Der Untergang der Dämonen - Robin Band - E-Book

Der Untergang der Dämonen E-Book

Robin Band

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Beschreibung

500 Jahre vor unserer Zeit, als die Dämonen noch zahlreich in ihrer eigenen Parallelwelt Daemon City existierten, tauchte ein besonderer Dämon auf, welcher das Schicksal der Welt verändern würde. Azaroth, bei den Menschen geboren und vom Schicksal geprägt, bemerkt den Frust und den aufkeimenden Blutdurst seiner Artgenossen. Bei seinem Kampf gegen die Ausrottung der Menschheit und gegen die meisten Dämonen ist er zum Glück nicht allein: Seine Frau Aura, ein Silberengel, und sein Schüler, der Assassine Shou, stehen ihm zur Seite. Der Zwiespalt zwischen den Dämonengruppen wächst, doch was sind die Absichten des Königs dieser Welt? Fantasy für Jugendliche und junge Erwachsene. Lesbar ohne Kenntnisse des ersten Bandes!

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Für meine Freundin Selina, auf deren Rat ich stets zählen kann.

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Epilog

Anhang

Azaroth - Origin 1

Azaroth - Origin 2

Azaroth - Origin 3

Prolog

Mit schnellen Schritten rannte eine Gestalt nachts über einen Feldweg in einer kahlen Landschaft. Man konnte den Atem sehen, es war kalt. Es lag zwar kein Schnee, aber der Boden war gefroren und hart. Die Gestalt hatte graues, etwas längeres Haar, das zerzaust war, aber dennoch eine gewisse Ordnung besaß. Der Mann war sportlich, hatte grüne Augen und ein junges Aussehen. Sein schwarzer Mantel flatterte hinter ihm her, während seine leichten Lederstiefel über den Boden huschten. Er mochte nicht der größte sein, aber er war flink und erfahren. Unter dem Mantel trug er eine schwarze, leichte Lederrüstung. Auf seinen fingerlosen Handschuhen prangte ein hellblaues Drachensymbol und an seinem Ringfinger steckte ein schlichter, silberner Ring. Er richtete seinen Blick gegen den Horizont und sah ein Licht, eine einsame Hütte: sein Ziel. Nun senkte er den Blick und beschleunigte. Nach einigen Metern blieb er abrupt stehen. Vor ihm blitzte im Mondlicht eine Waffe auf. Dort stand eine weitere Person, sie hatte eine Axt gezückt. Der Mann zögerte nicht lange. Nach kurzer Konzentration stach er mit der rechten Hand vorwärts und bohrte sich in den Bauch des Feindes. Keine Sekunde später traf seine linke Hand die Brust und er riss beide Arme nach oben. Der Angreifer segelte durch die Luft, seine ganze Front aufgerissen. Er schlug auf und blieb in einer Blutlache liegen.

»Keiner hält mich heute Nacht auf!«, schnaubte der Dämon, während er seine silbernen Drachenklauen von seinen Fingerspitzen wieder verschwinden ließ. Er ließ den toten Dämonenjäger liegen und setzte seinen Sprint fort.

Einige Zeit später kam er bei dem Haus an, trat auf die Veranda und klopfte an der Tür. Ein Mann öffnete. Er war jung, noch nicht ganz erwachsen. Er hatte schwarzes, extrem kurzes Haar und trug einfache, braune Kleidung.

»Wenn das nicht mein Lieblingsdämon Azaroth ist«, lachte der Junge.

»Grüße dich, Viktor«, erwiderte Azaroth und betrat das Haus von Viktor Orth. Viktor war der älteste von drei Geschwistern. Er war 17, seine Schwester 13 und sein Bruder 8. Seine Eltern waren vor zwei Jahren von einem Einbrecher ermordet worden. Seitdem kümmerte er sich um seine Geschwister und arbeitete täglich in der Mine. Sie war etwa zwei Stunden Fußmarsch entfernt und die Arbeit war erschöpfend. Nebenbei verdiente er noch etwas Geld durch seine Beziehungen mit Azaroth.

»Az, was hast du heute für mich dabei?«, fragte er nun neugierig.

»Nichts, was dir Geld einbringen würde. Es ist mehr ein Gefallen. Außerdem … nenn mich nicht Az.«

Viktors Augen weiteten sich. Er war neugierig, was es denn sein könnte. Bisher waren ihre Geschäfte immer gleich abgelaufen, seit Azaroth ihn kurz nach dem Tod seiner Eltern besucht hatte. Azaroth brachte ihm ein seltenes Objekt, das er in den Tiefen von irgendwelchen Katakomben oder Höhlen gefunden hatte, und bat ihn darum, es auf dem Markt zu verkaufen. Dafür erhielt er ein Fünftel des Verkaufspreises. Teilweise konnte er sich davon dann auch mal etwas anderes als Essen gönnen. So hatte er sich ein Pferd gekauft, um sich die Wege zur Arbeit zu erleichtern. Jedoch hatten neidische Kollegen das Pferd bereits nach einer Woche zu Essen verarbeitet. Sein Leben war nicht einfach, hier im 16. Jahrhundert.

