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Den Rücken kehren Recht und Freiheit hör ich singen, Frag mich, wie kann das gelingen, Wenn richterlicher Unverstand, Starrsinnig, wie eine Wand, Steht vor des Glückes Unterpfand. Einig müssen wir uns sein, Unrecht darf nicht neu gedeihn, Richter, die das Recht nicht ehren, Können wir im Land entbehren, Sollten redlich sich ernähren, Dem Gericht den Rücken kehren.
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Seitenzahl: 54
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Deutsche Richter
Laßt Euch sagen!
Aus dem Dunkel zum Licht
Die weiße Rose
Deutschland Deutschland Deine Richter
Es gibt keinen sichren Hafen
Kinderopfer für das Recht
Der Rechtsdoktor
Zerbrochenes Recht
Ein schöner Rechtsstaat
Ein richterlicher Rächer
Die Freisler-Jugendhaftanstalten
Die grundsätzliche Bedeutung
Zwei und zwei sind drei
Recht und Freiheit
Der Paragraphenstaat
Ist kein Rechtsgefühl zu eigen
Verbotene Bücher
Im Landgericht
Die Ordnungshaft
Der sachverhaltliche Tatbestand
Wie die Haft auch Freiheit schafft
Das Recht ist nicht im Gleichgewicht
Das Königsprivileg
Für den Rechtsstaat
König Alfreds Richter
Fürs Recht zugrunde gehen
Die Verkündung
Im Namen des Volkes
Leben wir denn auf dem Mist?
Wie zu guten alten Zeiten
Die Affenschande
Aus den Angeln
Das Eselstribunal
Für das Deutschsein
Ist kein Rechtsgefühl zu eigen
Zwei paar Stiefel
Der Trommler
Richter mit den klugen Köpfen
Recht und Freiheit
Wider die Wahrheit
Eine wundersame Welt
Im Strafgericht
Der Gesetzeshüter
Widerwort fürn Staatsanwalt
Eine wäscht die andre Hand
Keine Rüge trotz der Lüge
Was für Penner
Der leidige Richter
Den Wahrheitsunterdrückern
Fortschritt
Zum Strafverfahren
Wieder mal im Strafgericht
Ein Raffzahn
Richter richten Recht zugrunde
Den Spiegel halten
Wahres Recht vonnöten
Noch ein Rechtsklugscheißer
Armes Deutschland
Rechtlos
Ein feiner Staat
Das Glied ist ab
Ohne Braut kein Glied
Mauer gegen Polizei- und Justizwillkür
Heuchelei
Nachruf für meine Taube
Wehrt euch!
Märchen vom Bergdorf
Blindeschleich und der Vergleich
Blindeschleich bringt mich zum Lachen
Richter als Vermietungsdiener
Der Paragraphenhaufen
Herr Rechtskondom
Für Rechtsblinde
Die Leichenträger
Vom Bergdorf nach Schwarzenbek
Ein Esel
Hohles Gericht
Nieten
Widerstand tabu im Land
Gedankenfreiheit
Dem Recht beistehn
Suchst Du Recht
Gedenktafeln
Einen Bogen ums Gericht
Wahrheit nicht gefragt
Zum Grundgesetzlichen
Pforten zum Unrecht
Fehlgeleitete Rechtskultur
Habt mich gern
Für die Ohren
Menschenwürde
Den Anfängen wehren!
Deutsche Richter im Volkstribunal,
Vor ihnen gedemütigt ein General,
Der sich die rutschende Hose hält;
Man nahm ihm den Gürtel, der Anblick gefällt.
Das Urteil vor der Verhandlung beschlossen:
Ein Verräter wird gehängt oder erschossen!
Jetzt ging es darum, ihm die Würde zu nehmen,
Der General sollte sich öffentlich schämen.
So wurde von Richtern Recht gesprochen,
Wurden Menschen im Namen des Volkes gebrochen;
Die Geschichte hat später richtiggestellt,
Die Richter war’n Lumpen, der General war ein Held.
Deutsche Richter im Volksgerichtssaal
Wurden den Freiheitsgesinnten zur Qual;
Wer an der Mauer festgenommen,
Sollte nun hinter Gittern verkommen.
So wurde von Richtern Recht gesprochen,
Wurden Menschen von ihren Richtern gebrochen,
Und wieder bemerkte man viel zu spät,
Durch Gesetz wurde Recht in Unrecht verdreht.
Deutsche Richter nicht zu beneiden,
Täten gut daran, sich zu bescheiden;
Richten in furchtbarer Tradition
Furchtbarer Urteile dem Recht zum Hohn.
