Der Zen-Laie Pang - Yun Jushi Pang - E-Book

Der Zen-Laie Pang E-Book

Yun Jushi Pang

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Beschreibung

Der Laie Pang (740-808) ist vielen bekannt, weil er seinen Besitz in einem See versenkt haben soll. Von Beruf Bambuskorbflechter, begab er sich zu den Chan(Zen)-Größen seiner Zeit wie Shih-tou und Ma-tsu sowie deren Dharma-Erben. Seine Gespräche mit ihnen sind in dieser Schrift ebenso überliefert wie einige seiner Gedichte.

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Seitenzahl: 41

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Gedicht von Tung-lin Kuei-Lao im Gedenken an den Laien Pang

Die Wellen des großen Meeres sind seicht, das Herz des kleinen Mannes ist tief. Wenn das Meer austrocknet, wird der Grund sichtbar; doch wenn ein Mensch stirbt, wer kann sein Herz ergründen?

Inhalt

Vorwort

Gespräche

Shih-tou

Ma-tsu

Yueh-shan

Chi-feng

Tan-hsia

Pai-ling

Pu-chi

Chang-tzu

Sung-shan

Pen-hsi

Ta-mei

Ta-yu

Tse-chuan

Lo-pu

Shin-lin

Yan-shan

Ku-yin

Der Laie liest ein Sutra

Der Laie trifft einen Bettler

Der Laie und der Hirtenjunge

Der Laie und der Dozent

Der Laie und seine Tochter

Frau Pang im Tempel

Der Tod des Laien Pang

Gedichte

Endnoten

Vorwort1

Der Laie, dessen persönlicher Name Yun war und dessen Spitzname Tao-hsuan lautete, stammte aus Hsiang-yang. Sein Vater bekleidete das Amt des Präfekten von Heng-yang. Der Laie lebte im südlichen Teil der Stadt. Dort baute er eine Einsiedelei, die heutige Wu-kung-Klause, und führte seine religiösen Praktiken westlich seines Hauses aus, und nach einigen Jahren erlangte sein gesamter Haushalt den Buddha-Weg. Später überließ er sein Haus, um es zu einem Tempel ausbauen zu lassen, dem heutigen Neng-jen-Tempel. Während der Chen-yuan-Ära (785-804) der Tang-Zeit lud er den Schatz seines Hauses – eine Menge Schnüre mit gelochten Kupfermünzen – auf ein Boot und versenkte es im Tung-ting-See. Danach lebte er wie ein Blatt im Wind.

Der Laie hatte eine Frau, einen Sohn und eine Tochter. Sie verkauften Bambuskörbe, um ihre Morgen- und Abendmahlzeiten zu erhalten.

Zu seiner Zeit standen die Chan- und Vinaya-Sekten in hohem Ansehen, und die Patriarchen-Lehre blühte auf, verbreitete ihren Glanz in der ganzen Welt, wucherte wie eine Hopfenranke und fand überall Eingang. Da besuchte der Laie zunächst Shih-tou, und in einem Augenblick schmolz sein früherer Geisteszustand dahin; später suchte er Ma-tsu auf und versiegelte erneut seinen ursprünglichen Geist. Von da an zeigte jede seiner Handlungen, dass er das Mysterium durchdrungen hatte, und es gab nichts an ihm, was nicht mit dem Weg übereinstimmte. Er hatte die grenzenlose Beredsamkeit des Weisheits-Bodhisattvas Manjushri, und alles, was er sagte, entsprach den Mahayana-Abhandlungen über die Wirklichkeit.

Danach zog er überall umher und prüfte, ob die Menschen das Letztgültige Prinzip erlangt hatten. Zu Beginn der Yuan-ho-Ära (806-820) ließ er sich in Hsiang-yang nieder und lebte in einer Felshöhle. Zu dieser Zeit sammelte der Präfekt Yu Ti die Lieder des einfachen Volkes. Er erhielt auch die Werke des Laien und bewunderte diesen dafür. Also besuchte er den Laien selbst und behandelte ihn herzlich wie einen alten und lieben Freund. Sie gelobten nicht nur ihre Ergebenheit, sondern ihre gegenseitigen Besuche wurden fortgesetzt.

Als der Laie im Sterben lag, sagte er zu seiner Tochter Ling-chao: „Illusorische Verwandlungen sind nicht real. Ich füge mich dem, was kommt. Geh hinaus und sieh, wie hoch die Sonne steht, und berichte mir, wenn es Mittag ist.“

Ling-Chao ging zur Tür und berichtete unverzüglich: „Die Sonne hat bereits den Zenit erreicht, und es gibt eine Sonnenfinsternis. Komm und sieh es dir an.“

„Ist das so“, bemerkte der Laie, erhob sich von seinem Platz und schaute aus dem Fenster. Daraufhin nahm Ling-chao den Platz ihres Vaters ein und verschied innerhalb eines Augenblicks im Lotussitz.

Der Laie drehte sich um und sagte lächelnd: „Meine Tochter ist mir zuvorgekommen.“ Daraufhin sammelte er Feuerholz und beendete die Angelegenheit.

Als sieben Tage vergangen waren, kam Herr Yu, um sich zu erkundigen, wie es ihm gehe. Der Laie legte seine Hand auf Herrn Yus Knie, schaute ihn lange Zeit aufmerksam an und sagte dann: „Ich bitte dich, alles, was existiert, als leer zu betrachten und dich davor zu hüten, alles, was nicht existiert, für real zu halten. Lebe wohl in der Welt. Alles ist wie Schatten und Widerhall.“

Als seine Worte endeten, erfüllte ein seltsamer Duft den Raum, und er setzte sich aufrecht hin, als würde er meditieren. Herr Yu rief eilig nach ihm, aber er hatte sich bereits auf die lange Reise begeben. Der Wind rauschte über das große Moor und trug doch den Klang himmlischer Musik; der Mond zog hinter dem Berg Sumeru vorbei, ohne jedoch seine goldenen Wellen zu verändern. Der letzte Wunsch des Laien war, dass er verbrannt und seine Asche über Flüsse und Seen verstreut werden sollte. Nach dem üblichen Zeremoniell geschah dies auch.

Dann wurde ein Bote ausgesandt, um seiner Frau die Nachricht zu überbringen. Als sie es hörte, sagte sie: „Das dumme Mädchen und der unwissende Alte sind fortgegangen, ohne mir etwas zu sagen. Wie unerträglich!“ Dann lief sie zu ihrem Sohn, den sie auf dem Feld hacken sah, und sagte: „Pang und Ling-chao sind beide fort.“ Der Sohn legte seine Hacke nieder und rief „Sa!“. Nach einiger Zeit starb er stehend.

Seine Mutter sagte: „Dummer Junge!“ Auch er wurde eingeäschert. Alle wunderten sich über diesen Vorfall.