Azaroth setzte sich an den Esstisch und Viktor setzte sich ihm gegenüber.

»Die Kleinen schlafen doch, oder?«

»Ja, Lilli und Harald schlafen. Es ist schließlich spät.«

Azaroth schnaubte belustigt auf und holte aus seinem Mantel einen kleinen Stoffbeutel hervor. Er kippte den Inhalt auf seine Handfläche und legte ihn dann auf den Tisch. Es war ein Ring. Aus seinem Inneren kam ein schwaches Pulsieren, das den roten Ring aussehen ließ, als wäre er ein Herz. Gebannt starrte Viktor darauf.

»W-was ist das?«

»Das, mein Freund, ist ein Ring. Er ist nicht perfekt von der Form her, aber ich habe ihn selbst gefertigt. In ihm schlummert ein Teil meiner Seele.«

Viktor war schockiert, aber Azaroth fuhr ungehindert fort: »Im Moment meines Todes wird dieser Ring meine magischen Kräfte auf die Seele übertragen, die mit dem Ring verbunden ist. Die Welt der Dämonen geht zu Ende, sie bedrohen die Menschheit zu sehr. Ich will, dass du nach meinem Tod meine Kräfte verwendest, um die letzten lebenden Dämonen aufzuspüren und zu vernichten, damit die Menschen in Frieden leben können. Erledige auch die Dämonenjäger und sei der alleinige Wächter über die Menschen. Wenn es keine Dämonen mehr gibt, werden sie sich nicht mehr vermehren können, aber bei zwei Menschen gibt es den Bruchteil einer Chance, dass ein Dämon geboren wird. Wir altern nicht, wenn wir es nicht wollen. Unser Aussehen bleibt bei 24 Jahren, sofern wir uns nicht entscheiden, älter zu werden. Wir sterben durch den Kampf. Danke für alles, wir sehen uns nie wieder.«

Azaroth stand auf und ging zur Tür.

»Az! Warte! Ich muss noch was fragen!«

Doch in diesem Moment schlug die Tür zu.

1

Der Silberengel Aura war gerade dabei, das Turmzimmer etwas herzurichten, weil Azaroth gerade nicht da war, um Chaos zu verbreiten, als eben dieser mittags in die Wohnung im Turm hineinplatzte. Sie hatte schwarzes Haar, das bis zu ihrer Taille reichte, war wie Azaroth 176 cm groß und trug ein ärmelloses grünes Top aus einem durch Zauber gefertigtem Leinen, das ihren Körper gut betonte. Dazu trug sie lockere, graue Shorts aus demselben Stoff. Im Gegensatz zu Azaroth hatte sie ein Freizeitoutfit und trug bei der Arbeit immer einen langen, schwarzen Rock und einen weißen Lederbrustpanzer. Er hingegen hatte sich auf sein Standardoutfit festgelegt. Doch eines trug sie immer: ihren einfachen Ring aus Silber. Der Turm, in dem sie sich nun befand, war nicht hoch, er erreichte vielleicht 30 Meter. Die Spitze war ausgewölbt und hatte so Platz für zwei Personen, die hier leben konnten. Der Turm stand in Daemon City, in der sich sowohl Dämonen als auch die deutlich selteneren Silberengel (eine Art der Dämonen mit silbernen Augen, Dämonen hatten im Normalfall lilafarbene Augen) aufhielten. Die Stadt befand sich in einer anderen Welt, in einer Höhle aus verschiedensten Gesteinen. Es waren auch Felder, Seen und Wälder vorhanden. Daemon City war eine eigenständige Nation. Geschaffen wurde diese Welt durch den Erzmagier Kanoe, welcher halb Dämon, halb Silberengel war. Diese Aufteilung fand sich auch in den Augen des weisen Mannes. Auch unter den Dämonen gab es Berufe, doch nur ein Teil von ihnen hatte je die Menschenwelt betreten. Die Welten waren durch Portalobjekte verbunden. Unscheinbare, spitze Felsen in der Menschenwelt, goldene Pfeiler in Daemon City. Kein Mensch kam auf die Idee, in der Tiefe eines Waldes einen spitzen Felsen mit seiner Seele anzufassen. Die Seele war die Quelle der Magie für die Dämonen und konnte durch den richtigen Zugriff mit dem passenden Zauber verwendet werden. Doch die Dämonen, die nun ein paar Jahrhunderte lang in Daemon City ihr Leben als ein Kind von zwei Dämonen gefristet hatten, wurden immer ungeduldiger und begannen, Chaos in der Menschenwelt zu verursachen. Azaroth war ein Kind von Minenarbeitern und war wie Viktor ein Waisenkind, da seine Eltern bei der Arbeit ihren Tod fanden. Er fand heraus, was für Fähigkeiten er besaß, und wurde von einem anderen Dämon aufgespürt und nach Daemon City gebracht. Rock hatte ihn eingewiesen und trainiert. Nun war er schon seit 221 Jahren am Leben und hatte sich in Daemon City eingerichtet. Er hatte seine große Liebe Aura geheiratet und ging regelmäßig auf Erkundungen in der ganzen Welt. Es gab kein Land, in dem er noch nicht gewesen war. Seltene Schätze aus längst vergessenen Zeiten zogen ihn magisch an und er sammelte sie. Manche hatten Zauberkräfte, andere verkaufte er über Viktor an die Menschen. Aura wiederum war die rechte Hand von König Kanoe und somit hatte Azaroth direkten Zugang zum königlichen Archiv für Informationen.

