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Der Krieg der Königsbrüder Der Thron von Cambalar 7 von Pete Hackett & Alfred Bekker nach einem Exposé von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 91 Taschenbuchseiten. Prinz Carraq und König Thorazan streben unaufhaltsam einem mörderischen Bruderkrieg entgegen. Während Carraq auf seinem Weg die äußeren Städte und Vogteien erobert, um den Thron zu schwächen, setzt Thorazan alle Hebel in Bewegung, um ein Heer aufzustellen, mit dem er die Hauptstadt verteidigen kann. Gefahr droht für beide aber auch von engsten Vertrauten.
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Seitenzahl: 108
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Der Krieg der Königsbrüder: Der Thron von Cambalar 7
Alfred Bekker
Published by Alfred Bekker, 2021.
Title Page
Der Krieg der Königsbrüder
Copyright
Prolog
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7
Der Thron von Cambalar: Personen und Orte
Further Reading: Elbenklingen: Das große Fantasy Weihnachtspaket 2021: 3000 Seiten Spannung
Der Thron von Cambalar 7
von Pete Hackett & Alfred Bekker
nach einem Exposé von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 91 Taschenbuchseiten.
Prinz Carraq und König Thorazan streben unaufhaltsam einem mörderischen Bruderkrieg entgegen. Während Carraq auf seinem Weg die äußeren Städte und Vogteien erobert, um den Thron zu schwächen, setzt Thorazan alle Hebel in Bewegung, um ein Heer aufzustellen, mit dem er die Hauptstadt verteidigen kann. Gefahr droht für beide aber auch von engsten Vertrauten.
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
nach einem Exposé von Alfred Bekker
COVER: STEVE MAYER nach Motiven von John Martin
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Die Welt von Cambalar ist sehr trocken und zu vier Fünfteln mit Land bedeckt. Es gibt zwei Binnenmeere, ein großes und ein kleines. Diese sind durch einen Fluss, den sogenannten Strom der Unendlichkeit miteinander verbunden. Er entspringt in einem für irdische Verhältnisse gewaltigen, unbesteigbaren und angeblich bis in die luftlose Dunkelheit des Kosmos emporragenden Gebirges, dessen Gipfel als Sitz der Götter der Unendlichkeit gilt. Von dort aus fließt der ‘Strom der Unendlichkeit’ zunächst in das Große Meer und anschließend in das Kleine Meer. Danach verliert er sich irgendwo in der Unendlichkeit einer steinigen Ödnis und Wüste. (Es gibt extreme Jahreszeiten und starke klimatische Schwankungen: Die Wüste darf man sich nicht wie die Sahara vorstellen, sondern eher wie die Gobi oder die Salzwüste von Utah, in der im Winter Schnee auf den Kakteen liegt.) Niemand weiß, wo der Strom der Unendlichkeit endet, denn die große Ödnis wird von nichtmenschlichen Kreaturen bewohnt, während sich die Menschen um die beiden Meere und die Flussverbindung dazwischen gruppieren.
Und niemand weiß, was jenseits des Gebirges ist. In den Höhenzügen unterhalb der Sphäre der Götter leben asketische Einsiedler-Mönche, die als Heilige gelten, sowie Kreaturen, die angeblich ohne Luft leben können: Geister, Dämonen und Gnome. Es hat diese Wesen aber kaum jemand je gesehen.
In der Wüste leben die Sandlinger - Menschen mit Echseneigenschaften, die offenbar sehr wenig Wasser brauchen. Sie kommen auch zum Handeltreiben in die Menschenreiche - oder zum Plündern. Man sieht nie ihre Gesichter, denn ihre Kleidung lässt kaum mehr als die Augen frei.
Das größte Reich auf dieser Welt ist das Reich von Cambalar. Cambalar ist der Name der Hauptstadt, die auf einer Insel mitten im Großen Meer liegt. Die gesamte Küste dieses Meeres wird von Cambalar beherrscht. Dieses Imperium muss nahezu ständig verteidigt werden: Gegen Barbaren am Rande der Ödnis, die sich manchmal mit den Sandlingern zusammentun oder auch gegen die Freien Städte am Kleinen Meer und das Königreich Tolvanea am Strom der Unendlichkeit. Die Bewohner Cambalars sind auf die Einfuhren aus ihren Kolonien rund um das Große Meer angewiesen.
