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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: zwei, Universität Kassel, Veranstaltung: Marxismus, Einführung und kritische Bilanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Schrift mit dem Titel "Der Marxismus - Ideologisierung und terroristische Instrumentalisierung" entstand 1999 als universitäre Hausarbeit. Sie klärt die Grundbegriffe "Sozialismus", "Marxismus" und "Kommunismus" und gibt eine Einführung in das "Manifest der Kommunistischen Partei", den "Marxismus-Leninismus" und den "Stalinismus". Die Terroristische Instrumentalisierung wird anhand des politischen Systems der Sowjetunion und deren Strukturen beschrieben. Zum Schluss geht der Autor auch auf die Aufarbeitung und Rechtfertigung in der Ära Chruschtschow ein. Die Schrift ist für all die wichtig, die einen Überblick über die kommunistische Ideologie und deren Auswirkungen in der Sowjetunion erhalten möchten.
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Veröffentlichungsjahr: 2004
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Universität /Gesamthochschule Kassel Fachbereich 05
Der Marxismus - Ideologisierung und terroristische Instrumentalisierung
Verfasser : Christian Bruno von Klobuczynski
Veranstaltung : Marxismus, Einführung und kritische Bilanz - 096
Termin : WS 1998/99 - Februar 1999
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Meine Aufgabe soll es sein, den Marxismus in seiner Ideologisierung und terroristischen Instrumentalisierung zu beschreiben. Obwohl zu diesen beiden Themen in den letzten Jahrzehnten viel spekuliert und geschrieben wurde, möchte ich mich nur auf Schriften beziehen, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entstanden und die neuesten Forschungsergebnisse berücksichtigen. Eine Ausnahme bleibt das „Kommunistische Manifest“, daß einen erheblichen Einfluß auf die spätere Entwicklung der Ideologie hatte, selbst aber von keiner festen Ideologie beeinflußt ist. Es ist also mehr der Bodensatz, auf dem das Entscheidene entstand.
Neben diesem „Kommunistischen Manifest“, waren mir „Das Schwarzbuch des Kommunismus“ und die „Geschic hte der Sowjetunion 1917-1991“ eine große Hilfe. Beide Bücher sind erst in diesem Jahr in Deutschland erschienen. Neben diversen Handbüchern und Veröffentlichungen der Kirchen, griff ich auch auf den Bericht der Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland“ von 1995 zurück. Ich bin mir bewußt, daß es noch eine Vielzahl von möglichen Veröffentlichungen geben kann, ich glaube aber, daß diese kleine Auswahl trotzdem ein interessantes und abgerundetes Bild dieser Thematik geben wird.
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Der Sozialismus gehört neben dem Liberalismus, der Christdemokratie und dem Konservatismus zu den großen politischen Strömungen der Neuzeit. Sein Kern liegt in der Neugestaltung der Wirtschaftsordnung durch die Überwindung kapitalistischer Eigentums-, Ausbeutungs- und Klassenverhältnisse. Der Sozialismus tritt in drei Dimensionen auf:
•Als Idee, bzw. theoretische Konzeption
Demgemäß werden auch drei Entwicklungsperioden unterschieden:
Mit der Beendigung dieser dritten Periode, ist der Sozialismus nur noch in der „Dritten Welt“ von Bedeutung.1
Beim Marxismus handelt es sich um einen Sammelbegriff, der eine Vielzahl von theoretischen Ansätzen, die sich auf die Lehre von „Karl Marx“ (*05.05.1818 in Trier; + 14.03.1883 in London) berufen. Diese Lehre ist kein abgeschlossenes System, sondern ein theoretisches und praktisches Programm, daß seinen Anhängern unterschiedliche Anknüpfungspunkte bietet. Die marxistische Sicht der Wirklichkeit beruht auf der Grundüberzeugung, daß das politische, geistige, kulturelle und sonstige Leben der Gesellschaft, von dem ihr zugrunde liegenden ökonomischen Strukturen und Verhältnissen
1Nohlen, Dieter (Hrsg.): Wörterbuch Staat und Politik, Bonn 1998, Seite 694.