»Na, wieder da? Du warst gestern urplötzlich verschwunden.«

»Sag jetzt bloß nicht, du hättest dir Sorgen gemacht.«

Azaroth lächelte Aura wissend an.

»Nein, ich bin das doch gewohnt von dir. Aber trotzdem: willkommen zurück!«

Sie breitete die Arme aus und Azaroth umarmte sie. Als Aura sich wieder löste, starrte sie auf den Boden und scharrte mit dem Fuß auf ihm entlang.

»Du, Az?«

»Hm, was gibt es?«

»Du warst in den letzten Tagen fast gar nicht da, immer nur ein paar Stunden. Ich vermisse dich.«

Er musste lächeln.

»Tut mir leid, Aura. Es war wichtig. Ich hatte dir doch von meinem Plan erzählt.«

»Ja. Falls die Dämonen weiter so außer Kontrolle geraten, willst du sie eliminieren. Dafür hast du dir ein Backup geschaffen.«

»Richtig. Die Menschen sind eine Rasse, die noch viel vor sich hat. Wir dagegen haben alles erreicht, bloß kleine magische Fortschritte sind noch möglich, und daher entsteht durch Langeweile ein Kampf. Die Menschenwelt wird betreten und Dämonenjäger werden herausgefordert. Dabei sterben Menschen. Dämonenjäger töten zwar Dämonen, jedoch nur welche in ihrer Welt. Wir müssen diesen Kampf nicht provozieren, sonst kommen sie irgendwann hierher. Die Menschen haben so viele Möglichkeiten, etwas Gutes zu schaffen, auch wenn sie irgendwann wie wir in Langeweile-Kriegen enden.«

Entschlossen sah Aura Azaroth in die Augen und sagte zu ihm: »Ich weiß, was du meinst und bin derselben Meinung, nur sollten wir dem Ganzen noch viel Zeit geben.«

Er konnte nicht widerstehen, nickte und küsste sie.

»Aura, lass uns heute Abend schön essen gehen, es ist immerhin unser 49. Hochzeitstag.«

»Au ja, im „Nachtschleier“?«

Ihre Augen glänzten. Obwohl Azaroth ihre Begeisterung liebte, schüttelte er mit einem vielsagenden Lächeln den Kopf.

»Ich habe eine grandiose Gaststätte in Italien, Rom, entdeckt.« Aura seufzte.

»In der Menschenwelt? Mitten in einer Stadt? Du weißt, wie es das letzte Mal verlaufen ist.« Sie erinnerte sich daran, wie die Menschen sie aufgrund ihrer seltsamen Augenfarbe angestarrt hatten. Letztendlich waren drei Dämonenjäger aufgetaucht und ein Kampf war entbrannt. Mit den Drachenklauen und Auras Jagdmesser hatten sie problemlos gewonnen, jedoch war die gesamte Umgebung hin und einige Unschuldige waren gestorben.

»Das wird nicht nochmal passieren. Wir ändern deine Augenfarbe.« Aura zog die Augenbrauen hoch.

»Zauber können nicht das Aussehen eines Dämons beeinflussen, das weißt du. Du hast Glück mit deinen grünen Augen. Du fällst nicht auf.« Azaroth kramte in seinem Mantel herum, bis er eine Schatulle hervorzog. Aura nahm sie entgegen und öffnete sie misstrauisch. Im Inneren lag eine Kapuze, die mit einem Schal verbunden war. Sie probierte ihn an und zog auch die Kapuze auf. Ihr Sehvermögen wurde dadurch eingeschränkt, da die Kapuze tief im Gesicht hing.

