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Als Detective Inspector Jack Caffery nach durchzechter Nacht seinen Rausch ausschlafen will, klingelt das Telefon: Auf einem Brachgelände in der Nähe der Themse wurden die Leichen von fünf Frauen gefunden. Die Obduktion ergibt, dass Caffery und seine Kollegen es mit einem Serienkiller zu tun haben, den sie den „Vogelmann“ nennen. Vier der fünf Opfer, so zeigen erste Ermittlungen, waren drogenabhängige Prostituierte, die niemand vermisste. Und ihr Mörder scheint schon bald gefasst: Für Cafferys Kollegen Diamond ist klar, dass ein schwarzer Drogendealer die Frauen auf dem Gewissen hat, Polizei und Bevölkerung können aufatmen. Doch Caffery verfolgt eine ganz andere Spur. Gegen den Widerstand seiner Vorgesetzten und obendrein im Kampf mit privaten Problemen ermittelt er weiter. Erinnerungen aus der Kindheit holen ihn ein, Erinnerungen an seinen Bruder, der eines Tages beim Spielen spurlos verschwand und möglicherweise ermordet wurde. Obwohl die beiden Fälle offenbar nichts miteinander zu tun haben, kann Caffery den Gedanken an die damaligen Ereignisse nicht mehr abschütteln. Seine Suche nach dem mysteriösen „Vogelmann“ führt ihn schließlich in das Dog and Bell, ein Pub, in dem die Opfer ihre Freier suchten. Hier lernt Caffery auch die Malerin Becky kennen, die Bilder von den Mädchen im Dog and Bell malt. Caffery ist schon bald von Becky fasziniert, und sie ist es auch, die ihn auf die Fährte des Mörders bringt. Doch dann fehlt von Becky plötzlich jede Spur...
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Seitenzahl: 515
Als Detective Inspector Jack Caffery nach durchzechter Nacht seinen Rausch ausschlafen will, klingelt das Telefon: Auf einem Brachgelände in der Nähe der Themse wurden die Leichen von fünf Frauen gefunden. Die Obduktion ergibt, daß Caffery und seine Kollegen es mit einem Serienkiller zu tun haben, den sie den »Vogelmann« nennen. Vier der fünf Opfer, so zeigen erste Ermittlungen, waren drogenabhängige Prostituierte, die niemand vermißte. Und ihr Mörder scheint schon bald gefaßt: Für Cafferys Kollegen Diamond ist klar, daß ein schwarzer Drogendealer die Frauen auf dem Gewissen hat, Polizei und Bevölkerung können aufatmen. Doch Caffery verfolgt eine ganz andere Spur. Gegen den Widerstand seiner Vorgesetzten und obendrein im Kampf mit privaten Problemen ermittelt er weiter. Erinnerungen aus der Kindheit holen ihn ein, Erinnerungen an seinen Bruder, der eines Tages beim Spielen spurlos verschwand und möglicherweise ermordet wurde. Obwohl die beiden Fälle offenbar nichts miteinander zu tun haben, kann Caffery den Gedanken an die damaligen Ereignisse nicht mehr abschütteln. Seine Suche nach dem mysteriösen »Vogelmann« führt ihn schließlich in das Dog and Bell, ein Pub, in dem die Opfer ihre Freier suchten. Hier lernt Caffery auch die Malerin Becky kennen, die Bilder von den Mädchen im Dog and Bell malt. Caffery ist schon bald von Becky fasziniert, und sie ist es auch, die ihn auf die Fährte des Mörders bringt. Doch dann fehlt von Becky plötzlich jede Spur…
Mo Hayder verließ mit fünfzehn ihr Zuhause, um in London das Abenteuer zu suchen. Sie arbeitete in Bars und Kneipen, zog dann nach Japan und jobbte eine Weile in Tokio, wo sie auch für eine englische Zeitung schrieb. Später bereiste sie weite Teile Asiens und absolvierte anschließend ein Studium an einer amerikanischen Filmhochschule. Mo Hayder ist heute freie Schriftstellerin und lebt zusammen mit ihrem Lebensgefährten und ihrer kleinen Tochter in London. Ihr nächster Roman mit Detective Inspector Jack Caffery ist bei Goldmann in Vorbereitung.
North Greenwich, Ende Mai. Es war drei Stunden vor Sonnenaufgang, und der Fluß wirkte verlassen. Dunkle Kähne zerrten flußaufwärts an ihrer Vertäuung, und eine Flutwelle hob sanft kleine Schaluppen aus dem Schlamm, in dem sie ruhten. Nebel stieg vom Wasser auf und zog landeinwärts, an unbeleuchteten Läden mit Schiffszubehör vorbei, über den verlassenen Millennium Dome, über einsames Ödland und seltsame Mondlandschaften hinweg – bis er sich schließlich nach einer halben Meile im Inland zwischen dem geisterhaften Räderwerk eines halb aufgegebenen Betonwerks niederließ.
