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Mein Vater ist wütend auf mich, weil ich ein Gehirn habe und nicht den ersten Mann heiraten will, den er mir vorstellt. Als er schließlich genug davon hat, dass ich so schwierig bin – seine Worte, nicht meine –, sucht er einen Ehemann für mich aus und aus irgendeinem Grund wählt er einen Cyborg. Ich lächle, nicke … und ergreife bei der ersten Gelegenheit die Flucht. Ich werde mich nicht wie eine Trophäe verheiraten lassen, deren einzige Aufgabe es ist, hübsch auszusehen. Und um sicherzustellen, dass diese Hochzeit wirklich nicht stattfindet, werde ich meinen Ruf in den Ekstase-Bezirken von Asaverra ruinieren. Ich habe das wirklich gut durchdacht und es gibt nichts, was bei diesem Plan schiefgehen könnte. Absolut nichts! Historischer Liebesroman trifft auf Weltraum.* Prinzessin trifft auf Cyborg. Absolut übertriebene Handlung mit all den Champagnerflöten, Ballkleidern und Kronen, die dein Herz begehrt. (* Keine tatsächlichen Physik- oder Geschichtskenntnisse notwendig.)
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Seitenzahl: 130
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Des Cyborgs Ausreißerin
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Epilog
Nächster Band der Reihe: Des Cyborgs Königin
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Über Nova Edwins
Copyright: Nova Edwins, 2022, Deutschland.
Covergestaltung: Nova Edwins
Korrektur: http://www.korrekturservice-bingel.de
ISBN: 978-3-910412-02-6
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.
Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
Black Umbrella Publishing
www.blackumbrellapublishing.com
Mein Vater ist wütend auf mich, weil ich ein Gehirn habe und nicht den ersten Mann heiraten will, den er mir vorstellt. Als er schließlich genug davon hat, dass ich so schwierig bin – seine Worte, nicht meine –, sucht er einen Ehemann für mich aus und aus irgendeinem Grund wählt er einen Cyborg. Ich lächle, nicke … und ergreife bei der ersten Gelegenheit die Flucht.
Ich werde mich nicht wie eine Trophäe verheiraten lassen, deren einzige Aufgabe es ist, hübsch auszusehen. Und um sicherzustellen, dass diese Hochzeit wirklich nicht stattfindet, werde ich meinen Ruf in den Ekstase-Bezirken von Asaverra ruinieren. Ich habe das wirklich gut durchdacht und es gibt nichts, was bei diesem Plan schiefgehen könnte. Absolut nichts!
Historischer Liebesroman trifft auf Weltraum.* Prinzessin trifft auf Cyborg. Absolut übertriebene Handlung mit all den Champagnerflöten, Ballkleidern und Kronen, die dein Herz begehrt.
(* Keine tatsächlichen Physik- oder Geschichtskenntnisse notwendig.)
Ich trat einen Schritt zurück, um mir mithilfe des großen Wanddisplays einen Überblick über meine Ergebnisse zu verschaffen. Mich beunruhigte die Zusammensetzung der mikrobiellen Zellen. Es gab immer noch viel zu viele Pilze im Boden und das machte keinen Sinn. Wenn ich einen Weg finden konnte, den Überschuss loszuwerden, sollten die Erzeugnisse von den Feldern, von denen ich die Probe genommen hatte, schneller wachsen und mehr Nährstoffe enthalten.
Als ich meine Notizen aus der vorherigen Stichprobe mit der aktuellen verglich, verblüffte mich die Komplexität des Problems noch immer. Vor allem, weil es außer mir niemanden zu interessieren schien, ob die armen Menschen in den östlichen Bezirken verhungerten, obwohl sie Lebensmittel zur Verfügung hatten, die jegliche Formen der Unterernährung eigentlich verhindern sollten.
Die Tür hinter mir öffnete sich und ich konnte die Enttäuschung meines Vaters förmlich hören, obwohl er nichts sagte. Er seufzte nur.
