Die Abrichtung 2 | Erotischer SM-Roman - Alexandra Gehring - E-Book

Die Abrichtung 2 | Erotischer SM-Roman E-Book

Alexandra Gehring

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 208 Taschenbuchseiten ... »Abrichtung« ist die perfekte Ausbildung in allen SexBereichen, vom normalen Sex bis zum BDSM mit seinen vielen SpielVarianten. Teil 2: Ein Jahr nach Saris Abrichtung im Camp ... Sari und ihr Mann Sven lernen einen dubiosen Bibliothekar kennen und werden Mitglied seiner »Loge«. Sari verbringt eine denkwürdige harte SM-Nachtsession in einem ehemaligen Schutzbunker, während in einer feudalen Villa skurrile SM-Abende stattfinden – darunter auch Harte-Sessions. Der Roman beschreibt das Aufbrechen von Tabus, das Ausleben von Sehnsüchten und das reale Erleben von Fantasien. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Impressum:

Die Abrichtung 2 | Erotischer SM-Roman

von Alexandra Gehring

 

Alexandra Gehring lebt im Südwesten Deutschlands und arbeitet in einem sozialen Beruf. Sie selbst lebt SM und hat darin eine neue Welt für sich entdeckt. Eines Tages begann sie, ihre Erfahrungen aufzuschreiben. Daraus ist ihr erstes Buch „Die Abrichtung“ entstanden. Auch in ihrem zweiten Roman „Schläge der Lust“ ist so manches Erlebte in eine fiktive Handlung eingeflossen.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2018 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © sakkmesterke @ istock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783862775323

www.blue-panther-books.de

Leonhard

Nach dem Tod seiner Frau bewohnte er das über fünfzig Jahre alte Haus oberhalb der Stadt allein. Es lag etwas abseits am Ende einer schmalen, leicht ansteigenden Stichstraße. Direkte Nachbarn hatte er keine. Die nächsten Häuser lagen weit unterhalb seines Anwesens. Wenige Meter oberhalb des Hauses begann schon der Baumbestand des angrenzenden dichten Waldes. Auf der Talseite lag die ausladende Terrasse. Von dieser hatte er freien Ausblick auf die weit unten liegende Stadt.

Leonhard liebte diese Aussicht, er liebte es, hier zu wohnen. Er genoss die Sicht auf die untergehende Sonne, erfreute sich an den lauen Sommerabenden. Bei Einbruch der Dunkelheit sinnierte er oft vor sich hin, schaute hinunter auf die Lichter der Stadt. Neben ihm stand ein Glas Wein. Abends nach der Arbeit gönnte er sich ein, zwei Gläser.

Gedankenversunken schaute er in Richtung Horizont. In diesem Jahr war er zweiundsechzig geworden. Wo waren all die Jahre geblieben? Er wusste, dass Zeit keine feste Einheit war, dass sie mehr ein Gefühl widerspiegelte. Er philosophierte gern über solche Themen, auch über das Leben im Allgemeinen. Trotzdem. Die Tage schmolzen geradezu dahin. Er war es nicht gewohnt, nichts dagegen tun zu können. Der Gedanke gefiel ihm nicht. Jetzt musste er doch schmunzeln, schüttelte fast unmerklich den Kopf. Was trieb ihn heute nur um? Er, der nüchterne, sachliche Realist wusste natürlich, dass Leben vergänglich war, dass man die Zeit nicht anhalten konnte. Er lebte im Hier und Jetzt und ihm war es bewusst ... Er konnte sich nun wirklich nicht beklagen.

Leonhard fühlte sich wohl in seiner Haut. Die Geschäfte liefen gut, gesundheitlich war alles bestens. Er schaute hoch zu den Wolken. An den Rändern lösten sich Teile, verschwanden im Nichts. Eine wohltuende, innere Ruhe befiel ihn. Er trank einen Schluck Wein, schaute auf die Uhr. Helena würde in wenigen Minuten kommen.

Er ging ins Schlafzimmer. Akribisch, wie jeden Abend, hängte er seine Anzughose und sein Jackett über den Bügel, zog sich Jeans und ein frisches Shirt an.

Er hörte das Aufschließen und das Öffnen der Haustür.

»Schönen Abend!«, rief eine Frauenstimme.

Leonhard stand auf, begab sich in die Küche und erwiderte die Begrüßung von Helena. Seit fast genau acht Monaten kannte er sie.

Sie hatte eingekauft und stellte zwei Tragetaschen voller Lebensmittel auf dem Tisch ab.

»Außer dieser einen Reissorte habe ich alles bekommen, was du aufgeschrieben hattest. Hier, die ist für dich.« Sie hielt ihm eine Flasche Wein entgegen. »Dieser Wein soll eine besondere Tiefe und einen vollmundigen Charakter haben. Der Verkäufer hat ihn mir wärmstens empfohlen.«

Leonhard bedankte sich, studierte sofort das Etikett der Flasche. Der Verkäufer hatte sie gut beraten.

Kennengelernt hatten sie sich in seinem Buchladen. Helena besaß ein Faible für außergewöhnliche Bücher. Hexenverfolgung, Verhöre und Foltermethoden waren Themen, die sie umtrieb. Solche Frauen faszinierten Leonhard.