Plötzlich flammten Schweinwerfer auf: Ein Polizeiwagen bog mit geräuschlos blinkendem Blaulicht in die Lieferstraße. Momente später folgten ein zweiter und ein dritter. Während der nächsten Stunde trafen weitere Polizeiwagen auf dem Gelände des Betonwerks ein – acht Streifenwagen, zwei Ford Sierra und der weiße Transitbus des Kamerateams der Gerichtsmedizin. Am Eingang der Lieferstraße wurde eine Sperre errichtet, und Polizisten des zuständigen Reviers wurden abgeordnet, den Zugang von der Flußseite her abzuriegeln. Der erste Kriminalbeamte, der das Gelände betrat, setzte sich sofort mit der Fernsprechzentrale Croydon in Verbindung, um die Funknummern des Area Major Investigation Pools (AMIP) zu erfragen, und fünf Meilen entfernt wurde Detective Inspector Jack Caffery von Team B des AMIP aus dem Schlaf geweckt.
Blinzelnd blieb er ein oder zwei Minuten im Dunkeln liegen, sammelte seine Gedanken und wehrte sich gegen den Drang, wieder einzuschlafen. Dann holte er tief Luft, nahm alle Kraft zusammen, schwang sich aus dem Bett, ging ins Badezimmer, klatschte sich Wasser ins Gesicht und zog sich an – nicht zu gehetzt, besser, man kam vollkommen wach und gelassen an. Jetzt die Krawatte, etwas Zurückhaltendes, kein Glenmorangie mehr während der Bereitschaftswoche, Jack, schwör das jetzt, schwör es, die Leute vom CID, vom Criminal Investigation Department können es nicht leiden, wenn wir toller aussehen als sie, den Piepser und Kaffee, mengenweise Instantkaffee, mit Zucker, aber ohne Milch, keine Milch, und vor allem: Kein Essen, man weiß ja nie, was man sich ansehen muß. Er trank zwei Tassen, fand die Wagenschlüssel in der Tasche seiner Jeans und fuhr, vom Koffein inzwischen hellwach, durch die verlassenen Straßen von Greenwich zum Tatort. Sein Vorgesetzter, Detective Superintendent Steve Maddox, ein kleiner, frühzeitig ergrauter Mann, der, tadellos wie immer, in einen steingrauen Anzug gekleidet war, wartete bereits am Eingang des Betonwerks auf ihn. Maddox ging unter einer einsamen Straßenlaterne auf und ab, spielte mit dem Wagenschlüssel und kaute auf der Innenseite seiner Backe.
Er sah Jacks Wagen heranfahren und ging zu ihm hinüber; er legte den Ellbogen aufs Dach, beugte sich durchs offene Fenster und sagte:
»Ich hoffe, Sie haben noch nicht gefrühstückt.«
Caffery zog die Handbremse an. Er nahm Zigaretten und Tabak von der Ablage. »Großartig. Genau das, was ich hören wollte.«
»Die Leiche dort drin sieht ziemlich übel aus.« Er trat zurück, als Jack aus dem Wagen stieg. »Weiblich, zum Teil eingegraben. Mitten im Niemandsland abgeworfen.«
»Sind Sie schon drinnen gewesen?«
»Nein, nein. Das CID hat mich kurz ins Bild gesetzt. Und, ähm …« Er sah über die Schulter zu einer Gruppe CID-Beamter hinüber. Als er sich wieder umdrehte, fuhr er mit leiser Stimme fort. »Jemand hat eine Autopsie an ihr vorgenommen. Die typische Y-Reißverschlußtechnik.«
Jack hielt inne, die Hand auf die Wagentür gelegt. »Eine Autopsie?«
»Ja.«
»Dann ist sie vermutlich aus einem Pathologielabor hierherspaziert.«
»Ich weiß …«
»Ein Ulk von Medizinstudenten …«
»Ich weiß, ich weiß.« Maddox hob die Hände, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Es fällt eigentlich nicht in unseren Zuständigkeitsbereich, aber hören Sie …« Er sah wieder über die Schulter und beugte sich näher. »Hören Sie, gewöhnlich sind die Leute vom CID Greenwich recht freundlich zu uns. Wir wollen sie bei Laune halten. Es wird uns nicht umbringen, wenn wir einen kurzen Blick auf sie werfen. In Ordnung?«
»In Ordnung.«
»Also gut.« Er richtete sich auf. »Jetzt zu Ihnen. Wie geht’s denn? Meinen Sie, Sie sind bereit?«
»Verdammt, nein.« Caffery warf die Tür zu, zog seinen Ausweis aus der Tasche und zuckte die Achseln. »Natürlich bin ich nicht bereit. Wann werde ich das je sein?«
Entlang der Umzäunung gingen sie zum Eingang. Das einzige Licht kam vom schwachen gelblichen Schein der Straßenlaternen und dem gelegentlichen Aufblitzen der Lampen des gerichtsmedizinischen Kamerateams, deren Lichtstrahlen über das Ödland streiften. Eine Meile dahinter stand der strahlende Millennium Dome, der die nördliche Skyline beherrschte und dessen rote Warnlichter vor den Sternen aufblinkten.
