Der Seeweg vom Indus zum Euphrat. Die Reisen des Nearchos nach Arrians "Indica" - Annalena Schäfer - E-Book

Der Seeweg vom Indus zum Euphrat. Die Reisen des Nearchos nach Arrians "Indica" E-Book

Annalena Schäfer

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 2,1, Universität Siegen (Alte Geschichte), Veranstaltung: Handel und Verkehr in der Antike, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der zahlreichen Periploi, die in der hellenischen Zeit entstanden sind, stammt vom Flottenkommandant Alexanders des Großen, Nearchos. Seine verloren gegangene Schrift, die über den Seeweg vom Indus zum Euphrat berichtet, ist im zweiten Jahrhundert nach Christus von Arrian ausgiebig für seine Indika genutzt worden. Die Indika ist gewissermaßen eine Adaption von Nearchos´ Arbeit. Arrian führte in hadrianischer Zeit (117-138 nach Christus) nicht nur selbst eine Inspektionsreise von Trapezus nach Sebastopolis durch, sondern bezog später, auf breiterer Quellenbasis die gesamte Schwarzmeerküste in seinen Text ein. Als primäre Quelle und „einen Experten für alle Dinge Indien betreffend“ nennt Arrian Nearchos neben einigen anderen (wie z.Bsp.: Eratosthenes, oder Megasthenes). Es wird angenommen, dass Nearchos´ Briefe autobiographisch sind und den Verlauf seiner Flotte vom Hydaspes nach Sua beschreiben. Allerdings überdeckt das viele geographische und ethnographische Material die persönliche Erzählung des Flottenkommandanten. Zwar war Nearchos nicht bei der Durchquerung der gedroischen Wüste dabei, gab aber einen vagen Bericht über das Leiden der Truppen, die die Wüste durchquerten. Ebenso wenig war er in Persepolis dabei, um den Tod des Calanos zu bezeugen, trotzdem beschreibt er dieses Ereignis in einigen Details. Der aus Kreta stammende Nearchos war bereits ein Wegbegleiter Alexanders als dessen Vater Philip II. noch am Leben war. So erwähnt Nearchos, in seinen Berichten über Alexanders Rückkehr aus Indien Ereignisse, die er im Hinblick auf die Odyssee auswählte, trotzdem vergleicht Arrian ihn mit Aristobulos, einem Zeitgenossen der nach dem Tod des Königs schrieb, also kein offensichtliches Interesse an der Verbreitung falscher Wahrheiten hatte. Aufgrund dieser, allem Anschein nach objektiven Berichte, bekommen wir heute einen Eindruck darüber, wie Menschen vor mehr als 2000 Jahren das Meer überquerten, neue Länder, Kulturen, Menschen und Tiere entdeckten und über diese schrieben. Im Folgenden soll dargestellt werden, was Nearchos aufgrund seiner Erfahrung und seiner subjektiven Absichten für erwähnenswert hielt und wie er sowohl von Zeitgenossen, aber vor allem von Arrian charakterisiert und dargestellt wird.

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Inhaltsverzeichnis

 

Einleitung

Beginn der Reise

Treffen mit dem König

Über den Monsun

Begegnungen mit fremden Tieren

Mythen und Legenden

Auf der Weiterfahrt

Fazit

Literatur- und Quellenverzeichnis

Literatur

Quellen aus JSTORE

 

Einleitung

 

Eine der zahlreichen Periploi, die in der hellenischen Zeit entstanden sind stammt vom Flottenkommandant Alexanders des Großen, Nearchos.

 

Seine verloren gegangene Schrift, die über den Seeweg vom Indus zum Euphrat berichtet, ist im 2. Jhd. nach Chr. von Arrian ausgiebig für seine Indika genutzt worden. Die Indika ist gewissermaßen eine Adaption von Nearchos´ Arbeit.

 

Arrian führte in hadrianischer Zeit (117 – 138 n. Chr.) nicht nur selbst eine Inspektionsreise von Trapezus nach Sebastopolis durch, sondern bezog später, auf breiterer Quellenbasis die gesamte Schwarzmeerküste in seinen Text ein[1].

 

Als primäre Quelle und „einen Experten für alle Dinge Indien betreffend“[2] nennt Arrian Nearchos neben einigen anderen (wie z.Bsp.: Eratosthenes, oder Megasthenes). Es wird angenommen, dass Nearchos´ Briefe autobiographisch sind und den Verlauf seiner Flotte vom Hydaspes nach Sua beschreiben. Allerdings überdeckt das viele geographische und ethnographische Material die persönliche Erzählung des Flottenkommandanten. Zwar war Nearchos nicht bei der Durchquerung der gedroischen Wüste dabei, gab aber einen vagen Bericht über das Leiden der Truppen, die die Wüste durchquerten. Ebenso wenig war er in Persepolis dabei, um den Tod des Calanos zu bezeugen, trotzdem beschreibt er dieses Ereignis in einigen Details.

 

Der aus Kreta stammende Nearchos war bereits ein Wegbegleiter Alexanders als dessen Vater Philip II. noch am Leben war[3]. So erwähnt Nearchos, in seinen Berichten über Alexanders Rückkehr aus Indien Ereignisse, die er im Hinblick auf die Odyssee auswählte[4], trotzdem vergleicht Arrian ihn mit Aristobulos, einem Zeitgenossen der nach dem Tod des Königs schrieb, also kein offensichtliches Interesse an der Verbreitung falscher Wahrheiten hatte[5].

 

Aufgrund dieser, allem Anschein nach objektiven Berichte, bekommen wir heute einen Eindruck darüber, wie Menschen vor mehr als 2000 Jahren das Meer überquerten, neue Länder, Kulturen, Menschen und Tiere entdeckten und über diese schrieben. Im Folgenden soll dargestellt werden, was Nearchos aufgrund seiner Erfahrung und seiner subjektiven Absichten für erwähnenswert hielt und wie er sowohl von Zeitgenossen, aber vor allem von Arrian charakterisiert und dargestellt wird.

 

Beginn der Reise

 

Nearchos‘ Reise als Flottenkommandant begann als Alexander Pattala erreichte. Der König ließ hier einen Hafen und Anlegestellen errichten, während er sich selbst aufmachte um den restlichen Arm des Indus zu erkunden. Trotz einiger Zwischenfälle erreichte er das Meer und nachdem er alle nötigen Opfergaben erbracht hatte schickte er seine Flotte, unter Nearchos Kommando in den Golf von Persien. Prof. Hammond erwähnt, dass der König an Land ging und mit einem Teil seiner Kavallerie die Küste erkundete, um zu sehen welche Art von Land es war und um die Flotte auf der Weiterreise mit Wasser zu versorgen ließ er Brunnen bauen. Alexander bereitete so den ersten Teil Nearchos´ Reise über den (Westarm des) Indus vor, während er selbst nach Pattala zurückkehrte.