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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Eigentlich hätten die Banditen den neuen Eisenbahnmarshal Frank Clayborn bequem ins Jenseits befördern können. Er war ihnen in die Falle gegangen und hatte nicht mehr die geringste Chance gehabt, sein Leben zu verteidigen. Anfangs wunderte er sich über das sonderbare Verhalten dieser Eisenbahn-Wölfe – bis er dem Boß gegenüberstand, der aus dem Hintergrund seine teuflischen Fäden spann. Da erst erkannte Clayborn, daß er in die heimtückischste Falle gegangen war, die sich ein Mensch nur vorstellen kann. »Clayborn!« Der großgewachsene Mann auf dem schwarzen Pferd wollte nach dem Revolver greifen. Aber da krachte schon der erste Schuß, und die Kugel riß ihm den Stetson vom Kopf. Frank Clayborn verharrte. Fünf Männer kamen zwischen Büschen und hinter Felsbrocken hervor und zielten mit ihren Colts auf ihn. »Die Überraschung ist uns wohl geglückt, nicht wahr?« höhnte ein bärtiger Mann. Er grinste breit und zeigte ein lückenhaftes Gebiß. »Was wollt ihr?« fragte Clayborn. »Bei mir gibt's nichts zu erbeuten.« Die fünf Kerle lachten höhnisch. »Absteigen!« kommandierte der Anführer. »Vorher nimmst du den Gurt ab! Aber ganz vorsichtig und ohne Tricks, Clayborn, sonst bekommen die Geier volle Bäuche.«
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Seitenzahl: 120
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Eigentlich hätten die Banditen den neuen Eisenbahnmarshal Frank Clayborn bequem ins Jenseits befördern können. Er war ihnen in die Falle gegangen und hatte nicht mehr die geringste Chance gehabt, sein Leben zu verteidigen. Anfangs wunderte er sich über das sonderbare Verhalten dieser Eisenbahn-Wölfe – bis er dem Boß gegenüberstand, der aus dem Hintergrund seine teuflischen Fäden spann. Da erst erkannte Clayborn, daß er in die heimtückischste Falle gegangen war, die sich ein Mensch nur vorstellen kann. Doch da war er schon ein Todgeweihter…
»Clayborn!« Der großgewachsene Mann auf dem schwarzen Pferd wollte nach dem Revolver greifen. Aber da krachte schon der erste Schuß, und die Kugel riß ihm den Stetson vom Kopf.
Frank Clayborn verharrte. Fünf Männer kamen zwischen Büschen und hinter Felsbrocken hervor und zielten mit ihren Colts auf ihn.
»Die Überraschung ist uns wohl geglückt, nicht wahr?« höhnte ein bärtiger Mann. Er grinste breit und zeigte ein lückenhaftes Gebiß.
»Was wollt ihr?« fragte Clayborn. »Bei mir gibt’s nichts zu erbeuten.« Die fünf Kerle lachten höhnisch.
»Absteigen!« kommandierte der Anführer. »Vorher nimmst du den Gurt ab! Aber ganz vorsichtig und ohne Tricks, Clayborn, sonst bekommen die Geier volle Bäuche.«
Achselzuckend gehorchte Clayborn. Sein Gurt fiel auf die Erde, und Clayborn saß ab.
»Was wollt ihr, zum Henker?« wiederholte er seine Frage und erntete erneut spöttisches Gelächter. Der Anführer sagte grimmig: »Wir wollen nur, daß du die Lust verlierst, zum Bahncamp zu reiten, um dort den Job als Bahnmarshal anzutreten.«
Frank nickte düster. Er hatte es bereits geahnt.
Die fünf kamen drohend auf ihn zu. Kein Zweifel, daß sie ihn zusammenschlagen wollten.
Aber er hatte auf keinen Fall vor, sich kampflos verprügeln zu lassen, auch wenn die Chancen sehr gering waren, gegen diese fünf hartbeinigen Typen bestehen zu können.
Er warf sich nach vorn und rammte zweien der Kerle die Fäuste unters Kinn. Die Kerle wurden völlig überrascht, taumelten zurück und gingen in die Knie.
