Der Zorn der Klinge - Kelly McCullough - E-Book
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Der Zorn der Klinge E-Book

Kelly McCullough

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Beschreibung

Einst gehörte der Assassine Aral Königsmörder zu den besten Klingen der Göttin Namara. Doch nach ihrem Tod suchte Aral Trost im Alkohol, und nur die Hilfe einiger Freunde brachte ihn wieder auf die Beine. Als ihn seine ehemalige Geliebte, die Baroness Maylien Dan Marchon, nun aufsucht und ihm mitteilt, dass König Thauvik einen Verbündeten Arals im Kerker gefangen hält, steht für ihn fest: Er kann seinen Freund nicht im Stich lassen, auch wenn das bedeutet, dass er den Kampf wieder aufnehmen muss. Der Königsmörder ist zurück, und der Krieg wird nicht enden, ehe er seinem Namen ein zweites Mal gerecht wird ...

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Seitenzahl: 500

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Inhalt

Cover

Über den Autor

Titel

Impressum

Widmung

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

Epilog

Anhang

Begriffe und Personen

Währung

Kalender

Wochentage

Danksagung

Über den Autor

Kelly McCullough wuchs als Sohn frei laufender Hippies auf. Später besuchte er die Schauspielschule und arbeitete als Improvisationskünstler. Diese Kombination bereitete ihn bestens auf seine gegenwärtige Karriere als Autor und Katzenhüter vor. Er lebt in den USA mit seiner Frau Laura. Kelly besteigt gerne Berge, fährt Rad und genießt ansonsten seine Rolle als selbstheizender Katzensessel.

Kelly McCullough

Der Zorn derKlinge

Roman

Aus dem amerikanischen Englischvon Frauke Meier

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Deutsche Erstausgabe

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2013 by Kelly McCullough

Titel der amerikanischen Originalausgabe: »Blade Reforged«

Originalverlag: Ace Books, published by The Berkley Publishing Group

All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form.

This edition published by arrangement with The Berkley Publishing Group, a member of Penguin Group (USA) Inc

Für die deutschsprachige Ausgabe:

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Titelillustration: © Hrvoje Beslic

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München

E-Book-Produktion: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

ISBN 978-3-7325-1703-9

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Für Laura, ohne die ich verloren wäre.

Und in liebender Erinnerung anMichael Matheny,einen meiner ältesten Schreibfreundeund Mitverschwörer.

1

Gegenwart ist Vergangenheit. Die eine baut auf der anderen auf. Jeder neue Tag steht auf den aufgehäuften Leichnamen Tausender vergangener Tage. Meiner war keine Ausnahme. Zertrümmerte Möbel und Schmutz umgaben mich in dem, was einmal die Taverne Greifenkopf war. Ein Ort, einst mein Zuhause, von dem nur noch ein Trümmerhaufen geblieben war, verlassen, abgesehen von mir, meinem Partner und mächtigem Ärger. Die Vergangenheit hatte die Gegenwart zur Rechenschaft gezogen, so wie immer.

Ärger trägt tausend Gesichter und zeigt sich in millionenfacher Gestalt. In meinem Fall hatte sich der Ärger ein neues Gewand zugelegt. Eines, das ihm verdammt gut stand, was auch keine Überraschung war. Mein Ärger hatte einen Namen: Baronin Maylien Dan Marchon Tal Pridu, und sie sah immer gut aus. Groß und schlank, mit langem braunem Haar und liebreizenden Kurven, die sie in grünen Samt gehüllt hatte. Meine ehemalige Geliebte, Klientin und nicht anerkannte Erbin des Throns von Zhan war eine schöne Frau … und der personifizierte Ärger. Haufenweiser Ärger.

»Setz dich.« Mit der halb leeren Flasche, die ich in der Ruine gefunden hatte, deutete ich auf den Stuhl mir gegenüber. Whiskey schwappte aus dem gesprungenen Hals. »Lass mich dir ein Glas einschenken.«

»Ich glaube nicht, dass auch nur einer deiner Vorschläge eine gute Idee wäre, Aral«, entgegnete Maylien. »Eigentlich hatte ich gehofft, ich könnte dich überzeugen, mit mir von hier zu verschwinden, damit wir uns anderenorts unterhalten können. An einem sicheren Ort.«