Sie kamen damals ins Gespräch. Helena vertraute sich ihm an. Er verstand ihre Neigung. Sie war von der ersten Minute an hin und weg von Leonhard. So offen hatte sie sich noch nie mit einer anderen Person über ihre sexuellen Fantasien auslassen können. Sie kamen sich näher.

Die vollschlanke Frau konnte man nicht unbedingt als attraktiv oder als Schönheit bezeichnen, denn auch für Haarpflege oder Kosmetik schien sie nicht viel Geld auszugeben. Sie wirkte leicht burschikos, war Mitte dreißig.

Mit Leonhard hatte sie einen im Geiste Gleichgesinnten gefunden. Mit ihrer derben, mitunter schroffen Art, tat sich Leonhard anfangs noch schwer. Ihrer beider Leidenschaft für erotische Zeichnungen und Texte hingegen, ließ ihn so einige Macken der Frau übersehen. Leonhard war tolerant und weltoffen – zumindest bildete er sich das ein.

Helena besuchte ihn dreimal in der Woche, nahm ihm einen Großteil der Hausarbeit ab. Das erledigte sie zu seiner absoluten Zufriedenheit. Großzügig bezahlte er ihr einen überdurchschnittlichen Stundenlohn. Aber da war ja noch das Wesentliche ihrer Beziehung. Da war Helenas fast abartige Leidenschaft für Berichte über Züchtigung, Bestrafung und Folterung.

Leonhard nahm einige Bücher zu diesem Thema mit nach Hause. Dort ergötzten sich dann beide gemeinsam an den Radierungen, Zeichnungen und Skizzen. Helena stand vor allem auf weibliche Züchtigung, egal ob von Männern oder Frauen ausgeführt. Sie liebte es, wenn er ihr die Foltermethoden im Detail mit seinen Worten schilderte. Je deutlicher, je bösartiger und brutaler sie waren, desto aufgewühlter und erregter wurde sie. Auch Leonhard fand immer mehr Gefallen an ihren abendlichen Lesungen.

Viele Wochen lief dieses Ritual rein platonisch ab.

Eines Abends passierte es dann doch. Aufgewühlt von den akribischen Schilderungen Leonhards, konnte Helena nicht mehr anders. Sie legte ihre Hand auf seinen Schoß, öffnete den Reißverschluss seiner Hose und besorgte es ihm.

Auch wenn Helena über fünfundzwanzig Jahre jünger war als er, war sie nicht unbedingt die Frau, die er sich zur Befriedigung seiner sexuellen Lust vorstellte. Sie hatte etwas sehr Sprödes an sich. Auch aus diesem Grund hatten sie eine besondere, eine etwas andere sexuelle Beziehung miteinander. Es ging beiden um ein feststehendes, aufgeilendes Ritual. Sie hatten nie darüber gesprochen. Es hatte sich einfach so ergeben. Seither war das so.

Helena saß breitbeinig auf dem Tisch, hatte ihre Finger an ihrer Votze. Leonhard saß ihr gegenüber, schaute ins Buch und las ihr vor. Häufig ließ er auch seiner Fantasie freien Lauf, erzählte ihr, was ihm gerade in den Sinn kam.

Sie wichste sich, hatte sich selbst zu befriedigen. Sie wusste, wie er den Anblick liebte. Ihre Finger drückten, streichelten und umkreisten ihren Kitzler. Ab und an schaute er vom Buch hoch. Zeitlos trieben sie das Spiel, mitunter über eine Stunde.

Ein Weinglas stand neben ihm. Vernahm er ihr immer lauter werdendes Stöhnen, sah er Helenas Gesichtszüge sich mehr und mehr verkrampften, klappte er das Buch zu und legte es weg. Das Glas in der Hand, lehnte er sich entspannt zurück.

»Zeig mir, wie geil du bist! Schön die Beine auseinander! Ja, gut so! Ich sehe, wie nass du bist. Los jetzt, zeig mir, wie du abspritzt!«

Solche Worte putschten sie nochmals richtig auf. Sie sah ihm in die Augen. Mit verschränkten Beinen, das Glas in der Hand, beobachtete er sie mit einer fast schon arroganten Lässigkeit. Wie durch eine Nebelwand nahm sie ihn nur noch wahr. Sie drückte die Augen zu, verzog ihren Mund, legte sich langsam auf dem Tisch zurück. Noch schneller spielten jetzt ihre Finger, kreisten um ihren Kitzler.

Er sah das Glitzern der Nässe. Leonhard ergötzte sich an diesem Anblick. Mit seinen Worten trieb er sie immer weiter ins Traumland. »Schön die Votze zeigen! Komm, immer weiter wichsen! Sehr schön machst du das! Lass mich sehen, wie es dir kommt! Gut so! Komm jetzt!«

So aufgedreht gab es für sie kein Halten ... An manchen Abenden schrie sie ihren Orgasmus förmlich heraus.

Nur ab und an, eher selten, gab er ihr ein Zeichen. Dann kniete sie sich vor ihn, blies ihm seinen Schwanz. Andere sexuelle Handlungen gab es zwischen ihnen nicht. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, das beide akzeptierten.

Eines Abends kam Helena auf das Thema Sklavinnen zu sprechen. Bald wurde dieses ihr neues, aufregendes Themengebiet. Bücher gab es genug dazu. Es war sein Beruf und von daher kannte er die entsprechende Literatur.

Auf Hunderten von Buchseiten wurden die Erziehung, die Abrichtung und die Haltung einer Sklavin in aller Deutlichkeit beschrieben.