Die drei anderen Banditen stürzten sich brüllend auf Frank Clayborn, der zurückwich, aber doch einige harte Schläge einstecken mußte. Trotzdem gab Frank nicht auf.
Wie ein Berserker schlug er um sich und brachte manchen schmerzhaften Treffer an. Aber auch er selbst mußte eine ganze Menge einstecken.
Drei Minuten später lag er auf der Erde und war fast bewußtlos. Drei seiner Gegner lagen ebenfalls auf dem Boden und waren stark angeschlagen.
Trotzdem hatte es nicht gereicht, mit der wilden Meute fertig zu werden. Frank hatte der Übermacht nicht standhalten können, obwohl er alles gegeben hatte.
»Prächtig, prächtig, Clayborn«, keuchte der Anführer der Banditen. »Dich hatten wir aber gewaltig unterschätzt. Beinahe hättest du uns geschafft. Zum Henker, du scheinst doch eine ganze Menge auf dem Kasten zu haben. Sei nur froh, daß wir dich nicht umlegen sollen. Unser Auftraggeber möchte nur, daß wir dich zurechtstutzen.«
Der stoppelbärtige Halunke seufzte und tupfte behutsam über seine aufgeschlagene Oberlippe.
»Wenn ich dir ’nen guten Rat geben darf, dann verschwinde aus der Gegend, sonst kannst du dir bald die Radieschen von unten ansehen.«
Frank Clayborn stützte sich schwer auf beide Arme und wuchtete langsam den Oberkörper in die Höhe. Er hatte das Gefühl, unter eine Stampede geraten zu sein.
Es gab kaum einen Muskel, der nicht schmerzte. Außerdem blutete er aus zahlreichen Hautabschürfungen und aus Mund und Nase. Dumpfer Schmerz wütete im Kopf.
Der Boß der Schläger setzte ihm den Stiefel aufs Genick und drückte Clayborn wieder flach auf die Erde.
»Bleib liegen, zum Geier!« knurrte der Banditenboß. »Wir sind noch nicht fertig mit dir. Du bekommst erst noch was zur Stärkung.«
Clayborn wurde von harten Fäusten gepackt und auf den Rücken gewälzt.
Im nächsten Augenblick hielt ihm der Anführer eine Flasche vor die Augen.
»Das ist Whisky, Mister. Du trinkst jetzt und hörst erst auf, wenn die Pulle leer ist. Nimm sie und sauf, Clayborn!«
Frank schüttelte mit letzter Kraft den Kopf und preßte die blutenden Lippen fest aufeinander.
»Zum Henker, trink jetzt, sonst…!«
Einer der Kerle kniete neben Frank nieder und hielt ihm die Nase zu. Es dauerte nicht lange, dann begann Clayborn nach Luft zu schnappen.
Darauf hatte der Banditenboß gewartet.
Er schob dem so hilflosen, schwer angeschlagenen Mann den Flaschenhals in den Mund, und Frank mußte schlucken, ob er wollte oder nicht.
Er prustete und spuckte, verschluckte sich und würgte immer wieder, als wäre er am Ersticken, doch der Halunke kannte keine Gnade.
Endlich setzte er die Flasche ab, um die ganze Prozedur kurze Zeit später zu wiederholen.
Irgendwann war die Flasche leer – und Frank war seiner Sinne nicht mehr mächtig.
»Das wär’s dann, Jungs«, sagte Butch Hamilton, der Anführer der Halunkenbande. »Wir haben unseren Auftrag erledigt. Allerdings schätze ich, daß Clayborn trotzdem zum Bahnbaucamp reiten wird. Die Frage ist, ob McKensie jetzt noch daran interessiert sein wird, diesem Verlierer den Job als Bahnmarshal zu geben. Aber…« Er grinste plötzlich böse. »Ich habe eine Idee, Amigos. McKensie soll es selbst sehen, was für ein Wrack der große Clayborn geworden ist. Bindet ihn im Sattel fest! Dann bringen wir den Gaul in die Nähe des Bahncamps und jagen ihn zu McKensies Leuten hinüber. Der Bahnboß wird nichts mehr von Clayborn wissen wollen, wenn er ihn in diesem Zustand vorfindet.«
Nun lachten alle teuflisch.
