Der Schmerz der verlorenen Jahre.- Eine Leseprobe - Alexander Leonhard - kostenlos E-Book

Der Schmerz der verlorenen Jahre.- Eine Leseprobe E-Book

Alexander Leonhard

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Beschreibung

Der Roman über die schicksalhaften Jahre einer jungen Frau, auf der Suche nach ihren Wurzeln. Lügen und das Schweigen der Menschen, die ihr nahe stehen, stürzen Laura in tiefe Zweifel über ihrer Herkunft. Was ist geschehen? Ist es die Scham über eine heimliche Liebe oder gar das Ergebnis einer widerwärtigen Gewalttat? Der unbändige Willen, Licht in das Dunkel ihrer Herkunft zu bringen, treibt sie an. Jahre vergehen, doch die Sehnsucht nach Gewissheit bleibt. Doch eines Tages geschieht etwas, was die Flamme der Hoffnung nach der Wahrheit erneut entfacht, und ihr die Kraft gibt, diesen Weg zu Ende zu gehen. Ein Roman voller Leidenschaft, Enttäuschung und Verbitterung über das, was ihr Leben ausmacht, gibt Laura die Kraft, mit der Wahrheit zu leben und nicht daran zu zerbrechen.

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Alexander Leonhard

Der Schmerz der verlorenen Jahre.- Eine Leseprobe

Ein Schicksalsroman

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Von Laura an dich

Ich habe mich wie eine Diebin in dein Leben geschlichen und dir Zeit deines Lebens geraubt. Verzeih mir. Den Mut dir zu sagen, wer ich bin, hatte ich nicht. Nein ich war ein Egoist. Meine tiefen Gefühle wollte ich mit keinem teilen. Ich hatte Angst, du könntest zweifeln und mich ablehnen. Deine Sympathie und Aufmerksamkeit wollte ich für mich beanspruchen, dein Lächeln in mir aufnehmen, deine Stimme genießen und deine Berührungen voller Zärtlichkeit auskosten, deine Hände halten, ohne dass du wusstest, wer ich bin. Ich habe dich bestohlen um das Glück, dein Kind in den Armen zu halten, so wie man mich bestohlen hat, dir ganz nahe zu sein und den Trost eines Vaters zu empfinden und seine Liebe zu spüren. Das Leben hat uns beide betrogen und ich, die darum wusste, hatte nicht den Mut, mich dem Schicksal zu stellen.

Leb wohl Papa

 

Wie alles begann

Es ist das Jahr 1920. Stille ist im Dorf. Nur das leise Klagen der Sterbeglocken ist zu hören. Die Frauen und Männer des Dorfes treten vor ihre Häuser, um die vorbeiziehende Prozession von Ministranten und Pater Antonio mit den Sterbesakramenten zu würdigen.

„Er geht zu Anna,″ flüstern die Leute. Die Hitze des Tages wird durch den traurigen Klang der Glocken unerträglich. Das Weinen eines Kindes unterbricht die Stille, so als wollte es die Trauer des Dorfes hinausschreien.

„Mein Gott, Anna stirbt.″ Warum? Fragen sich alle, „sie ist doch noch so jung. Und ihre Kinder, was wird aus ihren Kindern″, flüstern alle im Dorf.

„Francesca, komm schnell, deine Mutter.″ Sie war in dem kleinen Vorgarten vor ihrem Haus und blickte erschrocken auf, als sie das Rufen ihrer Tante Julia hörte. Sie wischte sich ihre kleinen, schmutzigen Hände an ihrer Schürze ab und lief aufgeregt zu ihr herüber. Seit ihre Mutter krank im Bett lag, musste sie als Älteste bei der Hausarbeit helfen. Ihr Onkel Matteo versäumte es zu keiner Gelegenheit mit Zorn in der Stimme zu verkünden, dass er nicht bereit war, die vier Kinder seiner Schwägerin aufzunehmen. So musste sie die Schule verlassen und sich um die alltägliche Hausarbeit kümmern. Sie blickte zum Haus hinüber und sah Tante Julia winken. Francesca rannte, so schnell sie konnte und ihr Herz schlug mit fürchterlicher Angst. „Bitte lieber Gott lass nicht zu, dass Mama stirbt″, flehte sie und Tränen der Verzweiflung benetzten ihr schmales kindliches Gesicht.