Der Wandel des historischen Bildes Friedrich II. von Preußen an Beispielen seiner unmittelbaren Nachwelt und der NS-Zeit - Andy Schalm - kostenlos E-Book

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Andy Schalm

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2006
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,5, Universität Rostock (Institut für Volkskunde), Veranstaltung: Friedrich der Große - vom Heros zum Mythos., Sprache: Deutsch, Abstract: Das öffentliche Bild nur weniger historischer Figuren ist im Laufe der Jahrhunderte einem derartigen Wandel unterworfen gewesen, wie das des „Alten Fritz“, Friedrich II. von Preußen. Bereits zu seinen Lebzeiten war Friedrich II. der Gegenstand zahlreicher Erzählungen und Anekdoten des Volkmundes, die ihn mehrheitlich glorifizierten. Seit seinem Ableben im Jahre 1786 scheint das Bild dieser historischen Gestalt bei der Nachwelt einem steten Wandel zu unterliegen. Die Darstellung seiner Person reicht vom „Mehrer des Reiches“, „Zerstörer des Reiches“ bis zum scheinbar diametral entgegen gesetzten „Gründer des Reiches“. Je nachdem wie die zeitgenössische politische Ausrichtung aussah, passte sich die Sicht auf den Preußenkönig entsprechend an, so dass er in den vergangenen zwei Jahrhunderten nicht nur eine historische Gestalt, sondern auch zu einem Politikum wurde. Der Historiker Walter Bußmann bemerkte diesbezüglich treffend: „Wer es unternimmt, eine Geschichte des Friedrich-Bildes zu schreiben, leistet einen Beitrag zur Geschichte des politischen Bewusstseins.“ Es scheint, als könnte der aufmerksame Beobachter aus der Friedrich-Rezeption Rückschlüsse auf Ideologien, Ideale, politische Ausrichtungen der konkreten Rezeptionszeit ziehen. Es soll das Ziel dieser Arbeit sein, zu zeigen, wie sehr Bilder von Friedrich II. zu zwei unterschiedlichen Zeiten differieren und welche Schlussfolgerungen sich aus diesen Deutungen für das jeweils zeitgenössische Politikverständnis ergeben. Zuerst wird aufgezeigt, welche Deutungen seiner Regentschaft in seiner unmittelbaren Nachwelt, mit dem Aufkommen des neuen Geistes der Frühromantiker, in einer Zeit, in der Gelehrte und Volk begannen, von einem vereinten Deutschland zu träumen, populär wurden, um dann einen Vergleich zu ziehen zu den zwölf Jahren, in welchen Hitler der deutsche Reichskanzler war und Propagandaminister Goebbels die Deutschen von den Zielen der Nationalsozialisten mit Presse, Rundfunk, Kino – und dem Bilde vom „Alten Fritz“ – zu überzeugen suchte.

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