Die Bibel für die zweite Chance - Stephen Arterburn - E-Book

Die Bibel für die zweite Chance E-Book

Stephen Arterburn

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Beschreibung

Gehen Sie neue Schritte in ein befreites Leben - mit Gottes Wort! Freiheit ist nicht nur die Sehnsucht aller Menschen, sondern auch das Versprechen Gottes. Egal ob es um emotionale, körperliche oder psychische Abhängigkeit geht - Gottes Wort enthält Grundsätze, Verheißungen und Erzählungen, die Schritte in die Freiheit zeigen. Diese Bibelausgabe ist angereichert mit vielen Erläuterungen und geistlichen Betrachtungen. Sie knüpfen jeweils an einen Bibelabschnitt an und beziehen die »Zwölf Schritte« ein - das Selbsthilfeprogramm, das von den Anonymen Alkoholikern entwickelt wurde und seitdem auch für viele andere Abhängigkeiten angewandt wird. Diese Bibel eignet sich für Betroffene, Angehörige, Suchtberater und Seelsorger sowie für alle, die mit Verletzungen zu kämpfen haben. ! Bitte beachten Sie, dass das E-Book nicht als PDF, sondern als ePub-Datei zur Verfügung gestellt wird. Die Darstellung kann deshalb zur gedruckten Bibel leicht abweichen!

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SCM R.Brockhaus ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe,die zur Stiftung Christliche Medien gehört,einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitungchristlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

ISBN 978-3-417-27030-3 (E-Book)ISBN 978-3-417-25815-8 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book: Satz & Medien Wieser, Aachen

© der deutschen Ausgabe 2022SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbHMax-Eyth-Str. 41 · 71088 HolzgerlingenInternet: www.scm-brockhaus.de | E-Mail: [email protected]

Originally published in English in the U.S.A under the title:Life Recovery Bibleby Stephen Arterburn and David Stoop© 1998, 2017 by Tyndale House PublishersGerman edition published with permission of Tyndale House Publishers.All rights reserved.

Übersetzt von Brita Becker, Silvia Lutz, Michael Dennstedt und Jürgen Kuberski.

Bibeltext:Copyright der amerikanischen Originalausgabe:Holy Bible, New Living Translation,copyright © 1996, 2004, 2015 by Tyndale House Foundation.Used by permission of Tyndale House Publishers, Inc.,Carol Stream, Illinois 60188, USA. All rights reserved.

© der deutschen Ausgabe 2002/2006SCM R.Brockhaus in der SCM-Verlagsgruppe GmbHMax-Eyth-Str. 41 · 71088 HolzgerlingenInternet: www.scm-brockhaus.de | E-Mail: [email protected] 21 | 11

Umschlaggestaltung und Titelbild: Stephan Schulze, HolzgerlingenSatz: Satz & Medien Wieser, Aachen

