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Matthew ist ein in Seattle lebender Jurastudent. Auf dem Weg zur Uni kommt er eines Morgens an einer unscheinbaren Anwaltskanzlei vorbei. Auf der Suche nach einem Job betritt er diese und trifft im inneren auf den bereits in die Jahre gekommenen Anwalt John Melon. Nach einem kurzen Gespräch bekommt Matthew den Job als Aushilfe. Doch schon wenige Tage später wird John Melon in seiner Kanzlei brutal ermordet. Nachdem die ermittelnden Beamten wenig Interesse an der Aufklärung des Mordes zeigen, entschließt sich Matthew, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dabei lernt er Lara kennen und wird zur Zielscheibe für ein Killerkommando.
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„Die Menschen sind in drei Kategorien unterteilt: diejenigen, die sich nicht bewegen, die die sich bewegen können und diejenigen, die bewegen.“
Benjamin Franklin
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
An dieser Stelle möchte ich mich bei Monika Sintram – Meyer, Autorin von Smartphone & Co – Helfer im Alltag - Ein digitales Tagebuch, für ihre konstruktiv kritischen Worte zu meinen bisherigen Büchern sowie ihre Unterstützung beim Lektorat dieser Krimigeschichte bedanken.
Es war ein sonniger Junimorgen, als sich Matthew mit seinem Rennrad auf den zirka fünfundvierzigminütigen Weg von West Seattle zur Fakultät machte. Wegen einer Baustelle musste er an diesem Morgen allerdings einen Umweg über die California Street machen. Wobei er an einer kleinen unscheinbaren Anwaltskanzlei vorbeikam und an deren Eingangstür ein Schild mit der Aufschrift, „Aushilfe gesucht“ entdeckte. Matthew stoppte augenblicklich, schaute auf die Uhr, schloss sein Rad an der Straßenlaterne an und betrat die Kanzlei. Drinnen war es dunkel und roch alt und muffig. Überall standen Kartons mit Akten. „Wie kann ich dir helfen, Junge?“, fragte eine Stimme aus dem hinteren Teil des Raumes. Matthew kniff die Augen etwas zusammen und konnte jemand hinter einem großen, etwas in die Jahre gekommenen Schreibtisch sitzen sehen und ging zu ihm. „Guten Morgen Sir, ich habe Ihr Schild an der Tür gesehen. Sie suchen also eine Aushilfe?“
„War das eine Frage oder eine Feststellung?“
„Ja.“
„Ja was?“
„Das war eine Frage?“
„Warum interessiert dich das?“ Ich studiere Jura, bin kurz vor dem Staatsexamen, hab das Schild gesehen und wollte fragen, ob ich bei Ihnen anfangen kann.“
Du studierst also Jura. Warum?“
„Weil ich an Gerechtigkeit glaube.“ Woraufhin der rundliche, grauhaarige alte Mann hinter dem Schreibtisch sofort laut zu lachen anfing, „Ein Idealist, der noch an Gerechtigkeit glaubt.“
„Was gibt es denn da zu lachen, Sir?“, fragte Matthew genervt.
„So etwas wie Gerechtigkeit gibt es in unserer Welt nicht ganz einfach. Ich mache das nun schon seit dreißig Jahren, und ich habe noch nicht einmal erlebt, dass es in einem Gerichtssaal Gerechtigkeit gegeben hat.“
Matthew senkte den Kopf, „Ich weiß, ich habe es selbst erlebt. Und um das zu ändern will ich Anwalt werden.“
„Junge, ich gehe mal davon aus, dass dir der Begriff Gewaltenteilung bekannt sein dürfte.“
„Natürlich, Sir“, unterbrach ihn Matthew etwas überheblich.
„Gut, dann hast du aber scheinbar nichts verstanden.“
„Wieso nicht?“
„Es gibt drei Formen der Gewaltenteilung richtig?“
„Ja.“ Der rundliche alte Mann beugte sich etwas nach vorn, legte sein Kinn auf die abgestützten Hände ab, schaute Matthew grinsend an und fragte, „Die da wären?“
„Ist das ihr Ernst?“
„Ja.“