Die Beauty-Fitness-Formel - Ingo Froböse - E-Book

Die Beauty-Fitness-Formel E-Book

Ingo Froböse

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Beschreibung

Jung aussehen und fit sein? Egal in welchem Alter? Das geht! Ganz ohne Botox, Skalpell oder Pillen. Denn das Geheimnis lautet: Wahre Schönheit kommt von innen und unser Stoffwechsel ist der Schlüssel für ein langes Leben und strahlendes Aussehen. Der Fitnesspapst und bekannte Mediziner Prof. Froböse verrät die wichtigsten Nährstoffe für eine frische, strahlende Haut und vitale Zellen. Seine Tipps für eine erfolgreiche Zellerneuerung und erholsamen Schönheitsschlaf lassen jeden strahlen. Gezielte Übungen für straffe Arme und eine schlanke Taille sowie schnelle Rezepte zum Entgiften und für mehr Muskelpower runden das effektive Vital-Programm ab. Leicht verständlich, alltagstauglich und wissenschaftlich geprüft: Wer seinen Stoffwechsel clever auf Trab bringt, lässt die anderen alt aussehen. Denn auch neueste Forschungen bestätigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, unser biologisches Alter zu beeinflussen – und jeder selbst etwas dafür tun kann!

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INHALT

Vorwort

Schön ist nicht gleich schön

Schönheit – was ist das überhaupt?

Nobody is perfect: Cellulite, Falten & Co.

Hautalter-Quicktest

Die Beauty-Industrie – was kann sie wirklich?

Meine 10 besten Tipps für eine gesunde Haut

Das brauchen Haut, Haare und Zähne

Vitale Zellen

Schönheit kommt nur von innen – vom Stoffwechsel

Test: Wie gut funktioniert Ihr Stoffwechsel?

Störungen des Stoffwechsels und ihre Konsequenzen

Das Auge als Dirigent des Stoffwechsels

Oxidativer Stress – für einen fitten Stoffwechsel keine Gefahr

Die Zelle – Wunderwerk des Stoffwechsels

Test: Wie steht es um Ihren oxidativen Stress?

Die 20 besten Radikalfänger aus der Natur

Antioxidative Smoothies

Muskeln und Haut

Fitte Muskeln für Stoffwechsel und Figur

Aufgaben der Muskeln

Rezepte für die Muskeln

So trainieren Sie Ihre Kraft optimal

Übungen für straffe Arme und ein schönes Dekolleté

Übungen für schöne Beine und einen runden Po

Übungen für eine schlanke Taille und einen flachen Bauch

Geschmeidige Faszien für elastisches und straffes Bindegewebe

Übungen mit der Faszienrolle

Schöne Füße – mit und ohne High Heels

Übungen für gesunde Füße

Haut und Stoffwechsel – das gehört zusammen

Tattoos – eine Tortur für die Haut

Nägel und Haare – gefärbt und gequält

Die besten Vitalstoffquellen für Nägel, Haare und Bindegewebe

Verdauung und Stoffwechsel – ein echtes Paar

Das Verdauungssystem – Arbeit für den Stoffwechsel und die Zellen

Gezielt die Verdauung fördern

Die 20 besten Kräuter und Gewürze für eine gute Verdauung

4 Frühstücksideen

Reinigung und Pflege des Stoffwechsels

Die wichtigsten Organe für Entgiftung und Reinigung

8 Zeichen für eine Giftbelastung im Körper

Den Stoffwechsel bei der Reinigung unterstützen

Mein Laufprogramm für einen fitten Stoffwechsel

Der Säure-Basen-Haushalt

Essen und trinken für Schönheit und Stoffwechsel

Stoffwechsel-Notprogramm vermeiden

Rezepte für Haut, Haare und Bindegewebe

Entspannung und Regeneration statt Stress und Falten

Training der Gesichtsmuskeln – gegen Falten und für gute Laune

Literatur

Danksagung

Test

Sonderseiten

Rezepte

Übungen

Liebe Leserinnen und Leser,

Schönheit und Vitalität – wer möchte das nicht! Sicher streben auch Sie ein wenig danach und würden einiges dafür tun. Aber müssen es wirklich „Schönheitsoperationen“ sein? Geht an Botox kein Weg vorbei, wenn wir gut aussehen wollen? Oder müssen wir uns andernfalls mit schrumpeliger, faltiger Haut, brüchigen Haaren und ungewollten Fettpolstern abfinden? Ich denke: Nein! Es gibt einen anderen Weg, der sehr viel besser, gesünder und vor allem nachhaltiger ist. Einen Weg, der die echte Schönheit, die in uns allen steckt, hervorlockt und uns vital und lebendig macht.

Wir alle verfügen über einen Schatz, den wir würdigen sollten und mit dem wir glücklich sein dürfen und können. Dieser Schatz ist unser Körper! Daher ist unser Innerstes, unser Stoffwechsel, mein Schlüssel für Sie auf dem Weg zu Attraktivität und Vitalität: Der Stoffwechsel sorgt dafür, dass jede einzelne Zelle Ihres Körpers, jede Zelle der Haut, der Augen, der Muskeln und der Organe frisch, jung und belastbar bleibt – und das ein Leben lang.

