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Der Leser erhält ein grundlegendes Verständnis für den methodisch fundierten Blick in die Zukunft. Anhand des Eltviller Modells der fünf Zukunftsbrillen lassen sich die für jede Unternehmensstrategie wichtigen Fragen beantworten wie: Welche Geschäftsfelder sollen wir erschließen, welche verlassen? Was wollen unsere Kunden zukünftig? Wer sind unsere zukünftigen Kunden? Wie entwickeln sich der Wettbewerb und Markt? Welche Handlungsoptionen haben wir? Das Buch bietet damit ein solides Fundament für eine tragfähige unternehmerische Zukunftsstrategie, mit der Sie Ihre Wettbewerbsposition verbessern können, indem Sie weiter und breiter schauen als die Konkurrenz. Für die 3. Auflage wurde das Buch inhaltlich völlig überarbeitet und aktualisiert.
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Seitenzahl: 351
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Pero Mićić
So werden Sie zum Vordenker!
3., völlig überarbeiteteund aktualisierte Auflage
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografischeDaten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-86936-555-8
Lektorat: Susanne von Ahn, HaslohUmschlaggestaltung: Martin Zech Design | www.martinzech.de
3., völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage 2014©2014 GABAL Verlag GmbH, OffenbachDas E-Book basiert auf der 3., völlig überarbeiteten und aktualisiertenAuflage des Buchtitels „Die fünf Zukunftsbrillen“ von Pero Mićić,©2014 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Verlages.
ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-555-8ISBN epub: 978-3-95623-059-2
www.gabal-verlag.de
1 Zu diesem Buch
1.1 Die fünf Zukunftsbrillen als mentaler Setzkasten für Zukünfte
1.2 Leser, Ziele und Nutzen dieses Buches
2 Wozu Sie Zukunftsbrillen brauchen
2.1 Starke Motive: Sie können gar nicht anders
2.2 Wecken Sie den Zukunftsmanager in Ihnen
2.3 Zukunftsverwirrungen
2.4 Was die Praxis fordert
3 Ihre Landkarte der Zukünfte
3.1 Die zehn Zukünfte
3.2 Ihre fünf Zukunftsbrillen
4 Ihre blaue Zukunftsbrille: Was kommt auf Sie zu?
4.1 Fallbeispiele zur blauen Zukunftsbrille
4.2 Sinn und Zweck der blauen Zukunftsbrille
4.3 Denkobjekte der blauen Zukunftsbrille
4.4 Denkhaltung und Prinzipien der blauen Zukunftsbrille
4.5 Checklisten zur Methodik
5 Ihre rote Zukunftsbrille: Wie könnte die Zukunft Sie überraschen?
5.1 Fallbeispiele zur roten Zukunftsbrille
5.2 Sinn und Zweck der roten Zukunftsbrille
5.3 Denkobjekte der roten Zukunftsbrille
5.4 Denkhaltung und Prinzipien der roten Zukunftsbrille
5.5 Checklisten zur Methodik
6 Ihre grüne Zukunftsbrille: Welche Zukunftschancen haben Sie?
6.1 Fallbeispiele zur grünen Zukunftsbrille
6.2 Sinn und Zweck der grünen Zukunftsbrille
6.3 Denkobjekte der grünen Zukunftsbrille
6.4 Denkhaltung und Prinzipien der grünen Zukunftsbrille
6.5 Checklisten zur Methodik
7 Ihre gelbe Zukunftsbrille: Welche Zukunft wollen Sie schaffen?
7.1 Fallbeispiele zur gelben Zukunftsbrille
7.2 Sinn und Zweck der gelben Zukunftsbrille
7.3 Denkobjekte der gelben Zukunftsbrille
7.4 Denkhaltung und Prinzipien der gelben Zukunftsbrille
7.5 Checklisten zur Methodik
8 Ihre violette Zukunftsbrille: Welche Zukunft planen Sie?
8.1 Fallbeispiele zur violetten Zukunftsbrille
8.2 Sinn und Zweck der violetten Zukunftsbrille
8.3 Denkobjekte der violetten Zukunftsbrille
8.4 Denkhaltung und Prinzipien der violetten Zukunftsbrille
8.5 Checklisten zur Methodik
9 Mehr von der Zukunft sehen, verstehen und haben
9.1 Die fünf Zukunftsbrillen und das Eltviller Modell
9.2 So nutzen Sie die Zukunftsbrillen in der Praxis
Anhang
Checklisten zu Methoden und Techniken
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Sind Sie ein Vordenker? Ein Zukunftsmanager? Gutes Zukunftsmanagement ist einer der bedeutendsten Erfolgsfaktoren im Leben und im Unternehmen. Ob Sie Konzernlenker oder Vorstandsvorsitzender in Ihrem eigenen Lebensunternehmen sind, Sie können Ihren Lebenserfolg umso leichter schaffen und sichern, je besser es Ihnen gelingt, kommende Veränderungen und die darin liegenden Chancen früh zu erkennen und zu nutzen.