»Sie ist vermutlich in einen Müllsack gesteckt worden«, sagte Maddox. »Aber es ist so dunkel dort draußen, daß der erste Beamte, der sie in Augenschein genommen hat, nicht sicher war; es ist sein erster Kriminalfall, und er hat ziemliches Muffensausen bekommen.« Er machte mit dem Kopf ein Zeichen in Richtung einer Gruppe von Wagen. »Der Mercedes. Sehen Sie den Mercedes?«
»Ja.« Caffery ging ungerührt weiter. Ein breitschultriger Mann in einem Kamelhaarmantel saß zusammengesunken auf dem Vordersitz und redete erregt auf einen CID-Beamten ein.
»Der Besitzer. Wegen der Jahrtausendfeier wird die ganze Gegend hier aufgemöbelt. Letzte Woche, behauptet er, habe er eine Gruppe von Leuten angeheuert, um das Gelände aufzuräumen. Wahrscheinlich sind sie, ohne es zu wissen, auf das Grab gestoßen, eine Menge schweres Gerät war im Einsatz, und dann, um null Uhr …«
Er blieb am Tor stehen, sie zeigten ihr Ausweise, schrieben sich bei dem Police Constable ein und duckten sich unter dem Absperrband hindurch, das den Tatort abriegelte.
»Und dann um null Uhr heute morgen waren drei junge Burschen hier draußen, die an einer Klebstoffdose rumgeschnüffelt haben, und die sind über sie gestolpert. Sie sind jetzt unten auf dem Revier. Die Koordinationsbeamtin am Tatort wird uns Genaueres sagen. Sie war schon drinnen.«
Detective Sergeant Fiona Quinn, die Einsatzleiterin, die von Scotland Yard geschickt worden war, erwartete sie an einer mit Flutlicht erleuchteten Stelle in der Nähe einer Containerkabine. Sie wirkte in ihrem weißen Plastikoverall wie ein Geist. Ernst zog sie die Kapzuze ab, als sie sich näherten.
Maddox übernahm die Vorstellung.
»Jack, darf ich Ihnen Detective Sergeant Quinn vorstellen. Fiona, das ist mein neuer Detective Inspector, Jack Caffery.«
Caffery näherte sich mit ausgestreckter Hand. »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
»Mich auch, Sir.« Sie streifte die Handschuhe ab und schüttelte Caffery die Hand. »Ihre erste Leiche, nicht wahr?«
»Beim AMIP, ja.«
»Nun, ich wünschte, ich hätte was Hübscheres für Sie. Es sieht nicht besonders erfreulich aus dort drinnen. Überhaupt nicht erfreulich. Irgendwas hat ihr den Schädel gespalten, vermutlich irgendeines der Geräte, die hier im Einsatz waren. Sie liegt auf dem Rücken.« Sie lehnte sich anschaulich mit ausgestreckten Armen und offenem Mund zurück. Im Zwielicht konnte Caffery das Blitzen von Amalgamfüllungen erkennen. »Von der Taille abwärts ist sie unter vorgefertigten Betonteilen begraben, die Umrandung eines Gehsteigs oder dergleichen.«
»Hat sie lange dort gelegen?«
»Nein, nein. Nach grober Schätzung …« Sie zog den Handschuh wieder an und reichte Maddox eine Gesichtsmaske aus Baumwolle. »Weniger als eine Woche; aber zu lange, als daß es Sinn hätte, noch während der Nacht mit der Untersuchung anzufangen. Ich glaube, Sie sollten bis Tagesanbruch warten, bevor Sie den Pathologen aus dem Bett werfen. Er wird Ihnen mehr sagen können, wenn er sie auf dem Seziertisch hatte und die Insektenaktivität überprüft hat. Sie liegt zur Hälfte unter der Erde, halb in einen Müllsack gesteckt, das wird etwas bewirkt haben …«
»Der Pathologe …«, sagte Caffery. »Sind Sie sicher, daß wir einen Pathologen brauchen? Das CID glaubt, es sei eine Autopsie vorgenommen worden.«
»Das stimmt.«
»Und Sie wollen immer noch, daß wir sie uns ansehen?«
»Ja.« Quinns Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. »Ja, ich finde immer noch, daß Sie sie sehen sollten. Wir reden hier nicht von einer professionellen Autopsie.«