Inhalt

Die Bücher der Bibel

So finden Sie sich in dieser eBibel zurecht

Abkürzungsverzeichnis

Einführung

Vorwort

Ein paar Bemerkungen über Abhängigkeit

Die Anfänge der Bibel für die 2. Chance

Die 12 Schritte für die 2. Chance

Die 12 Schritte der Anonymen Alkoholiker

Die 12 Schritte und die Bibel

Hinweise für die Leser

Vorsatzblatt

Das Alte Testament

Das Neue Testament

Die 12 Grundsätze des Heilungsprozesses

Die 12 Irrtümer des Heilungsprozesses

Die 12 Geschenke des Heilungsprozesses

Die 12 christlichen Grundlagen des Heilungsprozesses

Die 12 Tatsachen des Heilungsprozesses

Themenregister

Themenindex

Index der Heilungssteckbriefe

Index »Zwölf Schritte Andachten«

Index »Andachten zum Prinzip der Heilung«

Index »Andachten zum Gelassenheitsgebet«

Index »Weiterführende Gedanken zur Heilung«

Stimmen zum Buch

Die Bücher der Bibel

Das Alte Testament

1. Mose

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

2. Mose

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

3. Mose

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

4. Mose

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

5. Mose

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Josua

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Richter

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Rut

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

1. Samuel

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

2. Samuel

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

1. Könige

Einführung

Bibeltext

2. Könige

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

1. Chronik

Einführung

Bibeltext

2. Chronik

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Esra

Einführung

Bibeltext

Nehemia

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Ester

Einführung

Bibeltext

Hiob

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Die Psalmen

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Die Sprüche

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der Prediger

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Das Hohe Lied

Einführung

Bibeltext

Jesaja

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Jeremia

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Die Klagelieder

Einführung

Bibeltext

Hesekiel

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Daniel

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Hosea

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Joel

Einführung

Bibeltext

Amos

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Obadja

Einführung

Bibeltext

Jona

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Micha

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Nahum

Einführung

Bibeltext

Habakuk

Einführung

Bibeltext

Zefanja

Einführung

Bibeltext

Haggai

Einführung

Bibeltext

Sacharja

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Maleachi

Einführung

Bibeltext

Das Neue Testament

Das Evangelium von Matthäus

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Das Evangelium von Markus

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Das Evangelium von Lukas

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Das Evangelium von Johannes

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Apostelgeschichte

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der Brief an die Römer

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der erste Brief an die Korinther

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der zweite Brief an die Korinther

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der Brief an die Galater

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der Brief an die Epheser

Einführung

Bibeltext

Der Brief an die Philipper

Einführung

Bibeltext

Der Brief an die Kolosser

Einführung

Bibeltext

Der erste Brief an die Thessalonicher

Einführung

Bibeltext

Der zweite Brief an die Thessalonicher

Einführung

Bibeltext

Der erste Brief an Timotheus

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der zweite Brief an Timotheus

Einführung

Bibeltext

Der Brief an Titus

Einführung

Bibeltext

Der Brief an Philemon

Einführung

Bibeltext

Der Brief an die Hebräer

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der Brief von Jakobus

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der erste Brief von Petrus

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der zweite Brief von Petrus

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der erste Brief von Johannes

Einführung

Bibeltext

Weiterführende Gedanken

Der zweite Brief von Johannes

Einführung

Bibeltext

Der dritte Brief von Johannes

Einführung

Bibeltext

Der Brief von Judas

Einführung

Bibeltext

Offenbarung

Einführung

Bibeltext

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

So finden Sie sich in dieser eBibel zurecht

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Abkürzungsverzeichnis

1Chr

1. Chronik

1Joh

1. Johannes

1Kön

1. Könige

1Kor

1. Korinther

1Mo

1. Mose

1Petr

1. Petrus

1Sam

1. Samuel

1Thess

1. Thessalonicher

1Tim

1. Timotheus

2Chr

2. Chronik

2Joh

2. Johannes

2Kön

2. Könige

2Kor

2. Korinther

2Mo

2. Mose

2Petr

2. Petrus

2Sam

2. Samuel

2Thess

2. Thessalonicher

2Tim

2. Timotheus

3Joh

3. Johannes

3Mo

3. Mose

4Mo

4. Mose

5Mo

5. Mose

Am

Amos

Anm.

Anmerkung

Apg

Apostelgeschichte

Aram.

Aramäisch

Ca.

Circa

cm

Zentimeter

D. h.

Das heißt

D. i.

Das ist

Dan

Daniel

EG

Evangelisches Gesangbuch

Eph

Epheser

Esr

Esra

Est

Ester

g

Gramm

Gal

Galater

Griech.

Griechisch

Hab

Habakuk

Hag

Haggai

Hebr

Hebräer

Hebr.

Hebräisch

Hes

Hesekiel

Hld

Hohes Lied

Hos

Hosea

Jak

Jakobus

Jer

Jeremia

Jes

Jesaja

Jh.

Jahrhundert

Joh

Johannes

Jos

Josua

Jud

Judas

kg

Kilogramm

Klgl

Klagelieder

km

Kilometer

Kol

Kolosser

l

Liter

Lk

Lukas

m

Meter

Mal

Maleachi

Mi

Micha

Mk

Markus

Mt

Matthäus

Nah

Nahum

Neh

Nehemia

O.