»Aber mir gefällt es hier.« Ich schwang die Flasche herum, erfasste mit einer Geste die ganze finstere, verlassene Bar samt den verbretterten Fenstern, dem herumliegenden, zerbrochenen Mobiliar und der allgegenwärtigen, dicken Staubschicht. »Das ist einer der wenigen Orte, an denen ich mich je heimisch gefühlt habe.« Meine Aussprache war undeutlich. Kein gutes Zeichen, aber das war mir egal. »Zumindest war das mal so, bevor diese Verwüstung, wer auch immer sie hinterlassen hat, passiert ist. Da wir schon dabei sind, ich vermute, dass du gerade jetzt hier auftauchst bedeutet, dass du irgendetwas darüber weißt.«

Maylien seufzte und richtete ihren Blick auf den düsteren Schatten, den ich vor mir auf den Tisch warf. »Triss, gibt es irgendeine Chance, dass du Aral zur Vernunft bringst? Oder muss ich mich mit diesem Ort hier abfinden?«

Der Schatten bewegte sich, verwandelte sich von einem dunklen Spiegelbild meiner selbst in die Silhouette eines kleinen, geflügelten Drachen.

Eines Drachen, der wütend mit den Flügeln schlug. »Wenn ich Aral zur Vernunft bringen könnte, würde er nicht hier sitzen und trinken und darauf warten, dass die verdammte Elite auftaucht und seine Haut an die Wand nagelt und meine gleich dazu. Nein, natürlich nicht. Aber warum sollte er auch auf mich hören? Ich bin nur sein Vertrauter. Ist ja nicht so, als hätte ich in den neun von zehn Malen, in denen wir unterschiedlicher Meinung sind, recht. Oder, warte … nein, genauso sieht das aus.« Triss schüttelte den Kopf. »Er ist ein hoffnungsloser Fall.«

»Damit könntest du richtigliegen.« Maylien schob ihre Duellwaffe zur Seite und setzte sich mir gegenüber auf den staubigen Stuhl, was ihrem schicken Kleid beträchtlichen Schaden zufügen durfte. »Was willst du, Aral?«

Das war eine gute Frage. Was wollte ich? Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte ich diese Frage mit Leichtigkeit beantworten können: Ich wollte das Instrument der Gerechtigkeit sein. Das war damals, in der alten Zeit, als man mich Aral Königsmörder nannte und ich zu den am meisten gefürchteten Assassinen der Welt zählte, als ich eine der berühmten Klingen der Namara war, der Göttin der Gerechtigkeit. Aber das war auch, bevor die anderen Götter sie ermordeten und befahlen, ihre Anhänger dem Schwert zuzuführen.

Danach wünschte ich mir für lange Zeit nichts mehr, als in jene Zeit zurückkehren zu können, in der Namara noch gelebt hatte, den Tempel wiederaufzubauen und meine Freunde und Kameraden zum Leben wiederzuerwecken. Die Zerstörung meiner Welt ungeschehen zu machen. Manchmal wollte ich das immer noch mehr als alles andere. Aber das Leben war nicht so einfach, wie ich einst gedacht hatte. Oder vielleicht war es genauso einfach. Dieser Tage konnte ich nicht einmal um das trauern, was ich einmal gewesen war, ohne alles gleich wieder in Zweifel zu ziehen.

Scheiß drauf! Ich nahm einen weiteren Schluck und achtete sorgsam darauf, die gesplitterte Stelle zu meiden. Der Whiskey schmeckte nach Rauch und Honig, als er sich einen Weg über meine Kehle brannte. Verdammt, der war gut. Dennoch stellte ich nun seufzend die Flasche weg, weil ich mich wirklich nicht bewusstlos trinken wollte. Nicht so, wie ich es vor einem oder zwei Jahren getan hätte.

Schnaubend sah ich Maylien direkt in die Augen. »Ich habe ehrlich keine verdammte Vorstellung davon, was ich will, aber warum fängst du nicht einfach damit an, mir zu erzählen, was hier passiert ist?«

Der Greifenkopf war eine schäbige Spelunke in den Tiefen eines der schlimmsten Elendsviertel von ganz Tien, jedenfalls war er das gewesen. Jetzt war er eine mit Brettern vernagelte Ruine. Nach dem Sturz des Tempels hatte ich jahrelang in einer gemieteten Kammer über den Ställen gewohnt. Damals hatte ich vom Schankraum aus gearbeitet und mir das Geld für meine Barrechnung verdient, indem ich einen Schattenlöhner gespielt hatte – einen Unabhängigen auf der falschen Seite des Gesetzes. Aber dieses Ich, Aral der Löhner, war auch Vergangenheit. Vielleicht nicht ganz so tot wie der Königsmörder, aber eindeutig im Tiefschlaf.

»Also?«, hakte ich nach, als Maylien nicht gleich antwortete.

»Mein Onkel war hier«, sagte sie endlich in erbittertem Ton.

