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Ein Kurzkrimi aus dem Bergischen Land. Ein Serienmörder hält seit einigen Jahren Remscheid in Atem. Die Polizei hat keine Anhaltspunkte wer der Täter ist. Bis sich ein alter Freund bei Kommissar Lonko meldet. Nach und nach löst sich der Nebel um den Schlitzer von Remscheid auf.
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Seitenzahl: 20
Der Schlitzer von Remscheid
„Was für ein gebrauchter Tag.“, dachte er, „erst eine Schlägerei im Allee-Center und jetzt ist auch noch der Bus weg.“ Frustriert saß Kriminaloberkommissar Lonko nach Dienstschluss an der Bushaltestelle. Der Tag lief noch einmal wie ein Film vor seinen geschlossenen Augen ab. Ein Tag mit Pleiten, Pech und Pannen. Am Morgen hatte es einen anonymen Hinweis auf den Serienmörder gegeben, der seit mehreren Jahren einen Berg von Leichen in Remscheid auftürmte, den Schlitzer. Lonko war der hauchdünnen Spur nachgegangen und musste enttäuscht feststellen, dass sich wieder jemand wichtig machen wollte und an der Sache nichts dran war. Im Fall des Schlitzers von Remscheid gab es damit immer noch keine verwertbaren Neuigkeiten.
Beim Mittagessen an einem Dönerimbiss war ihm Soße auf die Klamotten getropft, die er erst vorgestern aus der Reinigung abgeholt hatte. Schließlich ging er durch das Allee-Center, als hinter ihm mehrere Männer eine Prügelei anfingen. Als er den Streit schlichten wollte, kassierte er ein ordentliches Veilchen am rechten Auge. Danach rief er die Kollegen herbei, die dem Treiben ein Ende setzten. Tage wie diesen gab es in der letzten Zeit häufig.
Die Polizei Remscheid jagte den Schlitzer bisher vergeblich. Der kaltblütige Mörder trieb seit mehreren Jahren sein Unwesen in der Stadt. Bereits acht Tötungsdelikte schienen auf die Rechnung des Schlitzers zu gehen. Die Opfer wurden in allen Fällen unweit der Müngstener Brücke gefunden. Allen war die Kehle aufgeschlitzt worden. Die Toten waren scheinbar wahllos ausgesuchte Frauen und Männer aus Remscheid. Es gab bisher keine Gemeinsamkeiten, bis auf die Tötungsart und den Leichenfundort.
Vom Täter gab es immer nur vage Beschreibungen: groß, schlank, männliche Statur. Nichts wirklich Eindeutiges. Die Polizei tappte im Dunkeln und für die Presse war der Serienmörder ein Riesenthema.
Die SOKO Schlitzer hatte Lonko als Innendienstmitarbeiter in ihre Reihen geholt. Er war als stiller und gewissenhafter Kommissar sehr geschätzt. Man sagte ihm einen wachen Verstand und eine seltene Kombinationsgabe nach. Für den Außendienst schien er jedoch zu zart besaitet. Im Innendienst konnte er seine Stärken ausspielen.
Zuhause angekommen blickte der Kommissar auf seinen Anrufbeantworter. Es gab einen neuen Anruf. Lonko spielte die Nachricht ab.
„Hey Lonko, altes Haus. Hier ist Teddy, dein alter Schulfreund. Ruf mich an. Meine Nummer hast du ja. Ich habe interessante Infos für Euch.“ Teddy hatte sich nach der Schule in eine andere Richtung als Lonko entwickelt. Am Anfang waren es kleine Gaunereien. Dann stieg er ins Rotlicht-Milieu ein. Er war ein kleiner Puffkönig mit Kontakten zur Bergischen Unterwelt geworden. Lonko griff zum Hörer und rief an.