Einer führte Clayborns Pferd heran, das nervös tänzelte. Zwei andere Kerle stellten den von den Fäusten gezeichneten und total betrunkenen Clayborn auf die Beine.
Danach wuchteten sie ihn bäuchlings über den Sattel und banden ihm Hände und Füße unter dem Pferdebauch zusammen.
Eine Stunde später näherte sich der Reitertrupp dem Bahncamp.
Es bestand aus einem Dutzend Holzbaracken. Dazwischen standen zahlreiche Zelte.
Hundert Meter entfernt führte der stählerne Schienenstrang vorbei, der eine halbe Meile entfernt endete. Dort waren mehrere hundert Männer damit beschäftigt, die Bahnstrecke weiter nach Osten zu treiben.
Die Kerle setzten ihren Gefangenen in den Sattel. Dann versetzte einer dem Pferd einen Schlag auf die Hinterhand. Es trabte auf das Bahncamp zu. Die Banditen aber zogen ihre Gäule herum und verschwanden schnell zwischen den Hügeln.
*
Frank Clayborns Erwachen war alles andere als erfreulich.
In seinem Schädel war ein Brummen, als hätte sich dort ein Hornissenschwarm angesiedelt. Übelkeit stieg in Franks Kehle, als er den Oberkörper aufzurichten versuchte.
Er sank kraftlos zurück, stöhnte und seufzte und merkte erst jetzt die starken Schmerzen, die seinen Körper marterten und peinigten.
Langsam kam die Erinnerung an die fünf Banditen, die ihm so übel zugesetzt hatten.
Wo bin ich? dachte Clayborn, öffnete die Augen und quälte erneut den Oberkörper in die Höhe. Dann blickte er in das grinsende Gesicht eines jungen Mannes.
»Na, hast du deinen Rausch ausgeschlafen?« fragte der junge Bursche. Sommersprossen tanzten auf Wangen und Nasenrücken. »Vorher scheinst du unter eine Stampede geraten zu sein. Vielleicht bist du aber in deinem Suff auch andauernd vom Pferd gefallen.«
Frank Clayborn zog ein klägliches Gesicht und fühlte schon wieder die Übelkeit, die ihm in die Kehle kroch.
»Wo… wo… bin… ich…?« stammelte er.
»Im Bahncamp, Mister. Ich bin Jerry Connelly und gehöre zum Bautrupp.«
Frank ließ sich wieder auf den Rücken sinken, denn ein Schwindelgefühl hatte ihn gepackt. Alles schien sich um ihn zu drehen. Er schnappte keuchend nach Luft und preßte die rechte Hand auf den Magen.
»Trink mal ’nen Schluck Wasser«, sagte Jerry Connelly und setzte Frank einen Becher an die Lippen. Er merkte erst jetzt so richtig, wie durstig er war, und trank mühsam. Jeder Schluck bereitete ihm Schmerzen.
»Danke«, ächzte er dann. »Das hat gutgetan, mein Junge. Ich bin übrigens Frank Clayborn.«
»Was…?« stieß Jerry überrascht hervor. »Du bist doch nicht etwa der neue Bahnmarshal?«
Frank grinste schon wieder kläglich. »Genau der bin ich – vielmehr will ich es werden. Anscheinend habe ich auf dich keinen besonders guten Eindruck gemacht, was…?«
Jerry Connelly nickte.
»Weder auf mich noch auf den Boß und die anderen Männer. Immerhin bist du völlig betrunken hier im Camp aufgetaucht und hast auch sonst reichlich schlimm ausgesehen. Ich habe dir die Wunden gereinigt und zum Teil verbunden, während du deinen Rausch ausgeschlafen hast.«
Frank Clayborn seufzte tief.
Dann richtete er zum dritten Male den Oberkörper in die Höhe und schwang die Beine von der Schlafpritsche auf den Boden. Er merkte aber sofort, daß ihm die Kraft fehlte, aufzustehen.