Ich notierte mir zwei chemische Formeln, damit ich nicht vergaß, wo ich als Nächstes ansetzen wollte, bevor ich mich umdrehte. »Was kann ich für dich tun, Vater?«
Er trat näher an den Tisch heran, runzelte die Stirn und betrachtete meine Kulturschalen. Ich versuchte, die verschiedenen Pilze zu studieren, weshalb es sinnvoll war, sie zu kultivieren. Auf diese Weise gingen mir die Proben für meine verschiedenen Experimente nicht aus.
»Was ist das für ein Monstrum?« Er hob einen der Behälter hoch und schaute angewidert auf die pelzigen orangefarbenen Flecken darin.
»Interessiert dich das wirklich, mein König? Ich meine, ich würde es dir ja sagen, aber jemand hat mich gewarnt, ihn nicht wieder mit langen lateinischen Namen zu langweilen.«
Mein Vater stellte den Behälter ab und blickte mich an. »Du solltest es besser wissen, als so frech zu sein. Was wird dein zukünftiger Ehemann dazu sagen?«
Und da waren wir schon wieder bei dem ewig gleichen Thema angelangt.
Ich wollte mir die Augen auskratzen, aber stattdessen schaffte ich es, nur höflich zu lächeln. Mein Vater, der König von Nimmor, war nicht an meiner Antwort interessiert. Ihm wäre es wahrscheinlich lieber gewesen, wenn ich mich einer Lobotomie unterziehen würde, damit ich für meinen zukünftigen Ehemann angenehmer war.
»Ich dachte, wir hätten darüber gesprochen, Marcia. Du hast versprochen, mit diesem … diesem … diesem … Zeug aufzuhören.«
Es brach mir das Herz, dass er es »Zeug« nannte, aber ich schaffte es, durch den Schmerz hindurchzulächeln. Inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt.
Ich versuchte einzulenken, um ihn zu beruhigen. »Du hast gesagt, dass ich bis zur Hochzeit arbeiten kann.«
Er seufzte ein weiteres Mal, damit ich seine Unzufriedenheit auch wirklich zur Kenntnis nahm. »Arbeit. Du bist eine Prinzessin, Marcia. Eines Tages wirst du die Königin sein. Du brauchst nicht zu arbeiten. Warum kannst du dich nicht einfach freuen, dass du so hübsch bist? Du musst niemandem etwas beweisen, indem du mit deinem … Zeug arbeitest.«
»Nun, es gibt ein Problem mit den Feldern im Osten und da die Bauern über Skorbut-ähnliche Symptome geklagt haben, dachte ich mir, dass jemand zumindest einen Blick darauf werfen sollte.«
Mein Vater schüttelte den Kopf. »Mit den Erträgen der Felder ist alles in Ordnung. Die Landwirte wollen nur die Steuern senken.«
»Wann bist du das letzte Mal rausgegangen und hast dich mit den Menschen in Nimmor getroffen? Die Kinder sind alle ziemlich klein und sehen nicht gerade wohlgenährt aus. Du kannst das vielleicht ignorieren, aber ich nicht.«
»Ich habe Seymour gebeten, einen Blick darauf zu werfen, und er hat gesagt, dass alles in Ordnung ist, dass du nach Problemen suchst, wo es keine gibt. Er sagte auch, ich solle dafür sorgen, dass du heiratest, um dein … ähm … Gemüt zu beruhigen.«
»Ist das derselbe Seymour, der mich heiraten wollte, obwohl er dreißig Jahre älter ist als ich? Du weißt schon – der, der ewig sauer sein wird, dass ich einen Cyborg heiraten soll?«
Wenn mein Vater die Stirn noch mehr runzelte, könnte die Ader auf seiner Stirn dieses Mal wirklich platzen.