»Siehst du?«, meinte Azaroth.

»Ich sehe eben nichts, Az. Das ist dämlich. Wie soll ich denn so unterwegs sein können?«

»Jammer nicht rum, lass uns losgehen, bis wir dort sind, ist es bereits Abend.«

Azaroth hob Aura an der Hüfte hoch und trug sie in das Schlafzimmer vor den Kleiderschrank. Beide zogen sich um. Azaroth zog einen schwarzen Anzug mit rotem Hemd an, während Aura sich ein kurzes, purpurnes Kleid anzog. Zudem zogen beide noch einen Mantel darüber, da es Winter war.

»Einer der wenigen Tage, in denen Az mal nicht seine normale Kluft trägt«, witzelte Aura, während sie den neuen Kapuzenschal anpasste.

Hand in Hand verließen sie die Turmwohnung und gingen die Treppe hinunter.

2

Als Aura und Azaroth in Richtung der Portalpfeiler gingen, wurden sie von vielen Leuten angesehen. Man kannte das Paar. Aura war bei vielen sogar beliebter als Kanoe, der ein sehr zurückhaltender König war.

Azaroth hingegen war eine der Personen, bei denen die Eltern ihren Kindern sagten, sie sollten von ihm fernbleiben, ihn aber heimlich verehrten.

»Az! Da bist du ja! Ich habe dich die ganze Zeit gesucht!« Azaroth setzte einen genervten Blick auf und drehte sich um, er kannte diese Stimme.

»Shou, was willst du jetzt? Siehst du nicht, dass wir ausgehen wollten?

Außerdem – Ich hab dir tausend Mal gesagt, dass du mich nicht Az nennen darfst!«, herrschte Azaroth ihn an.

Der rothaarige Junge fuchtelte wild mit seinen Händen herum.

»Ah, e -es tut mir leid!« Man konnte deutlich sehen, dass seine rechte Hand fehlte und er stattdessen eine Metallvorrichtung am Arm besaß. Diese Vorrichtung erlaubte es ihm, eine handlange Klinge auszufahren und als Waffe zu benutzen. Er war 19 und das Kind von zwei Bibliothekaren von Daemon City. Azaroth hatte ihn eine Zeit lang trainiert und ihm beim Bau seiner neuen „Hand“ geholfen. Er war bereits größer als Azaroth, was diesen etwas störte. Ansonsten war er ein aufgeweckter Junge und bereits ein guter Kämpfer.

»Erzähl schon«, knurrte Azaroth, »was willst du?«

»Meine kleine Schwester wurde vorgestern geboren und meine Eltern möchten, dass du ihr Einweihungspate bist.« Die Einweihung war ein feierliches Ritual, in welchem junge Dämonen offiziell als Bürger der Stadt anerkannt wurden. Traditionell wurde ein guter Freund der Familie auserkoren, um den Dämon bei dieser Feier zu unterstützen und dann für ihn wie ein Elternteil da zu sein, falls der Pate benötigt wird. Aura wurde ständig wegen so etwas von Leuten gebeten, die sie nicht einmal kannte. Azaroth war verschont geblieben und musste noch nie ablehnen.

»Shou, sag deinen Eltern, dass ich darüber nachdenke. Dürfen wir jetzt gehen?« »Klar, danke Azaroth!« So verschwand er, so plötzlich wie er gekommen war, und die beiden setzten ihren Weg fort. Sie betraten eine große Halle, an den Seiten standen in Vertiefungen goldene Pfeiler, in der Mitte führte eine Treppe ein Stockwerk nach unten. Es gab sechs Stockwerke mit insgesamt 603 Pfeilern, die in die verschiedensten Länder der Menschenwelt führten. Zu Azaroths Glück gab es im Erdgeschoss einen Portalpfeiler direkt nach Rom, da dort einst der Hauptsitz des Römischen Reichs gewesen war, sodass die beiden sofort dorthin gehen konnten. Als sie vor dem Pfeiler standen, meinte Azaroth: »Aura, zieh jetzt bitte die Kapuze auf.« Aura zog widerwillig die Kapuze über den Kopf und nickte ihm zu. Azaroth näherte sich dem Pfeiler und streckte seine Hand aus. Er konzentrierte sich und ließ kurz seine Seele pulsieren, um den Pfeiler zu aktivieren. Dann war er verschwunden. Aura folgte seinem Beispiel.

Einige Sekunden später erschien sie in einer verlassenen Gasse in einer alten Stadt. Azaroth wartete bereits, nahm sie bei der Hand und führte sie aus der Gasse hinaus. Auf der Straße wimmelte es von Menschen.