Maddox und Caffery sahen sich an. Es enstand eine kurze Pause, dann nickte Jack:
»Also gut. Gehen wir.« Er räusperte sich, nahm die Handschuhe und die Gesichtsmaske, die Quinn ihm reichte, und steckte schnell seine Krawatte ins Hemd. »Also kommen Sie. Wir wollen einen Blick auf die Leiche werfen.«
Ganz nach alter CID-Manier marschierte Caffery trotz übergestreifter Schutzhandschuhe mit den Händen in den Taschen los. Ab und zu verlor er den Lichtstrahl von Detective Quinns Taschenlampe aus dem Blick, was ihm momentweise Unbehagen bereitete, denn so tief drinnen im Gelände war es stockdunkel: Das Kamerateam war fertig und saß in seinem weißen Transitbus, wo es das Originalband überspielte, und die einzige Lichtquelle war jetzt das schwache Leuchten des fluoreszierenden Bandes, das die Einsatzleiterin angebracht hatte. Damit wurde das Gelände zu beiden Seiten des Wegs abgesperrt, bis die Beamten vom AMIP eintrafen, um alle etwaigen Spuren und Beweismittel mit Anhängern zu versehen und in Tüten zu verschließen. Wie Geister tauchten sie aus dem Nebel auf: schwache grüne Umrisse von Flaschen, zerdrückte Dosen, etwas Formloses, das ein T-Shirt oder ein Handtuch hätte sein können. Förderbänder und Brückenkräne erhoben sich dreißig Meter in den Nachthimmel über ihnen und wirkten so grau und reglos wie stillgelegte Achterbahnen.
Quinn hob die Hand und bedeutete ihnen stehenzubleiben.
»Da«, sagte sie zu Caffery. »Sehen Sie? Sie liegt auf dem Rücken.«
»Wo?«
»Sehen Sie das Ölfaß?« Sie ließ den Lichtstrahl darübergleiten.
»Ja.«
»Und die beiden Armierungseisen rechts davon?«
»Ja.«
»Folgen Sie ihnen nach unten.«
»Gütiger Gott.«
»Sehen Sie es?«
»Ja.« Er richtete sich auf. »Ja. Ich sehe es.«
Das ist ein Körper? Er hielt es für Sprühschaum, für Schaum aus einer Dose, so aufgebläht, gelb und glänzend wirkte er. Dann sah er Haar und Zähne und erkannte einen Arm. Und schließlich, als er den Kopf zur Seite neigte, erkannte er, worauf er blickte.
»Ach, um Himmels willen«, flüsterte Maddox gequält. »Na los. Jemand soll ein Zelt über ihr aufspannen.«
Nachdem die Sonne aufgegangen war und den Flußnebel weggebrannt hatte, wußten alle, die die Leiche bei Tageslicht gesehen hatten, daß es sich nicht um einen Scherz von Medizinstudenten handelte. Harsha Krishnamurthi, der diensthabende Pathologe des Innenministeriums, traf ein und verschwand für eine Stunde unter dem weißen Zelt. Ein Team der Spurensicherung wurde herbeigerufen und eingewiesen, und um zwölf Uhr mittags hatten sie die Leiche aus den Betonteilen geborgen.
Caffery fand Maddox auf dem Vordersitz des Sierra von Team B.
»Alles okay?«
»Wir können hier nichts mehr tun, werter Kollege, wir überlassen jetzt Krishnamurthi die Arbeit.«
»Gehen Sie heim, und schlafen Sie etwas.«
»Sie auch.«
»Nein, ich bleibe.«
»Nein, Jack. Sie auch. Wenn Sie sich in Schlaflosigkeit üben wollen, haben Sie in den nächsten Tagen Gelegenheit dazu. Glauben Sie mir.«
Caffery hob die Hand. »Schon gut, schon gut. Ganz wie Sie meinen, Sir.«
»Genauso meine ich es.«
»Aber ich werde sicher nicht schlafen.«
»Na schön. Gut. Gehen Sie trotzdem heim.« Er deutete in die Richtung, wo Cafferys zerbeulter alter Jaguar stand. »Gehen Sie heim, und tun Sie einfach so, als würden Sie schlafen.«
Das Bild der tiefgelben Leiche unter dem Zelt ließ Caffery nicht los, auch nicht, als er nach Hause kam. Im weißlichen Morgenlicht schien sie realer zu sein als in der Nacht davor. Ihre Finger mit den abgebissenen, himmelblau lackierten Nägeln waren nach innen in die angeschwollenen Handflächen gebogen.
