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Examensarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: sehr gut, Pädagogische Hochschule Heidelberg (Fachbereich Allgemeine Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Auf die Odenwaldschule in Ober-Hambach stieß ich bereits als Kind bei Wanderungen mit meinen Eltern. Die Häuser der Schule, die nahe unseres Wohnortes malerisch im Wald verstreut liegen, erweckten schon damals meine Neugier. Wie wäre es wohl, eine solche Schule zu besuchen, fragte ich mich. Im Gespräch mit Schülern der Odenwaldschule gewann ich später erste Eindrücke vom Leben in einer solchen Schule. Im Studium lernte ich in Seminaren die Gedanken der Reformpädagogik kennen. Ein Referat über die Odenwaldschule weckte mein Interesse für diese Schule von neuem. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dieser reformpädagogischen Einrichtung, schien mir besonders die Geschichte der Odenwaldschule während der NS-Zeit als ein ergiebiges und spannendes Thema, um Schule und Erziehung im Dritten Reich zu untersuchen. Die Odenwaldschule war wie andere reformpädagogische Schulgründungen im Versuch entstanden, sich von der Vormundschaft des Staates zu lösen, pädagogisch neue Wege zu beschreiten und eine umfassende, humanistisch geprägte Bildung für Kinder aller sozialen Schichten zu ermöglichen. Daher musste sie zwangsläufig in krassen Gegensatz zum Nationalsozialismus geraten. Eine Betrachtung dieses Konfliktes wirft Fragen nach den Kerngedanken von Schule und Erziehung auf und ist somit essentiell, um Grundlagen der Pädagogik zu hinterfragen. Eine Untersuchung des nationalsozialitischen Einflusses auf die Odenwaldschule verlangt jedoch sinnvoller Weise eine nähere Betrachtung dieser reformpädagogischen Schule. Hierbei ist es unabdingbar, in einem umfassenden Rahmen, näher auf die Odenwaldschule, ihre Geschichte und ihren Gründer einzugehen. [...]
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