Immer wieder faszinierte es Aura, wie anders die Menschen doch waren, obwohl sie den Dämonen ähnlich sahen. Azaroth hingegen war keineswegs beeindruckt, er war zu oft unter Menschen unterwegs. Es war ein kalter Tag und es nieselte leicht. Viele Menschen trugen Kapuzen, daher fiel Aura nicht weiter auf. Bloß neidische Blicke mussten sie von einfachen Bürgern ertragen, da sie hochwertige Kleidung trugen.

Die Menschen liefen an ihnen vorbei, jeder mit einem Ziel. Azaroth zog Aura weiter, die noch immer die Menschen anstarrte. Nach ein paar Blocks kamen sie an einem riesigen Gebäude vorbei.

»Wow! Az, was ist das?«

»Das ist das Kolosseum. Es war eine Arena der Römer.«

»Es ist fast so groß wie Kanoes Schloss. Du weißt so viel über die Menschen, du solltest an unserer Schule über sie unterrichten.«

»Ich bin kein Lehrer. Komm, lass uns weitergehen.«

Abermals zog er sie weiter, während sie ihren Kopf drehte, um das Kolosseum weiter zu betrachten. Er zog sie wieder in eine kleinere Gasse, weg von der großen Straße, da man so schneller zu der Gaststätte kam, zu der sie wollten. Nach einem Stück traten plötzlich aus dem Schatten drei Gestalten hervor. Sie trugen schäbige Kleidung und sahen auch sonst ungepflegt aus. Einer von ihnen zückte ein Messer, der andere hatte einen Knüppel aus Holz, während die Frau sich zurückhielt.

»Kniet euch auf den Boden und her mit dem Geld und der Kleidung!«, knurrte der mit dem Messer. Azaroth warf Aura einen kurzen Blick zu, woraufhin sie unter ihr Kleid griff und ein langes Jagdmesser aus schwarzem Dämonenstahl hervorholte. Dämonenstahl war extrem stabil und konnte nur mit Drachenflammen bearbeitet werden. In Daemon City hielten sie einige Drachen, ansonsten gab es kaum noch welche in der Natur.

Aura ließ das Messer kurz durch die Luft sausen und grinste schelmisch.

»Wehe euch, wenn ihr mein Kleid schmutzig macht.« Da Azaroth keine Waffen, abgesehen von seiner Magie, besaß, würde er mit bloßen Händen antreten. Die Nutzung von Zaubern konnte von Dämonenjägern in einem großen Umkreis leicht bemerkt werden. Zu dieser Zeit gab es besonders viele, in ihrer Anzahl waren sie den Dämonen nur knapp unterlegen.

Die Diebe griffen an. Aura parierte den Messerhieb und ließ dann ihr Messer los. Die Hand, die das Messer gehalten hatte, griff nun das Handgelenk des Angreifers, während sie das Messer mit der anderen Hand auffing und mitten in die Brust des Gegners rammte. Sie zog das Messer heraus und ließ den Mann zu Boden fallen. Azaroth stand nun dem Mann mit der Keule gegenüber. Dieser ließ seinen Knüppel auf ihn niedersausen, doch sein Schlag wurde abgefangen, ohne die geringste Wirkung zu erzielen. Als der Mann Azaroth grinsen sah, bekam er Panik. Die Keule wurde ihm aus der Hand gerissen und zu Boden geworfen. Der Mann wollte fliehen, doch Azaroth packte seine Schulter, zog ihn zu sich und griff seinen Kopf seitlich mit beiden Händen.

Eine kurze Bewegung später war das Genick des Mannes gebrochen und er fiel in den Staub. Die Frau versuchte zu fliehen, doch Auras Jagdmesser flog ihr in den Rücken und streckte auch sie nieder. Als sie es herauszog und sich wieder aufrichtete, entdeckte sie einen kleinen Jungen, der dem Anschein nach alles mit angesehen hatte. Sie winkte Azaroth zu sich und richtete ihre Kapuze neu. Nach einem kurzen Blick zurück schob sie den Jungen sanft zur Seite, sodass sie ihren Weg fortsetzen konnten.

»Ich habe doch ein paar Blutstropfen auf mein Kleid bekommen«, maulte Aura und wischte ihr Messer an einem Tuch sauber, um es wieder zu verstauen. Dieses Messer hatte sie immer bei sich, mal offen, mal in einer Halterung an ihrem rechten Bein, direkt unter der Hüfte.