Mayliens Onkel war Thauvik Tal Pridu, der derzeitige König von Zhan und Nachfolger desjenigen, den ich für meine Göttin vor all diesen Jahren getötet hatte. Nicht gerade einer meiner größten Bewunderer. Auch wenn er wegen des Todes seines Halbbruders keine Tränen vergossen hatte, so hatte Thauvik doch unter all meinen Feinden den größten Preis auf meinen Kopf ausgesetzt. Scheinbar glaubte er, es wäre nicht gut für seinen Ruf, wenn er mich leben lassen würde, nachdem ich seinen Vorgänger vom Thron entfernt hatte. Seine Anwesenheit hier sagte mir alles, was ich über die Zerstörung des Greifenkopf wissen musste.

»Was du eigentlich meinst«, entgegnete ich, »aber aus Höflichkeit niemals sagen würdest, ist, dass ich der Grund bin, warum das hier passiert ist. Der König hätte gar nichts von diesem Ort gewusst, wenn ich ihn nicht zu meinem Heim gemacht hätte.«

»Mein Onkel hat das getan, nicht du …«, fing Maylien erhitzt an.

Aber ich fiel ihr ins Wort. »Er hat es meinetwegen getan, weil er diejenigen bestrafen wollte, die mir Zuflucht gewährt haben, egal ob sie wussten, wer ich war, oder auch nicht.«

Sie schüttelte den Kopf. »Er hat es getan, weil er ein Monstrum ist, Aral. Genau wie mein Vater und meine Schwester. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, der vergiftete Apfel fällt nie weit vom Stammbaum derer zu Pridu.«

Plötzlich erhob sich der Schatten eines Drachen zwischen uns und wedelte wütend mit den Schwingen. »Wie wäre es, wenn wir einfach etwas gegen dieses Problem unternehmen, statt nur hier herumzusitzen und Ich-bin-schuldiger-als-du zu spielen, bis die Männer des Königs auftauchen und uns alle zum Scharfrichter karren?

Mayliens Grinsen fiel zwar gequält aus, war aber aufrichtig. »Du hast dich gerade genau wie Heyin angehört.«

Ich lächelte nicht, aber ich musste zugeben, dass Triss gar nicht so unrecht hatte. Heyin auch. Das Oberhaupt von Mayliens freiherrlicher Garde und ihr ältester Freund. Heyin mochte mich nicht sonderlich. Was ihn kein bisschen weniger weise machte. Ganz im Gegenteil. Er mochte mich nicht, weil er glaubte, dass ich einen absolut inadäquaten Bettgenossen für seine Baronin abgab. Und damit hatte er vollkommen recht. Maylien hatte bei ihren Mitaristokraten mehr als genug Negativpunkte eingesammelt, da brauchte sie nicht auch noch einen gebrochenen Ex-Assassinen für ihr Image.

Begonnen hatte es damit, dass sie eine Magierin war, was bedeutete, dass sie gewisse Vorteile hatte, die die komplette, ausschlaggebende Struktur der Hierarchie von Zhan unterminierten – das formelle Duell um die Rangordnung, nach dem jeder von adligem Blut jeden Verwandten wegen seines Titels herausfordern konnte.

Zweitens war ihre Art der Magie ganz besonders skandalös. Sie hatte einst den Vagabunden angehört, einem reisenden Orden, der es sich zum Ziel gemacht hatte, die Straßen vom Brigantenwesen zu befreien. Den größten Teil ihrer prägenden Jahre hatte sie als heimatlose Streunerin zugebracht und mit der Art von Leuten verkehrt, auf die die meisten Aristokraten Zhans nicht einmal zu spucken geruhen würden.

In diesem Moment ertönte ein schrilles Kreischen aus der Küche – durch die sowohl Maylien als auch ich selbst die Schenke betreten hatten. Dem folgte Augenblicke später die Ankunft eines Miniaturgreifen namens Bontrang. Der kleine, gescheckte Gryphinx war Mayliens Vertrauter und flog direkt zu seiner Herrin, landete auf dem dicken Polster, das auf die Schulter ihres Kleides genäht war, und mrpte ihr besorgt etwas ins Ohr.

Sie nickte und erhob sich. »Die Garde ist unterwegs, Aral. Wir müssen gehen. Zumindest ich werde jetzt abhauen. Ich kann mich schließlich nicht so wie du in einen Mantel aus Schatten wickeln.« Sie bedachte Triss mit einem ostentativen Blick. »Kommst du mit? Ich kann dir mehr über das erzählen, was hier geschehen ist, wenn du mir ausreichend Zeit dafür einräumst.«

»Ist Jerik tot?«, fragte ich. Der Eigner des Greifenkopf war … nun, nicht direkt ein Freund, aber ich war ihm etwas schuldig.