Helena schilderte ihm, dass sie schon als Jugendliche fantasiereiche sexuelle Träume hatte. Sie wollte dann nicht aufwachen, wollte den Rausch ihrer Fantasie zu Ende träumen. Sie gestand ihm, dass schon der bloße Gedanke an die strenge Züchtigung einer Frau ihr einen Schauer durch den Körper jagte. Sex mit ihrem Mann befriedigte sie seit langem nur noch bedingt. Seit Jahren die gleichen Positionen, der gleiche Ablauf. Ihr war bewusst, das war in vielen langjährigen Ehen so.

»Immer noch besser als nichts«, teilte sie Leonhard verschmitzt mit.

An diesem Abend saß Helena, wie so oft, auf dem Tisch. Leonhard erzählte ihr genüsslich, mit vielen Details, wie sie beide eine Sklavin sexuell abrichten würden. Erstmals erzählte er ihr, dass er Mitglied eines SM-Clubs war. Er redete von der Vergangenheit. Mehr gab er nicht preis. Mit diesem Bekenntnis wollte er ihr aufzeigen, dass er devote und masochistisch veranlagte Frauen real erlebt hatte, dass er wusste, wie das Spiel ging.

Helena vernahm es mit Erstaunen. Der Mann, der ihr gegenübersaß, schien ihr viel zu konservativ, zu nüchtern zu sein.

»Da sieht man wieder einmal, wie das Sprichwort ›Stille Wasser sind tief‹ seine Berechtigung hat.«

Es erstaunte ihn nicht, dass Helena ihn so einschätzte. Er sah sich selbst so.

Leonhard fantasierte weiter und erklärte, wie sie und er die Sklavin jederzeit benutzen könnten, wie sie beide sich diese gefügig machen würden.

Er schaute auf Helenas Finger, sah, wie sie mit ihrem Kitzler spielte, erkannte, wie feucht sie war. Sie war wie in Trance.

»Sie müsste dich lecken, gut lecken, deine Votze und deinen Arsch, sonst würdest du sie hart bestrafen. Ich könnte sie benutzen, wie ich es wollte. Votze, Mundvotze, Arschvotze ... zu jeder Tages- und Nachtzeit.«

Beide steigerten sich in dieses Gedankenspiel hinein. Helena wurde unruhiger. Auch Leonhard wurde immer mehr Gefangener seiner eigenen perversen Gedanken.

Was er dann tat, war gegen seine bisherige Denkweise, fast schon gegen seinen Willen. An diesem Abend durchbrach er das gewohnte Ritual. Er holte seinen Schwanz aus der Hose, wichste ihn steif und ging rüber zum Tisch. Helena legte sich zurück, während Leonhard seinen Steifen in ihre patschnasse, triefende Votze drückte. Es war das erste Mal, dass er sie in die Votze fickte. Sie krallte ihre Finger um die Tischkante, begann sich aufzubäumen, versuchte wild, seine Stöße zu erwidern. Er hatte sich hineingesteigert, hatte einfach Lust auf ein fickbares, geiles Votzenloch bekommen.

Und genau das bot sie ihm.

Er nutzte es.

Helena war durch seinen Fick so aufgegeilt, wie er sie noch nie erlebt hatte. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Als es ihr kam, spritzte alles aus ihr heraus. Auf der Tischplatte entstand ein großer, feuchter Fleck und sein Schwanz tropfte vor Nässe. Erneut drang er in sie ein, fickte sie heftig durch. Mit einer Hand schlug er ihr wiederholt auf ihre weichen Titten. Das laute Klatschen, der leichte Schmerz ... Helena war im Taumel. Er nahm ihre Nippel, zog daran, dann drückte er sie fest zusammen. Sie schrie vor Geilheit auf. Er presste seine Lippen zusammen, taumelte leicht, seine Beine zitterten. Druckvoll, weiter zustoßend, schoss sein Samen tief in ihr Fickloch. Kurzatmig, wie er in dem Moment war, blieb er noch für Sekunden in ihr.

Helena war wie in Trance. So hatte sie das noch nie erlebt. Minutenlang saß sie danach apathisch auf einem Stuhl. Nur langsam beruhigte sich ihr rasender Puls. Sie fuhr sich über das Gesicht, atmete nochmals tief durch.

Auch Leonhard war geschafft, saß stumm auf seinem Stuhl.

Beide spürten, dass sich an diesem Abend etwas in ihrer beider Gehirnen festgesetzt hatte. Ein Gedanke, der sich immer mehr verselbständigte. Ein surrealer, realitätsfremder Gedanke.

Leonhard verlor immer mehr die Kontrolle über sein bisher klar strukturiertes Denken. Die Sehnsucht nach einer realen, immer und jederzeit benutzbaren Sexsklavin bohrte sich wie ein Stachel in sein Gehirn. Wie eine sich langsam aufbauende Welle hatte es Helena und Leonhard mitgerissen, sie in einen sinnlichen Rausch versetzt.

»Platz hättest du ja«, war ihr erster Satz, nachdem Helena sich ein wenig beruhigt hatte.

Sie holte ihn damit in die Wirklichkeit zurück.

»Ja, Platz hätte ich.« Aus dem einfach so dahingesagten Satz ergab sich eine immer ernsthaftere Überlegung ...

Das war vor wenigen Wochen.