»Halb so schlimm, das fällt nicht auf. Siehst immer noch super aus. « Azaroth tätschelte ihren Kopf. Aura verzog den Mundwinkel und meinte dann: »Mag sein, aber die Kapuze stört mich noch immer. Darf ich sie wenigstens beim Essen absetzen? Es gehört sich nicht, Kopfbedeckungen dabei zu tragen.«

»Gut. Mach das, aber schau zu, dass du trotzdem niemandem deine Augen unnötig präsentierst«, entgegnete Azaroth widerwillig.

Als es bereits dämmerte, kamen sie an ein Gasthaus am Rande der Stadt. „Das Aquädukt“ stand auf einem verwitterten Holzschild, das vor der Tür hing. Sie betraten das Haus, zogen ihre Mäntel aus und setzten sich an einen Tisch aus massivem Eichenholz. Azaroth bedeutete Aura sitzen zu bleiben und ging zur Theke. Er bestellte zwei Mal „Spaghetti alla carbonara“. Sein Italienisch war zwar nicht gut, aber es war ausreichend, um solch simple Aufgaben zu bewältigen. Dämonen konnten allesamt Englisch, denn das war die Sprache, die Kanoe sprach. Dämonen kamen zwar aus aller Welt, doch hatten sie in stiller Übereinkunft diese Entscheidung getroffen. Azaroth war gebürtiger Nordeuropäer und war im Alter von 8 Jahren, als sein Mentor Rock ihn fand. Es gab einige Dämonen, die genau diese Aufgabe hatten. Sie sahen sich heimlich verstoßene Kinder an und nahmen sie mit, falls es sich um einen Dämon handelte. Die Menschen waren ängstlich und verstießen Kinder mit einem ungewöhnlichen Aussehen. Azaroth war von der Familie Pirkkala damals nicht verstoßen worden, obwohl seine Haarfarbe schon immer grau war. Hätte er lilafarbene Augen gehabt, wäre er wohl auch auf der Straße verhungert. Warum er grüne Augen hatte, konnte sich niemand erklären.

Azaroth bedankte sich und setzte sich zu Aura und beide warteten nun auf ihr Essen.

»Nächstes Jahr hätten wir goldene Hochzeit, wenn wir uns nach den Sitten der Menschen richteten«, lachte Azaroth.

»Nun denn, Az, feiern wir sie dann auch so?« Aura streifte die Kapuze vom Kopf und legte verspielt den Kopf zur Seite. Azaroth mochte diesen Spitznamen nicht besonders. Die Dämonen wählten ihre Namen nicht frei, es war ihre Seele, die den Namen darstellte. Ein Dämon konnte seinen Namen in seiner Seele spüren, und diese Kenntnis ermöglichte den vollen Einsatz der Seele für Zauber. Azaroth hatte seinen Namen selbst gefunden, oft erledigten die Eltern diese Aufgabe. Er hatte natürlich auch einen menschlichen Namen gehabt, doch diesen hatte er vor langer Zeit verdrängt, da er sich nicht mehr mit ihm identifizierte.

Ein paar Minuten später bekamen beide ihre Portion und aßen. Es schmeckte ihnen gut. Azaroth bezahlte das Essen und sie verließen das Gasthaus.

»Hatte ich zu viel versprochen?«

Azaroth griff nach Auras Kapuze und schob sie wieder auf den Kopf.

»Nein, es war fantastisch, danke für den Abend.« Aura schnappte sich Azaroths Hand von ihrem Kopf und sie gingen entspannt durch die Dunkelheit zurück zum Portalfels. Auf dem Weg hielten sie kurz, als ein Bürger mit einer Weinflasche vorbeikam. Azaroth kaufte sie ihm ab und der Bürger begann zu strahlen. Azaroth war sehr großzügig gewesen. Nachdem er weg war, meinte Azaroth: »So sparen wir uns den langen Umweg zum Weinbauer.«

»Ja, lass uns einfach nach Hause gehen und einen schönen und ruhigen Abend machen.«

3

Der Himmelsstein in Daemon City schaltete sich alle zwölf Stunden von Tag- auf Nachtmodus und umgekehrt. Es war gerade kurze Zeit hell geworden, als Shou abermals zu Azaroth geschickt wurde.

»Wir bräuchten eine klare Antwort«, meinte seine Mutter.

»Sonst suchen wir uns jemand anderen«, ergänzte sein Vater.

Shou war gerade erst aufgewacht und stand vollkommen schlaftrunken vor ihnen. Er gähnte.

»Okay, ich mache mich auf den Weg, ziehe mich nur kurz um.« Kaum hatten seine Eltern das Zimmer verlassen, ließ er sich auf sein Bett fallen und schlief auf dem Bauch liegend wieder ein. Ein Stoß in die Seite ließ ihn aufschrecken. Seine Mutter hatte ihn mit einem Buch abgeworfen.