»Nicht, soweit ich gehört habe.«

»Hilfst du mir, ihn zu finden?«

Sie nickte. »Ich weiß, wo man ihn festhält.«

»Ich komme mit.«

Jerik sah furchtbar aus, teigig und blass, und die Haut hing durch den Gewichtsverlust kraftlos an Wangen und Hals herab. Rote Flecken tüpfelten das alte Narbengewebe dort, wo sein linkes Auge und ein guter Teil seines Skalps von einem Greifen abgerissen worden waren. Die Tatsache, dass ich kopfüber vor ihm hing, half da auch nicht weiter. So sieht niemand gut aus.

Wir kriegen ihn hier niemals raus, dachte ich zu Triss.

Von hier nicht. Wir werden es auf eine andere Art versuchen müssen. Aber wie wäre es, wenn wir uns darüber später unterhalten, irgendwo, wo es nicht ganz so gefährlich ist?

Ist ein Argument.

Ich krümmte mich zusammen und griff nach dem Seil, das ich mir um das rechte Fußgelenk gebunden hatte, hangelte mich die paar Meter hinauf, die mich vom Schatten des Überstands trennten. Dort hatte ich zwei Nägel in die Lücken zwischen den Steinblöcken getrieben. Sollte uns jemand aus der Distanz beobachten, würde er nicht mehr erkennen können als zwei Schatten, einen kleineren, der mit einem größeren verschmolz. Falls er im schwachen Lichtschein des abnehmenden Mondes überhaupt etwas erkennen konnte.

Der größte Vorteil der Klingen der Namara war unsere Partnerschaft mit den Finsterlingen, Elementarwesen aus Dunkelheit, gebunden sowohl an unsere Seele als auch an unseren Schatten. Semiphysische Gestaltwandler, die sich in eine Wolke aus Dunkelheit verwandeln konnten, um ihren menschlichen Gefährten zu verstecken. In einer Welt, in der Magie ihr eigenes Licht für diejenigen schuf, die imstande waren, es zu sehen, kam der Halbschatten der Finsterlinge echter Unsichtbarkeit näher als alles andere. Triss hatte sich von meinen Augen gelöst, damit ich Jerik selbst sehen konnte, aber davon abgesehen war ich vollständig umgeben und getarnt durch eine umschließende Wolke aus Dunkelheit.

Kaum hatte ich das Seil gepackt, das ich zwischen den Nägeln gespannt hatte, griff ich nach unten und befreite mein Fußgelenk. Dann, gestützt auf zwei der Kragarme, die den Überstand trugen, fing ich an, die Nägel herauszuzerren. Ob ich nun noch einmal auf diesem Wege herkommen würde oder nicht, ich wollte keine Spuren für die Gardisten hinterlassen.

Unter mir grollte die heranbrausende Brandung durch die meilenweiten, zerklüfteten Korallenriffe, die die kleine Gefängnisinsel umgaben. Das zornige Tosen überdeckte großzügig das leise Knarren von Stahl auf Stein, das ich beim Lösen der Nägel verursachte. Der nächste Teil würde verzwickt sein, also tastete ich durch die Verbindung zwischen mir und Triss und stupste ihn sanft an. Zur Antwort gab er sein Bewusstsein frei, sank in eine Art Traumzustand und übergab mir die Kontrolle über sein physisches Selbst.

Meine Welt erweiterte sich, als ich Triss’ nicht menschliche Sinne meinen eigenen hinzufügte, und umfasste nun die dunkle Wolke, die mich umgab. Licht und Schatten bekamen so etwas wie einen Eigengeschmack, überall dort, wo sie sich direkt auf den diffusen Schattenfleck auswirkten, den Triss’ Wesen bildete. Die Wirkung war intensiv und tiefgehend, erfüllt von hellen Punkten, die sich wie eine Würze bemerkbar machten, die zu scharf für die Zunge war, und tiefdunklen Anteilen, die mich an die schwereren Noten eines guten Whiskeys erinnerten. Für die Erfassung größerer Distanzen besaß Triss etwas, das ich als Nichtsehen bezeichnete.