Allerdings müssen wir ein wenig dafür tun, denn von allein läuft der Stoffwechsel nicht dauerhaft rund und lebendig. Das merken wir spätestens dann, wenn sich erste Zeichen des „Alterns“ zeigen. Doch das heißt nicht, dass wir verloren haben und ab jetzt alles nur noch schlimmer wird. Ganz im Gegenteil: Wir alle haben das Potenzial, genau hier ein Stoppschild zu setzen und die in uns schlummernde Jugend wieder zum Vorschein zu bringen. Denn die meisten unserer Körperzellen sind ein Leben lang jung, frisch und vital, sofern wir sie richtig nutzen, beanspruchen und pflegen – und dafür sorgt unser Stoffwechsel. Der Stoffwechsel ist der Schlüssel zu sämtlichen biologischen Prozessen und er ist auch verantwortlich für unser Altern, unsere Vitalität und unsere Gesundheit. Wir haben es also letztlich selbst in der Hand!

Wie Sie Ihren Stoffwechsel für mehr Vitalität und Attraktivität nutzen und beeinflussen können, zeige ich Ihnen in diesem Buch: Wie Sie ihn antreiben und zu einem effizienten Energieverwerter machen, der jede Ihrer Zellen optimal versorgt. Wie Sie dank Ihres Stoffwechsels eine frische Haut bekommen, strahlende Augen und Ihr gesamter Körper Vitalität und Lebendigkeit ausstrahlt. Wie Sie mithilfe Ihrer Muskeln das Bindegewebe straffen, wie Sie Ihren Organismus reinigen und wie Sie durch einfaches Ausdauertraining jede Zelle atmen und aufleben lassen. Sie erfahren, wie die richtige Ernährung jede Zelle jung hält und oxidativen Stress bekämpft, der für Falten und Co. mitverantwortlich ist, und nicht zuletzt wie Sie mit Gelassenheit und Coolness vitaler altern und besser aussehen.

Wir alle haben das Potenzial, genau hier ein Stoppschild zu setzen und die in uns schlummernde Jugend wieder zum Vorschein zu bringen.

Das alles macht Ihr Stoffwechsel, Ihr Schatz für Schönheit, Vitalität und Gesundheit – und es ist gar nicht schwierig, ihn zu beeinflussen. Machen Sie den ersten Schritt und fangen Sie an – und Sie werden sehen, wie sich nicht nur Ihr Spiegelbild rasch verändert, sondern auch Ihr Wohlbefinden und Ihr Lebensgefühl.

Ihr Ingo Froböse

Schön ist nicht gleich schön

Schönheit hat viele Gesichter

Schönheit ist in aller Munde und begegnet uns täglich in der Werbung. Doch tatsächlich können wir sie nur für uns selbst definieren und gestalten – und vor allem: Echte Schönheit entsteht nur von innen, mithilfe des Stoffwechsels! Und dafür gibt es keine Norm, aber Strategien wie man sie erreichen kann.

Schönheit – was ist das überhaupt?

Finden Sie sich schön? Finden Sie, dass Sie gut aussehen? Und wie gefallen Ihnen die Menschen in Ihrer Umgebung? Ganz spontan haben Sie dazu sicher eine Meinung, aber wenn Sie innehalten und darüber nachdenken, wird es schon komplizierter. Je tiefer wir in die Frage einsteigen, desto schwieriger wird eine Definition von Schönheit.

Das Thema ist tabuisiert und kaum einer spricht darüber, aber: Jeder von uns ist sich darüber im Klaren, dass attraktive Männer und Frauen sowohl in der Liebe als auch auf der Karriereleiter große Vorteile haben. Moderatoren, Schauspieler oder sogar Nachrichtensprecher werden natürlich nicht nur nach ihrer Qualifikation ausgesucht, sie müssen uns gefallen oder im besten Fall sogar anziehen – das Gleiche gilt für andere Berufe, bei denen es nicht so augenfällig ist. Das bloße Schönsein öffnet also Türen und lässt die Kasse klingeln. So verdienten laut „Forbes“ die zehn höchstdotierten Models 2017 zusammen 109,5 Millionen US-Dollar! Auch Sportler bekommen bessere Werbeverträge, wenn sie neben ihren sportlichen Erfolgen auch noch gut aussehen und sich dadurch besser vermarkten lassen.

Gut zu wissenAttraktivitätsforschung

Die Attraktivitätsforschung ist vor allem in Psychologie, Verhaltensforschung, Neurowissenschaften, aber auch in den Wirtschaftswissenschaften angesiedelt. Sie erforscht, was wir als schön empfinden und warum, wie sich das auf unsere Partnerwahl und unsere Umgebung auswirkt und welchen Sinn Schönheit hat.

Tatsächlich hat die Wissenschaft, und zwar die Attraktivitätsforschung (siehe links unten), längst nachgewiesen: Schöne Menschen schauen wir nicht nur gern an, sondern wir bevorzugen sie auch instinktiv, weil wir ihnen unbewusst positive Eigenschaften zuschreiben – und dadurch haben die Schönen echte Vorteile. „Beautismus“ und „Lookismus“ sind Begriffe aus dem englischsprachigen Raum für das Phänomen, dass schönen und gut aussehenden Menschen positive Eigenschaften zugeschrieben werden, während die eher Reizlosen und Hässlichen mit negativen Eigenschaften assoziiert werden. Die US-Forscherin Elaine Hatfield formulierte es sehr direkt: „Das Schöne ist gut, das Hässliche ist böse!“ Die Folge ist eine Bevorzugung schöner Menschen und entsprechend eine Diskriminierung der übrigen. Sie meinen, ich übertreibe? Leider spricht die Wissenschaft eine andere Sprache.