Es wäre unmöglich für Cambalar, sich gegen alle Gegner an allen Grenzen auf einmal zu verteidigen. Aber erstens gehen die selten koordiniert vor (und sind untereinander fast immer verfeindet) und zweitens gehören die Könige Cambalars dem Geschlecht der Dwannuach an. Unter ihnen ist die Gabe der Voraussicht weit verbreitet. Die Grenze zwischen tatsächlicher seherischer Begabung und ausgeprägtem strategischen Denken ist dabei fließend. Manche Angehörige des Dwannuach-Adels vermögen zu sehen, was im nächsten Augenblick geschieht, andere sehen bis zu einem Monat weit in die Zukunft, wobei diese Zukunft kein unabänderliches Schicksal darstellt, sondern eher eine wahrscheinliche Möglichkeit.
Diese Fähigkeit ist Voraussetzung, um in Cambalar König sein zu können. Denn der König muss vorhersehen können, wo das Reich als nächstes angegriffen wird. Nur dann kann er seine Truppen rechtzeitig per Schiff an den richtigen Ort schicken und den Angriff abwehren.
Die Existenz des Reiches hängt davon ab, alle wissen dies.
Doch die Dwannuach-Könige von Cambalar regieren keineswegs nur aus eigener Herrlichkeit. Sie sind ihrerseits auf eine Truppe von Kriegern angewiesen, die als die Unsterblichen bezeichnet werden.
Und das sind sie tatsächlich! Durch eine magische Prozedur, die mit der Einnahme eines Tranks verbunden ist (die aber niemand genau kennt, der nicht dazugehört), verändern sich die aufgenommenen Neumitglieder. Sie werden unempfindlich gegen Schmerz und Verwundung. Ihre Kraft und ihre Schnelligkeit nimmt über menschliches Maß zu. Ihre Haut wird weiß und pergamentartig, die Haare schlohweiß oder grau. Nach einiger Zeit sind sie nur noch sehr schwer zu töten, denn ihre Selbstheilungskräfte lassen Verwundungen sofort heilen. Abgetrennte Arme und Beine wachsen innerhalb von Stunden nach. Man muss sie regelrecht zerstückeln oder köpfen, wenn man sie umbringen will.
Ihre Körper altern nicht, ihre Schwertarme kennen keine Müdigkeit.
Man nennt sie die Diener von Tason, dem Totengott - denn ihm opfern sie in einem Ritual ihre Seele, um Unsterblichkeit und (nahezu) Unverwundbarkeit für ihre Leiber zu bekommen. Dieser Schwur wird hoch oben im Gebirge abgelegt, nachdem bei den Neulingen (von denen es nicht viele gibt, da die Verluste bei den Unsterblichen gering sind) die Veränderung bereits so weit fortgeschritten ist, dass ihnen auch die dünne Luft nichts ausmacht.
Neulinge ersetzen bei den Unsterblichen die wenigen Gefallenen. Sie werden nach bestimmten, geheimen Merkmalen “erwählt”.
Die Unsterblichen werden von Hochmeister Damlak kommandiert, der enorme Macht ausübt. Auf Grund seines langen Lebens hatte er viel Zeit, ein Netzwerk zu knüpfen, das ihn nach dem König zum mächtigsten Mann des Reiches von Cambalar macht. Und doch ist er auf den König angewiesen, denn ohne dessen Fähigkeit zur Voraussicht wäre Cambalar verloren.
Der König wiederum weiß, dass er auf den Hochmeister angewiesen ist, der das Wissen um die Magie der Unsterblichkeit bewahrt.
Die Götter verbieten es allerdings, dass jemals ein König in den Genuss dieser Unsterblichkeit gelangt. Denn eigentlich sind die Eigenschaften göttlich, die damit verbunden sind. Und der Totengott Tason, der dieses Geheimnis offenbarte, wurde deswegen auch von den anderen Göttern vom Gipfel des Götterberges verbannt und muss dem Mythos nach seitdem im Inneren des Berges leben. Es gibt allerdings dunkle Legenden darüber, dass Dwannuach-Könige sich trotzdem in den Besitz der Unsterblichkeit bringen wollten - mit jeweils katastrophalen Folgen.
