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In "Verse zum Nachdenken - nicht nur für Juristen" nimmt Hubertus Scheurer den Leser mit auf eine Reise durch das komplexe Geflecht von Recht, Moral und Freiheit. Mit 82 Gedichten beleuchtet er kritisch die Widersprüche des Rechtsstaats und stellt die Beziehung zwischen Gesetz und Menschlichkeit in den Mittelpunkt. Das Buch bietet mehr als juristische Einblicke; es ist ein Appell zur Reflexion für jeden, der die gesellschaftlichen Mechanismen von Recht und Unrecht verstehen möchte. Ein Muss für Denker, die über die Oberfläche hinausgehen wollen.
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Seitenzahl: 48
1. Dein Gewissen muß Dich leiten
2. Auch das Recht hat eine Seele
3. Die Schleimer
4. Widerstand als Recht der Treue
5. Für die Freiheit
6. Unsere Freiheit
7. Die Ordnungshaft
8. Für das Recht
9. Für Recht und Freiheit
10. Wahre Richter
11. Euer Ehren
12. Auf die Wunde muß man zeigen
13. Stirbt die Freiheit
14. Schleicht das Recht auf krummen Wegen?
15. Es gibt keinen sichren Hafen
16. Es kommt auf jeden an
17. Gebt acht!
18. Die Staatsdiener
19. Deutsche Richter
20. Was wird aus uns?
21. Deutschland Deutschland Deine Richter
22. Die Schmutzfinken
23. Zwei Paar Stiefel
24. Für das Deutschsein
25. Der Richter mit dem Hackenschuß
26. Dreck unterm Tisch
27. Halte was Du hast
28. Die fragwürdigen Juristen
29. Das Recht ist nicht im Gleichgewicht
30. Adolfs Erben
31. Die Vergleiche
32. Wahrheit im Glauben
33. Ist kein Rechtsgefühl zu eigen
34. Eiche und Sau
35. Für die Wahrheit
36. Der schwarze Peter
37. Wider die Wahrheit
38. Für das Wahre
39. Vernunft und Wahrheit
40. Staatsanwalt läßt Küche kalt
41. Krähen und Robenträger
42. Zur Wachsamkeit
43. Odem des Lebens
44. Heimet
45. Freiheit
46. Menschenwürde
47. Freiheit?
48. Recht und Freiheit
49. Rechtseunuchen
50. Rechtsstrategen
51. Rechtslakaien
52. Der Freiheit Licht
53. Drei Säcke
54. Tät die Dummheit weh
55. Der Skrupellose
56. Hier stehe ich 1
57. Nutze Deine Möglichkeit
58. Der gesellschaftliche Reigen
59. Zur Gerechtigkeit
60. Wahrheit, Freiheit, Frieden
61. Lehnsrichter
62. Rechtskultur
63. Aus der Wahrheit leben
64. Die schöne Stadt
65. Sokrates
66. Knastgedanken
67. Dankbarkeit
68. Respekt
69. Deutschland über alles?
70. Fragwürdige Juristen
71. Frage nach dem Sinn
72. Brot für Richter
73. Dem Recht zu Ehren
74. Kinderopfar für das Recht
75. Ein schöner Rechtsstaat
76. Staatsbankrott
77. Sterben erster Klasse
78. Der rechte Weg
79. Staat mit Format
80. Der Rechtsstaat ist kein Endzustand
Dein Gewissen muß Dich leiten,
Überprüf es stets auf ‘s neu;
Auch in Deinen schweren Zeiten,
Bleibe ihm von Herzen treu.
Dein Gewissen muß Dich lenken
Und begleiten den Verstand,
Ist bei allem klugen Denken
Unsrer Würde Unterpfand.
Mögen Dich die Menschen richten,
Laß sie werfen ihren Stein,
Können niemals Dich vernichten,
Hältst Du Dein Gewissen rein.
Oft hat sich das Recht gewunden,
Tief im Schmerz der dunklen Stunden;
Schrie verzweifelt seine Seele,
Seht ihr nicht, wie ich mich quäle.