»Wolltest du nicht losgehen?«

»Nur fünf Minuten, bitte.«

Shou schloss wieder seine Augen. Als er das nächste Mal aufgeweckt wurde, traf es ihn am Kopf. Er spürte Blut aus seinem Hinterkopf fließen. Trotzdem schlief er wieder ein. Es war einfach nicht sein Tag, das wusste er schon jetzt.

Plötzlich fand er sich im Nachthemd draußen auf der Straße wieder.

Verzweifelt klopfte er an die Tür, doch niemand öffnete ihm. Murrend schlurfte er also zu Azaroths Turm. Dieser saß auf der untersten Stufe des Turms und starrte ins Leere.

»Hallo Az, ich wollte …«

Ohne seinen Blick auf ihn zu richten, unterbrach Azaroth ihn.

»Nenn mich nicht Az.« Shou kratzte sich nervös am Hinterkopf, wodurch er die Wunde erneut öffnete. Ja, es war nicht sein Tag.

Noch immer abwesend murmelte Azaroth: »Lass mich raten, ihr wollt eine endgültige Entscheidung? Ich denke gerade über die Folgen nach, gib mir noch fünf Minuten.« Shou lehnte sich mit der Schulter an den Turm. Nach zwei Minuten sagte er: »Meine Mutter hätte dir jetzt ein Buch an den Kopf geworfen.«

»Ich kenne deine Mutter, aber ich kenne auch dich. Gegenspieler.« Shou war enttäuscht, dass er ihn nicht in Schutz nahm. Nach kurzer Zeit wurde er wieder müde und setzte sich neben Azaroth auf die Treppenstufe, zog die Beine an und legte seinen Kopf darauf. Plötzlich hörten sie Gelächter, eine Gruppe von jungen Dämonen im Alter von Shou näherte sich.

»Habt ihr gesehen, wie die Menschen total in Panik geraten sind?«

»Oh ja, wie sie sich vor Angst fast in die Hose gemacht haben!«

»Das Beste war aber, wie wir sie dann zerstückelt haben. Süße Schreie.«

»Das sollten wir echt wiederholen, war eine super Abwechslung zum öden Leben hier drinnen.« Shou schreckte auf, als Azaroth sich plötzlich aufrichtete und auf die Straße sprang. Zornig sah er den vier Jungs entgegen.

»Ihr könnt doch nicht einfach in die Menschenwelt gehen, nur um dort Menschen zu töten! Es sind auch Lebewesen!«

Zunächst schreckte die Gruppe zurück, aber dann ergriff ihr Anführer mit einer braunen Wollmütze das Wort.

»Was weißt du schon? Rennst sowieso den ganzen Tag in der Menschenwelt herum. Warum dürften wir nicht auch ein bisschen Spaß haben?« Er legte den Kopf schief und bleckte die Zähne. Die anderen lachten.

Sie brachten Azaroth auf Hochtouren.

»Ihr denkt, nur weil ihr Zauber beherrscht, könnt ihr euch alles erlauben? Ihr wisst doch gar nicht, wie es sich anfühlt, wenn jemand, den ihr liebt, plötzlich stirbt!«, brüllte er. Tränen traten in seine Augen, als er an den Tod seiner Eltern und auch an den Tod seines Mentors Rock vor 90 Jahren dachte. Rock war von einem gewaltigen Speer durchbohrt worden, als sie zu zweit nach Schätzen in einem Tempel gesucht hatten. Er hatte sich entschlossen gehabt, auf eine von Azaroths berühmten Erkundungstouren mitzukommen. Noch immer gab er sich die Schuld an dessen Tod. Er hätte vorgehen sollen. Mit seiner Kenntnis hätte er die Falle sicher entdecken können.

»Heul uns nicht voll, sentimentaler alter Sack«, spottete einer der Jungen. Lautes Gelächter brach aus. Shou trat nun an Azaroths Seite.

»Lasst Azaroth in Ruhe! Er ist ein ehrenwerter Dämon, der das Leben schätzt!«

Er zitterte am ganzen Körper. Azaroth war sich nicht sicher, ob vor Zorn oder vor Angst. Shou ließ die Klinge aus seiner Vorrichtung hervorkommen.

»Verschwendet einfach nicht unsere Zeit«, sagte der mit der Mütze und setzte sich in Bewegung. Die anderen folgten ihm. Als sie an Azaroth und Shou vorbeikamen, wollte er Azaroths Kopf mit der Handfläche gegen eine Hauswand drücken. Dieser reagierte sofort, packte den Arm des Jungen und riss ihn herum. Man konnte hören, wie sich der Arm des Kerls ausrenkte. Er brach zu Boden und begann zu jammern.

Die anderen schauten bloß, unfähig, etwas zu unternehmen.

