Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
In 'Der Spuk im Pfarrhaus zu Cleversulzbach' entführt uns Eduard Mörike in die Welt des mysteriösen und Übernatürlichen. Das Buch, das 1834 erstmals veröffentlicht wurde, ist eine meisterhafte Mischung aus Grusel und Humor. Mit seinem prägnanten Schreibstil und seinem geschickten Einsatz von Ironie und Satire schafft Mörike eine Atmosphäre, die den Leser von Anfang bis Ende fesselt. Das Werk steht im Kontext der Romantik und lässt uns an den Grenzen zwischen Realität und Phantasie zweifeln. Mörikes Kombination aus lyrischer Sensibilität und schauriger Erzählkunst macht dieses Buch zu einem einzigartigen literarischen Meisterwerk. Eduard Mörike, ein deutscher Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, war bekannt für seine lyrischen Werke, aber auch für seine Prosa. Inspiriert von zeitgenössischen romantischen Ideen und folkloristischen Motiven, schuf er 'Der Spuk im Pfarrhaus zu Cleversulzbach' als eine Hommage an die Volkserzählungen seiner Zeit. Mörikes Liebe zur Sprache und sein Gespür für die Mysterien des Lebens spiegeln sich in diesem Werk wider, das bis heute Leser aller Generationen fasziniert. Für Liebhaber von klassischer deutscher Literatur und Mystery-Geschichten ist 'Der Spuk im Pfarrhaus zu Cleversulzbach' ein absolutes Muss. Tauchen Sie ein in eine Welt des Übernatürlichen und der Spannung, die von einem Meister des deutschen Wortes geschaffen wurde. Mörikes Werk wird Sie verzaubern und gleichzeitig zum Nachdenken anregen, was hinter den Schleiern der Wirklichkeit lauern könnte.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 16
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Books
Sie haben, verehrtester Freund, sowohl in der Seherin von Prevorst (2. Bandes. Siebente Tatsache), als auch neuerdings in einem Heft Ihres ›Magikon‹ von dem Spuke des hiesigen Pfarrhauses gesprochen, und unter anderem die Art und Weise, wie ich, bald nach meiner Hieherkunft im Sommer 1834, die Entdeckung dieses Umstandes machte, nach meiner mündlichen Erzählung berichtet. Ich will nun, Ihrem Verlangen gemäß, zunächst aus meinem Tagebuche, soweit es überhaupt fortgeführt ist, dasjenige, was ich in dieser Beziehung etwa Bemerkenswertes finde, zu beliebigem Gebrauche hiemit für Sie ausziehen.«
Vom 19.–30. August 1834.
Ich fange an zu glauben, daß jene »Siebente Tatsache« Grund haben möge. Zweierlei vorzüglich ist's, was mir auffällt. Ein Fallen und Rollen, wie von einer kleinen Kugel unter meiner Bettstatt hervor, das ich bei hellem Wachen und völliger Gemütsruhe mehrmals vernahm, und wovon ich bei Tage trotz allem Nachsuchen keine natürliche Ursache finden konnte. Sodann, daß ich einmal mitten in einem harmlosen, unbedeutenden Traum plötzlich mit einem sonderbaren Schrecken erweckt wurde, wobei mein Blick zugleich auf einen hellen, länglichten Schein unweit der Kammertüre fiel, welcher nach einigen Sekunden verschwand. Weder der Mond noch ein anderes Licht kann mich getäuscht haben.
Auch muß ich bemerken, daß ich bereits, eh' Kerners Buch in meinem Hause war, während eines ganz gleichgültigen Traums durch die grauenhafte Empfindung geweckt wurde, als legte sich ein fremder, harter Körper in meine Hüfte auf die bloße Haut. Ich machte damals nichts weiter daraus und war geneigt, es etwa einem Krampfe zuzuschreiben, woran ich freilich sonst nicht litt.