»Mach mal langsam, Frank«, sagte Jerry besänftigend. »Laß dir ruhig noch einige Minuten Zeit. Ich bringe dir einen Riesenpott mit Kaffee und verständige Mr. McKensie. Ihm solltest du dann erzählen, was geschehen ist. Ich sage dir aber gleich, daß der Boß ein harter Brocken ist, der sich rasch eine Meinung bildet. Und die muß bei dir bereits ziemlich besch… äh… bescheiden ausgefallen sein!«
»Ich werde Trevor McKensie später alles erklären. Wenn er kein Narr ist, wird er mir zuhören.«
»Du kannst dich dort drüben waschen, Frank. Deine Kleidung liegt auf dem Stuhl. Dann sieh mal zu, daß du wieder auf die Beine kommst. Ich bin bald mit dem Kaffee zurück.«
Der junge Bursche nickte noch einmal, ehe er rasch die Baracke verließ. Die Schritte verklangen.
Frank Clayborn stand auf, knickte ein und wäre beinahe hingefallen, doch er fing sich wieder. Er taumelte zum Tisch und steckte den Kopf in eine große Wasserschüssel.
Das kühle Naß tat ihm gut. Er trocknete sich ab und schlüpfte in Hemd, Hose und Stiefel. Dann band er sich den Revolvergurt um und überprüfte die Waffe.
Danach setzte er sich wieder auf die Pritsche und stützte den Kopf in beide Hände.
»O verdammt«, murmelte Frank Clayborn. »Das zahle ich diesen Galgenvögeln mit Zins und Zinseszins zurück. Das schwöre ich. So schnell gebe ich nicht auf, und wenn die Strolche denken, daß ich sang- und klanglos verschwinde, dann haben sie sich mächtig geschnitten!«
»Selbstgespräche?« erklang hinter Frank die jugendliche Stimme von Jerry Connelly auf, der lautlos die Baracke betreten hatte und nun vor dem großgewachsenen Mann stehenblieb.
»Kann schon mal vorkommen, Jerry«, antwortete Clayborn. »Her mit dem Kaffee, mein Junge. Ich kann ihn vertragen. Vielleicht vertreibt er die Gnome, die meinen Schädel als neue Behausung bezogen haben.«
Frank Clayborn trank die halbe Kanne von der schwarzen, süßen und heißen Brühe leer. Danach ging es ihm besser, obwohl die aufgeschlagenen Lippen furchtbar brannten.
»Hast du Trevor McKensie gesagt, wer ich bin?«
Jerry Connelly grinste vergnügt.
»Es hat ihn fast aus den Stiefeln kippen lassen«, sagte er dann. »Du sollst bei ihm im Office antanzen. Und ich rate dir schon jetzt, dir ’ne gute Ausrede einfallen zu lassen, sonst jagt er dich zum Teufel, noch ehe du den Job angetreten hast!«
Clayborn seufzte, stand auf und nahm den verbeulten Stetson vom Tisch, den er sich auf den schwarzen Schopf stülpte.
»Dann wollen wir mal«, sagte Frank und marschierte auf die Tür zu. Dabei wankte er ein wenig, denn der Alkohol im Blut setzte ihm noch immer verteufelt zu. Jerry Connelly folgte ihm kopfschüttelnd.
*
Trevor McKensie blickte sein Gegenüber aus rauchgrauen Augen forschend an. Dann zupfte er an dem buschigen Schnurrbart, der das schmale Gesicht betonte. Der ungefähr fünfzigjährige Bahnboß leckte über die Unterlippe und deutete dann auf einen Stuhl, der vor dem mit Papieren übersäten Schreibtisch stand.
»Sie sind also Frank Clayborn!« sagte er. »Aber ich frage mich, ob Sie ein Trunkenbold oder wirklich der berühmte Revolvermann sind, von dem viele mit großer Achtung sprechen!«
»Ich bin Ihnen wohl eine Erklärung schuldig«, sagte Frank heiser und räusperte sich. »Wollen Sie mir zuhören, oder soll ich gleich verschwinden?«
Nun klang ein verärgerter Unterton in Clayborns Stimme mit.