»Es reicht, Marcia. Ich kann es kaum erwarten, bis ich dich deinem Mann übergeben kann und er sich um dich kümmern muss. Ich sollte wahrscheinlich froh sein, dass er dich noch nicht kennengelernt hat. Wenn er wüsste, wie eigensinnig, widerspenstig und frech du bist, müsste ich ihm wahrscheinlich eine saftige Mitgift zahlen, damit er dich trotzdem nimmt. Ich habe Glück, dass du so hübsch bist, Marcia. Ich hatte mehr als genug Verehrer zur Auswahl, aber ich muss dich immer noch wegschließen, damit dein zukünftiger Mann nicht herausfindet, wie ich ihn dazu gebracht habe, eine rechthaberische Wissenschaftlerin statt einer pflichtbewussten Frau zu heiraten.«
»Ich verstehe immer noch nicht, warum du mich hast studieren lassen, wenn du nicht willst, dass ich mein Gehirn benutze.«
»Weil du keine Ruhe gegeben hast und ich mir dachte, dass ich dir so aus dem Weg gehen kann, bis sich ein anderer armer Kerl mit dir herumschlagen muss.«
Ich war wirklich versucht, meinem Vater zu sagen, dass er ein Arschloch war – König hin oder her. Aber ich wusste es besser und atmete stattdessen einfach tief durch, um mich zu beruhigen.
»Ist das alles? Soweit ich weiß, bin ich noch nicht verheiratet und ich würde gerne wieder an die Arbeit gehen. Ich muss eine Lösung für das Problem mit dem Pilz finden, bevor ich diesen armen Leuten nicht mehr helfen darf.«
Die Art und Weise, wie mein Vater seinen Rücken streckte, sagte mir, dass ich gleich angeschrien werden würde. »Das ist nicht alles!« Seine Lautstärke war beeindruckend. Ich war mir ziemlich sicher, dass die gesamte königliche Garde, die in den Außenbezirken des Bezirks stationiert war, ihn hören konnte.
»Was gibt es denn sonst noch?« Ich war angepisst und hätte am liebsten mit dem Fuß auf den Boden getippt, um sicherzugehen, dass mein Vater den nicht gerade subtilen Hinweis verstand.
»Du gehst jetzt in deine Gemächer, ziehst dir ein hübsches Kleid an und setzt ein schönes Lächeln auf. Dein zukünftiger Mann kommt zum Abendessen, damit wir uns auf ein Datum für die Hochzeit einigen können. Ich hoffe wirklich, dass er schon morgen Zeit hat.«
»Morgen?« Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich konnte kaum noch atmen.
»Vielleicht kann ich ihn sogar zu heute Abend überreden, um danach alles hier in diesem Raum zu verbrennen und zu vergessen, dass diese Schande je existiert hat.«
Um die Tränen zu verbergen, die mir in die Augen traten, sah ich auf mein Tablet und lud alle meine Ergebnisse auf einen sicheren Server, auf den nur ich Zugriff hatte. Es war derselbe Server, auf dem auch mein Notfallplan lag. Egal, wie oft meine Freundin Eden mir versicherte, dass ihr Mann Diesel gar nicht so schlimm war, nachdem auch sie gezwungen worden war, ihn zu heiraten, ich hatte nicht die Absicht, einen Fremden zu heiraten. Es war mir egal, ob er ein Mensch war, ein Cyborg oder aus Tentakeln bestand. Eine Heirat kam für mich nicht infrage.
»Ich nehme an, das Abendessen wird wie üblich um zwanzig Uhr serviert?«
»Ja. Ich werde dich auf deine Gemächer begleiten. Nur, um ganz sicherzugehen.« Mein Vater trat näher und zu meiner Überraschung packte er tatsächlich meinen Oberarm, um mich mitzuziehen. Er riss mir das Tablet aus der Hand und warf es auf den Tresen. Ich konnte es knacken hören, denn diese Dinger waren nicht dafür gemacht, auf Metalloberflächen geworfen zu werden.
Mein Vater zerrte mich aus meinem Labor und schloss die Tür hinter uns. Mit seinen königlichen Zugangscodes überschrieb er meine Zugriffsberechtigung und sperrte mich für immer aus. Mein Herz zerbrach in eine Million Stücke und jedes einzelne schnitt wie Glas.
