar - Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Als das von Adolf Hitler geführte, faschistische Deutsche Reich einen Vertrag mit der kommunistischen Sowjetunion, die seit den Anfängen der braunen Bewegung zu dem politischen Feindbild schlechthin hoch stilisiert wurde, abschloss, entsetzte und bestürzte dies einen Großteil der restlichen Welt. Der Vertrag, den man gemeinhin als Hitler-Stalin-Pakt kennt, ist ein auf den 23.08.1939 datierter, zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion geschlossener Nichtangriffspakt, der, in einem erst nach dem zweiten Weltkrieg bekannt gewordenen geheimen Zusatzprotokoll, die verschiedenen Einflusssphären der beiden Großmächte in Osteuropa und dem Baltikum festlegte. In der aktuellen Forschung gibt es zwei verschiedenen Tendenzen, um das Zustandekommen des Vertrags zu erklären. Zum einen führt man die deutsch-sowjetischen Handelsbeziehungen, grade aufgrund der kriegsnotwendigen Ressourcenlieferungen aus der Sowjetunion, als Grund für eine politische Annäherung an, zum anderen wird das Scheitern von Verhandlungen der Sowjetunion mit den Westalliierten als ausschlaggebend für die politische Zuwendung zum Deutschen Reich als entscheidend angesehen. Im Folgenden werde ich mich mit dem Hitler-Stalin-Pakt auseinandersetzen. Beginnend mit den Voraussetzungen und der Entstehung des Paktes versuche ich die Frage nach den Ursachen zu klären, um mich dann näher mit den Auswirkungen auf die Bevölkerungen der beiden beteiligten Nationen, sowie, am Beispiel Polens, den Bevölkerungen der Nationen des Cordon Sanitaire, des Gürtels von Nationen, die nach dem ersten Weltkrieg ihre Unabhängigkeit erklären konnten, und sich grade durch ihre geografische Lage zwischen den beiden Vertragspartnern in ihrer Existenz bedroht sahen, zu beschäftigen.
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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Ausgangslage und Absichten im August 1939
2.1. Deutsches Reich
2.2. Sowjetunion
3 Auswirkungen
3.1. Deutsches Reich
3.2. Sowjetunion
3.3. Polen
4 Fazit
Literaturverzeichnis
Als das von Adolf Hitler geführte, faschistische Deutsche Reich einen Vertrag mit der kommunistischen Sowjetunion, die seit den Anfängen der braunen Bewegung zu dem politischen Feindbild schlechthin hoch stilisiert wurde, abschloss, entsetzte und bestürzte dies einen Großteil der restlichen Welt.[1]
Der Vertrag, den man gemeinhin als Hitler-Stalin-Pakt kennt, ist ein auf den 23.08.1939 datierter,[2] zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion geschlossener Nichtangriffspakt, der, in einem erst nach dem zweiten Weltkrieg bekannt gewordenen geheimen Zusatzprotokoll, die verschiedenen Einflusssphären der beiden Großmächte in Osteuropa und dem Baltikum festlegte.[3]
In der aktuellen Forschung gibt es zwei verschiedenen Tendenzen, um das Zustandekommen des Vertrags zu erklären. Zum einen führt man die deutsch-sowjetischen Handelsbeziehungen, grade aufgrund der kriegsnotwendigen Ressourcenlieferungen aus der Sowjetunion, als Grund für eine politische Annäherung an, zum anderen wird das Scheitern von Verhandlungen der Sowjetunion mit den Westalliierten als ausschlaggebend für die politische Zuwendung zum Deutschen Reich als entscheidend angesehen.[4]
Im Folgenden werde ich mich mit dem Hitler-Stalin-Pakt auseinandersetzen. Beginnend mit den Voraussetzungen und der Entstehung des Paktes versuche ich die Frage nach den Ursachen zu klären, um mich dann näher mit den Auswirkungen auf die Bevölkerungen der beiden beteiligten Nationen, sowie, am Beispiel Polens, den Bevölkerungen der Nationen des Cordon Sanitaire, des Gürtels von Nationen, die nach dem ersten Weltkrieg ihre Unabhängigkeit erklären konnten, und sich grade durch ihre geografische Lage zwischen den beiden Vertragspartnern in ihrer Existenz bedroht sahen, zu beschäftigen.
Durch die Niederlage der Mittelmächte im ersten Weltkrieg entstand eine Vielzahl neuer Staaten auf dem Balkan und Osteuropa. So bildete sich ein Gürtel aus unabhängigen Nationen zwischen dem deutschen Hoheitsgebiet und der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken, der sogenannte Cordon Sanitaire, der im Grunde genommen als eine Art Puffer zwischen den beiden Großmächten dienen sollte.[5] Die Bemühungen der nationalsozialistischen Außenpolitik, diese Staaten von Deutschland abhängig zu machen und gegen die Sowjetunion zu positionieren, scheiterten trotz des Deutsch-Polnischen Nichtangriffspakts von 1934 und der Deutsch-Rumänischen Annäherung von 1936. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in die sogenannte „Rest-Tschechei“ im März1939, stellte sich die Appeasement-Politik der Westmächte vollends als gescheitert dar, was einen Kurswechsel in der Außenpolitik und der Haltung zum Deutschen Reich zur Folge hatte.[6] Deutschland sah sich nun gezwungen verstärkt auf einen befristeten Kontrakt mit dem seit Jahren propagierten Feind hinzuarbeiten, um zukünftige territoriale Erweiterungen absichern zu können.