Seneca sprach es schon vor zweitausend Jahren aus:
»Es werden Zeiten kommen, in denen wir uns wundern werden, dass wir so Offenbares nicht gewusst haben.« (Lucius A. Seneca)
Die meisten Trends, Technologien und Themen, die unsere Zukunft in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren bestimmen werden, sind bereits heute sichtbar. Die Zukunft ist also schon da, sie ist nur noch nicht bei allen gleichmäßig angekommen. Wie können Sie die Zukunftsforschung als Quelle für Orientierung, Inspiration und Innovation nutzen? Wie können Sie auf sinnvolle und vernünftige Weise mehr von der Zukunft sehen, verstehen und haben?
Ich habe rund 25 Jahre lang Entscheidern in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik geholfen, ihre Zukunft wirksamer vorzudenken. Mit diesem Buch möchte ich nun Sie zum Vordenker machen.
Selbst unter Fachleuten herrscht eine geradezu babylonische Sprachverwirrung über die wesentlichen Konzepte und Begriffe der Zukunft. Es fehlt uns eine schlüssige Sprache für die Phänomene der Zukunft. So bleibt der Nutzen der Zukunftsforschung und des Zukunftsmanagements verborgen. Es fehlt uns ein Modell, mit dem wir genau oder zumindest etwas genauer als üblich ausdrücken können, was wir sehen und fühlen und woran wir denken, wenn es um die Zukunft geht. Es fehlen uns schlicht die Begriffe für die Zukunft. Der Wein trinkende Laie kann seine Geschmackseindrücke nur mit wenigen Worten wie herb, trocken oder lieblich beschreiben. Der Weinkellner aber hat tausend Worte dafür. Er hat Modelle und Begriffe für die verschiedenen Anlässe, bei denen man Wein genießen und erleben kann, und er unterscheidet sehr genau, wie sich ein und derselbe Wein in unterschiedlichen Situationen geriert. Um wie viel reicher und klarer mag seine Wahrnehmung von der Welt des Weines sein?!
Sehen wir uns fünf Aussagen über das Jahr 2020 an, die heute in Ihrer Tageszeitung stehen könnten:
1. Die Demografin aus dem Statistischen Bundesamt schreibt in einem Forschungsbericht an die Regierung, dass im Jahr 2025 dreißig Prozent der Bevölkerung älter als sechzig Jahre sein werden.
2. Eine Virologin aus der Weltgesundheitsorganisation mahnt, dass es bis 2025 zu einer Pandemie kommen kann, in deren Folge in kurzer Zeit mehrere Millionen Menschen sterben könnten.
3. Ein junger Ingenieur verkündet, im Jahr 2025 werde die Hälfte aller Geschäftsreisen durch virtuelle Meetings ersetzt.
4. Der Betriebsrat sagt, er wolle erreichen, dass die Menschen in seinem Unternehmen im Jahr 2025 nur noch dreißig Stunden in der Woche arbeiten müssen.
5. Ein Multimilliardär sagt in einem Interview, dass er bis 2025 den größten Teil seines Vermögens gespendet haben wird.
Worin unterscheiden sich diese Zukunftsaussagen über das Jahr 2025? Sind es die mit ihnen verbundenen Absichten? Sind es die Methoden, auf denen die Aussagen beruhen? Ist es die Überprüfbarkeit? Ist es der Grad der Vorhersagbarkeit des angesprochenen Bereiches? Es ist von allem etwas.
Der Unterschied wird schnell klar, wenn wir jedem der fünf Zukunftsdenker eine Wette anbieten. Sie sollen mit uns um 10 000 Euro wetten, und zwar nicht um Firmengeld, sondern um eigenes versteuertes Geld, wetten, dass es genauso kommen wird, wie sie es sagen. Wenn sie Recht haben, winkt ein ordentlicher Gewinn, denn die Quote sei 1:10. Wie werden sie reagieren?
Würde die Demografin auf die Wette eingehen? Vielleicht würde sie eher als die anderen zustimmen. Denn schließlich ist Demografie einer der wenigen Bereiche, in denen die Zukunft wenigstens einigermaßen abschätzbar ist. Die Quote 1:10 würde sie wahrscheinlich überzeugen. Die Demografin hat eine klare Annahme über die wahrscheinliche Zukunft formuliert. Sie sieht mit der blauen Zukunftsbrille in die wahrscheinliche Zukunft.
