Die antikanzerogene Wirkung sekundärer Pflanzenstoffe - Bianca Schröder - E-Book

Die antikanzerogene Wirkung sekundärer Pflanzenstoffe E-Book

Bianca Schröder

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Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, Note: 1, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die antikanzerogene Wirkung von sekundären Pflan-zenstoffen behandelt. Sekundäre Pflanzenstoffe stehen in der fachwissen-schaftlichen Diskussion, das Risiko für ernährungsabhängige Krebserkrankungen zu senken und ziehen dadurch zunehmend auch öffentliches Inter-esse auf sich. Zu Beginn erfolgt eine einleitende Darstellung, was sekundäre Pflanzenstoffe sind und welche gesundheitsfördernden und eventuell gesundheitsschädigenden Wirkungen sie allgemein ausüben. Im Folgenden soll gezeigt wer-den, auf welche Art die sekundären Pflanzenstoffe antikanzerogen wirksam sein können. Um diese Mechanismen erklären zu können, wird in Kapitel 3 die Entstehung von Krebs, die Kanzerogenese und Antikanzerogenese, beschrieben. Im Hauptteil der Arbeit wird für die verschiedenen Gruppen der sekundären Pflanzenstoffe erläutert, in welchen Lebensmitteln die jeweiligen Substanzen enthalten sind, welche Eigenschaften sie haben und welchen Einfluss die Zubereitung und Verarbeitung der Lebensmittel auf die Konzentration der jeweiligen sekundären Pflanzenstoffe haben. Sofern Studiendaten verfügbar sind, wird die mögliche toxische Wirkung der Substanzen behandelt. Ebenso wird die Frage nach einer möglichen protektiven oder toxischen Wirkung einer Supplementierung isolierter sekundärer Pflanzenstoffe beantwortet. Im jeweils zweiten Teil der einzelnen Kapitel werden die Mechanismen der antikanzerogenen Wirkung erläutert. Die Fachartikel, auf die sich diese Ergebnisse beziehen, sind größtenteils Studien, die in englischer Sprache veröffentlicht wurden. Die Übersetzung der Texte erfolgte durch persönliche Englischkenntnisse und mit Hilfe des Langenscheidts Handwörterbuches Englisch [Langenscheid 2001]. Da sekundäre Pflanzenstoffe über vielfältige Mechanismen auf die Kanzerogenese einwirken und diese teilweise noch nicht ausreichend erforscht sind, lässt sich keine Aussage treffen, welche Gruppe am wirksamsten ist. Von der Reihenfolge, in der die Gruppen in dieser Arbeit behandelt werden, ist nicht auf deren Wirksamkeit zu schließen.

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Inhaltsverzeichnis

 

1.         Einleitung

Abkürzungen

2.         Sekundäre Pflanzenstoffe

2.1   Gesundheitsschädigende Wirkungen

2.2   Gesundheitsfördernde Wirkungen

3.         Mechanismen der Kanzerogenese und Antikanzerogenese

3.1   Ernährung und Krebs

3.2   Kanzerogene Faktoren der Ernährung

3.3   Phasen der Krebsentstehung

3.3.1        Initiation

3.3.2        Promotion und Progression

3.4   Einfluss der Phase-I- und Phase-Il-Enzyme

3.5   Einfluss von Hormonwirkungen

3.6   Weitere antikanzerogene Wirkmechanismen

4.         Carotinoide

4.1   Vorkommen und Eigenschaften

4.2   Antikanzerogene Wirkung

5.         Phytosterine

5.1   Vorkommen und Eigenschaften

5.2   Antikanzerogene Wirkung

6.         Saponine

6.1   Vorkommen und Eigenschaften

6.2   Antikanzerogene Wirkung

7.         Glucosinolate

7.1   Vorkommen und Eigenschaften

7.2   Antikanzerogene Wirkung

7.2.1        Isothiozyanate und Thiozyanate

7.2.2        Indole

8.         Polyphenole

8.1   Vorkommen und Eigenschaften

8.1.1        Phenolsäuren

8.1.2        Flavonoide

8.2   Antikanzerogene Wirkung

8.2.1        Phenolsäuren

8.2.2        Flavonoide

9.         Protease-Inhibitoren

9.1   Vorkommen und Eigenschaften

9.2   Antikanzerogene Wirkung

10.       Terpene

10.1 Vorkommen und Eigenschaften

10.2 Antikanzerogene Wirkung

11.       Phytoöstrogene

11.1 Vorkommen und Eigenschaften

11.2 Antikanzerogene Wirkung

12.       Sulfide

12.1 Vorkommen und Eigenschaften

12.2 Antikanzerogene Wirkung

13.       Phytinsäure

13.1 Vorkommen und Eigenschaften

13.2 Antikanzerogene Wirkung

14.       Schlussbetrachtung

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In dieser Arbeit wird die antikanzerogene Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen behandelt. Sekundäre Pflanzenstoffe stehen in der fachwissenschaftlichen Diskussion, das Risiko für ernährungsabhängige Krebserkrankungen zu senken und ziehen dadurch zunehmend auch öffentliches Interesse auf sich.