Leonhard konnte nicht mehr anders. Zu viele Male hatte er es sich vorgestellt, es sich ausgemalt. Viele Jahre war er sexuell aktiv in der »Loge«, lebte seine Sexualität voll aus. Immer wieder »spielten« die devoten Frauen eine Sklavin. Es war ein Spiel über Stunden, dann war wieder Alltag.

Er hatte die sechzig überschritten, hatte finanziell ausgesorgt, war ein angesehener Geschäftsmann. Wenn nicht jetzt, wann dann ... Er war geradezu besessen von dem Gedanken, eine ständig benutzbare Sklavenvotze sein Eigen zu nennen.

Helena hatte recht. In seinem Haus war Platz. Es lag abseits. Es war real machbar.

Unkonzentriert und fahrig, führte er in diesen Tagen sein Geschäft. Er begründete es gegenüber seinen Mitarbeitern mit leichten gesundheitlichen Problemen. Tatsächlich schlief er in diesen Tagen nicht besonders gut, wachte öfters auf. Natürlich bestärkte Helena ihn ständig darin, den verrückten, absurden Gedanken weiterzuspinnen. Für sie wäre es die Erfüllung ihrer Träume. Aufgeputscht von diesem einen Gedanken, kam Leonhard der Verwirklichung immer näher.

Dann hatte er den Kontakt! Plötzlich war es real möglich ...

***

Erschrocken wachte er in dieser Nacht schweißgebadet auf. Ihm war bewusst, er setzte alles aufs Spiel, wirklich alles. So unvernünftig konnte er nicht handeln.

Er knipste das Licht an, starrte an die Decke. Ihm war bewusst, er hatte alle Möglichkeiten, sich sexuell auszutoben. Was sollte das also? Er selbst konnte sich in der »Loge«, in einem SM-Club, jederzeit seine Lust erfüllen. Warum also?

Es beruhigte ihn, dass er doch noch klar denken konnte. Ab sofort sollten diese wirren, surrealen Gedanken in seinem Kopf keine Rolle mehr spielen. Er atmete befreit auf. Eine Last fiel von ihm ab. Endlich war er wieder bei sich.

Er machte das Nachttischlicht aus und drehte sich auf die Seite. Wenige Minuten später fiel er in einen ruhigen, entspannten Schlaf.

***

Am nächsten Tag verlor er den Kampf gegen seine Selbstzweifel, gegen jegliche Vernunft, gegen seine bisherigen Wertevorstellungen, gegen seine eigene Moralvorstellung.

Er kontaktierte die ihm bekannte Adresse.

Über seine weit verzweigten beruflichen Kontakte war Leonhard dabei, eine junge Frau gegen Geld zu erwerben. Das geschah mitten im heutigen Deutschland, sozusagen am helllichten Tag. Die Auswahl hatte er selbst eingeschränkt.

Seit er Sirima, eine junge Thailänderin, in seiner »Loge« zum ersten Mal gesehen hatte, war diese der Inbegriff von Schönheit und Attraktivität für ihn. Sie war ungemein beliebt, charmant und hatte das besondere Etwas. Er fand sie anmutig und sexuell stimulierend. Seine Entscheidung war gefallen.

***

Natürlich befiel ihn eine innere Unruhe, als er die viel frequentierte Bahnhofsvorhalle betrat. Hatten die Unbekannten Wort gehalten? Er hatte feuchte Hände, einen trockenen Mund.

Dann war es so weit. Die Stunde war gekommen. Er konnte es selbst nicht fassen, wie unproblematisch die Abwicklung vor sich ging. Der Preis war für ihn kein Problem. Die Tasche mit dem Geld deponierte er wie abgesprochen in einem Schließfach in der Bahnhofsvorhalle. Ihm war bewusst, dass die Überwachungskameras alles aufzeichneten. Das war auch den Unbekannten wichtig. Es war ihre Absicherung gegenüber Leonhard. Sollte etwas schieflaufen, würden sie der Bahnhofspolizei einen anonymen Tipp geben. Leonhard hätte dann ein Problem.

Die Frau wurde weder vermisst noch von irgendjemandem gesucht. In ihrer Heimat wusste man, sie würde nach Europa gehen, hatte einen Job angeboten bekommen. Das Angebot war zu gut, sie konnte es nicht ausschlagen. Nun war sie hier. Es lief alles nach Plan, allerdings nicht für sie ...

Nur wenige Minuten später übergab ein Unbekannter ­Leonhard die ahnungslose, junge Frau. Sie hatte nur eine Tasche mit Handgepäck bei sich. Ihren weißen Hut hatte sie weit ins Gesicht gezogen. Was für ein ungemein hübsches Wesen stand da vor ihm! Leonhard versuchte, sie rücksichtsvoll und freundlich zu begrüßen.

Die junge Frau stand starr neben ihm, wirkte apathisch, hatte sichtlich keine Ahnung, was hier gerade ablief.

»Wie ist dein Name?« Leonhard zeigte auf sie.

Die Frau schaute auf den Mann, der ihr zunickte.

»Tamika.« Sie deutete auf sich.

Sie sah, wie der Mann Leonhard eine Mappe übergab. Dieser schaute sich um, um dann mit den beiden zu einer Sitzbank zu laufen.

In gespielter Ruhe sichtete Leonhard die Dokumente. Tamika, dreiundzwanzig Jahre, Thailänderin. Weiter überflog er die Seiten. Leonhard wusste, dass sie über die grüne Grenze nach Deutschland gekommen war. Sie war illegal eingereist. Die Schleuser hatten ihr frische Papiere ausgestellt.