Sein Blickfeld umfasste einen vollständigen Globus, ging hinaus in alle Richtungen zugleich, war aber trüber als der Blick eines Menschen und dunkler dazu. Er besaß nicht die Fähigkeit, Farben zu erkennen, und hatte nur ein begrenztes Gespür für Formen. Intensität und Zusammensetzung des Lichts waren für ihn vorherrschend. War etwas flach und reflexiv oder knotig und absorbierend? Das waren die Fragen, die Triss’ Wahrnehmung am besten beantwortete. Kaum hatte ich sicher in Triss’ fremdartiger Weltsicht Fuß gefasst, tastete ich nach den Rändern meines größeren Selbst und zog nach innen, was gerade noch eine sphärische Schattenwolke gewesen war, riss sie an mich, bis sie kaum mehr war als eine zweite, wenige Zoll dicke Haut.

Damit wurde genug Schattensubstanz frei, sodass ich schmale Klauen an meinen Finger- und Zehenspitzen ausbilden konnte. Ich sog Nima aus dem Quell meiner Seele und leitete diese Lebensenergie in die Vertrautenbindung zwischen uns ein, härtete die Schattenklauen, bis sie zu etwas wahrhaft Physischem wurden. Der Sog an meiner Seele war keineswegs trivial, also arbeitete ich schnell, bohrte die spitzen Auswüchse erstarrter Finsternis in die schmale Lücke zwischen den Steinen in der überstehenden Wand. Wie eine Mauern erklimmende Echse bahnte ich mir einen Weg vorbei an der Wölbung unterhalb der Zinnen und hinauf auf die Brustwehr der Gefängnisfestung, bekannt als Schwarzwasserinsel.

Jeriks Zelle lag hoch oben in der östlichen Ecke des Gefängnisses, direkt über dem offenen Meer und ständig dem Angriff von Wind und Wogen ausgesetzt.

Ein gewaltiges Magierlicht leuchtete auf der Spitze des Turms, der sich an der Stelle erhob, an der ich über die Mauer glitt. Das Licht diente dazu, Schiffe vor dem zerklüfteten Riff zu warnen, das nur einige Zoll unterhalb der Oberfläche lag und meilenweit in beide Richtungen verlief.

An der windabgewandten Seite des Turms hielt ich kurz inne, um Triss wieder freizugeben. Er kehrte in seine vollständige Umhüllungsform zurück und ließ nur einen schmalen Schlitz frei, damit ich etwas sehen konnte. Während er das tat, legte ich mir die Route für die Rückkehr zu dem Versorgungsschiff zurecht, mit dem ich hergekommen war. Es lag an einem schmalen Landungssteg auf der landzugewandten Seite des Riffs, ungefähr eine halbe Meile vom Gefängnisgelände entfernt. Am Ende des Stegs befand sich ein kleines Gebäude auf steinernen Stützen, die tief in die Korallen getrieben worden waren – die gleiche Bauweise, die auch bei der Errichtung des Gefängnisses angewandt worden war.

An einem ruhigen Tag mochte ein Mensch mit viel Glück in der Lage sein, sich in schweren Stiefeln einen Weg von der Gefängnismauer zum Pier zu bahnen, wenn er sich vorsichtig an den Graten der unter der Wasseroberfläche liegenden Korallen entlangtastete. Wahrscheinlicher aber war, dass er ausrutschte und in einen der tieferen Kanäle stürzte, die das Riff durchzogen. Angesichts der Strömung, der rasiermesserscharfen Korallen und der Kolonie Dämonenkopfaale, die die Krone in die Riffe gelockt hatte, war das nicht der beste Platz zum Schwimmen. Die einzig sichere Möglichkeit, vom Anleger zum Gefängnis zu gelangen, bestand aus einer Fahrt in einem der langen, schmalen Körbe, die an einer magisch verstärkten Trosse zwischen beiden Endpunkten hin- und herglitten. Oder, soweit es mich betraf, unter einem der Körbe.

Ich musste etlichen Wachen ausweichen, die ihre Runde machten, während ich zurück zum Ende der Trosse schlich, eine banale Aufgabe angesichts des Mangels an Interesse, das sie ihrer Umgebung und meiner Ummantelung entgegenbrachten. Das war schlampig, aber nicht verwunderlich, bedachte man die Isolation und den Ruf der Schwarzwasserinsel. Niemand war je dem Eiland entkommen, und nur sehr wenige wurden wieder freigelassen. Dies war vornehmlich ein Ort, an den die Krone Gefangene schickte, um sie langsam sterben zu lassen. Und leiden.

Letzteres wurde mir recht gewaltsam in Erinnerung gerufen, als eine der Türen, die von den Zinnen hinunter in das Gefängnis führten, sich öffnete und einen von Thauviks Folterknechten ausspuckte. Durch den schmalen Schlitz in meiner Schattentarnung beobachtete ich, wie er auf mich zukam. Mit der stilisierten, lachenden Teufelsfratze, mit der sein Gesicht bemalt war, sah er absolut unmenschlich aus, was nach meinem Verständnis gut zu seiner Seele passen dürfte.