Richter als bloße Rechtstechnokraten,
Vorboten unheilvoller Taten;
Richter, die einen Rechtsstaat bauen,
Richten behutsam, schaffen Vertrauen.
Um dem Unrecht zu entgehen,
Heißt es, Augen auf und sehen;
Dies war das Gebot der Stunde
Als die Nazi-Schweinehunde
Sich im Lande etablierten
Und in Richtung Krieg marschierten;
Hunderte von Literaten
Rochen rechtzeitig den Braten,
Flüchteten von deutscher Stätte,
Wo man sie gebraten hätte
Ins Exil, von wo man schaute,
Wie der Führer Öfen baute
Und laut tönte, demnächst sollen
Hier im Land die Köpfe rollen;
Was sie dann auch reichlich taten,
Blut floß, man konnt darin waten.
Bis das Land den Krieg verloren,
Aus der Asche neugeboren,
Sollte sich noch mal erheben,
Um die Freiheit zu erleben.
Trotzdem wollte man mitnichten
Auf die Seilschaften verzichten,
Die bereits dem Führer nützten,
Ihn mit Tatkraft unterstützten.
Richterliche Henkersknechte
Wurden wieder Herrn der Rechte,
Hohe Nazi-Bürokraten
Durften weiterhin beraten.
Hielten sich auf höchsten Plätzen,
Wollte man dort nicht ersetzen;
So befanden Literaten
War der Neubeginn mißraten,
Dennoch konnt, wenn wir vergleichen,
Respektables man erreichen,
Doch es reicht nicht, laßt Euch sagen,
Um die Nase hoch zu tragen.
Volksgerichtshof hier im Lande,
Er gereichte uns zur Schande
Mit den Richtern, die vollstrecken
Der Tyrannenherrschaft Schrecken.
Straften gängig nach der Mode
Unliebsame mit dem Tode;
Sie, in ihren dunklen Roben
Mochten schreien, wüten, toben,
Doch es gab die Unverzagten,
Von der Mordbrut angeklagten,
Die auch jetzt noch aufrechtstanden,
Mutig diese Worte fanden:1
Unsrem deutschen Land zu Ehren
Gilt es Unrecht abzuwehren,
Zu bekämpfen, aufzudecken,
Was die Welt erfüllt mit Schrecken.
Wie Sie immer mögen richten,
Die uns auferlegten Pflichten
Sind uns heilig, und wir geben
Für die Freiheit unser Leben.
Wir stehn fest in unsrem Glauben,
Keine Macht kann ihn uns rauben,
Deutschland darf nicht untergehen,
Möge wieder Licht bald sehen.
1 Sh.: »Freiheit unser höchstes Gut« Ein Lesebuch für die Abschlußklassen der Hamburger Schulen, Seite 105 f. Kurt Huber, Seite 107 f. Julius Leber.
Stolz im Deutschsein, dies Erleben
Kann »Die weiße Rose« geben;
Deshalb sollten wir sie hegen
Und der Jugend ans Herz legen.
Dabei ist sie unterdessen
Wie es scheint, fast ganz vergessen;
Sie, die in den schwersten Zeiten
Freiheitsrechte wollt erstreiten;
Hier in unsren deutschen Landen;
Junge Menschen, die dann standen
Vor den schaurig selbstgerechten
Richterlichen Henkersknechten,
Um gefaßt und ohne Bangen
Deren Urteil zu empfangen;
Diese Richter, das war Mode,
Straften grinsend mit dem Tode.
Gleichwohl im gepflegten Rahmen,
Nämlich in des Volkes Namen;
Was dahinter sie verstecken,
Kann auch heute noch erschrecken.
Nicht den Geist der weißen Rose,
Oftmals den der toten Hose,
Mit den abgestandnen Düften,
Die es dringend gilt zu lüften.
Deutschland, Deutschland, Land der Dichter,
Was gebierst Du bloß für Richter?
Die, die einst den Führer lobten
Und wie die Berserker tobten.
Solche, die das Recht verlachten,
Den Prozeß, den kurzen, machten,
Die im Teilstaat Menschen quälten,
Die für sich die Freiheit wählten.
Und auch heute Rechtslakaien,
Die, so mein ich, Recht entweihen,
In der Willkür von Interessen,
Anstandslos das Recht vermessen.
Richten in des Volkes Namen,
Fallen aus gelobtem Rahmen,
Nicht an unsrem Rechtsstaat bauen,
Sondern nehmen das Vertrauen.
Da möcht ich die Richter loben,
Die verdienen ihre Roben,
Die im Rechtsgefühl nicht schwanken
Und dem Unrecht setzen Schranken.
Daß die dunkle Zeit vorüber,