Er duschte und rasierte sich. Sein Gesicht, das er im Spiegel sah, war von einem Morgen am Fluß gebräunt, und um seine Augen hatten sich neue Sonnenfältchen gebildet. Er wußte, daß er nicht schlafen würde.
Die neuen Beamten im AMIP, die durch schnelle Beförderung aufgestiegen waren, waren jünger, härter und fitter, und er bemerkte den Unmut in den niedrigen Rängen, er verstand die kleine, grausame Freude, die sie verspürten, als der achtwöchige Bereitschaftsdienst turnusmäßig wieder auf Team B überging und gemeinerweise genau mit seinem ersten Einsatz zusammenfiel.
Sieben Tage, vierundzwanzig Stunden Bereitschaftsdienst, schlaflose Nächte: und dann direkt kopfüber in den Fall, keine Zeit, um Atem zu schöpfen. Er wäre wohl nicht in bester Verfassung.
Und es sah nach einem schwierigen Fall aus.
Nicht nur der Tatort und die fehlenden Zeugen dürften die Recherchen erschweren; im Morgenlicht hatten sie außerdem die schwarzen, schwärenden Spuren von Nadeleinstichen entdeckt.
Und der Täter hatte mit der Brust des Opfers etwas angestellt, woran Caffery hier, in seinem weißgekachelten Badezimmer, gar nicht denken wollte. Er trocknete sich das Haar ab und schüttelte das Wasser aus den Ohren. Hör auf, jetzt daran zu denken. Hör auf, dich davon verrückt machen zu lassen. Maddox hatte recht, er brauchte Ruhe.
Er war in der Küche und goß sich ein Glas Glenmorangie ein, als es an der Tür klopfte.
»Ich bin’s«, rief Veronica durch den Briefkastenschlitz. »Ich kann doch reinkommen? Ich hätte angerufen, aber ich hab’ mein Handy zu Hause gelassen.«
Er öffnete die Tür. Sie trug einen cremefarbenen Hosenanzug, und in ihrem Haar steckte eine Armani-Sonnenbrille; ihre Beine waren von Einkaufstüten aus Chelsea-Boutiquen umstellt. Ihr knallrotes Tigra-Cabrio parkte in der Abendsonne vor dem Gartentor, und Caffery sah, daß sie seine Haustürschlüssel in der Hand hielt, als hätte sie gerade selbst aufsperren wollen. »Hallo, Süßer.« Sie beugte sich vor, um sich küssen zu lassen. Er küßte sie und schmeckte Lippenstift und Mentholspray.
»Mmmm!« Sie hielt sein Handgelenk fest, trat zurück und betrachtete sein gebräuntes Gesicht, die Jeans und die bloßen Füße. Und die Flasche, die zwischen seinen Fingern baumelte. »Du hast dich ausgeruht, nicht wahr?«
»Ich war im Garten.«
»Penderecki beobachten?«
»Du meinst, ich könnte nicht in den Garten gehen, ohne Penderecki zu beobachten?«
»Natürlich kannst du das nicht.« Sie lachte, dann sah sie ihm ins Gesicht. »Ach komm, Jack. Das war ein Scherz. Da.« Sie hob eine Einkaufstüte hoch und reichte sie ihm. »Ich war einkaufen: Garnelen, frischer Dill, frischer Koriander und, oh, der beste Muskateller. Und das…« Sie hielt eine dunkelgrüne Schachtel hoch. »Von Daddy und mir.« Wie ein exotischer Vogel hob sie eines ihrer langen Beine und legte die Schachtel aufs Knie, um sie zu öffnen. Darin lag eine braune, in bedrucktes Seidenpapier eingeschlagene Lederjacke. »Eine der Marken, die wir importieren.«
»Ich habe eine Lederjacke.«
»Oh.« Ihr Lächeln verschwand. »Oh, na schön. Macht nichts.« Sie schloß die Schachtel. Beide schwiegen einen Moment. »Hör zu, ich kann sie zurückbringen.«
»Nein.« Caffery war sofort beschämt. »Tu’s nicht.«
»Ehrlich. Ich kann sie im Lager umtauschen.«
»Nein wirklich. Hier, gib sie mir.«
Typisch Veronica, dachte er, als er mit dem Knie die Tür aufhielt und ihr ins Haus folgte. Sie machte einen umwälzenden, wichtigen Vorschlag, er wies ihn zurück, sie schob die Unterlippe vor, zuckte tapfer mit den Achseln, und sofort fühlte er sich schuldig, nahm eine Unterwerfungshaltung ein und kapitulierte. Wegen ihrer Vergangenheit. Einfach, aber effektiv, Veronica. In den sechs kurzen Monaten, die sie nun zusammen waren, war sein bequemes, verwohntes Haus in etwas Fremdes verwandelt worden, das mit exotischen Pflanzen und arbeitssparenden Geräten vollgestopft war, und seine Schränke quollen über vor Kleidungsstücken, die er nie tragen würde: Designeranzüge, handgenähte Jacketts, Seidenkrawatten, Hosen aus edelstem Stoff. Alles aus der Importfirma ihres Vaters in der Goodge Street.