Vorteil Schönheit

Schöne Menschen haben laut Studien nicht nur mehr Geschlechtspartner, sondern offensichtlich auch häufiger Spaß im Bett. Sie erscheinen uns wohlgesonnen und vertrauenswürdiger. Sie verdienen mehr Geld und machen schneller Karriere. Sie bekommen leichter bestimmte Funktionen, Rollen und Berufe. Ärzte räumen ihnen mehr Gesprächszeit in ihrer Sprechstunde ein, und sogar in Notfällen wird ihnen rascher geholfen.

Interessanterweise unterscheiden sich die Urteile von Männern und Frauen in puncto Schönheit kaum oder gar nicht: Beide Geschlechter reagieren darauf gleich oder doch sehr ähnlich: Schönheit empfinden wir als wohltuend und sie ruft bei uns positive Stimmungen hervor. Ästhetik wirkt nämlich direkt in einer kleinen Region unseres Gehirns, dem Nucleus caudatus (siehe Kasten rechts), und löst Gefühle aus, gegen die wir uns nicht wehren können.

Kulturell geprägt

Die Definition von Schönheit ist natürlich kulturell und sozial geprägt. Die Athleten der alten Griechen und Römer galten zu ihrer Zeit genauso als schön wie Jahrhunderte später die barocken, üppigen Körper im Mittelalter. Könnten wir eines unserer heutigen mageren Models in das Zeitalter des Barockmalers Peter Paul Rubens beamen, dann würden die damaligen Zeitgenossen mit großer Sorge und Mitleid auf diese „arme“ Frau blicken. Zu Zeiten, in denen Nahrung kostbar und knapp war, gefielen die üppigeren Körperformen, weil sie ein Symbol für Wohlstand waren: Wer dick war, hatte genug zu essen und musste nicht körperlich arbeiten. Heute ist es in den westlichen Wohlstandsgesellschaften genau umgekehrt: Da es für alle im Übermaß zu essen gibt, wird die üppigere Körperform mit Disziplinlosigkeit und chronischen Krankheiten gleichgesetzt. Während bei uns Sonnenbräune als Zeichen für Gesundheit gilt und dafür, dass man sich Reisen in südliche Länder leisten kann, symbolisiert für Asiaten die vornehme Blässe, dass man nicht mehr in der prallen Sonne auf den Reisfeldern hart arbeiten muss. Das sind nur zwei von vielen Beispielen, wie unterschiedlich dasselbe Aussehen je nach Kultur bewertet wird und wie wichtig der soziale Aspekt dabei ist. Es scheint sicher: Schönheit und materieller Wohlstand stehen in einer Wechselbeziehung zueinander, denn Wohlstand sichert das Überleben. Aber es gibt auch einige objektiv messbare Merkmale, die sich evolutionär entwickelt haben, um die Art Mensch zu erhalten.

Gut zu wissen Das Gehirn arbeitet unbewusst

Der Nucleus caudatus liegt in der Tiefe der Großhirnrinde und ist ein Teil der sogenannten Basalganglien. Sie sind für die Kontrolle willkürlicher Bewegungen mitverantwortlich. Forscher fanden jetzt heraus, dass dieser kleine Kern auch an emotionalen Prozessen wie Liebe und an der (Vertrauens-)Beurteilung von Menschen beteiligt ist.

Ein fitter Stoffwechsel macht schön!

In den letzten Jahren beschäftigen sich immer mehr Wissenschaftler mit den äußeren Zeichen für ein intaktes Immunsystem und einen gesunden Stoffwechsel. Die gesamte Menschheitsgeschichte war bis weit in das 19. Jahrhundert hinein geprägt vom Kampf gegen Krankheitserreger, Bakterien, Viren und Parasiten. Je besser das jeweilige Immunsystem damit umgehen und den Organismus schützen konnte, umso größer war die Chance des Überlebens – Medikamente wie Antibiotika gab es noch nicht. Als äußere Grenzfläche unseres Organismus zur Außenwelt ist die Haut deshalb die erste und oft entscheidende Hürde, die Angreifer durchdringen müssen.

Fast überall im Körper kommen dendritische Zellen vor. Als Teil des Immunsystems spüren sie Fremdkörper auf.

Die Haut als Frühwarnsystem

In der Haut befinden sich sogenannte dendritische Zellen (siehe Abbildung oben), die wie ein immunologisches Frühwarnsystem wirken. Auf einem Quadratzentimeter Haut befinden sich rund 150 000 dendritische Zellen zwischen etwa 7 bis 8 Millionen sogenannten Deckzellen. Diese Deckzellen fangen Erreger und Feindstoffe ab, die in den Körper eindringen wollen, und machen sie gemeinsam mit dem Immunsystem unschädlich.

Die Haut, unser Immunsystem und unser Stoffwechsel haben eine derart enge Verbindung zueinander, dass sich Schwächen des menschlichen Abwehrsystems oft in auffälligen Hautveränderungen, Pickeln oder Geschwüren darstellen. Auch zahlreiche Krankheiten wie Hepatitis oder Allergien hinterlassen deutliche Spuren auf der Haut. Das Gleiche gilt für Fehlernährung, einen gestörten Zuckerstoffwechsel oder Energiehaushalt und auch für Magen- und Darmprobleme. Dies alles spiegelt sich meist besonders auf der Gesichtshaut wider.

