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Wie aus dem Nichts
Es sind Sterne denkbar, deren Massen sich in einer Größenordnung bewegen, dass die durch ihre hohe Gravitation bedingte Fluchtgeschwindigkeit über dreihunderttausend Kilometer in der Sekunde liegt. Damit würden die produzierten Photonen auf geschlossenen Bahnen um das Massenzentrum gehalten; das heißt aber nichts anderes als: Die Sterne sind unsichtbar. Und damit eine Gefahr für Raumschiffe in der Nähe– wie die
Elektra …
Die Erzählung „Der Riss im Berg“ erscheint als exklusives eBook Only bei Heyne und umfasst ca. zweiundzwanzig Seiten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 36
WOLFGANG JESCHKE
DER RISS IM BERG
Erzählung
Es sind Sterne denkbar, deren Massen sich in einer Größenordnung bewegen, dass die durch ihre hohe Gravitation bedingte Fluchtgeschwindigkeit über dreihunderttausend Kilometer in der Sekunde liegt. Damit würden die produzierten Photonen auf geschlossenen Bahnen um das Massenzentrum gehalten; das heißt aber nichts anderes als: Die Sterne sind unsichtbar. Und damit eine Gefahr für Raumschiffe in der Nähe – wie die Elektra …
Die Erzählung »Der Riss im Berg« erscheint als exklusives E-Book Only zusammen mit weiteren Stories von Wolfgang Jeschke im Heyne Verlag und umfasst ca. 22 Seiten. Sie sind als Print-Ausgaben in den Sammelbänden »Der Zeiter«, »Partner fürs Leben« und »Orte der Erinnerung« im Shayol Verlag, Berlin erschienen.
Wolfgang Jeschke (1936-2015) war der Großmeister der deutschen Science-Fiction. Lange Jahre als Herausgeber und Lektor für den Heyne Verlag tätig, hat er vor allem auch mit seinen eigenen Romanen und Erzählungen das Bild des Genres geprägt. Jeschke wurde mehrmals mit dem renommierten Kurd Lasswitz Preis ausgezeichnet.
»Der letzte Tag der Schöpfung – Midas – Das Cusanus-Spiel« (drei Romane in einem Band) und »Dschiheads«.
Eine Übersicht aller Werke von Wolfgang Jeschke finden Sie in der Bibliografie am Ende dieses E-Books.
Überarbeitete Neuausgabe
Copyright © 2006 by Wolfgang Jeschke
Erstmals veröffentlicht unter dem Titel »Supernova« in: Utopia Magazin, Nr. 23, Rastatt 1959
Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe by
Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Covergestaltung: Stardust, München
Satz: Thomas Menne
ISBN 978-3-641-13615-4
Brodelnd atmete der Stern. Unsichtbar pulste der Raum. Ein Mahlstrom aus Licht umtoste den Kern in rasenden Wirbeln gleißender Helle, die Masse eines Planetensystems in Energie. Die sinkende Gravitation hatte fast den Punkt erreicht, da sie die Photonen nicht mehr auf Kreisbahnen halten konnte und diese auf Bahnparabeln aus der Hölle des Systems explodieren würden.
Diese gigantische Granate drang unsichtbar in die Galaxis. Die geballte Strahlenenergie eines milliardenjährigen Fusionsprozesses drängte zur Entladung.
Ein Ungeheuer aus Feuer und Rauch hob seine lichtschnellen Schwingen, noch unsichtbar warf es seine drohenden Schatten voraus, und dann stieß es zu, rasend und tödlich.
Der Raum barst und die Zeit zerglitt.
Weich trugen ihn elastische Massen nach oben. Sein Bewusstsein taumelte aus Verliesen verworrenen Traums ans Licht, sein Ich formierte sich aus Erinnerungen. Sie waren vertraut, zu vertraut.
Die Augen.