In der Nacht hatte es gefroren. Die Vorhersagen, dass sich der Winter in diesem Jahr früher einstellen würde, schienen zuzutreffen. Als Carraq am Morgen das Zelt verließ, lag auf den Zweigen der Bäume und Büsche und auf dem Gras weißer Raureif. Er schaute zum Himmel. Er war bewölkt. Wenn Carraq ausatmete, entstand vor seinem Gesicht eine weiße Dampfwolke, die sich jedoch sogleich wieder verflüchtigte.
Seine Söldner waren bereits auf den Beinen und warteten auf Befehle. Auf den Wehren von Pendalan hatten sich die Verteidiger der Stadt postiert.
Segol trat neben Carraq und sagte: „Wir müssen die Krieger Sturmleitern anfertigen lassen. Ich bin neugierig, ob Tenrars Vision zutrifft und wir die Stadt nach vier Tagen einnehmen.“
„Tenrar wird mir gefährlich“, murmelte Carraq.
„Du machst dir unnötige Sorgen“, entgegnete Segol.
„Ich weiß, wovon ich rede“, beharrte Carraq auf seiner Meinung. „Hochmeister Damlak hat ihm den Thron von Cambalar schmackhaft gemacht. Als der Hochmeister ihn fallen ließ – aus welchen Gründen auch immer –, hat er sich mir angeschlossen. Er benutzt mich. Ich soll ihm den Thron erobern. Mich wird er, wenn er sich am Ziel angekommen sieht, aus dem Weg zu räumen versuchen.“
„Du hasst ihn, weil er dir ebenbürtig ist“, knurrte Segol. „Du fürchtest ihn, weil er über die Gabe verfügt ...“
„... und sterblich ist!“, stieß Carraq hervor und schnitt damit dem Ex-Trunkmeister, seinem Ziehvater, das Wort ab. „Es ist eine Voraussetzung, um sich die Krone aufzusetzen. Du hast dafür gesorgt, dass es mir an dieser Voraussetzung mangelt“, endete Carraq. Er mahlte nach diesen Worten mit den Zähnen.
„Weil ich dich unsterblich gemacht habe, hasst du auch mich“, konstatierte Segol ohne besondere Gemütsregung.
„Du wirst deiner Strafe nicht entgehen“, prophezeite Carraq.
„Ich werde mich nicht wie ein Hammel zu Schlachtbank führen lassen“, konterte Segol.
„Konzentrieren wir uns auf die Gegenwart“, schloss Carraq dieses Thema ab. Ja, er hasste Segol dafür, dass er ihn gewissermaßen für seine eigenen Pläne missbraucht hatte. Dadurch, dass er ihn zum Unsterblichen gemacht hatte, nahm er ihm die Legitimation für den Thron von Cambalar, außerdem hatte er die Götter, allen voran Tason, den Totengott, erzürnt. „Was ist, wenn im innerstädtischen Teil des Hafens keine Boote vor Anker liegen? Mit fünfzehn Schiffen können wir die Hauptstadt nicht erobern.“
Prinz Tenrar und Fürst Tassimo sowie Sandor näherten sich.
„Befehlt den Kriegern, in den Wäldern nördlich der Stadt dünne Bäume zu fällen und daraus Sturmleitern zu fertigen“, empfing Carraq die drei. „Die Orks versuchen, sobald der Angriff befohlen wird, das Tor aufzusprengen. Wenn es gelingt, dringen die Orks und die Gnome durch das Tor in die Stadt ein und versuchen sich zu dem Tor, das den innerstädtischen Hafen abriegelt, durchzuschlagen und den Hafen zu besetzen. – Wenn alles für den Angriff vorbereitet ist, ist mir Vollzug zu melden.“
„Darf ich dir noch einen Vorschlag unterbreiten, Prinz?“, fragte Tenrar.
„Sprich.“
„Für denn Fall, dass in der Stadt keine weiteren Boote ankern, wäre ich bereit, nach dem Fall von Pendalan mit zwei Hundertschaften nach Ascolan zu gehen und dort die im Hafen liegenden Schiffe zu beschlagnahmen.“
„Für den Fall, dass sich auch Ascolan weigert, sich zu ergeben, werden zwei Hundertschaften nicht ausreichen, um sie zur Kapitulation zu zwingen“, äußerte Segol seine Bedenken.