Deswegen ist eine gesunde Haut ein echter Vorteil und war schon immer ein evolutionäres Selektionsmerkmal. Sie sehen: Der altbekannte Satz „Schönheit kommt von innen“ ist nicht nur eine Floskel, sondern hat ganz viel mit der Unversehrtheit und Fitness unseres Verteil-, Versorgungs- und Bereitstellungssystems im Körper zu tun – nämlich mit dem Stoffwechsel und unserem Schutzsystem – dem Immunsystem.

Gute Laune – gute Ausstrahlung!

Unsere Stimmung ist ganz entscheidend für unseren Gesichtsausdruck und auch für unsere gesamte Körperhaltung – und fröhliche und gut gelaunte Menschen wirken einfach schöner und anziehend, von übellaunigen Menschen hält sich jeder instinktiv lieber fern. Auch das ist ein Auslesetrick der Natur und der Evolution, denn kranke sowie emotional stark belastete und dadurch geschwächte Menschen hätten in der Frühzeit weder überlebt, noch hätten sie sich um andere sorgen können. Sie wurden also anhand ihres Aussehens „aussortiert“.

Gut zu wissen • Stoffwechsel ganz kurz

Der Stoffwechsel wird auch Metabolismus genannt und umfasst alle biochemischen Vorgänge im Körper. Stoffe wechseln zur Weiterbearbeitung von einem Milieu in ein anderes. Grundlegend unterschieden werden der Energiestoffwechsel, der Energie erzeugt und verbraucht, sowie der Baustoffwechsel, der Zellen erneuert oder ersetzt. Weitere Details zum Stoffwechsel erfahren Sie ab Seite 34.

Schlechte Laune oder Stress beeinflussen aber unter anderem auch den Serotoninspiegel und den Buttersäurespiegel negativ. Serotonin ist dabei im Körper zuständig für unsere gute Laune und Buttersäure wiederum für unsere Darmgesundheit. Buttersäure ist zusätzlich unverzichtbar für einen funktionierenden Stoffwechsel. Da im zentralen Nervensystem so gut wie alles zusammenhängt, werden dadurch auch alle anderen Systeme direkt oder indirekt negativ beeinflusst. Die Folge ist, dass auch „schlechte Stimmung“ im Organismus entsteht, die sich dann wieder negativ auf unsere Gedanken und Emotionen auswirkt – ein Teufelskreis der negativen Ausstrahlung beginnt. Mein persönlicher Tipp: Ein Lächeln kann wahre Wunder wirken!

Was denken Frauen über Schönheit?

Die Zeitschrift „Elle“ stellte im Jahr 2015 fast 10 000 Frauen die Frage: „Was bedeutet Schönheit?“ Dies sind ihre Antworten darauf:

67 %

„Schönheit definiere ichfür mich selbst.“

86 %

„Schönheit ist, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen.“

55 %

„Selbstwertgefühl macht sich zu sehr am Aussehen fest.“

24 %

„Schönheit ist das Gefühl von Glück.“

Nobody is perfect: Cellulite, Falten & Co.

Wenn wir uns die Fotos im Netz oder in Zeitungen anschauen, dann könnte man meinen, dass manche Frauen in Marmor gemeißelt wurden und Alterung oder Veränderung bei ihnen überhaupt kein Thema ist. Glauben Sie solchen Fotos nicht, denn Makellosigkeit gibt es in der Natur nicht!

Per Computer lassen sich Falten glätten, Augenringe kaschieren, Unebenheiten ausgleichen oder Leberflecken im Handumdrehen farblich verändern. Aber diese Bilder und YouTube-Videos üben natürlich Druck auf alle Geschlechtsgenossinnen aus und fördern den Wunsch nach Perfektion. Das aktuelle Körperbild und Schönheitsideal scheint auf einen alterslosen und perfekten Körper und eine makellose Haut ausgerichtet zu sein. Die Glätte der Haut gilt als Zeichen der Jugendlichkeit, Leistungsfähigkeit und des Erfolgs. Doch die Realität ist (leider) eine andere.

Gut zu wissen · Bindegewebsvergleich Männer-Frauen

Cellulite – eine „unschöne“ Laune der Natur

Etwa 90 Prozent aller Frauen leiden an Cellulite und daran können Sie auch kaum etwas ändern. Die ungeliebte Orangenhaut (fälschlich auch Zellulitis genannt) entsteht meist schon nach der Pubertät, wenn die entsprechenden erblichen Voraussetzungen vorhanden sind. Sie hat nichts dem Altern zu tun – nur die Sichtbarkeit verstärkt sich mit dem Alter. Gesteuert wird sie durch die weiblichen Sexualhormone und verstärkt durch Fetteinlagerungen bei Übergewicht. Deswegen sind auch in erster Linie die Außen- und Rückseite der Oberschenkel betroffen, weil dort größere Fettdepots vorhanden sind.

Gut zu wissen • Immer mehr Männer haben Cellulite

Tag für Tag gelangen Hormone aus Medikamenten mit unseren Ausscheidungen über die Toiletten ins Abwasser, darüber ins Trinkwasser und so am Ende wieder in unseren Organismus. Die zunehmende Aufnahme von weiblichen Östrogenen mit dem Trinkwasser verändert auch bei Männern die Bindegewebsstruktur. Die einst so straffe und dicke Männerhaut „verweiblicht“ zunehmend und so leiden heutzutage auch immer mehr Männer an Cellulite. Starkes Übergewicht gepaart mit einem ungesunden Lebensstil verschärft die Problematik zusätzlich.