Während Veronica sich in seiner Küche häuslich einrichtete, die Fenster öffnete, die Espressomaschine einschaltete und in leuchtendgrünen Pfannen Erdnußöl brutzelte, nahm Caffery den Whisky mit auf die Terrasse hinaus.
Der Garten. Nun, dachte er, während er den Glenmorangie eingoß, er war der perfekte Beweis, daß ihre Beziehung auf der Kippe stand. Lange bevor seine Eltern das Haus gekauft hatten, waren die Hibiskusbüsche, die Lupinen und die alte, knorrige Clematis gepflanzt worden. Er ließ sie jeden Sommer wuchern, bis ihre Blätter fast die Fenster verdeckten. Aber Veronica wollte Ordnung schaffen, beschneiden, düngen, in bemalten Tontöpfen auf den Simsen Zitronengras ziehen, Gartenanlagen planen, Kieswege anlegen und Lorbeerbäume pflanzen. Um ihn schließlich, nachdem sie ihn und sein Haus neu verpackt hatte, dazu zu bringen, alles zu verkaufen und hinter sich zu lassen: das kleine Südlondoner Häuschen aus rotem Backstein mit den Strebenfenstern, dem verwilderten Garten und den nahe vorbeidonnernden Zügen, sein Geburtshaus. Sie wollte ihren Job in dem Familienbetrieb aufgeben, bei ihren Eltern ausziehen und ein perfektes Heim für sie beide schaffen.
Aber das brachte er nicht fertig. Seine Geschichte war zu tief in diesem Stückchen Erde verwurzelt, als daß er wegen einer Laune alles aufgeben könnte. Und nach sechs Monaten Beziehung mit Veronica war er sich seiner Sache sicher: Er liebte sie nicht.
Er beobachtete sie jetzt durchs Fenster, während sie Kartoffeln schrubbte und Butterflöckchen schabte. Ende letzten Jahres, nach vier Jahren Dienst im CID, war er erschöpft und gelangweilt gewesen, er trat auf der Stelle; er wartete auf etwas Neues. Bis er auf einer inoffiziellen Halloweenparty des CID bemerkte, daß ihn, wann immer er sich umdrehte, ein Mädchen in einem Minirock und goldenen Riemchensandalen beobachtete, auf deren Gesicht ein wissendes Lächeln lag.
Veronica löste bei Jack eine hormonell bedingte Besessenheit aus, die zwei Monate andauerte. Sie kam seinem Sextrieb entgegen. Jeden Morgen um sechs weckte sie ihn auf, um mit ihm zu schlafen, und die Wochenenden verbrachte sie damit, durchs Haus zu spazieren, mit nichts am Leib außer hochhackigen Schuhen und pinkfarbenem Lippenstift.
Sie gab ihm neue Energie, und auch andere Bereiche seines Lebens begannen, sich zu verändern. Im April war das Kopfende seines Bettes von den Absätzen ihrer Stöckelschuhe zerkratzt, und er hatte eine Versetzung zum AMIP in der Tasche. Zur Mordkommission.
Aber im Frühling, gerade als sein Begehren nach ihr nachließ, änderte Veronica ihre Haltung. Sie meinte es jetzt ernst mit ihm und startete den Versuch, ihn an die Leine zu legen. Eines Abends mußte er sich auf ihr Geheiß setzen, und sie erzählte ihm mit gewichtiger Miene von der großen Ungerechtigkeit in ihrem Leben: Lange bevor sie sich kennengelernt hatten, hatte sie zwei Jahre ihrer Teenagerzeit dem Kampf gegen Krebs geopfert.
Der Trick funktionierte. Überrumpelt, wie er war, wußte er plötzlich nicht mehr, wie er mit ihr Schluß machen sollte.
Wie anmaßend, Jack, dachte er, als wäre es eine Wiedergutmachung, wenn er sie nicht verlassen würde, wie anmaßend du doch sein kannst.
Drinnen in der Küche senkte sie ihr schmales Kinn auf die Brust, schob ihre Zunge zwischen die Lippen und zupfte einen Minzestengel in Stücke. Er goß sich etwas Whisky ein, den er in einem Schluck hinunterstürzte.