Was hören wir von der Expertin aus der Weltgesundheitsorganisation, wenn wir ihr unser Wettangebot unterbreiten? Es ist nicht auszuschließen, dass sie uns beleidigt die Tür weist. Es gehe ihr doch darum, die Menschheit zu warnen und Veränderungen in der Einstellung zu Hygiene, Vorsorge und Notfallplanung zu erreichen. Sie wird unsere Wette schon aus moralischen Gründen strikt ablehnen und vielleicht noch nachschieben, dass sie ja nicht auf etwas wetten würde, was sie gerade zu verhindern versucht. Sie sieht durch die rote Zukunftsbrille für die überraschende Zukunft, ob positiv oder negativ.
Wie reagiert der Ingenieur, wenn man ihn auffordert, 10 000 Euro darauf zu verwetten, dass im Jahr 2025 wirklich fünfzig Prozent der Geschäftsreisen virtuell stattfinden? Wir können davon ausgehen, dass er seine Aussage relativieren wird. Er habe es ja gar nicht als sichere Prognose gemeint. Nur von der Möglichkeit habe er gesprochen, man könne das ja schon heute leicht tun. Er sieht durch die grüne Zukunftsbrille und sieht dabei die Chancen im Sinne von Handlungsmöglichkeiten und Optionen.
Was macht der Betriebsrat? Man wird vermutlich von ihm hören, dass es eben seine Vision sei, den Menschen von allzu viel Arbeit zu befreien. Geld und Materielles sei doch nicht alles im Leben. In den 1970ern habe die Gewerkschaft mit dem Slogan geworben »Samstags gehört Papi mir«. Nun sei der nächste Schritt dran, der Globalisierung zum Trotz. Es habe ja auch seinen Wert, mehr Zeit mit den Kindern und der Familie zu verbringen. Sicher sei es natürlich nicht, dass er seine Vision verwirklichen kann. Daher könne er darauf nicht wetten. Der Betriebsrat sieht durch die gelbe Zukunftsbrille für die erstrebte und gewünschte Zukunft, für die Vision.
Der Multimilliardär wird sich von 10 000 Euro sicher nicht beeindrucken lassen, aber Spiel ist Spiel. Wird er die Wette annehmen? Mit hoher Wahrscheinlichkeit. Denn schließlich hat er es geplant, hat es sich fest vorgenommen, bereits angekündigt. Kaum jemand kann ihn daran hindern, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er sieht die Zukunft durch die violette Zukunftsbrille der Planung und der Tat.
Viele Probleme im Zukunftsmanagement resultieren aus unterschiedlichen Sichtweisen auf die Zukunft. Viele Menschen neigen dazu zu glauben, dass jeder ihre Gedanken und Worte über die Zukunft genau so versteht wie sie selbst. Sie setzen einfach voraus, dass die anderen die gleiche Zukunftsbrille tragen, und schaffen damit viel Frustration, Missverständnis und Misserfolg.
Ich habe dieses Buch für Entscheider geschrieben, also für Lebensunternehmer, Familienoberhäupter, Vereinsvorsitzende, Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände, Bürgermeister oder Regierungschefs. Im Grunde sind wir ja alle Vorstandsvorsitzende im eigenen Lebensunternehmen, ganz gleich, in welcher Rolle wir sind und ob wir nur uns selbst oder Millionen von Menschen führen. Alle müssen wir über unsere Zukunft nachdenken.
Abb. 1: Die fünf Zukunftsbrillen
Wenn Sie die fünf Zukunftsbrillen kennen und mit ihnen routiniert umgehen können, sind Sie ein Profi im Zukunftsdenken. Das erntet daraus eine Reihe von Vorteilen:
1. Klares Zukunftsdenken: Dieses Buch schafft Klarheit über die Sichtweisen, die Begriffe und die Denkobjekte des Zukunftsmanagements. Mit den fünf Zukunftsbrillen und dem darauf beruhenden Eltviller Modell des Zukunftsmanagements (siehe Kapitel 9 “Mehr von der Zukunft sehen, verstehen und haben”) erhalten Sie eine mentale Landkarte für Ihr Zukunftsmanagement. Sie bekommen einen mentalen Setzkasten für Zukünfte, der Ordnung und Präzision in Ihr Zukunftsdenken bringt.