Frauen haben die schlechteren Karten, weil bei ihnen das Bindegewebe anders verläuft als bei Männern: Die Fettgewebslappen sind bei beiden Geschlechtern durch Stränge des Bindegewebes voneinander getrennt. Durch eine unterschiedliche Konzentration der Sexualhormone verlaufen die weiblichen Stränge parallel, die männlichen über Kreuz (siehe Abbildung Seite 12). So kann das natürliche größere Reservoir an Fettzellen in Dellen und Wellen – als Cellulite – deutlicher nach außen hervortreten. Die weibliche Haut ist außerdem dünner als die männliche, wodurch das Phänomen verstärkt wird.

Die Natur hat es eigentlich schlau eingerichtet, denn das Gewebe der Frau muss für eine Schwangerschaft dehnbarer sein und braucht auch mehr Platz, um Fettreserven als Nahrungsgrundlage für den Nachwuchs anzulegen. Da Männer keine Kinder bekommen, besitzen sie ein stärkeres und dickeres Bindegewebe. Cellulite ist also völlig normal und genau deswegen sollte frau auch gelassen damit umgehen.

Was hilft?

Wer sich mit seinen Cellulite-Dellen partout nicht anfreunden kann, sollte wissen: Cremen bringt leider nichts, weil die Wirkstoffe nicht tief genug in die Haut eindringen. Nur ein gestärktes Bindegewebe und verkleinerte Fettdepots helfen ein wenig dabei, die Cellulite zu bekämpfen. Dafür können Sie nichts kaufen, das müssen Sie schon selber tun: Körperliche Aktivität, Sport und eine angemessene Ernährung sind die einzige Möglichkeit, Cellulite zumindest einzudämmen. Mit meinen Tipps zu Essen, Trinken und Bewegung sind Sie auf dem richtigen Weg!

Besenreiser und Krampfadern – meist harmlos, aber störend

Besenreiser sind eine Unterform der Krampfadern, die sich an den Beinen als dünne, netzartige, oberflächlich liegende Venen zeigen. Mit zunehmend dünnerer Haut im Alter treten diese winzigen Äderchen deutlicher zutage. Da sie in ihrer Form an Reisig erinnern, werden sie Besenreiser genannt. In der Regel sind sie ein rein ästhetisches Problem, bedingt durch zu schwaches Bindegewebe.

Das gilt auch für die große Schwester, die Krampfader (Varize). Besonders häufig treten diese deutlichen Verdickungen der oberflächlich laufenden Venen an den Beinen auf. Die kleinen Blutgefäße sacken aus oder erweitern sich und bilden dadurch kleine Knäuel, die bläulich unter der Haut schimmern.

Mehr als 20 Prozent aller Erwachsenen zeigen diese meist harmlosen Veränderungen, jedoch sind Frauen dreimal häufiger betroffen als Männer. In fortgeschrittenem Stadium treten bei größeren Ansammlungen oft „schwere“ Beine auf: Die Beine werden schneller weich und nachts kommt es vermehrt zu Wadenkrämpfen. Manchmal bilden sich durch den starken Blutstau sogar größere Wasseransammlungen (Ödeme) in den Beinen.

Viel dagegen machen können Sie nicht, besonders wenn Besenreiser oder Krampfadern bereits in den Genen angelegt sind. Aber dennoch helfen reichlich Bewegung und auch regelmäßiges Hochlagern der Beine, den Blutfluss wieder zu verbessern. Am besten Sie beugen mit einer guten Beinmuskulatur vor.

Gut zu wissen · Das lässt Ihre Haut altern

Krampfadern mit der Muskelpumpe vorbeugen und bekämpfen

Krampfadern treten mit zunehmendem Alter häufiger auf, aber nur wenn das Gewebe schwächer wird und die Muskelkraft nachlässt. Vor allem die Unterschenkel sind betroffen, weil dort das Blut in den Venen versackt und der Organismus es nur mit Mühe wieder zum Herz zurücktransportieren kann. Eine gut funktionierende Muskelpumpe unterstützt den Rückfluss des Bluts gerade in jenen tief innen liegenden Venen, die durch die Muskeln führen. Während Sie den Muskel anspannen, drückt das Muskelgewebe die Venen zusammen und das Blut darin wird vorwärts gepresst durch eine sich öffnende Venenklappe weiter in Richtung Herz. Die Venenklappen verhindern den Rückfluss des Bluts.

Eine gut ausgebildete Beinmuskulatur ist also der Garant dafür, dass das Blut gut zurückfließen kann und sich deutlich weniger Krampfadern bilden. Werden Muskeln zu schwach, wird der Rückfluss des Bluts von den Bein-venen zum Herz deutlich reduziert und es können nicht nur Krampfadern, sondern auch Thrombosen oder Ödeme entstehen. Gerade auch bei langem Sitzen hat es der Organismus extrem schwer, den Blutkreislauf zurück zum Herzen zu ermöglichen. Mit rhythmischen Bewegungen von der Fußsohle über die Waden bis hin zu den Oberschenkeln erleichtern Sie das. Fußwippen am Schreibtisch und regelmäßiges Aufstehen mit Zehenstand hilft, die Muskeln leistungsfähig zu halten.