Ich bemühte mich, nicht zu weinen, und scheiterte kläglich. Die Tränen liefen mir über die Wangen und tropften auf den Boden, während mein Vater mich mit sich zog.
Ich weinte um mich selbst, um den Verlust meiner wertvollsten Errungenschaften und sogar um Eden. Als sie von Diesel entführt worden war, der sie irgendwie davon überzeugt hatte, dass sie ihn tatsächlich heiraten wollte, hatte ich mir geschworen, dass ich einen besseren Plan haben würde als sie. Sie war hereingelegt worden, weil ihr Mann sich als ihr Leibwächter ausgegeben und sich in ihr Leben geschlichen hatte.
Eden hatte versucht wegzulaufen, aber mein Plan war viel teuflischer. Sobald ich damit fertig war, würde mich kein Mann mehr heiraten wollen. Es war perfekt.
Mein Vater hielt an, als wir meine Gemächer erreichten. »Zieh dir ein Kleid an und zwing mich nicht, dich später zu holen. Hast du verstanden?«
»Ja, Vater.«
Er sah mich an und war smart genug, mir nicht zu vertrauen. »Ich habe mehrere zusätzliche Wachen an jedem Eingang postiert, seit du mir unmissverständlich klargemacht hast, dass du deinen zukünftigen Ehemann nicht treffen, geschweige denn heiraten willst. Es gibt keinen Ausweg für dich, Marcia.«
»Verstanden.« Ich knirschte mit den Zähnen und ballte die Fäuste.
Das schien zu wirken und er nickte langsam. »Zwanzig Uhr.«
»Ja, Vater.« Ich drehte mich um und betrat meine Gemächer. Während ich zu meinem Schrank ging, um mich tatsächlich umzuziehen – nur nicht so, wie mein Vater es sich vorstellte –, holte ich meinen Communicator heraus. Welchen Namen hatte ich den Akten mit den Plänen der Kanalisation des Palastes noch gleich gegeben?
Der Barkeeper stellte mir ein neues Getränk vor die Nase und ich nickte dankend, während ich die Bilder auf meinem Communicator durchsah, bis ich dasjenige von Marcia fand, das mir am besten gefiel. Es war das einzige, auf dem sie tatsächlich lächelte. Für eine Prinzessin, die in einem Schloss lebte und alles hatte, wovon sie nur träumen konnte, runzelte Marcia von Nimmor ganz schön oft die Stirn.
Zu meinem Glück war ich vor ein paar Wochen auf einem Ball über sie gestolpert, als sie mit ihren Freunden geplaudert und gelacht hatte. Meine zukünftige Frau war schlicht und ergreifend atemberaubend.
Ihr helles Haar glänzte wie Gold in der Sonne und sie hatte ein hübsches, herzförmiges Gesicht mit blauen Augen und Lippen, die mich dazu verlockten, sie küssen zu wollen.
Ich zeigte Killer das Bild, aber er grunzte nur.
Ich zog eine Augenbraue hoch und blickte ihn neugierig an. »Was soll das denn heißen?«
Er betrachtete seine großen Hände und wackelte mit den Fingern. »Ich will ein robustes Weibchen, das einen rauen Cyborg-Fick aushalten kann. Sieh sie dir an, sie ist klein und schwach.«
»Einen rauen Cyborg-Fick? Ist das eine offizielle Kategorie?« Ich schüttelte den Kopf und legte den Communicator weg. Killer war schon seit einer Weile schlecht gelaunt und ich hatte nicht die Absicht, einen Streit über die Vorzüge meiner kostbaren Braut mit ihm anzufangen. Zumal mein kleiner Mensch die Vorstellung, mit einem Mann verheiratet zu sein, verabscheute. Als ich sie auf dem Ball entdeckt hatte, war ich der Versuchung erlegen, sie zu belauschen, und hatte sie eine leidenschaftliche Rede über Männer, die Gesellschaft, Fesseln und Gefängnisse halten hören. Ich fand Marcia recht amüsant und sicherlich eine Herausforderung. Aber ich mochte eine gute Herausforderung.