»Los, schlagt sie kaputt!«, brachte der am Boden liegende gerade so hervor. Azaroth verzog sein Gesicht zu einem boshaften Grinsen. Als die drei Jünglinge auf ihn losstürmten, packte er den ersten an den Schultern und rammte sein Knie in den Magen. Shou blockte einen Schlag mit seiner Metallhand und rammte diese danach in das Gesicht des Angreifers. Der letzte zog einen Streitkolben hervor und murmelte einen Zauber. Azaroth rollte sich zur Seite ab, sodass ihn der nachfolgende Feuerball nicht traf, und ließ seine Drachenklauen erscheinen.

Aus der Prügelei war nun ein Kampf geworden. Ehe der letzte Junge reagieren konnte, steckten die Klauen seines Widersachers in seiner Brust. Die andere Hand schlug in sein Gesicht. Blut spritzte auf Azaroths Haare. Der Tote brach zusammen. Shou drehte sich um und sah, wie der mit der Mütze floh, aber sein Verbündeter bedeutete ihm, ihn gehen zu lassen, und schob den Toten mit seinem Fuß an den Rand der Straße.

»Jetzt kann ich mich gerade nochmal waschen gehen. Shou, geh zurück zu deiner Familie. Meine Antwort ist „ja“.« Er wanderte zurück zum Turm und ging die Stufen hinauf. Shou blieb etwas irritiert zurück.

»Ich habe alles mitbekommen.«

Aura sah nicht begeistert aus, als sie aus der Küche trat und Azaroth bemerkte.

»Ich habe doch recht?«

»Ja. Was wirst du nun tun?«

Er sah ihr in die Augen.

»Was ich befürchtet hatte, tritt nun ein. Ich muss zu Kanoe.«

»Du weißt, dass du ohne einen ordentlichen Antrag dort nicht hineinkommst?«

»Dafür habe ich doch dich.«

Listig zwinkerte er ihr zu.

4

König Kanoe saß an einem langen Tisch aus Dämonenstahl und las ein Buch. Das Frühstück hatte er schon vor geraumer Zeit beendet. Er war zwar mild und ließ den Bewohnern von Daemon City alle Freiheiten, aber er genoss es, ein prunkvolles Leben zu führen. So hatte er sich ein riesiges Schloss errichtet und hatte Leute, die fast alles für ihn erledigten. Auch war alles im Schloss immer nur das Beste. Sobald ein neues Buch herauskam, das ihm gefiel, las er es. Seine Bibliothek war riesig und enthielt Unmengen an Informationen. Er war gerade an einer sehr spannenden Stelle im Buch über die griechischen Mythen, als ein Bote hereingerannt kam.

»Entschuldigt, dass ich störe, Eure Hoheit. Beraterin Aura möchte mit Ihnen reden. Es sei dringend.« Er verneigte sich und wollte gerade gehen, als Kanoe ihn aufhielt. Seine mächtige Stimme hallte durch den Raum.

»Sag, ist sie denn alleine?«

Beim Gehen drehte sich der Bote um und sagte: »Nein, König Kanoe.« Kanoe legte sein Buch zur Seite und richtete sich auf.

»Dachte ich mir.«

Er verließ den Speisesaal und ging durch die gewaltigen Gänge zur Eingangshalle. Seine blaue Seidenkleidung schleifte etwas hinter ihm auf dem Boden entlang. Er hatte sich erst am Morgen seinen Bart stutzen und seine Haare schneiden lassen. Nun trug er seine Haare mit einem Schweißband, das sie aufstellte. Unzählige Frisuren hatte er bereits ausprobiert, so auch eine Glatze.

Als er die Halle betrat, befand er sich auf einem Podest, neben ihm stand sein Thron aus Platin und mit Edelsteinen geschmückt. Der Rest der Halle war ein Stück tiefer, damit Kanoe immer größer erschien als sein Besuch. Er war zwar mit seinen 197 cm groß, aber immerhin musste er doch sitzen. Im unteren Bereich befanden sich eine finster dreinblickende Aura und Azaroth, der gerade eine Statue angestrengt beobachtete. Aura war ganz und gar nicht begeistert, dass Azaroth sie für eine Zwangsaudienz nutzte, doch sie wusste, dass es ihm wichtig war. Sie würde sich ohnehin wieder verziehen, sobald die beiden abermals heftig diskutieren würden. Bei dem Gedanken musste sie seufzen. Azaroth war eine der wenigen Personen, die sich vor dem König überhaupt trauten, ihre gegen Kanoes Meinung zu stellen. Die meisten dieser Personen waren hochgestellte Leute am Königshof.

Viele der üblichen Großmäuler wurden plötzlich ängstlich, sobald der König vor ihnen saß.