Der Ashvik, den ich getötet hatte, hatte die maskenhafte Bemalung angeordnet, als er das königliche Amt der Qualen eingeführt hatte. Offiziell, um die Furcht zu verstärken, die die Herren der Peinigung ihren Opfern einflößten. Und wenn es zudem dazu beitrug, die Identität von Ashviks Schoßmonstern vor jenen zu verschleiern, die sich möglicherweise geneigt sahen, Vergeltung zu üben, dann war das auch recht.

Ich sprang in den tieferen Schatten zwischen zwei Zinnen und kauerte mich eng zusammen, als der Folterknecht vorüberzog. Für einen Moment schloss ich die Augen, um Lichtreflexe zu unterbinden. Triss zischte wütend, aber tonlos in meinem Geist, als der Wächter uns passierte. Ich ertappte mich dabei, mit welch glühendem Zorn ich seine Geisteshaltung teilte. Für Folter konnte es niemals eine Entschuldigung geben.

Dieser Mann mochte keiner von denen sein, die meine Mitklingen nach dem Sturz des Tempels gefoltert hatten. Diese Würde gebührte dem Amt einer Hand des Himmels. Aber er gehörte derselben monströsen Brut an wie jene, die als erzieherischer Arm des Sohns des Himmels fungierten, des Hohepriesters der elf Königreiche und damit jenes Mannes, den ich mehr hasste als jedes andere Lebewesen.

Der Folterer ging noch ein Dutzend Meter weiter, nachdem er mein Versteck hinter sich gelassen hatte, und schlüpfte dann in ein geschütztes Plätzchen hinter einer Mauerbiegung, um sich eine kleine Pfeife anzuzünden – höchstwahrscheinlich gefüllt mit einer Mischung aus Tabak und Opium. Er machte es sich in einer Nische ähnlich der, in der ich derzeit kauerte, bequem. Wahrscheinlich wäre ich einfach weitergezogen, hätte er sich nicht die rotfleckigen Finger gerieben und fröhlich gegluckst, ganz wie ein Mann, der sich einer Erinnerung an ein erst kurz zurückliegendes Ereignis erfreute. Das Geräusch war leise, kaum hörbar über dem Wind, und sein geschminktes Gesicht verbarg jegliches Lächeln, das damit einhergegangen sein mochte. Dennoch war er einen Schritt zu weit gegangen.

Ich überquerte die Distanz zwischen ihm und mir, ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein. Ehe der Folterknecht auch nur Zeit hatte, auf die plötzliche Finsternis aufmerksam zu werden, die ihn von der Sicherheit der Gefängnismauern trennte, formte ich meine Finger zu einem Speer und trieb ihm die Spitze tief in die Kehle. Er gab ein kurzes, ersticktes Husten von sich und spuckte dabei seine Pfeife aus, aber das war schon alles. Es fällt eben nicht leicht, mit einem zerdrückten Kehlkopf zu schreien. Noch schwerer wird es, wenn man zugleich hundert Fuß tief auf ein Riff messerscharfer Korallen stürzt. Ein richtungsweisender Hieb gegen seine Brust, und weg war er.

Feuer und Sonne, Aral!, kreischte Triss in meinem Geist. Was war denn das?

Gerechtigkeit. Ich machte kehrt, passierte mühelos und unbemerkt eine Wache und setzte meinen Weg zum Ende der Trosse fort.

Ich konnte den Schrecken meines Vertrauten in der Verbindung zwischen uns nachhallen spüren. Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht mit dir übereinstimme, aber Namara hat uns angehalten, auf die Herren zu zielen, die die Zügel dieser Gestalten in den Händen halten, auf die, denen das Gesetz nichts anhaben kann.

Ich bin nicht Namara.

Nein…

Und wenn du denkst, das Gesetz würde je einer von Thauviks Abscheulichkeiten irgendetwas anhaben können, dann hast du in all deinen Jahren unter uns nichts über die Menschheit gelernt. Ich war absolut stocksauer und nicht ganz sicher, wie es dazu gekommen war.

Beruhige dich, das habe ich nicht gesagt. Du hast recht mit deinen Ansichten über die Chancen, dass irgendeine normale Art der Gerechtigkeit je Anwendung auf ihn oder seinesgleichen fände, und es tut mir nicht leid, dass er tot ist. Es ist nur, dass ich… überrascht bin, dich so impulsiv handeln zu sehen.

Geht mir im Grunde genauso. Es musste getan werden, also habe ich es getan. Etwas, das schon seit ein paar Monaten unter der Oberfläche meines Denkens geschlummert hatte, brach sich plötzlich Bahn. Namara ist fort, Triss. Sie kommt nicht mehr zurück. Das weiß ich seit Jahren, aber ich glaube, ich habe mich immer geweigert, darüber nachzudenken, was das bedeutet.

Seit über einem Jahr versuchte ich zu erfassen, was es bedeutete, eine Klinge ohne Göttin zu sein, seit Maylien mich zum ersten Mal angeheuert und gezwungen hatte, mich mit dem zu konfrontieren, was in der Abwesenheit meiner Göttin aus mir geworden war. Ich glaube, ich hatte endlich ein großes Stück davon begriffen.

Ich kann nicht einfach die ganze Welt zur Hölle fahren lassen, nur weil ich niemanden mehr habe, der mir sagt, wie ich die Dinge in Ordnung zu bringen habe, Triss. Könige und Generäle und Hohepriester haben nicht aufgehört, sich dem Bösen zuzuwenden, als Namara gestorben ist. Sie haben nur aufgehört, sich Sorgen zu machen, dass sie irgendwann dafür bezahlen müssen.

Führt dich das dahin, wo ich glaube, dass es hinführt?

Vielleicht. Leute wie dieser Folterer dürfen nicht glauben, sie könnten ihr Leben darauf aufbauen, anderen Schmerzen zuzufügen, ohne fürchten zu müssen, dass sie irgendwann für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.

Und dafür willst du sorgen?

Warte mal.

Ich hielt still, um einen weiteren Wachmann vorüberzulassen. Bei Nacht oder in irgendeiner anderen tief beschatteten Umgebung garantierte die Ummantelungsform des Finsterlings seinem Kameraden, dass niemand ihn sah. Sogar bei hellem Licht ignorierten die meisten Leute schlichtweg den blinden Fleck, den die Dunkelheit schuf, es sei denn, er stand plötzlich direkt zwischen ihnen und dem, was sie gerade betrachteten.

Meister Kaman hatte uns gelehrt, es läge daran, dass der menschliche Geist nicht dafür ausgelegt sei, mit der Magie elementarer Schatten zurechtzukommen, umso weniger, wenn der sich in der diffus begrenzten Form einer Ummantelung zeigte. Ich wusste nicht, ob das wirklich die Ursache war, oder ob es sich eher um eine Art Gabe der Göttin handelte, die ihren Tod überdauert hatte, oder um etwas gänzlich anderes. Was ich aber wusste, war, dass trotz intensiven Trainings sogar meine eigenen Augen die Tendenz hatten, schlicht an ummantelten Freunden vorüberzugleiten, ohne sie zu bemerken, und zwar bei Tag und bei Nacht, es sei denn, ich hielt gezielt Ausschau nach verräterischen Zeichen.

Ich setzte mich wieder in Bewegung und dachte dabei über Triss’ Frage nach. Werde ich dafür sorgen? Ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht? Manchmal? Wenn ich kann? Ich bin ein heimatloser Trinker, und ich weiß nicht, ob ich je imstande sein werde, die Welt wieder in dem gleichen Schwarz-Weiß zu sehen, wie ich es als junge Klinge getan habe, aber manchmal ist mir ziemlich klar, was das Richtige ist. Nicht zu handeln, wenn ich weiß, was ich zu tun habe, wäre gewissermaßen feige. Nein, ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte, mich weiter meinen Ängsten zu ergeben. Nimm diesen Folterer. Ich wusste, wenn ich nicht handle, um ihn aufzuhalten, würde er seine Pfeife zu Ende rauchen und wieder runtergehen, um Leute zu martern und zu töten. Konnte ich es mir unter diesen Umständen wirklich erlauben, nicht zu handeln?

Auch wenn ich deine Einstellung lobenswert finde, entgegnete Triss in meinem Kopf, frage ich mich doch, wo sie hergekommen ist. Faran hatte recht, als sie gesagt hat, du wärest für eine Klinge recht sentimental und würdest nicht gern Menschen töten, die sich dir nicht direkt in den Weg stellen. Das ist erst ein paar Monate her. Was ist passiert?

Als wir die verlorenen Schüler in dem Kloster gerettet haben, haben wir ein paar Hundert Leute getötet, die im Dienst des Sohns des Himmels gestanden haben. Von denen haben sich mir viele nicht in den Weg gestellt.

Und?