Zu Beginn erfolgt eine einleitende Darstellung, was sekundäre Pflanzenstoffe sind und welche gesundheitsfördernden und eventuell gesundheitsschädigenden Wirkungen sie allgemein ausüben. Im Folgenden soll gezeigt werden, auf welche Art die sekundären Pflanzenstoffe antikanzerogen wirksam sein können. Um diese Mechanismen erklären zu können, wird in Kapitel 3 die Entstehung von Krebs, die Kanzerogenese und Antikanzerogenese, beschrieben. Im Hauptteil der Arbeit wird für die verschiedenen Gruppen der sekundären Pflanzenstoffe erläutert, in welchen Lebensmitteln die jeweiligen Substanzen enthalten sind, welche Eigenschaften sie haben und welchen Einfluss die Zubereitung und Verarbeitung der Lebensmittel auf die Konzentration der jeweiligen sekundären Pflanzenstoffe haben. Sofern Studiendaten verfügbar sind, wird die mögliche toxische Wirkung der Substanzen behandelt. Ebenso wird die Frage nach einer möglichen protektiven oder toxischen Wirkung einer Supplementierung isolierter sekundärer Pflanzenstoffe beantwortet. Im jeweils zweiten Teil der einzelnen Kapitel werden die Mechanismen der antikanzerogenen Wirkung erläutert. Die Fachartikel, auf die sich diese Ergebnisse beziehen, sind größtenteils Studien, die in englischer Sprache veröffentlicht wurden. Die Übersetzung der Texte erfolgte durch persönliche Englischkenntnisse und mit Hilfe des Langenscheidts Handwörterbuches Englisch [Langenscheid 2001].

Da sekundäre Pflanzenstoffe über vielfältige Mechanismen auf die Kanzerogenese einwirken und diese teilweise noch nicht ausreichend erforscht sind, lässt sich keine Aussage treffen, welche Gruppe am wirksamsten ist. Von der Reihenfolge, in der die Gruppen in dieser Arbeit behandelt werden, ist nicht auf deren Wirksamkeit zu schließen.

2.                Sekundäre Pflanzenstoffe

 

Über die Nahrung nehmen wir nicht nur primäre Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine und Fette auf, sondern auch so genannte sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sind nicht-nutritive Inhaltsstoffe, sie werden also nicht zu den Nährstoffen gezählt.

 

Wichtig ist dabei die Abgrenzung zu den essentiellen Nährstoffen, welche für den Menschen lebensnotwendig sind und über die Nahrung zugeführt werden müssen, da sie vom Körper selbst nicht ausreichend synthetisiert werden können. Zu diesen essentiellen Nährstoffen gehören alle Vitamine außer Vitamin D, viele Mineralstoffe, acht Aminosäuren und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Linolsäure und a-Linolensäure.

 

Die primären Nährstoffe sind die Hauptbestandteile unserer Nahrung sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft. Sie sind am Energiestoffwechsel beteiligt und wirken als Nährstoffe z.B. beim Zellaufbau. Sekundäre Pflanzenstoffe sind, wie der Name bereits andeutet, ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Sie kommen nur in geringen Mengen und in bestimmten Pflanzen vor. Dabei soll der Begriff „sekundär“ keinesfalls den Anschein erwecken, dass diese Inhaltsstoffe zu vernachlässigen sind. Im Gegenteil, denn einige sekundäre Pflanzenstoffe können pharmakologische Wirkungen ausüben. In der Pharmazie werden daher einige von ihnen als Basis für Arzneimittel verwendet.

 

Die Bezeichnung „Sekundäre Pflanzenstoffe“ geht auf den Pflanzenbiologen und Nobelpreisträger Albrecht Kossel zurück, der diese vor etwa 100 Jahren erstmals so benannt hat. In der englischsprachigen Literatur hat sich der Begriff „Phytochemicals“ durchgesetzt. Die Bezeichnung ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl chemisch unterschiedlicher Verbindungen, vermutlich gibt es ca. 60.000 bis 100.000 verschiedene Verbindungen. Genaue Aussagen können diesbezüglich noch nicht getroffen werden, da bisher nur etwa 5 % aller auf der Erde bekannten Pflanzen in Bezug auf das Vorhandensein sekundärer Pflanzenstoffe untersucht wurden.

 

Von den Pflanzen werden die sekundären Pflanzenstoffe als Duft-, Farb- und Geschmacksstoffe gebildet. Sie dienen ihnen als Lockstoffe zur eigenen Verbreitung und Fortpflanzung, aber auch als Abwehrstoffe gegen Schädlinge, Krankheiten und UV-Strahlen. Sie wirken als Duft- und Geschmacksstoffe auch auf die Nahrungsauswahl des Menschen ein. Lebensmittel, die für den Menschen angenehmen riechen und als wohlschmeckend empfunden werden, werden bevorzugt verzehrt. Lebensmittel, die übelriechend sind oder unangenehm schmecken, z.B. stark bitter, werden gemieden. Über die Nahrungsaufnahme gelangen sekundäre Pflanzenstoffe in den Körper, wo sie gesundheitsfördernde, aber auch gesundheitsschädigende Wirkungen ausüben können. Die gesundheitsfördernden Wirkungen nehmen hierbei den größeren Anteil ein. [Watzl u. Leitzmann 2005, Hamm 2003, Elmadfa u. Leitzmann 1998]

 

In folgender Tabelle werden die Gehalte der sekundären Pflanzenstoffe in Lebensmitteln dargestellt und des Weiteren die geschätzte tägliche Aufnahme je Gruppe der Substanzen angegeben.

 

Tab. 1: Sekundäre Pflanzenstoffe: Gehalt in Lebensrnitteln und Aufnahme (eigene Darstellung, in Anlehnung an: Elmadfa u. Leitzmann 1998)

 

 

 

2.1            Gesundheitsschädigende Wirkungen