2. Klare Kommunikation: Dieses Buch gibt Ihnen eine präzise Sprache für Ihre Kommunikation über die Zukunft, ob privat oder beruflich. Ich erlebe täglich, wie viel leichter es einer Gruppe von Menschen fällt, über die Zukunft zu sprechen und zu schreiben, wenn sie sich gegenseitig über die gerade getragene Zukunftsbrille informieren. Es gibt wesentlich weniger Missverständnisse und Konflikte und die Kommunikation führt zu besseren Ergebnissen in kürzerer Zeit.
3. Brücke in die Zukunft: Dieses Buch hilft Ihnen, die Trend- und Zukunftsforscher besser zu verstehen. Es baut Ihnen eine Brücke von der Gegenwart in die Zukunft und wieder zurück, damit Sie die oftmals theoretischen und abstrakten Aussagen der Trend- und Zukunftsforscher leichter als Ressource für Orientierung und Inspiration im täglichen Leben nutzen können.
4. Realistischere Erwartungen: Dieses Buch macht klar, was Sie realistisch gesehen von einem methodisch fundierten Zukunftsmanagement erwarten können und was nicht.
5. Werkzeugkasten: Mit den fünf Zukunftsbrillen können Sie prinzipiell jede Methode und jedes Werkzeug des Zukunftsmanagements einsetzen. Sie sind methodenneutral. Die Zukunftsbrillen machen es Ihnen leichter, die vielen Methoden, Techniken und Werkzeuge in ihrer Eignung zu beurteilen und sie ins richtige Fach in Ihrem Werkzeugkasten zu legen.
6. Mehr von der Zukunft sehen: Dieses Buch stärkt Ihre Zukunftskompetenz und verschafft Ihnen im zunehmenden Wettbewerb um Voraussicht einen Wettbewerbsvorteil. Wer eine gute Landkarte hat, ist denjenigen mit nur ungefähren Vorstellungen deutlich überlegen und kann mehr von der Zukunft sehen, verstehen und haben als andere.
7. Vorlage für die Gestaltung von Zukunftsprojekten: Dieses Buch gibt Ihnen eine Vorlage für die Gestaltung Ihrer Zukunftsprojekte.
Die fünf Zukunftsbrillen sind deskriptiv, da sie die Gemeinsamkeiten der Menschen im Nachdenken über die Zukunft beschreiben. Durch die präzise Systematisierung sind die fünf Zukunftsbrillen aber auch präskriptiv. Sie zeigen, in welchen Schritten und Phasen man fundiert und praktisch über die Zukunft nachdenken und Kernfragen des Zukunftsmanagements ganzheitlich beantworten kann.
Die fünf Zukunftsbrillen sind so einfach wie möglich und so komplex wie nötig. Das macht sie zu einem besonders wertvollen Denkwerkzeug.
»Die wirkliche Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu suchen, sondern darin, die Welt mit neuen Augen zu sehen.«(Marcel Proust)
Die Zukunftsbrillen müssen Sie nicht mühsam lernen. Eher werden Sie entdecken, dass Sie die fünf Zukunftsbrillen unbewusst schon kennen. Die fünf Arten des Blicks in die Zukunft, die durch die fünf Zukunftsbrillen illustriert werden, sind jedem Menschen in ganz natürlicher Weise eigen und vertraut. Nur sind die Begriffe in jedem Kopf etwas anders definiert, die Denkobjekte sind anders sortiert und beides ganz individuell miteinander verbunden.
»Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es zum richtigen Zeitpunkt noch einmal zu denken.«(Johann Wolfgang von Goethe)
In Praxis und Wissenschaft fehlte bisher ein konsistentes Modell, das die dem Menschen eigenen Sichtweisen, Denkprozesse und Denkobjekte für die Zukunft vollständig und dennoch einfach integriert, mit klaren Definitionen und Relationen beschreibt und im täglichen Leben anwendbar macht. Die fünf Zukunftsbrillen und das Eltviller Modell sind ein solches Modell. Es ist das Ergebnis aus 250 Interviews mit Führungskräften und gut 1000 Projekten und Workshops mit Führungsteams verschiedenster Branchen und Organisationsgrößen und ihrer systematischen Auswertung.
Ein Buch kann weder Wunder bewirken noch die Mühe der praktischen Umsetzung ersparen. Selbstverständlich eigentlich. Ich verspreche nicht, dass sich mithilfe dieses Buches alle Probleme und Aufgaben im Zukunftsmanagement mit Leichtigkeit lösen lassen. Wenn es leicht wäre, könnte es jeder und es wäre nichts Besonderes mehr.
Ich verspreche allerdings, dass die fünf Zukunftsbrillen und das darauf aufbauende Eltviller Modell Ihr Zukunftsmanagement im Sinne der oben genannten Nutzenpunkte wesentlich verbessern kann und Sie damit mehr von der Zukunft sehen, verstehen und haben können.
