Die beiden Treiber - Walter Scott - E-Book
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Walter Scott

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Beschreibung

„Die beiden Treiber“ wurde zwischen dem 27. Juni und dem 15. Juli 1827 geschrieben und am 30. Oktober 1827 als zweite Erzählung in Chronicles of the Canongate, First Series, veröffentlicht. Chrystal Croftangry, Erzähler von Chronicles of the Canongate, präsentiert „Die beiden Treiber“ als Illustration des Highland-Konzepts der Ehre. Es spielt im späten 18. Jahrhundert und handelt von einem Streit zwischen zwei Viehtreibern, dem Highlander Robin Oig M'Combich und seinem Freund Harry Wakefield, einem Mann aus Yorkshire. Als sie gemeinsam in einem Gasthaus in Cumberland übernachten, kommt es zu einem Missverständnis über die Weidefläche für ihr Vieh. Der aufbrausende Harry fordert Robin, angestachelt von ortsansässigen Tyrannen, zu einem Faustkampf nach englischer Manier heraus, um die Frage zu klären. Robin weigert sich und besteht darauf, dass er entweder wie ein Highland-Gentleman mit einem Breitschwert kämpfen oder sich an das Gesetz wenden wird. Harry stößt ihn zu Boden und vergisst den Streit sofort. Robin verlässt das Gasthaus, läuft zwölf Meilen, um seinen Dolch (Highland-Dolch) zu holen, und kehrt zurück, um Harry mit einem Schlag zu töten. Dann übergibt er sich der Gerechtigkeit und begibt sich zu seiner Hinrichtung, glücklich, sein Leben für das Leben zu geben, das er genommen hat. Chrystal Croftangry gibt an, als junger Anwalt bei seinem Prozess anwesend gewesen zu sein. "Meine Geschichte beginnt an dem Tag nach Doune Fair. Es war in diesem Jahr ein lebhafter Markt gewesen. Einige Händler waren aus den nördlichen und mittleren Grafschaften Englands gekommen und englisches Geld floss reichlich und fröhlich, um die Herzen der hochländischen Bauern zu erfreuen. Viele große Herden wurden zusammengestellt, um nach England unter dem Schutze ihrer Eigner oder der Männer, die sie in dem eintönigen, anstrengenden und verantwortungsvollen Amte des Peitschens des Viehs für etliche hundert Meilen beschäftigen, von dem Markt, wo sie erworben wurden, zu dem Feld oder Bauernhof, wo sie für die Schlachtung gemästet wurden, getrieben zu werden." Neu übersetzt von Michael Pick.