„Dann schicke ich Boten und bitte um Verstärkung“, erwiderte Tenrar. „Ein Teil der Krieger kommt auf dem Landweg nach Ascolan, ein Teil mit den Booten, die wir hier erobert haben und möglicherweise noch erobern. Von Ascolan aus starten wir dann die Invasion.“
„Ein guter Vorschlag“, sagte Fürst Tassimo.
„Priorität hat die Einnahme von Pendalan“, erklärte Carraq. „Jetzt führt meinen Befehl aus und lasst Sturmleitern anfertigen. Du, Sandor, befehligst wieder die Gruppe der Orks und der Gnome. Ihr anderen kennt eure Plätze.“
„Wirst du dich am Kampf beteiligen?“, fragte Segol mit einem lauernden Ausdruck in den Augen.
„Warum fragst du?“
Segol wechselte mit Tenrar einen schnellen Blick. Es war jedoch Fürst Tassimo, der antwortete. Er sagte: „Die Krieger munkeln schon, ob sie wohl für einen Feigling ihr Leben riskieren, weil Ihr Euch aus jedweden Kampfhandlungen heraushaltet, Prinz. Es ist vor allem befremdlich, da Ihr doch unsterblich seid. Was fürchtet Ihr, weil Ihr Euch nicht am Kampfgeschehen beteiligt?“
„Den Tod“, gestand Carraq, „die ewige Finsternis. Meine Seele ist bei Tason. Dort wird sie die Zeiten überdauern. Ich aber gehöre als Seelenloser zu den Verlorenen. Mein Tod wäre endgültig.“
Carraq sprach es und schoss Segol einen gehässigen Blick zu.
„Verlieren wir keine Zeit mehr“, sagte Tenrar.
Er, Sandor und Fürst Tassimo machten kehrt und begaben sich zu den Truppenteilen, die sie befehligten, um die Anordnungen Carraqs an die Unterführer weiterzugeben. Auch Segol entfernte sich. Carraq beobachtete, dass er Tenrar folgte. Segol holte Tenrar ein und ging neben ihm her. Carraq machte sich seine Gedanken und kehrte ins Zelt zurück, ahnend, dass er seine Feinde nicht nur auf der Insel im Großen Meer in der Hauptstadt suchen musste. Sein Hass, aus dem er Segol gegenüber keinen Hehl gemacht hatte, hatte ihm auch in seiner unmittelbaren Umgebung gefährliche Gegner beschert. Er musste auf der Hut sein, und in ihm begann der Entschluss zu reifen, sich zu gegebener Zeit sämtlicher Feinde zu entledigen.
Mittags wurde ihm gemeldet, dass genügend Sturmleitern vorhanden und die Krieger für den Angriff bereit waren.
„Ihr solltet euch beteiligen, Prinz“, mahnte Fürst Tassimo. „Die Krieger murren schon. Es sind Söldner, sie erwarten von ihrem Heerführer denselben Mut, wie er ihn von ihnen erwartet.“
„Sie haben sich mir angeschlossen, weil sie sich große Beute ausgerechnet haben“, rechtfertigte sich Carraq. „Meine Versprechen habe ich erfüllt. Keiner ist bis jetzt leer ausgegangen. Also haben sie auch keinen Grund zu murren. Ich werde ihnen aber beweisen, dass ich kein Feigling bin.“
„Nur wenn Ihr kämpft, sichert Ihr Euch den Respekt der Krieger“, sagte Fürst Tassimo.
„Lasst das Angriffssignal blasen“, stieß Carraq hervor, ohne weiter auf den Hinweis des Fürsten einzugehen.
Es dauerte einige Zeit, bis der Fürst, Segol, Sandor und Tenrar bei ihrem jeweiligen Kampfverband ankamen. Schließlich aber erklangen die Hörner. Der Belagerungsring um Pendalan zog sich enger zusammen. Die Krieger schleppten die langen Sturmleitern mit sich, die sie angefertigt hatten. Als sie nahe genug waren, begannen die Bogenschützen die Verteidiger auf den Wehren mit ihren Pfeilen einzudecken.
Sandor und die Orks rückten auf das Stadttor zu. Die Orks hielten Schilde über ihre Köpfe, die sie vor Pfeilen und Speeren von den Wehren schützen sollten. Es war eine Art Schildwall, den sie bildeten.