»Beleidigt?« brummte der Bahnboß. »Gut, spucken Sie schon aus, was Sie auf dem Herzen haben!«
Frank Clayborn berichtete mit wenigen Worten, was ihm wenige Meilen vor dem Bahncamp passiert war.
Trevor McKensie hörte aufmerksam zu und hob abwehrend beide Hände, als er Franks forschenden Blick erkannte.
»Nach der Beschreibung sind Sie Butch Hamiltons rauher Horde in die Hände gefallen, Mr. Clayborn. Sie können wirklich von großem Glück reden, daß Sie noch leben. Das ändert natürlich alles.«
Trevor McKensie stand hinter dem Schreibtisch auf, trat auf Frank Clayborn zu und reichte ihm die Hand.
»Herzlich willkommen, Clayborn. Tut mir leid, daß ich an Ihnen gezweifelt habe. Sie konnten nicht damit rechnen, bereits vor Dienstantritt von einem Empfangskomitee erwartet zu werden.«
Trevor McKensie zuckte mit den Schultern.
»Ich hätte Sie warnen müssen, denn Jack Craner tändelt niemals lange herum. Zwei Ihrer Vorgänger mußten bereits ins Gras beißen. Beide wurden aus dem Hinterhalt ermordet.«
Frank Clayborn lächelte verhalten.
»Mir war von Anfang an klar, daß es hier kein Zuckerlecken geben wird«, sagte er. »Ich habe schon oft das Marshalabzeichen getragen und in vielen Städten für Recht und Ordnung gesorgt. Das Abzeichen eines Bahnmarshals habe ich noch nie getragen, doch ich nehme an, daß es auch hier hart zugehen wird.«
»Das können Sie laut sagen«, erklärte der Bahnboß. »Ich will Ihnen von meinen Sorgen berichten, Mr. Clayborn. Doch zuvor muß ich Sie fragen, ob Sie den Job annehmen wollen.«
»Aus diesem Grund bin ich ins Arizona Territorium geritten, Mr. McKensie. Natürlich nehme ich meine Arbeit auf. Meine Bedingungen kennen Sie und wurden akzeptiert.«
»So ist es«, antwortete der Railway-Boß. »Ich will Ihnen nun erklären, was meine Hauptprobleme sind. Jack Craner und seine Banditen machen mir das Leben schwer. Sie tun alles, um einen zügigen Weiterbau der Bahnstrecke zu verhindern.«
»Jack Craner?« fragte der Bahnmarshal. »Hat der Halunke nicht schon sein Unwesen beim Bau der Southern Pacific Railway getrieben?«
»Richtig, Marshal. Damals war es so ähnlich. Der Banditenboß handelt auch hier im Auftrag einiger mächtiger Bosse, die im Osten hocken und den Bahnbau verzögern wollen. Die Atlantic Pacific Railway erleidet dadurch riesige Verluste, denn jeder Tag kostet harte Dollars.«
Frank Clayborn nickte verstehend, und McKensie fuhr fort: »Dieses Ränkespiel kann meine Company nicht mehr lange durchhalten. Und die Geldfräcke, die im Osten die Karten mischen, lauern nur darauf, die Pacific Railway in die Pleite zu treiben, um dann alles übernehmen zu können. Das ist die Lage. Wenn es Ihnen jedoch gelingt, Jack Craner und seiner Halunkenmeute das Handwerk zu legen, dann haben wir viel gewonnen.«
»Na gut, ich will alles tun, um dem Kerl in die Suppe zu spucken. Wer aber ist dieser Butch Hamilton?«
»Gegen Jack Craner ist er nur ein kleines Licht. Er erhält hin und wieder Aufträge von Craner und erledigt die Drecksarbeit, für die sich Craner zu gut hält. Natürlich kann ich verstehen, wenn Sie sich die fünf Strolche vornehmen wollen. Meinen Segen haben Sie dazu.«
»Ich bin davon überzeugt, daß sich das von selbst ergeben wird. Hamilton hat mich bereits gewarnt, daß er mich beim nächsten Zusammentreffen zur Hölle schicken will.«