Krampfadern haben auch direkte Auswirkungen auf den Stoffwechsel, weil durch den schlechteren Blutfluss der Nährstofftransport zu den Zellen und vor allen Dingen auch der Abtransport von Abbauprodukten nicht mehr richtig funktioniert. Es hilft also, sich regelmäßig zu bewegen und langes Sitzen zu vermeiden.

Gut zu wissen · Tabakrauch schädigt Ihren Körper

Tabakrauch

Nikotin

Abbau des Elastins, Abbau von Kollagen, Verengung der Blutgefäße, Sauerstoff-Unterversorgung

freie Radikale

Zerstörung von Zellen, Falten-bildung, gestörte Wundheilung

CO2

Schlechteres Immunsystem, Entzündungs-reaktion, weniger rote Blutkörperchen

Falten – Spiegel unseres Lebens

Eine Packung Zigaretten jeden Tag, wenig Schlaf, mittags in der Sonne braten und abends dann ein paar Gläschen Prosecco, Wein oder Cocktails – so legen Sie Ihre Haut ganz schnell in Falten. 70 bis 80 Prozent der Hautalterung, also der Falten und Pigmentveränderungen, verursachen wir selbst durch unseren Lebensstil. Aber genau das ist auch unsere große Chance – unseren Lebensstil können wir verändern. Das klappt oft leichter, wenn wir wissen, was wir in unserem Körper anrichten. Denn alles, was wir dem Organismus von außen antun, wirkt sich direkt und gravierend doppelt „innen“ aus. Im Kasten oben erfahren Sie, welche Faktoren maßgeblich zur Hautalterung beitragen. Zu den größten Sünden, die wir unserer Haut antun können, zählen der Genuss von Alkohol, Nikotin und Zucker:

Gut zu wissenDie schlimmsten Falten-Verursacher

•UV-Strahlung im Übermaß (S. 105)

•Nikotinkonsum

•Hoher Zuckerkonsum

•Regelmäßiger Alkoholkonsum

•Stress wegen des hohen Cortisolspiegels (S. 173)

•Dauerhafter Schlafmangel (S. 174)

•Zu viel Fleisch- und Wurstwaren durch die darin enthaltenen Arachidonsäure (S. 159)

•Feinstaub und andere Umweltgifte, wie beispielsweise Schwermetalle

•Hormonelle Veränderungen im Verlauf des Lebens

•Zu heißes Duschen

Wenn Sie Ihr eigenes Leben daraufhin anschauen, werden Sie sicher einige Ansatzpunkte finden, um hautfreundlicher zu leben.

Alkohol

Alkohol ist Gift für den Organismus, er verändert während des Abbaus die Stoffwechselprozesse und schädigt mittelfristig die entgiftenden Strukturen wie Leber und Zellen nachhaltig. Die Haut sieht schlaff und fahl aus und gleichzeitig entstehen besonders an den Wangen rote Flecken, weil sich die Blutgefäße erweitern. Außerdem fördert Alkohol die Talgproduktion, und so entwickeln sich vermehrt Mitesser und Pickel. Nachhaltig vertiefen sich durch Alkohol die Falten auf der Stirn und die sogenannten Nasolabialfalten, die an beiden Seiten vom unteren Ende der Nase zu den Mundwinkeln verlaufen.

Nikotin

Bei Rauchern wirkt die Haut meist blass und es bilden sich schon früh tiefe Falten, weil Nikotin die Blutgefäße verengt. Dadurch kann weniger Sauerstoff zu den Zellen transportiert werden. Außerdem beeinträchtigt Nikotin den Aufbau von neuen intakten Kollagenfasern um 40 Prozent, weil der Organismus es „wichtiger findet“, das Gift so schnell wie möglich aus dem Körper zu schaffen, als für die Elastizität der Haut zu sorgen. Die Qualität der Kollagenstrukturen wird also dauerhaft gestört, denn die 8000 verschiedenen Substanzen, die mit dem Rauch inhaliert werden, greifen tief in das Innere des Baustoffwechsels ein. Zudem entstehen beim Rauchen im Körper vermehrt freie Radikale, die oxidativen Stress verursachen, und auch das in größeren Konzentrationen giftige Kohlendioxid.

Zucker und Süßigkeiten

Auch Zucker hinterlässt unübersehbar Spuren im Gesicht. Schuld daran ist die sogenannte Glykation oder Glykierung, eine „Verzuckerung“ des Organismus. Zucker, den der Körper in größeren Mengen nicht verarbeiten kann, hängt sich direkt an die Kollagenfasern der Haut. Dadurch verhärtet die Haut, verliert ihre Elastizität und es bilden sich schneller Knitterfalten, vor allem unter den Augen, und Querfalten in der Stirnregion. Stehen Sie also morgens „verknittert“ vor dem Spiegel, kann das am Zucker des Vortags liegen. Auch die Pickel-Produktion steigt dadurch stark an.

Hautalter-QuickTest

Sie möchten wissen, wie alt ihre Haut wirklich ist? Dann machen Sie den folgenden Test:

Nehmen Sie auf Ihrer Handoberfläche ein wenig Haut zwischen Daumen und Zeigefinger der anderen Hand und halten Sie sie für fünf Sekunden leicht gedrückt. Wenn Sie die Haut loslassen, zählen Sie, wie viele Sekunden Ihre Haut benötigt, um wieder so flach wie immer aufzuliegen. Je schneller das geht, desto „jünger“ ist Ihre Haut:

•1 bis 2 Sekunden: weniger als 30 Jahre

•2 bis 3 Sekunden: 30 bis 44 Jahre

•4 bis 5 Sekunden: 45 bis 50 Jahre

•Mehr als 6 bis 7 Sekunden: 55 Jahre und mehr

Und wie alt sind Sie wirklich? Wie stehen das Testergebnis und Ihr wirkliches Alter zueinander?