Heute abend würde er es tun. Vielleicht beim Abendessen.
Nach einer Stunde war das Essen fertig. Veronica drehte alle Lichter im Haus an und entzündete auf der Veranda nach Citronelle duftende Gartenkerzen.
»Pancetta und grüner Bohnensalat mit Rauke, Garnelen mit Honig und Sojasoße, gefolgt von einem Sorbet aus Clementinen. Bin ich die perfekte Hausfrau oder nicht?« Sie schüttelte ihr Haar und lächelte. »Ich dachte, ich probier es an dir aus, um zu sehen, ob es für die Party passend wäre.«
»Die Party.« Die hatte er vergessen. Sie hatten sich darauf geeinigt, als sie meinten, daß zehn Tage nach der Bereitschaftswoche ein günstiger Zeitpunkt wäre, um eine Party zu feiern.
»Zum Glück habe ich sie nicht vergessen, nicht wahr?« Den Topf mit den neuen Kartöffelchen in der Hand, schob sie sich an ihm vorbei. Im Wohnzimmer waren die Fenstertüren zum Garten geöffnet. »Wir essen heute abend hier drinnen, es wäre doch sinnlos, extra ins Eßzimmer umzuziehen.« Sie blieb stehen und sah auf sein zerknittertes T-Shirt, die frische Sonnenbräune und das dunkle, wilde Haar. »Findest du nicht, daß du dich zum Essen umziehen solltest?«
»Du machst wohl Scherze?«
»Nun, ich …« Sie breitete eine Serviette über ihren Schoß.
»Ich finde, es wäre hübsch.«
»Nein.« Er setzte sich. »Ich brauche meinen Anzug. Ich habe einen neuen Fall.«
Mach weiter, frag mich über den Fall aus, Veronica, zeig an etwas anderem Interesse als an meiner Garderobe.
Aber sie begann, Kartoffeln auf seinen Teller zu laden. »Du hast doch nicht nur einen Anzug, oder? Daddy hat dir doch den grauen geschickt.«
»Der andere ist in der Reinigung.«
»Ach, Jack, das hättest du sagen sollen. Ich hätte ihn doch abholen können.«
»Veronica …»
»Schon gut.« Sie hob die Hand. »Tut mir leid. Ich erwähne es nicht wieder.« Sie brach ab. Im Flur läutete das Telefon. »Ich möchte mal wissen, wer das ist.« Sie spießte eine Kartoffel auf. »Aber ich kann es mir irgendwie fast denken.«
Caffery stellte sein Glas ab und schob seinen Stuhl zurück.
»Mein Gott«, sagte sie gereizt und legte die Gabel weg. »Die haben wirklich den sechsten Sinn. Kannst du es nicht einfach klingeln lassen?«
»Nein.«
Im Flur nahm er den Hörer ab. »Ja?«
»Lassen Sie mich raten. Ich habe Sie geweckt?«
»Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich wohl kaum schlafen würde.«
»Tut mir leid, Ihnen das antun zu müssen, mein Freund.«
»Ja, was gibt’s denn?«
»Ich bin wieder hier unten. Der Chief Superintendent hat sich einverstanden erklärte, ein paar Geräte herbringen zu lassen. Einer von der Spurensicherung hat etwas gefunden.«
»Geräte?«
»BSR.«
»BSR? – das ist…?« Caffery brach ab. Veronica schob sich an ihm vorbei, ging zielstrebig die Treppe hinauf und schloß die Schlafzimmertür hinter sich. Eine Hand gegen die Wand gestützt, stand er in dem engen Flur und starrte ihr nach.
»Sind Sie noch da, Jack?«
»Ja, es tut mir leid. Was haben Sie gesagt? BSR – ist das irgendwas zur Überprüfung des Bodens?«
»Bodensonar.«
»Gut. Sie wollen mir also sagen…« Caffery bohrte mit seinem schwarz verfärbten Daumennagel ein kleines Loch in die Wand. »Sie wollen mir also sagen, daß Sie noch mehr haben?«
»Ja, wir haben noch mehr.« Maddox klang ernst. »Noch vier weitere.«
»Mist. Er massierte seinen Nacken. »Wir stecken wohl bis über die Ohren in der Scheiße?«
»Man hat gerade angefangen sie auszugraben.«
»In Ordnung. Wo kann ich Sie treffen?«
»Am Betonwerk. Wir können den anderen dann zum Devonshire Place nachfahren.«
»Dem Leichenschauhaus? In Greenwich?«
»Mhm. Krishnamurthi hat mit der ersten schon angefangen. Er hat uns versprochen, eine Nachtschicht für uns einzulegen.«
»In Ordnung. Ich treffe Sie dort in einer halben Stunde.«
Veronica befand sich oben im Schlafzimmer, die Tür war geschlossen. Caffery zog sich in Ewans Zimmer an und sah einmal aus dem Fenster, um festzustellen, ob sich auf der anderen Seite des Bahndamms, bei Penderecki, etwas rührte. Nichts. Als er sich die Krawatte band, steckte er den Kopf durch die Schlafzimmertür.
