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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,5, Universität Kassel, Veranstaltung: Seminar - Das Parteiensystem der BRD im europäischen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schrift "Die Europäische Volkspartei (EVP) und der transeuropäische Parteienbund zwischen Christdemokraten und Konservativen" entstand im Jahr 1999 als universitäre Hausarbeit. Der Autor beschreibt den Weg der Christdemokraten und Konservativen bis zur Europäischen Volkspartei (EVP) und geht auf die Zusammensetzung und Arbeitsweise des Europäischen Parlamentes ein. Er beschäftigt sich aber auch mit Stimmungsbildern, Wahlergebnissen und Fragen zur politischen Ethik und der Christlichen Soziallehre. Obwohl die Arbeit in einigen Teilen nur eine Momentaufnahme von 1999 ist, enthält sie viele Informationen, die für das Verständnis von Christdemokratie und Konservatismus wichtig sind.
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Veröffentlichungsjahr: 2004
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Universität / Gesamthochschule Kassel Fachbereich 05
Die Europäische Volkspartei (EVP) und der transeuropäische Parteienbund zwischen
Christdemokraten und Konservativen
Verfasser : Christian Bruno von Klobuczynski
Veranstaltung
Termin : WS 1998/1999 - März 1999
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In Anlehnung an das Referat „Transeuropäische Parteienbünde im Profil und die fraktionellen Zusammenschlüsse im Europäischen Parlament“, möchte ich in dieser Arbeit gezielt auf die „Europäische Volkspartei - EVP“ und die Parteienbünde zwischenChristdemokratenundKonservativeneingehen.
Beginnen werde ich mit einigen grundsätzlichen Überlegungen über Parteien und Politiker. Besonders die Frage nach ethischen und moralischen Grundsätzen ist mir hier besonders wichtig. Was treibt Politiker eigentlich an, was macht sie aus und was können wir von ihnen erwarten? Spielt das christliche Menschenbild bei denChristdemokratenwirklich noch eine große Rolle? Sind dieChristdemokrateneigentlich nicht auch konservativ? Wie unterscheiden sichChristdemokratenundKonservative?
Im folgenden Abschnitt werde ich dann auf die Entwicklung der transeuropäischen Zusammenschlüsse derChristdemokratenund derKonservativenbis zur Europäischen Volkspartei (EVP) eingehen. Hierbei ist interessant, wie christdemokratische und konservative Programmatik in einer gemeinsamen Partei umgesetzt werden. Im letzten Abschnitt werde ich anhand der EVP die „Fraktionenellen Zusammenschlüsse“ im „Europäischen Parlament - EP“ beschreiben.
Neben der üblichen Sekundärliteratur, habe ich auch auf das Internet zurückgegriffen und aktuelle Informationen der betreffenden Organisationen und Einrichtungen verarbeitet. Obwohl eine „Homepage“ nur einen kurzzeitigen Charakter besitzt und einer ständigen Aktualisierung unterworfen ist, werde ich sie als „Primärliteratur“ behandeln und der heutigen Informationsgesellschaft somit Rechnung tragen.
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Schon immer gab es in den menschlichen Gemeinschaften und Gesellschaften Personen, die mit der Führung und Lenkung des jeweiligen Gemeinwesens betraut waren. Ob sie gewählte Könige, Gewaltherrscher oder Volksvertreter waren, immer war ein bestimmter Anspruch des Volkes und die göttliche Legitimation zur Führung für das gegenseitige Verhältnis ausschlaggebend. Manchmal war es der Wille des Volkes und oft genug auch die pure Gewalt des scharfen Schwertes, welches einen Führer an die Spitze brachte. Die Herrschenden waren Sinnbild der Macht und somit auch Verbindung zu den Göttern. War diese Macht auch oft Quelle des Unrechts, so wurde gegen diese Ordnung nur selten aufbegehrt. Der Wille der Götter war eben unergründlich, und solange es dem Volk gutging, unterwarf es sich der Obrigkeit.