Er schaute sich Tamika nochmals begutachtend an. Sie war die attraktive, hübsche junge Frau, die ihm angeboten worden war. Er musste sich eingestehen, sie war noch attraktiver als er es erhofft hatte. Die Lieferanten hatten Wort gehalten.

Leonhard schüttelte dem unbekannten Mann zum Abschied die Hand, übergab ihm auf diese Art den Schlüssel für das Schließfach. Das war’s. Der Deal war perfekt.

Leonhard und Tamika gingen in die Tiefgarage. Fast wie in Trance lief sie artig neben ihm her. Schweigend stiegen sie in seinen schwarzen Mercedes.

Während der Heimfahrt lauschten beide den Radiohits aus den Achtzigern. Tamika hörte mit geschlossenen Augen der Musik zu. Sie atmete ruhig, schien sich ihrem Schicksal zu fügen.

Leonhard war in Gedanken schon einen Schritt weiter. Er hatte es wahrgemacht.

Sein Mädchen

Zu Hause angekommen, wärmte er ihr das vorbereitete Essen. Er hatte im Internet einige Rezepte thailändischer Kochkunst ausgedruckt. Helena war für die Einkäufe und die Zubereitung zuständig.

Tamika hatte sichtlich Hunger. Als sie aß, wirkte sie sofort zutraulicher und schaute sich etwas entspannter ihr Umfeld an. Leonhard hatte ihr Wasser und Cola hingestellt.

»Essen gut«, kam es von der jungen Frau. Sie nahm einen Schluck Cola.

Das Sprichwort »Mit Speck fängt man Mäuse« kam Leonhard in den Sinn. Er ärgerte sich über sich selbst, schämte sich dafür. Das war nun wirklich nicht sein Niveau.

»Guten Appetit!«, sagte er.

Sie sah kurz zu ihm hoch.

Er glaubte, ein kurzes Leuchten in ihren dunklen Augen gesehen zu haben. Dann ging er in ein Nebenzimmer und durchsuchte ihr Handgepäck. Mehr als das Nötigste hatte sie nicht bei sich. Das konnte sie gern behalten.

Nachdem sie aufgegessen hatte, ging er mit ihr die Treppe hinunter in die hergerichtete Kellerwohnung. Das würde für lange Zeit ihr Zuhause sein, dessen war sich Leonhard sicher. Alles andere würde sich in den nächsten Wochen und Monaten ergeben. Weiter wollte er noch nicht denken.

Leonhard zeigte auf sie. »Du wohnst jetzt hier. Ich bin dein Herr. Komm jetzt mit!«

Sie stutzte, kniff ihre Augen etwas zusammen, versuchte in Leonhards Gesicht zu lesen, ihn zu verstehen.

Der ging mit ihr ins Bad, deutete auf die Dusche.

Sie verstand. Er hielt ihr einen Nassrasierer hin, fuhr ihr damit leicht über den Arm. Sie nickte. Aus dem Schrank legte er ihr eine Bluse und einen kurzen Rock auf den Stuhl. Unterwäsche gab es keine. Sie würde sich schnell daran gewöhnen.

Als er hochging, verschloss er die Tür. Sein Puls war erhöht. Er spürte, wie ihn diese Stunden aufwühlten. Er hatte es getan, jetzt gab es kein Zurück mehr. Von einem Moment auf den anderen hatte sich sein Leben verändert. Er tat etwas Verbotenes, Ungesetzliches, Strafbares. Er war sich dessen bewusst.

Aber da war eben auch dieses beginnende unglaubliche, atemberaubende Abenteuer, dieses berauschende, sexuelle Kopfkino. Vernunft, Anstand, Rechtsbewusstsein ... alle bisherigen Werte zerplatzten in diesen Tagen wie ein Luftballon.

Er ging die Treppe hoch in sein Büro. Dort schaltete er den Monitor ein. Im Wohn- und Schlafbereich der Kellerwohnung hatte er winzige Kameras installiert. Im Bad war die Kamera nur in Richtung Dusche gerichtet. Er fand das so in Ordnung.

Durch den Dunst des warmen Wassers sah er die junge Frau hinter der Glasfront. Nass wie sie war, trat sie aus der Dusche und nahm den Rasierer. Sie begann mit ihren Beinen, stellte ein Bein hoch, um dann im Votzenbereich mit der Rasur fortzufahren. Alles geschah sehr sorgfältig.

Leonhard spürte, wie er unruhig wurde.

***

Eine Stunde später ging er wieder nach unten, setzte sich in einen Stuhl, um die schlafende, nackte Frau zu betrachten. Vor Erschöpfung war sie in einen Tiefschlaf gefallen. Minutenlang beobachtete er seinen neuen Besitz.

Tamika wachte langsam auf, spürte wohl, dass sie beobachtet wurde. Sie setzte sich ruhig hin, sah Leonhard fragend an.

»Komm her!« Er machte die passende Geste dazu.

Die junge Frau erhob sich.

Er würde sie »sein Mädchen« nennen. Im Vorfeld hatte er andere deftigere Begriffe für sie im Kopf gehabt. Jetzt, wo dieses hübsche junge Wesen vor ihm stand, konnte er nicht anders.

»Du bist mein Mädchen! Verstehst du?«

Sie schaute ihn fragend an.