Killer schaute mich über sein leeres Glas hinweg an. »Ich möchte ein Drachenweibchen oder vielleicht ein Dahlih-Weibchen.«
»Dahlih? Sind das nicht die Kriegerinnen mit den Reißzähnen und dem berühmten Blutdurst?«
»Ich kann mein Blut jederzeit mit künstlichen Flüssigkeiten auffüllen.«
»Warum solltest du das machen?«
»Weil Menschen scheiße sind. Sie lügen, stehlen, betrügen und haben eine viel zu hohe Meinung von sich selbst.«
»Nicht alle.«
Er schnaubte bloß. »Du weißt, dass ich recht habe.«
»Und was ist mit der Prinzessin, die du vor ein paar Nächten beobachtet hast, weil Diesel dich darum gebeten hat? Lyla? Sie ist hübsch, oder nicht?«
»Und?« Er zuckte mit den Achseln. »So wie alle anderen Vergnügenscyborgs hier – ob männlich oder weiblich. Warum sollte ich mich mit einem Menschen herumschlagen?«
»Nun, soweit ich weiß, gibt es keinen Grund für dich, dich mit irgendetwas herumzuschlagen. Die verfügbaren Prinzessinnen sind alle vergeben oder versprochen und jeder weiß, wie wenig du für Menschen übrighast.«
»Ich verstehe wirklich nicht, warum du so grinst. Deine Prinzessin will nicht einmal heiraten und du tust so, als wärst du der glücklichste Cyborg auf diesem Planeten.«
»Das bin ich. Funktionieren deine überteuerten Augen nicht richtig?« Ich trank einen Schluck meines Drinks. Obwohl ich eigentlich nicht betrunken werden konnte, solange ich nicht große Mengen Alkohol zu mir nahm, schmeckte der Drink mir sehr gut. Er war frisch und fruchtig mit einem scharfen Nachgeschmack. Ähnlich wie Marcia, nahm ich an. Ich hatte mich noch nie vor einer Herausforderung gescheut und würde auch jetzt nicht damit anfangen. Der Beginn unserer Beziehung würde vermutlich etwas steinig werden, zumal die Prinzessin sich bisher geweigert hatte, mich überhaupt zu treffen, aber ihr Vater hatte mir versichert, dass sie sich bald öffnen würde. Offenbar brauchte sie ein wenig mehr Zeit, um sich an den Gedanken der baldigen Hochzeit zu gewöhnen.
»Sie wird dich in den Wahnsinn treiben, so wie Diesels Frau ihn in den Wahnsinn getrieben hat. Nein danke, ich bleibe lieberbei dem, was ich kenne.«
»Wie du willst. Aber keine Sorge, du kannst auf mich zählen. Sobald ich eine hässliche Frau mit Reißzähnen, einem Buckel und Krallen treffe, werde ich sie zu dir schicken.« Ich legte meine Hand auf seine breite Schulter, als das Display seines Communicators mit einem Alarm aufleuchtete, den Killer eingerichtet hatte.
Prinzessin Lyla war offenbar auf dem Weg zu den nördlichen Bezirken.
Ich räusperte mich. »Möchtest du darüber reden?«
Killer warf mir einen seiner typisch tödlichen Blicke zu. »Ich muss vergessen haben, die Benachrichtigungseinstellungen zu löschen, nachdem Diesel mich gebeten hatte, sie im Auge zu behalten.«
»Ich bin sicher, du hast es vergessen. Das klingt genau nach dir. Dinge vergessen – jeder weiß, wie vergesslich du bist.«
»Sei ruhig oder ich reiße dir die Zunge raus und sorge dafür, dass du dir nie wieder eine neue kaufen kannst.«
»Das wäre bedauerlich, denn Diesel hat mir versichert, dass menschliche Frauen eine geschickte Zunge zu schätzen wissen.«
Killer stand auf, warf ein paar Credits auf die Theke und nickte mir zu. »Wir sehen uns später.«
»Wohin willst du? In die nördlichen Bezirke zufälligerweise?«