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Eine wohlwollende Stellungnahme zur Geschlechterdebatte.
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Seitenzahl: 19
„Indianer kennen keinen Schmerz“
Sportlicher Drill statt jugendlichem altersgerechten Lernen
Männer und Frauen im Studium und in der Lehre
Ungleiche Bezahlung im Job – ein dauerhafter Mythos
Geschlechterproporze behindern Männer übermäßig bei der Karriereplanung
Die biologischen Grenzen des männlichen Erziehers
Übersteigerte Selbstverwirklichungsphantasien der Frau - ein Hindernis für den berufstätigen Mann
Scheiternde Ehen
Einsame Väter
Nachwort
Autobiographische Notiz
Schon in der Kleinkinderziehung prägen Rollenklischees die unterschiedliche Erziehung von Mädchen und Jungen im gleichen Alter. Selbst in vermeintlich aufgeklärten Elternhäusern grassieren immer noch Reste der „Schwarzen Pädagogik“. Dies äußert sich z.B. bei Leiderfahrungen in der frühen Kindheit. Zu einem heulenden Jungen wird leichthin gesagt „Jungen kennen keinen Schmerz“ oder auch simpler „Indianer kennen keinen Schmerz“. Das Schutzbedürfnis von Jungen wird hiermit leichthin übergangen. Auch viele heutige Mütter sind noch so gepolt.
Ist erst einmal das schulfähige Alter erreicht, so tendieren viele Lehrer dazu Jungen übermäßig auf Gehorsamkeitserwartungen hin zu erziehen. Mädchen hingegen wird da deutlich mehr Freiraum für Gefühlsausbrüche und ein gelegentliches „Tanzen aus der Reihe“ gegeben. Nicht wenige Eltern fördern in diesem Alter Mädchen mit musischen Fächern, wie z.B. Klavierunterricht und Ballettunterricht, während dem altersentsprechenden Jungen nur das „hinterherjagen von Bällen“ als altersentsprechend zugesprochen wird. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, doch die sind selten.
Gleichzeitig werden dem Jungen Konstrukteursbaukästen geschenkt, etwa von Lego- oder von Fischer-Technik, schließlich ist die ersehnte Karriere des Jungen entweder im Sport oder aber im handwerklichen oder technischen Bereich veranlagt. Das Mädchen kann sich in gleichem Maße seiner Phantasie hingeben. Es liest und es malt, was man bei gleichaltrigen Jungen deutlich seltener antrifft.
Ist erst einmal das Abitur geschafft, (oder auch bei minderbegabten Kindern die „mittlere Reife“), so wird von jungen Männern erwartet, dass sie sich einem MINT-Fach zuwenden. MINT, das steht als Abkürzung für Mathematik/ Informatik/Naturwissenschaften/Technik. Wem das nicht gelingt, der tummelt sich als Mann recht häufig in Wirtschaftsfächern. Nur den Mädchen werden auch kreativere Ausbildungen etwa in Schauspiel und Musik oder auch in Orchideenfächern, wie Ethnologie und Kunsthistorik von vorneherein zugestanden. Und natürlich auch die Sozialarbeit und/oder Pädagogik. Schließlich wird erwartet, dass