Er wiederholte seine Worte, deutete auf sie, auf sich.

»Ich Mädchen.«

Er hörte es aus ihrem Munde, es kitzelte ihn.

Sie hatte sich total rasiert. Ihre helle makellose Haut, ihre kleinen runden Titten, ihre geschlossene Votze ... Leonhard war mehr als zufrieden. Mit einem sich drehenden Finger gab er ihr erneut ein Zeichen. Sie drehte sich um. Tamika war schlank, hatte knackige, mädchenhafte straffe Arschbacken.

Er stand auf, fuhr ihr über den Rücken, hob ihre pechschwarzen Haare an. Sie stand still. Sie verhielt sich steif, starr, regungslos.

Laut Aussage seiner Zulieferer hatte Tamika zuvor nie etwas mit bezahlter Prostitution zu tun gehabt. Auf Grund ihres Verhaltens folgerte Leonhard, dass das stimmen konnte.

Er drehte sie um, fuhr mit seinen Händen fast vorsichtig über ihre festen, runden Titten. Sie zeigte keine Reaktion.

Dann fasste er ihr zwischen die Beine. Sie schluckte, sah ihn teilnahmslos an. Er nahm zwei Finger, holte Speichel, fuhr mit den Fingern in ihre Votze. Er hatte es erwartet, sie war eng gebaut. Sehr eng. Sie schaute ihm in die Augen, drückte ihre Beine zusammen.

Er schüttelte den Kopf, erwiderte ihren Blick. »Lass das!«

Sie behielt den Druck bei, verschloss sich ihm.

Leonhard zog ihren Kopf ungehalten an ihren Haaren zurück und sah den Schreck in ihren Augen. Er bündelte ein Teil ihrer schulterlangen Haare und zog ihren Kopf noch fester zurück.

Sie öffnete die Beine.

Er spielte mit seiner freien Hand an ihrer Votze, drang mit zwei Fingern in sie ein.

Ohne Reaktion ließ sie es über sich ergehen.

Jetzt erst ließ er ihre Haare los. Mit festem Druck um ihre Oberarme, drückte er sie auf die Knie. Dann holte er seinen halbsteifen Schwanz aus der Hose. Sie verstand, begann, ihn unwillig zwischen ihre Lippen zu nehmen. Es reichte ihm. Er wollte von Anfang an eine klare Linie fahren, ihr keinen Zweifel an seinem Ansinnen lassen. Klatschend traf sie eine Ohrfeige. Er hatte nicht fest zugeschlagen, aber unerwartet für sie.

Sie schaute ihren Herrn entgeistert an. Er hatte sie tief in ihrer Seele getroffen. Sie hatte kein Schuldbewusstsein, sie hatte nichts Schlimmes getan. Tamika schüttelte heftig den Kopf, ob aus Angst oder aus Wut. Ihr Herz klopfte, sie konnte ihn nicht ansehen.

Leonhard hielt ihr seine Hand vor ihr Gesicht. Sie schaute auf den Boden. Er zog sie rigoros an ihren Haaren, bis ihre Augen auf seine Hand starrten. Er hielt ihr drohend seinen Zeigefinger vor das Gesicht.

Sie hielt sich die Wange, schaute auf den Boden. Wieder zog er sie an ihren Haaren zurück, blickte ihr aufgebracht ins Gesicht. »So nicht! Verstehst du!«

Sie verzog keine Miene. Schweigend sah sie ihn einfach nur an.

»Das ist deine Wohnung! Alles hier ist für dich! Du bekommst Kleidung, du bekommst Essen.«

Wieder dieser teilnahmslose Blick.

Sie nahm seinen Schwanz in die Hand, wichste ihn. Langsam war Leonhard wieder bei sich. Sein Schwanz wurde fester, Tamika zog ihm die Vorhaut zurück, begann, an seiner Eichel zu lecken. Er drückte ihren Kopf über seine jetzt steife Männlichkeit. Sie saugte, fing an, ihm endlich einen zu blasen. Er schaute von oben auf die junge Frau. Es war sein Mädchen, seine Votze. Diese Gedanken geilten ihn auf. Er fickte sie jetzt, stieß sie in ihre Mundvotze. Minutenlang genoss er es. Dann beendete er das Spiel mit seiner neuen Mitbewohnerin.

Der Abend war noch lang, er hatte alle Zeit und Geduld der Welt. Sie würde immer für ihn da sein. Tag und Nacht, zu jeder Uhrzeit.

Leonhard ging aus dem Zimmer, verschloss die Tür. Er war wie berauscht, hatte es nicht zu hoffen gewagt. Sie war unwillig, ihr Denken und Tun naiv. Sie war verunsichert, ängstlich. Man hatte sie entwurzelt, sie in eine fremde Welt geholt. Er würde gut zu ihr sein, ein guter Herr für sie sein. Seine Sorge, die junge Frau könnte mit Gewalt sexuell gefügig gemacht worden sein, bewahrheitete sich bisher nicht. So hatte er es sich gewünscht, genau so erhofft.

Er und Helena hatten eine Aufgabe vor sich: die Abrichtung und Erziehung seines Mädchens zu einer devoten, gehorsamen Sub.

Leonhard fühlte sich gut bei dem Gedanken.