Wenn Ihre Haut jünger ist als Ihr tatsächliches Alter oder genauso alt, können Sie zufrieden sein. Damit das noch lange so bleibt, bekommen Sie in diesem Buch wertvolle Infos zu Thema Hautalterung und wie Sie diese durch einen guten Lebensstil selbst positiv beeinflussen können.

Ist Ihre Haut älter, als Sie es gemäß Ihrem Geburtsdatum sein sollte, empfehle ich Ihnen dringend, etwas an Ihrem Lebensstil zu ändern – einfach damit Sie sich noch viele Jahre in Ihrer Haut gesund und wohlfühlen können. Machen Sie auch den großen Test ab Seite 37. Er offenbart Ihnen sicher Ihre Schwachstellen. Am besten setzen Sie dort an und suchen sich aus den folgenden Kapiteln das Passende für sich raus.

Die Beauty-Industrie – was kann sie wirklich?

Ohne Falten, Flecken oder andere Anzeichen älter werden? Kleine Makel schnell mit dem Skalpell korrigieren? Die Schönheitsbranche verspricht uns, dass es möglich ist! Auch eine ganze Ärzte-Industrie hat sich darauf eingestellt, die Veränderungen durch das Älterwerden zu korrigieren – man nennt es „Schönheitsoperationen“. Also wird straff gezogen, unterfüttert, eingenommen und gecremt, was Schönheitschirurgie und Chemiebaukasten bereithalten.

Mittlerweile wird für die Entwicklung neuer Kosmetika mehr Geld von den großen Konzernen ausgegeben als für die Forschung gegen Krankheiten. Die Deutschen geben im Schnitt jährlich 160 Euro für die Schönheitspflege aus. Damit sind wir Europameister und stehen weltweit unter den ersten zehn. Insgesamt ist dies ein Markt von etwa 13 Milliarden Euro pro Jahr. Dabei ragen die sogenannten Anti-Aging-Produkte deutlich aus den normalen Pflegemitteln heraus. Der „Jugendwahn“ versucht, das Altern zu vertuschen und zu kaschieren. Entsprechend werden besonders „Cover-Kosmetika“ verkauft, die kleine Schwächen und Veränderungen unsichtbar machen sollen, sowie Anti-Aging- und Antifaltencremes, die mehr Spannkraft für die Haut versprechen. Das gelingt aber nur bedingt: Laut Studien reduzieren Cremes die Tiefe der Falten nur maximal um 0,002 Millimeter! Ob irgendjemand das wirklich sehen kann? Also greifen viele Frauen irgendwann zu „härteren Mitteln“: Unterspritzen, Operationen oder Implantate. Und längst sind es nicht mehr nur Frauen, die viel Geld in ihr Aussehen investieren (siehe Kasten links).

Gut zu wissenMänner holen auf

Männer sind die neue Zielgruppe der Kosmetikbranche. Während Frauen sich schon viel länger viel intensiver cremen, schmieren und zupfen, ist dieser Trend bei den Männern erst in den letzten Jahren so richtig angekommen. Entsprechend stieg der Umsatz der Kosmetik bei Männern in fünf Jahren um fast 25 Prozent – Tendenz weiterhin steigend.

Botox-Injektionen nutzt primär die Altersgruppe der 35- bis 50-Jährigen. Auch die enorme Steigerung der kosmetischen Operationen und Eingriffe in den letzten zehn Jahren um sagenhafte 500 Prozent wird am stärksten durch die 30- bis 50-Jährigen verursacht. Also lebt die Beauty-Industrie besonders von der Gruppe der „Mittelalten“, die richtig viel Geld dafür ausgeben, äußerlich so jung zu bleiben wie ihre Kinder.

Teure Cremes – überschätzt und meist überflüssig

In Deutschland wird gecremt, gepeelt und gebürstet, was das Zeug hält. Und fast jeder „überpflegt“ dabei seine Haut tagein und tagaus. Denn Peeling, Cremes mit vermeintlichen Wunderwirkungen oder tägliches lückenloses Make-up reizen die Haut nur und nutzen nichts. Stattdessen reagiert die gequälte Haut mit trockenen Stellen, Pusteln, Pickeln oder roten Flecken. Und was ist unsere Antwort darauf? Noch mehr „Schmiere“, um alles zu verdecken. Besser wäre es, die Haut einfach mal in Ruhe zu lassen. Auch wenn es sich ein paar Tage lang nicht so gut anfühlt: Gerade für gereizte Haut ist keine Pflege die beste Pflege! Das gilt natürlich erst recht für gesunde Haut, denn auch die benötigt nichts.

Wirklich pflegen können Sie Ihre Haut nur von innen über den Stoffwechsel. Alles, was Sie oberflächlich auftragen oder einmassieren, hat (fast) keinen Effekt – auch wenn die Werbung etwas anderes sagt. Schon gar nicht können Cremes den Alterungsprozess in der Haut stoppen und die Haut jünger halten. Die natürlichen biologischen Prozesse der Hautregeneration geschehen einfach zu tief in den unteren Hautschichten, vor allem in der Lederhaut (Dermis, siehe Abbildung), um von außen beeinflusst zu werden: Kosmetika kommen dort gar nicht hin. Da helfen auch weder „Nanopartikel“ noch andere „natürliche“ Heilmittel. Auch wenn sie „medizinisch-dermatologisch“ getestet wurden und nur die besten Wirkstoffe enthalten, ändert dies überhaupt nichts an der Tatsache, dass die Haut nur Wasser und manchmal zusätzlich etwas Seife braucht.