»Veronica, wir müssen miteinander reden. Wenn ich wieder …«
Er hielt inne. Sie saß im Bett, die Decken bis zum Hals hinaufgezogen, und hielt eine Pillenflasche in der Hand.
»Was ist das?«
Sie sah zu ihm auf. Ihre Augen waren blau umrändert und trübe. »Ibuprofen. Warum?«
»Was machst du da?«
»Nichts.«
»Was machts du da, Veronica?«
»Mein Hals ist wieder geschwollen.«
Er blieb stehen und hielt mit der linken Hand die Krawatte von sich gestreckt. »Dein Hals ist geschwollen?«
»Na ja, kein Grund zur Aufregung.«
»Seit wann?«
»Ich weiß nicht.«
»Also, entweder ist dein Hals geschwollen oder nicht.«
Sie murmelte etwas, das er nicht verstand, öffnete die Flasche, schüttelte zwei Pillen auf die Hand und sah ihn an.
»Hast du irgendeine nette Verabredung?«
»Warum hast du mir nicht gesagt, daß dein Hals geschwollen ist? Hättest du keine Tests machen lassen sollen?«
»Mach dir deswegen keine Sorgen. Du mußt an wichtigere Dinge denken.«
»Veronica …«
»Was jetzt?«
Er schwieg einen Moment. »Nichts.« Er band die Krawatte und wandte sich ab, um die Treppe hinunterzugehen.
»Mach dir bitte keine Sorgen um mich«, rief sie ihm nach. »Ich werde nicht auf dich warten.«
Zwei Uhr dreißig morgens. Caffery und Maddox standen schweigend da und starrten in den weiß gekachelten Obduktionsbereich; fünf Seziertische aus Aluminium, fünf Körper, vom Schambein bis zu den Schultern aufgeschnitten, die Haut zurückgeklappt, worunter sich nackte Rippen zeigten, die von Fett und Muskeln umschlossen waren. Flüssigkeit tropfte in die Schale unter ihnen.
Caffery kannte das gut; den Geruch von Desinfektionsmitteln, der sich in der kalten Luft mit dem unverkennbaren Gestank von Innereien vermischte. Aber fünf. Fünf. Alle an ein und demselben Tag gefunden. Die Sektionsdiener, die schweigend in ihren pfefferminzgrünen Galoschen und Kitteln umhergingen, schienen nichts Ungewöhnliches daran zu finden. Eine der Gehilfinnen lächelte, als sie ihm eine Gesichtsmaske reichte.
»Nur noch einen Augenblick, meine Herren.« Harsha Krishnamurthi bearbeitete am hintersten Seziertisch eine Leiche.
»Wer ist dran?«
»Ich.« Ein kleiner Sektionsdiener mit runder Brille erschien an seiner Seite.
»Gut, Martin. Wieg sie, wasch sie, bereite Proben vor. Paula, ich bin hier fertig, du kannst sie zumachen. Laß die Nähte nicht über die Wunden lappen. Also, meine Herren …« Er schob eine Halogenlampe beiseite, hob sein Plastikvisier und wandte sich, die behandschuhten Hände starr nach vorn gestreckt, Maddox und Caffery zu. Er sah gut aus, war schlank, in den Fünfzigern, sein Bart war sorgfältig gepflegt, und seine Augen, die die Farbe dunklen Holzes hatten, glänzten ein wenig altersmüde. »Großes Gastspiel, nicht wahr?«
Maddox nickte. »Kennen wir die Todesursache?«
»Ich glaube schon. Und wenn ich mich nicht irre, ist es eine sehr interessante. Darauf komme ich noch.« Er deutete den Raum hinunter. »Die entomologische Untersuchung wird Genaueres ergeben, aber annähernde Angaben kann ich Ihnen zu allen liefern: Die erste, die Sie gefunden haben, war die letzte, die gestorben ist, wir wollen sie Nummer fünf nennen. Sie ist vor weniger als einer Woche gestorben. Dann springen wir etwa einen Monat zurück, dann zweieinhalb Monate. Die erste ist vermutlich im Dezember gestorben; aber dann werden die Abstände geringer. Wir haben Glück; die Einwirkungen von dritter Seite sind gering, sie sind ziemlich gut erhalten.«
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