Unter ihm lag die nächtliche Stadt, als er sich auf der Terrasse sitzend ein weiteres Glas Wein gönnte. Er würde ihr einen Flachbildfernseher besorgen. Sollte sie sich fügsam anstellen, würde er sie belohnen, ihr in naher Zukunft Sender in ihrer Landessprache bieten. Sie sollte sich wohlfühlen, aber es sollte ihr nicht zu wohl werden.

Leonhard schüttelte seinen Kopf wegen dieser albernen Formulierung. So weit war es mit ihm gekommen. Er musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren.

***

Am nächsten Abend saß er mit Helena zusammen. Es ging um Vorgaben in der Erziehung und Benutzung der attraktiven Mitbewohnerin. Leonhard tippte ihre gemeinsamen Ziele in den Computer.

Helena sprach gern von der »Kleinen«, von der »Votze«. Ihr Verhalten gegenüber Tamika war deutlich aggressiver und sexuell fordernder. Sie würde nicht den kleinsten Widerspruch dulden, dessen war sich Leonhard bewusst, es entsprach einfach Helenas Charakter. Sie ließ kein gutes Haar an ihrem Mann, an manchen Tagen auch nicht an Gott und der Welt. Ihre Grundstimmung war oft negativ und mürrisch.

Leonhard konnte sich über Helenas Verhalten ihm gegenüber nicht beklagen. Er spürte ihre Zuneigung, nicht nur an den bestimmten Abenden.

»Als Erstes bringen wir ihr devotes Verhalten bei«, sagte Leonhard zu Helena. »Ich habe da ein Poster mit den verschiedenen devoten Grundhaltungen einer Sub ausgedruckt. Ich hänge ihr das heute noch an die Wand. Das umgehende Beherrschen dieser Positionen ist ein absolutes Muss. Wir wollen sie zur einer devoten, masochistischen Sub abrichten. Im SM-Alltag ist die Mundvotze der Sub eines der wichtigsten Elemente für ihren Herrn. Du wirst sie als Leckvotze erziehen, worauf du dich sicherlich jetzt schon freust.« Er sah ein Aufblitzen in Helenas Augen.

Auf einem Blatt Papier notierte er »Hometrainer Spinning-Bike«. Sobald wie möglich würde er ein Rad besorgen. Er würde ihr einen festen Trainingsplan vorgeben, den er dem Internet entnahm. Ausdauer war wichtig. Sie sollte körperlich topfit sein und damit auch gesund bleiben.

»Der Rohrstock soll ihr Zuchtmeister sein«, fuhr Leonhard fort. »Daneben benutzen wir eine Gummipeitsche für Titten und Votze. Zwei unterschiedliche Plugs, einen Großkopf-Vibrator, Klammern und Gewichte. Das reicht zunächst als Grundausrüstung. Ich habe vor, ihr eine moderne, leistungsfähige Fickmaschine zu bestellen. Ich sehe es schon vor mir ... Wir können uns zurücklehnen, ein Glas Wein trinken, uns daran ergötzen.«

Er klickte eine Taste an, schaute auf den Monitor.

»Fangen wir morgen an, die Liste abzuarbeiten«, schlug er vor.

Helena schaute Leonhard bewundernd an. Wieder dieses Kribbeln, das sie immer häufiger befiel. Sie musste sich kneifen ... Es war kein Traum, es war die unglaublich geile Realität. Dieser Mann, und jetzt noch diese Votze, was für spannende, hoch emotionale Tage für sie!

GeburtstagsFeier Teil 1

»Es war wie immer sehr schön bei euch, alles war super. Ganz lieben Dank und bis bald! Man sieht sich!« Mit Küsschen auf die Wangen verabschiedete sich Svenja von ihren letzten Gästen.

»Auch so ein Tag geht zu Ende!«, seufzte Svenja. »Ich denke, es hat allen gefallen. Das Essen von diesem Caterer war ausgesprochen schmackhaft, den kann man wirklich guten Gewissens weiterempfehlen. Besonders köstlich fand ich den Lachs, aber auch die vielen Salatvarianten und die leckeren Eistorten am Ende als Dessert ... Alles kam super an.«

Sari nickte. »Ich fand den Abend klasse und echt kurzweilig. Ich bin sicher, es hat den Gästen Spaß gemacht – und geschmeckt, denn wie du siehst, sind alle Platten leergeputzt!«

Sari sah in das zufriedene Gesicht ihrer Freundin Svenja und half ihr weiter beim Abräumen der Gläser und Teller.

Zur Geburtstagsfeier ihrer Freundin war Sari heute Morgen mit dem ICE in München angekommen. Svenja und ihr Freund Konstantin hatten sie am Bahnhof abgeholt. Freudig, und fast schon überschwänglich, hatte man sich umarmt.

Konstantin hatte sicher die innige Verbundenheit der zwei Frauen gesehen und gespürt. Ihr gemeinsames Erlebnis hatte sie sichtlich geprägt.

Es folgte ein Stadtbummel durch die bayerische Metropole. Sari hatte sich ein Kleid und zwei Paar modische Sneakers gekauft. Svenja stand ihr in nichts nach.

Sari fand Konstantin vom ersten Augenblick an sympathisch. Er hatte etwas Freches, Erfrischendes an sich, das sich sichtlich auf Svenja übertragen hatte.

Damals war sie Ruhigste, die Zurückhaltendste gewesen. Ihre schwarzen Haare trug sie kürzer und sie schien etwas an Gewicht verloren zu haben.

