13,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universität Siegen (FB 3 Germanistik), Veranstaltung: Orthographie und Zeichensetzung, Sprache: Deutsch, Abstract: Lesen und Schreiben sind in der Gesellschaft des 21. Jh. unabdingbare Fertigkeiten für den Zugang zu Wissen und Bildung, ein erfolgreiches Leben im Beruf und ein soziales Leben in der Gesellschaft. Ohne Schriftsprachkenntnisse werden elementare Aufgaben in Leben und Alltag, wie etwa das Orientieren anhand von Straßenschildern, Lesen von Busfahrplänen, der Erwerb des Führerscheins oder Nutzung von Computern, zu scheinbar unüberwindbaren Hürden, die die Lebensqualität einschränken und bedrohen. Dementsprechend substantiell ist ein erfolgreicher Schriftspracherwerb in der Grundschule, der für gewöhnlich auch ohne größere Schwierigkeiten von Statten geht. Doch nicht jedes Kind erlernt diese Schlüsselkompetenzen problemlos – was geschieht, wenn ein Kind zu den 2- 4 % (Schnitzler 2008, S. VI.) gehört, die mit einem gestörten Schriftspracherwerb kämpfen? Der Druck, der aus einer solchen Situation erwächst, ist für das Kind, die Eltern, Lehrer und Erzieher unermesslich: Der Schulerfolg scheint langfristig gefährdet und eine Lösung dringend nötig. Blickt man in Ratgeberliteratur für Betroffene oder wissenschaftliche Forschungsliteratur, so taucht ein Begriff häufig im Zusammenhang mit Legasthenie oder LRS auf: die phonologische Bewusstheit. Entsprechend beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Bedeutung der phonologischen Bewusstheit und Möglichkeiten der Prävention bei Legasthenie. Im ersten Kapitel soll die Begrifflichkeit Legasthenie und Lese-Rechtschreib- Schwäche definiert und näher erläutert werden. In Kapitel 2 wird die phonologische Bewusstheit und ihre Auffächerung in verschiedene Teilkompetenzen beleuchtet, die für das weitere Verständnis der Arbeit vonnöten sind. Ferner ist es essentiell, die ungestörte Entwicklung der phonologischen Bewusstheit im Vorschul- und Grundschulalter differenziert zu betrachten (Kapitel 3). In Kapitel 4 werden die Phasen des ungestörten Schriftspracherwerbs nach Frith (1985) und Günther (1986) (Brandenburger 2009, S. 35) erläutert und in ihrer Entwicklung in Zusammenhang mit der phonologischen Bewusstheit betrachtet. Insbesondere der alphabethischen Phase soll hier eine besondere Gewichtung zufallen. In der Forschung ist man sich einig, dass die phonologische Bewusstheit eine wichtige Rolle bei Schriftspracherwerb spielt, allerdings nicht darüber, welcher Natur dieser Zusammenhang ist. In Kapitel 5 wird die Natur der Beziehung von phonologischer Bewusstheit und (gestörtem) Schriftspracherwerb [...]
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: