Der zweitbeste Koch - Kurt Bracharz - E-Book

Der zweitbeste Koch E-Book

Kurt Bracharz

4,5

Beschreibung

Hunger ist bekanntlich der beste Koch. Der zweitbeste ist ein Chinese namens Wang Li. Das glaubt zumindest der Wiener Gourmetkritiker Xaver Ypp, weshalb er auch sehr verärgert ist, als es plötzlich heißt, Wang Li habe das Land verlassen. Und Ypp hat noch mehr Probleme: Sein Chef hält ihn schon lange für zu konservativ und drückt ihm zu allem Überfluss noch die Ausbildung eines pubertierenden Geschmacksgenies aufs Auge. Schlechte Karten für Ypp, der bald auch noch Opfer eines Überfalls wird: Als er die Probe eines ungewöhnlichen Stückchens Fleisch aus Wang Lis ehemaligem Restaurant untersuchen lassen will, beginnt die Angelegenheit vom Kuriosen ins Kriminelle abzugleiten und nimmt dabei immer rasanter Schussfahrt auf ... Nach seinen kultigen Erfolgskrimis in den 90er Jahren hat Kurt Bracharz sich mit seinem neuen Krimi viel Zeit gelassen - doch das Warten hat sich definitiv gelohnt: angenehm pikant, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Nervenkitzel und in typisch amerikanischer Krimimanier: hartgesotten.

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Kurt Bracharz

Der zweitbeste Koch

Kriminalroman

In der Stadt

Wurde unsere Schar nach und nach kleiner

Man sagte sich

Auf Wiedersehn

Bis morgen

Auf bald

Viele gingen in Bierlokale

Einige schieden von uns

Vor einer Hundeschlächterei

Um sich dort ihr Abendessen zu kaufen

Bald blieb ich allein mit den Toten

Die geradenwegs

Zum Friedhof gingen

Guillaume Apollinaire: Das Haus der Toten

1

Der Herausgeber hatte eine Überraschung angekündigt und die ängstlicheren Redakteure vermuteten, dass es sich um ihre Kündigung handeln könnte, aber ich dachte mir, dass einem solche Überraschungen eher unter vier Augen bereitet würden als in einer Versammlung aller Schreiber, die für das Magazin „Lukull“ arbeiteten.

Im Sitzungszimmer stand in Kühlern eine Batterie von zehn Weißweinflaschen bereit, deren Etiketten mich überraschten, denn es handelte sich um Ware einer Kategorie, die in Supermarktregalen herumsteht, aber nicht in unserer Redaktion: Grüne Veltliner der unteren Preisklasse aus dem Weinviertel. Die Flaschen waren mit Nummernschildern versehen und vor jeder stand ein Glas, in das eine kleine Menge Wein eingeschenkt war. Daneben zwei mit etwas Wasser gefüllte Kübel zum Ausspucken. Sollten etwa wir diese Weine verkosten?

Ich versuchte, mir das Aromaprofil des Weinviertler Grünen Veltliners in Erinnerung zu rufen, um gegebenenfalls mitschwafeln zu können, obwohl mich die Wichtigtuerei so vieler angeblicher Weinkenner bei Verkostungen schon seit langem nervt. Klar Pfeffer, fruchtig, frisches Gras, grüner Apfel, Zitrus, mineralisch, das sagt man beim Grünen Veltliner und das kommt immer gut, auch wenn der Wein im Glas ziemlich dumpf schmeckt oder einen Böckser hat.

Wir waren fünf Redakteure und sieben freie Mitarbeiter, und Dr.Ska hatte auch die beiden Redaktionssekretärinnen zur Runde eingeladen. Er schien gut gelaunt und ich sah, wie vor allem bei Roman Singer, der schon seit Monaten bange erwartete, vom immerhin geringfügig Beschäftigten in einen gänzlich freien Mitarbeiter zurückverwandelt zu werden, die Anspannung in seiner Miene nachließ.

Ich saß zwischen Knihomol und Zupan, also zwischen einem Alkoholiker und einem Narkoleptiker, die aber beide ihre Probleme im Griff hatten, Knihomol als sozial unauffälliger Spiegeltrinker, Zupan, indem er nur noch mit Taxis fuhr und nicht mehr selbst Autos lenkte, seit er in Niederösterreich in einen Heuballen gefahren war das hätte ja auch ganz anders ausgehen können. Franz Knihomol war der Altweinexperte des „Lukull“, Ante Zupan ein Kenner der Küchen Osteuropas, beide Profis auf ihren Gebieten und zusammen mit mir, Xaver Ypp, die Drei Husaren, die altgedienten oder auch nur alten Redakteure des Magazins, benannt nach einem nicht mehr existierenden Wiener Restaurant, in dem wir in den 1980er Jahren oft getafelt hatten, als dort noch der Rindfleischpapst Plachutta in der Küche gestanden war. Nebenbei bemerkt, hatte ich auf einer Weihnachtsfeier des Verlags von einer sehr beschickerten Volontärin erfahren, dass die Jungen uns hinter unserem Rücken die Drei Memmen nennen, aber ich habe meine Zweifel, dass sie die Bedeutung dieses alten Wortes überhaupt richtig kennen sie tun sich gelegentlich sogar bei neueren schwer.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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