Für Sari war sofort klar: Ihr neuer Partner tat ihr richtig gut.

»Kommt, für einen Espresso reicht die Zeit noch. Ich lade euch ein«, sagte Konstantin und lief zu einem der Tische.

Zu dritt saßen sie im Freien, beobachteten das pulsierende Leben, das sie umgab, und unterhielten sich bestens gelaunt.

Sari hatte Svenja vor einem Jahr im Camp in Südfrankreich kennengelernt. Diese hatte einen Bericht über SM im Fernsehen gesehen. Das Thema hatte sie gepackt und sie nicht wieder losgelassen. Unzufrieden mit ihrer damaligen Lebenssituation war Svenja in das Camp gereist. Nach der Rückkehr trennte sie sich von ihrem damaligen Freund, brauchte einen Neuanfang. Jetzt lebte sie mit Konstantin zusammen. Sie hatte Sari mehrfach geschrieben, wie toll ihr ihr neues Leben gefiel.

Heute würde Sari hier bei ihr übernachten. Für sie war es ein Miniurlaub, den sie in vollen Zügen genoss.

»Schau mal hier.« Svenja lief zu dem Tisch mit den Geschenken. Freudig zeigte sie Sari die Geburtstagskarten, die weitere Camp-Freundinnen ihr geschrieben hatten. »Ist es nicht toll, wie sich alle an unsere damalige Abmachung halten, Karten statt einer SMS oder WhatsApp zu schreiben?! Hier, von Susan, eine von Carla, und die hier ist von unserer lieben Louise. Und hier, schau mal!«

Auch Alexandre hatte ihr geschrieben.

»Wenn ich an die Geschichte mit dem Spermakochbuch denke und an die Rühreier ...«, brachte Svenja lachend hervor.

Beide konnten sich nicht mehr halten und lachten prustend los.

»Da fällt mir ein, diese Geschichte habe ich Konstantin noch gar nicht erzählt. Der würde sofort eine Pfanne nehmen und loslegen. Darauf kannst du Gift nehmen!«

Sie kamen beide aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Svenja fing sich als Erste wieder. »Wenn ich an damals zurückdenke, wird mir ganz warm ums Herz. Was waren das für verrückte Tage und was für liebe Mädels durfte ich dort kennenlernen ... Eins davon steht ja leibhaftig neben mir. Komm, bitte!« Sie umarmte Sari, drückte sie fest an sich, wollte sie gar nicht mehr loslassen. Die Zuneigung war absolut ehrlich.

Sie hatten sich damals gefunden und gemeinsam ihr großes Abenteuer erlebt. Daraus war eine verschworene Gemeinschaft entstanden.

Als Sari die Frauen drei Monate nach dem Camp zu sich und Sven nach Hause eingeladen hatte, hatte sich ihre Freundschaft auf eine besondere Art gezeigt: Eine für alle, alle für einen. In diesem Fall, alle für Sven!

In dem neu eingerichteten kleinen Studio oben im Dachgeschoss ihres Hauses, hatten die Mädels es Saris Mann, ihrem Sven, ordentlich besorgt. Es war Saris Retourkutsche für seine damalige Aufforderung, ins Camp zu gehen, gewesen. Damals war Sari perplex gewesen, an dem besagten Abend war es Sven! Das Leben schreibt mitunter eben seine eigenen Geschichten.

»Aber jetzt muss ich mir nochmals in aller Ruhe dein Geschenk ansehen. Das ist ja der Hammer!«, rief Svenja begeistert.

Konstantin hielt die fast leere Bierflasche über sein Glas und ließ den Rest in sein Glas tropfen.

Svenja stellte das auf grobe Leinwand gedruckte Art-Foto an die Wand, um es mit sichtbarer Freude in Ruhe zu betrachten.

»Meine Geburtsstadt. Das Bild bekommt natürlich einen Ehrenplatz. Du hast es aber auch so was von drauf! Nicht umsonst hast du damit großen Erfolg. Euer Geschenk ist einfach super! Danke!«

Sie drückte Sari, umarmte sie erneut.

Mit dem Glas in der Hand, meldete sich Konstantin zu Wort: »Lustig fand ich heute Marco, unseren selbsternannten Frauenversteher, der wieder etwas zu viel Alkohol konsumiert hat.«

»Ich konnte mich darüber auch richtig amüsieren«, sagte Svenja lachend. »Marco kann es einfach nicht lassen! Aber wir kennen ihn ja nicht anders. Heute hatte er es ganz besonders auf unseren lieben, heißen Single Gabriela abgesehen. Ihre Titten sind aber auch einfach prall und sexy, zweifellos ein Blickfang, wirklich nicht von schlechten Eltern. Klar hätte sie ein zwei weitere Knöpfe an ihrer Bluse zuknöpfen können. Aber so ist sie halt. Er ließ nicht locker, baggerte sie für alle sichtbar ständig an. Sie hat ihn einfach knallhart auflaufen lassen, ihn dann knallhart zurechtgewiesen. Ich kriegte mich nicht mehr ein.« Kopfschüttelnd, mit einem Lächeln im Gesicht, schaute Svenja ihrem Freund in die Augen. »Ihre Titten ... prall und sexy! Mann, oh Mann ... Ihr Männer habt doch immer nur das Eine im Kopf.«

Sari schaute und hörte belustigt zu, setzte sich neben Svenja auf die breite Couch.