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Die beiden Treiber
Walter Scott
Copyright © 2020 Michael Pick
All rights reservedThe characters and events portrayed in this book are fictitious. Any similarity to real persons, living or dead, is coincidental and not intended by the author.No part of this book may be reproduced, or stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise, without express written permission of the publisher.Copyright Michael PickImkenrade 15g23898 [email protected]
Die beiden Treiber
Walter Scott
Übersetzung Michael Pick
Kapitel I
Meine Geschichte beginnt an dem Tag nach dem Markt in Doune. Es war in diesem Jahr ein lebhaftes Treiben gewesen. Einige Händler waren aus den nördlichen und mittleren Grafschaften Englands gekommen und englisches Geld floss reichlich und fröhlich, um die Herzen der hochländischen Bauern zu erfreuen. Viele große Herden wurden zusammengestellt, um nach England unter dem Schutze ihrer Eigner oder der Männer, die sie in dem eintönigen, anstrengenden und verantwortungsvollen Amte des Viehtreibens für etliche hundert Meilen beschäftigen, um von dem Markt, wo sie erworben wurden, zu dem Feld oder Bauernhof, wo sie für die Schlachtung gemästet wurden, getrieben zu werden.
Die Hochländer im Besonderen, sind Meister dieser schwierigen Kunst des Treibens, die ihnen, so gut wie die des Krieges, angepasst scheint. Es bietet Anwendung für all ihre Gewohnheiten, wie geduldige Ausdauer und tatkräftige Anstrengung. Es ist erforderlich, alle Herdenwege zu kennen, die über das wildeste Land gehen und so weit wie möglich die Landstraße zu meiden, die die Füße der Ochsen peinigen und auch den Schlagbaum, der die Treiber ärgert, wohingegen sich auf dem breiten, grünen oder grauen Pfad, der quer über das unwegsame Moor führt, die Herden sich nicht nur mit Behagen und ohne Steuern bewegen, sondern auch, weil sie ein Mundvoll Nahrung auf dem Weg aufsammeln können. In der Nacht schliefen die Treiber neben ihrem Vieh, sei das Wetter wie es war und viele dieser robusten Männer ruhten nicht einmal unter einem Dach, während der Reise von Lochaber nach Lincolnshire. Ihre Bezahlung? Sehr hoch, da Vertrauen von großer Wichtigkeit war und es von ihrer Umsicht, Wachsamkeit und Redlichkeit abhing, ob das Vieh den Markt in guter Bestellung erreichte und sich dem Viehzüchter ein Gewinn bot. Aber da sie sich zu ihren eigenen Kosten unterhielten, waren sie darin sehr sparsam.
Zu der Zeit, von der wir sprechen, verpflegte sich ein hochländischer Treiber für seine lange und mühselige Reise mit einigen Handvoll Hafermehl und zwei oder drei Zwiebeln und eines Widders Horn voll Whisky, den er regelmäßig, aber sparsam, jeden Abend und Morgen trank. Sein Dirk oder Skene-dhu (schwarzes Messer), den er unter dem Arm oder in den Falten seines Plaids verborgen trug, war seine einzige Waffe, ausgenommen vielleicht der Stock, mit dem er die Bewegungen des Viehs lenkte.
Ein Hochländer war niemals so glücklich wie bei diesen Gelegenheiten. Dort war eine Vielfalt auf der ganzen Reise, die der natürlichen Neugier der Kelten entgegenkam und zugleich dessen Liebe zur Bewegung. Die stetige Veränderung von Ort und Schauplatz, die kleinen Abenteuer, die zum Handel gehörten und der Verkehr mit den verschiedensten Bauern, Viehzüchtern und Händlern, gemischt mit gelegentlichen Feiern, die nicht weniger annehmbar für Donald waren, da sie ohne Kosten waren. Und da war das Bewusstsein von überlegenen Fähigkeiten, da der Hochländer ein Prinz unter den Herden ist und seine natürlichen Gewohnheiten ihn das träge Leben des Schäfers verachten ließen, so dass er sich nirgendwo mehr zu Hause fühlte, als einer ritterlichen Anzahl seines Landviehs zu folgen, in der Aufgabe es zu bewachen.
Von der Zahl, die Doune am Morgen mit der Absicht verließen, die wir bereits beschrieben haben, war nicht ein Glunamie unter ihnen, der seine Mütze flotter spannte oder seine Tartanhose unterm Knie über einem Paar mehr versprechender Spiogs (Beine) befestigte, als Robin Oig M`Combich, gemeinhin genannt Robin Oig, dass heißt der kleine oder junge Robin. Obgleich klein von Statur, wie der Beiname Oig anzeigte und nicht sehr kräftig gebaut, war er behände und lebhaft, wie kaum einer aus den Reihen seiner Berge. Er hatte einen federnden Schritt, für den ihn viele der stämmigen Burschen beneideten und die Art und Weise, wie er sein Plaid trug und seine Mütze in die Stirn drückte, zeigte, dass er wusste, dass so ein flotter John Hochlandmann wie er nicht unbemerkt an den Tieflandmädels vorbeigehen konnte.
Die rötlichen Wangen, roten Lippen und weißen Zähne setzten ein Angesicht auf, das von der Bloßstellung zu dem Wetter, einen gesunden und robusten als einen wilden Farbton angenommen hatte. Wenn Robin Oig auch nicht lachte oder auch häufig lächelte – wie es in der Tat bei seinen Landsleuten üblich ist – glänzten seine leuchtenden Augen unter seiner Mütze mit einem Ausdruck der Fröhlichkeit, bereit sich in Freude zu verwandeln.
Die Abreise von Robin Oig war ein Ereignis in der kleinen Stadt, in der und deren Umgebung er viele Freunde, männliche wie weibliche, hatte. Er war auf seine Weise eine bedeutende Persönlichkeit, schloss in seinem eigenen Namen große Geschäfte ab und ihm vertrauten die besten Bauern des Hochlandes in Vorzug zu irgendwelchen anderen Treibern in dem Gebiet. Er hätte seine Geschäfte vergrößern können, wenn er sich zu Helfern herabgelassen hätte, aber außer einem Jungen oder zwei, Söhne seiner Schwester, lehnte Robin den Gedanken von Unterstützung ab, bewusst vielleicht wie sehr sein Ruf von der Durchführung seiner Aufgabe durch seine eigene Person abhing.
---ENDE DER LESEPROBE---