Recht braucht die Gerechtigkeiten,
Immer wieder zu erstreiten,
Kenn des Recht nur dann gewinnen,
Wenn wir uns darauf besinnen,
Daß ein wahrhaft, hehres Ringen,
Ganz allein wird Recht erbringen;
Sehen wir doch mit Entsetzen,
Heut das Unrecht in Gesetzen.
Wurden einst dafür erlassen,
Auszurotten Menschenrassen;
Dienten zu verschiednen Zeiten,
Um das Unheil auszubreiten.
Sollten Träger von den Roben,
Reinen Herzens sich geloben,
Für das Recht stets einzustehen,
Seine Seele nicht zu schmähen.
Nicht für Judaslohn zu streiten,
Ehre unsrem Recht bereiten,
Um mit ihren eignen Händen,
Recht im kleinen zu vollenden.
Wenn Dir ein Richter etwas sagt,
Riet man, um mich zu warnen,
Was ganz und gar Dir nicht behagt,
Dann mußt Du ihn umgarnen.
Machst Du das nicht, bist Du ein Tor,
Und er läßt Dich abblitzen;
Schon mancher tat sich so hervor,
Darf deshalb länger sitzen.
Schau Dir nur an die schöne Welt,
Wie überall sie schleimen;
Sagt einer, daß ihm's nicht gefällt,
Beginnt man ihn zu leimen.
Der Schleim ist‘s, der zusammenhält
Der Menschen Weltgefüge,
Und untermischt mit großem Geld,
Entsteht Betrug und lüge.
War so besonders fleißig rührt,
Dar rührt sich ganz nach oben,
Wenn er denn andre Menschen führt,
Wird man ihn tüchtig loben.
So ist das auf dem Erdenrund,
Versuch es zu verstehen,
Und halte tunlichst Deinen Mund,
Willst Du nicht untergehen.
Es verletzt des Menschen Würde,
Wenn ihn fremde Willkür quält,
Mit erdrückend schwerer Bürde
Ihn zu ihrem Opfer wählt.
Muß er mutig sich erwehren,
Treu sich selbst in seiner Not,
Der Gerechtigkeit zu Ehren
Und dem Guten als Gebot.
Widerstand, der so geboren,
Ist der Ordnung Grundbestand,
Gibt die Freiheit nicht verloren,
Als des Rechtes Unterpfand.
Wird des Recht zum Widerstehen
Recht der Treue, uns zur Pflicht,
Läßt das Recht nicht untergehen,
Führt es wieder an das Licht.
Dies gilt wo des Rechtes Förmen
Der Gemeinschaft noch bestehn,
Doch erst recht, wo seine Normen
Durch Gewalt zugrunde gehn.
1 Prof. Dr. Ernst von Hippel, "Schicksalsfragen der Gegenwart" Zweiter Band, Seite 208 ff.
Freiheit läßt sich nur bewahren,
Wenn das Volk dahinter steht,
Im Bewußtsein der Gefahren,
Wachsam in die Zukunft geht.
Heißt moralisch auszurichten
Schon die Jugend mit dem Mut,
Sich der Freiheit zu verpflichten
Als der Menschheit höchstes Gut.
Um den Einzelnen zu achten,
Würde, den aufrechten Gang,
Unterdrücker zu entmachten,
Gilt der Kampf ein Leben lang.
Unsren Eigenwert bezeugen,
Mit dem Blick zum Guten hin,
Sich dem Unrecht nicht zu beugen,
Gibt dem Leben seinen Sinn.
Freiheitliches Sein im Lend
Hat nur dauerhaft Bestand,
Wenn die Einzelnen es tragen,
Mutig sich ins Selbatsein wagen.2)
Heißt das Wesentliche sehn,
Oberflächliches verschmähn,
Nicht für dumm verkaufen lsssen,
Sich als Teil gelenkter Massen.
Zu beachten jede Macht,
Die das Land hervorgebracht,
Nicht den Rückzug zum Bequemen,3) Doch sich selbst in Haftung nehmen,
Weil die Freiheit nur gedeiht,