Gut zu wissen · aufbau der Haut

Meine 10 besten Tipps für eine gesunde Haut

Eine gesunde Haut muss gar nicht gepflegt werden. Wenn Ihre Haut rundherum vital und gesund ist, dann produziert sie alles selbst, was sie braucht – und das auch noch im hohen Alter! Wenn Sie allerdings bei eisiger Kälte Ski laufen oder bei trockener Hitze durch die Wüste, dann müssen Sie der Haut natürlich helfen. Ansonsten funktioniert die Regeneration der Haut viel besser von innen heraus, wenn wir sie gut behandeln und unseren Körper optimal ernähren und versorgen:

Wenig Seife, Duschgels und andere Pflegeprodukte

Die Natur hat die Haut als selbst erneuerndes System konzipiert, dass wir mit zu viel Pflege durcheinanderbringen. Nutzen Sie vor allem Wasser – nicht zu heiß! – und eine pH-neutrale Waschlotion.

Kurz und nicht zu heiß duschen

Lange heiße Duschen und Bäder lassen die Haut aufweichen und reizen Sie. Duschen Sie deshalb höchstens fünf Minuten bei lauwarmen Temperaturen und nehmen Sie nur ganz selten ein heißes Bad.

Die Erneuerung der Haut findet im Wesentlichen nachts im Schlaf statt. Orientieren Sie sich an etwa 7 bis 8 Stunden pro Nacht.

Viel Ruhe

Stress und Hektik schaden der Haut, weil sie den Hormonhaushalt verändern. Versuchen Sie, Ihr Leben insgesamt zu entspannen.

Viel Flüssigkeit

Feuchtigkeit hält die Haut straff. Trinken Sie deswegen täglich mindestens 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht – am besten stilles Wasser.

Vitalstoffreiche, zuckerarme Ernährung

Der Baustoffwechsel benötigt reichlich Vitalstoffe, damit er die Haut optimal erneuern kann. Mit viel Obst, Salat und Gemüse sind Sie auf der sicheren Seite. Zucker dagegen verklebt die Strukturen der Haut.

Kräftige Muskeln, auch im Gesicht

Muskeln regen den Regenerationsstoffwechsel und damit die Erneuerung der Haut an. Trainieren Sie Ihre Muskeln mindestens zweimal pro Woche 30 Minuten lang, wenn Sie einen eher bewegungsarmen Alltag haben. Übungen für den ganzen Körper und das Gesicht finden Sie Hier.

Kein Nikotin

Das Gift aus Zigaretten und Co. beeinträchtigt die Bildung von Kollagen. Gewöhnen Sie sich das Rauchen ab – davon profitiert nicht nur Ihre Haut, sondern Ihr ganzer Körper.

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft

Regen Sie den Stoffwechsel durch Bewegung an. Wenn Sie es draußen tun, nehmen Sie mehr Sauerstoff auf und profitieren von den positiven Wirkungen des Lichts.

UV-Strahlen dringen tief in die Haut ein

Dies schadet der Haut direkt, daher sollten Sie auf Solarium und ausgedehnte Sonnenbäder lieber verzichten.

Botox – ein gefährliches Nervengift

Botox ist ein Sammelbegriff für verschiedene, aber doch im Kern sehr ähnliche Proteine, die alle direkt toxisch im Nervensystem wirken: Sie hemmen die Übertragung elektrischer Impulse von Nervenzellen. Botulinumtoxin (BTX), Botulismustoxin, Botulin und Botox (BTX-A) sind die Handelsnamen dieser Produkte, die alle ihre giftige Wirkung bestimmten Bakterien (wie Clostridium botulinum) verdanken, die dieses Nervengift produzieren und ausscheiden. Es ist eines der stärksten Gifte überhaupt, weil es das vegetative Nervensystem sowie die Funktion der Muskeln massiv stören und sogar bis zum Stillstand von Organfunktionen führen kann.

Erst seit etwa 30 bis 40 Jahren wird der Wirkstoff zu medizinischen Zwecken eingesetzt, vor allem zur Behandlung neurologischer Bewegungsstörungen, die mit erhöhten Muskelspannungen oder Muskelaktivitäten einhergehen, etwa Schiefhals oder Spastik. Für kosmetische Eingriffe wurde das „Medikament“ erst 2002 zugelassen und erfährt seitdem einen regelrechten Boom. Unsere 26 Gesichtsmuskeln arbeiten fast ununterbrochen, wenn wir wach sind und dadurch entstehen mit der Zeit Falten im Gesicht. Um sie „wegzuspritzen“, nutzt die Kosmetik Botox: Das hemmt die Übertragung der Nervenimpulse auf den Muskel teilweise bis vollständig und er kann nicht mehr anspannen. Die Haut wird also nicht mehr vom Muskel zusammengezogen und die Falten verschwinden für eine gewisse Zeit. Denn nach der Injektion hält die Wirkung je nach Dosis nur drei bis maximal sechs Monate an und dann sind die „alten“ Falten wieder da.

Gut zu wissen • Botox lähmt das Gehirn