1. Die fünf Zukunftsbrillen basieren nicht auf anderen Konzepten, die ebenfalls allegorisch Farben und Gegenstände verwenden, wie es in Wissenschaft und Praxis unzählige Male getan wurde. Die fünf Zukunftsbrillen unterscheiden sich insbesondere deutlich von de Bonos Denkhüten1, da sie
a. ausschließlich für Zukunftsanalysen gedacht sind (die Denkhüte richten sich auf alles Mögliche),
b. verschiedene Objekte betrachten (die Denkhüte betrachten ein und dasselbe aus verschiedenen Perspektiven),
c. nicht nur Perspektiven, sondern auch ein konsistentes Ergebnismodell beinhalten (siehe Eltviller Modell in Kapitel 9),
d. schon in Zahl und Charakter der Perspektiven nicht vergleichbar sind.
2. Auch mit den schon vor de Bono entwickelten sechs Denkmodi von Hall und mit Spiral Dynamics sind die Zukunftsbrillen nicht vergleichbar.
3. Die männliche Schreibweise gilt für Leser beiderlei Geschlechts.
4. Zu diesem Buch gibt es eine Website: www.Zukunftsbrillen.com.
Wollen Sie ein besserer Vordenker werden? Wenn ja, brauchen Sie gutes Zukunftsmanagement und dafür wiederum die fünf Zukunftsbrillen. Unter anderem natürlich. Schauen wir uns an, warum ich das glaube.
Warum denkt der Mensch überhaupt über die Zukunft nach? Warum will er in die Zukunft blicken? Schon seit den ersten frühen Kulturen haben sich Menschen darum bemüht, mehr von der Zukunft zu sehen, zu verstehen und zu haben. Wir können offenbar gar nicht anders.
Auch Sie sind neugierig auf die Zukunft. Warum sonst würden Sie das hier lesen? Neugierig werden wir, wenn etwas anders als das Bekannte ist oder wenn es dem Vertrauten widerspricht.1 Wir ahnen, dass die Zukunft anders sein wird als die Gegenwart. Deshalb haben Szenarien der Zukunft eine nahezu magische Anziehungskraft.
Nach meiner Erfahrung und Einschätzung treiben uns fünf wichtige Motive und Ziele zum Blick in die Zukunft:
1. Wir wollen bessere Entscheidungen treffen. Wir wollen dafür die wahrscheinliche Zukunft kennen, wir wollen wissen, was kommt, was bleibt und was geht. Deshalb ging man früher zu Wahrsagern. Heute investieren professionell geführte Unternehmen viel Zeit und Geld, um die Zukunft ihres Marktes auszuleuchten. Zwar weiß jeder, dass man die Zukunft nicht vorhersagen kann, aber gleichzeitig kann niemand ohne Zukunftsannahmen auskommen. Jeder Entscheidung liegen bewusst oder unbewusst Zukunftsannahmen zugrunde.
2. Wir wollen uns sicherer fühlen. Wir wollen Angst und Furcht vermeiden. Wir wollen von der Zukunft weniger überrascht sein. Der dänische Philosoph Søren Kierkegard unterschied die Angst von der Furcht. Angst hat keine bestimmte Ursache, sie ist das unangenehme Gefühl, dass uns etwas passieren könnte. Und so schauen wir uns um und suchen nach Anzeichen für unliebsame Überraschungen, die uns gefährlich werden könnten. Furcht hingegen empfinden wir vor einem konkreten Ereignis, das uns offensichtlich Nachteile bringen würde. Im besten Falle versuchen wir, mehr darüber zu erfahren und uns vorzubereiten. Im schlechtesten Falle stecken wir, wie so oft, den Kopf in den Sand.
3. Wir wollen uns entwickeln, mehr aus unserem Leben machen, erfolgreich und glücklich sein. Wir streben nach dem schönen Gefühl der Hoffnung und Zuversicht. Daher suchen wir nach Möglichkeiten und Chancen, um uns und unsere Situation in der Zukunft zu verbessern. Wir wollen es in Zukunft besser haben als heute. Und wir wollen es besser haben oder besser sein als andere. Manchmal ahnen wir, dass wir allein schon deshalb besser werden müssen, damit es uns nicht schlechter geht als heute.
4. Wir wollen unserem Leben und Tun einen Sinn und eine Richtung geben. Wir wollen wissen, wo wir uns hinentwickeln sollen und wozu wir all die Mühen des Tages auf uns nehmen. Dafür entwickeln wir eine Vision von der erstrebten Zukunft, in der wir Erfüllung zu finden hoffen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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