Es hat mich beinahe kaputt gemacht, aber eben nur beinahe. Ich habe überlebt und die Leute, die mich gewungen haben zu töten, bezahlen lassen.

Ich gönnte mir einen Moment, um meinen Sorgen über die Gesundung meiner Schülerin nachzugeben – Faran war während des Angriffs auf das Kloster schwer verwundet worden –, denn auf die Heilung hatte ich keinen Einfluss, sondern musste mich mit der Hoffnung begnügen, dass die Heiler imstande waren, sie wieder zusammenzuflicken.

Ich fühle mich stärker als in all den Jahren zuvor, Triss– sogar so stark, wie ich mich zum letzten Mal vor dem Untergang des Tempels gefühlt habe. Ich glaube, all diese Toten haben wie ein Feuer gewirkt, das einen Teil meiner Sentimentalität einfach verbrannt hat. Um genau zu sein, habe ich das Gefühl, es hat eine ganze Menge von meinem alten Ich verbrannt.

Ich weiß nicht recht, ob mir gefällt, wie sich das anhört. Triss’ Gedankenstimme klang besorgt.

Das weiß ich selbst nicht so genau. Ich weiß auch nicht, ob das, was von mir übrig ist, jemanden darstellt, mit dem ich leben kann, aber ich glaube auch nicht, dass ich eine Wahl habe.

Ich wusste, das hörte sich hart und kalt an, und bis zu einem gewissen Grad entsprach es exakt dem, was ich empfand. Zugleich konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich so bald imstande wäre zu vergessen, wie ich dem Folterer die Kehle zerquetscht hatte oder wie er in den Tod gestürzt war. Das war gut. Ich hatte gerade einen Menschen getötet, was ich niemals leichtfertig übers Herz bringe, ganz egal, wie sehr es dieser Mensch verdient hat.

Ich will auf Folgendes hinaus, fuhr ich fort. Ich bin ein Assassine. Ich töte Menschen. Das ist meine Aufgabe, und ich bin sehr, sehr gut darin. Talent, Ausbildung, Bestimmung, das alles führt in dieselbe Richtung. Die Welt ist ein hässlicher Ort, und es braucht Leute wie mich, die das bewerkstelligen, was einst die Göttin von mir gefordert hat. Daran hat ihr Tod nichts geändert. Indem ich so getan habe, als wäre alles vorbei, habe ich Verrat an ihrem Andenken geübt, und, was vielleicht noch wichtiger ist, ich habe Verrat an dem geübt, was ich bin.

Inzwischen hatten wir das Ende der Trosse erreicht, und ich musste mich darauf konzentrieren, einen Korb zu entern, um aus dem Gefängnis herauszukommen. Und darum hatte Triss, wie so häufig, das letzte Wort:

Ich glaube, du hast endlich den Weg zurück dahin gefunden, wo du einmal warst. Das habe ich mir jahrelang gewünscht, und doch bin ich, nun, da es so weit ist, nicht sicher, ob es richtig ist.

2

Das freiherrliche große Haus derer zu Marchon stand hoch oben auf dem Sovannhügel in der nordwestlichen Ecke der Kernstadt Tiens. Es grenzte an den königlichen Park und beanspruchte einen Teil des teuersten Grundstücks der ganzen Stadt. Selbst wenn ich tausend Jahre lebte, würde ich mich nicht wohlfühlen mit dieser Art von Reichtum und Macht, die sich durch Gebäude und deren Ländereien Ausdruck schuf, wie schön sie auch sein mochten. Ich wurde aufgezogen, um Leute zu töten, die so etwas ihr Eigen nannten, nicht um mit ihnen Tee zu trinken. Namaras Priester haben uns im Alter von vier Jahren in den Tempel geholt und in den tödlichen Künsten ausgebildet, damit wir die Gerechtigkeit zu den korrupten Adligen und den betrügerischen Geistlichen bringen, die zu viel Macht besaßen, um selbige in den Gerichtshöfen der elf Königreiche durch ihresgleichen zu erfahren. Königliche Monster zählten auch dazu, beispielsweise Mayliens Schwester und ihr Vater, die beide durch meine Hand gestorben waren.

Aral?, sprach mich Triss in meinem Geist an.

Blinzelnd kehrte ich mental in den aktuellen Moment zurück, löste meine Konzentration von dem Marchonbesitz der Vergangenheit und richtete sie auf den der Gegenwart. Ich stand auf dem Balkon im dritten Stock, der zu den freiherrlichen Wohnräumen führte. Unter mir blühten hier und da ein paar einsame Blümchen, ein Beleg der milden Winter von Tien und der Hingabe des Gärtners.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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