Oder

Obd

Obadja

Offb

Offenbarung

Phil

Philipper

Phlm

Philemon

Pred

Prediger

Ps

Psalm(en)

Ri

Richter

Röm

Römer

S.

Siehe

Sach

Sacharja

Spr

Sprichwörter

t

Tonne

Tit

Titus

u.

und

u. a. m.

und andere(s) mehr

V.

Vers(e)

v. Chr.

vor Christus

Vgl.

Vergleiche

wörtl.

wörtlich

Zef

Zefanja

Einführung

Das Besondere an der »Neues Leben«-Bibelübersetzung

Diese Bibelübersetzung ist ideal für Menschen auf der Suche nach einer Bibel, die in heutigem Deutsch geschrieben ist und sich gleichzeitig nah am Grundtext orientiert. Lebensnah, leicht verständlich und doch sachlich und inhaltlich zuverlässig sind die Kennzeichen dieser Bibelübersetzung.

Ein Expertenteam aus Theologen, Übersetzern und Lektoren hat in intensiver Zusammenarbeit den biblischen Grundtext so übersetzt, dass die Gedanken des Originaltextes wiedergegeben werden und dennoch dem heutigen Sprachgebrauch angepasst sind. Damit folgt man dem Vorbild und Charakter der amerikanischen »New Living Translation«. Diese Übersetzung, die sich zum Ziel setzt, den von den biblischen Autoren beabsichtigten Sinn den Lesern von heute zu vermitteln, ist sowohl textlich genau als auch sprachlich gut lesbar.

Als Grundtext diente für das Alte Testament die »Biblia Hebraica Stuttgartensia«. Des Weiteren wurden während der Übersetzung die Septuaginta, der samaritanische Pentateuch sowie alle weiteren relevanten Schriften berücksichtigt. Für das Neue Testament liegt das »Novum Testamentum Graece« in der Bearbeitung von Nestle und Aland u. a. zugrunde. Dabei ist jetzt die 28. Auflage maßgeblich und es wurden die Änderungen des Wortlauts eingearbeitet, die sich daraus im Jakobus- und Judasbrief sowie in den Petrus- und Johannesbriefen ergeben. Der Wortlaut der betreffenden Stellen in früheren Ausgaben ist in einer Fußnote nachgewiesen, wenn er nennenswerte sprachliche oder inhaltliche Unterschiede aufwies.

Die Bibel zum Vorlesen

Heute wie in vergangener Zeit werden biblische Texte häufig laut vorgelesen und sollen dabei gut verstanden werden. Die lebendige Sprache der »Neues Leben«-Bibelübersetzung eignet sich hervorragend zum Vorlesen, aber auch als Grundlage für Predigten und für das persönliche Bibelstudium.

Sprachliche Besonderheiten und Ausnahmen

Das häufig mit Stiftshütte übersetzte Zeltheiligtum wird mit Zelt Gottes wiedergegeben.

Für Zion steht Jerusalem, wo sich Zion auf die Stadt, die Einwohner oder die Frauen Jerusalems bezieht. Ansonsten bleibt wie im hebräischen Text Zion bzw. Tochter Zion erhalten.

Das priesterliche Kleidungsstück Efod ist mit Priesterschurz übersetzt bis auf die Stellen, wo Efod in Verbindung mit Hausgötzen (Terafim) vorkommt.

Bei der Weisheitsliteratur wurde besonders auf den poetischen Charakter der Sprache geachtet.

Viele Ausdrücke, die den Menschen der damaligen Zeit verständlich waren, bedeuten für Leser heute etwas anderes. In diesen Fällen gibt die Übersetzung die heutige Bedeutung wieder. Was z. B. damals als Stadt galt, ist nach modernem Verständnis häufig nur ein Dorf.

Die Sprache ist dem jeweiligen biblischen Buch sowie der historischen Zeit angemessen. So wird z. B. statt des Begriffs Gouverneur bewusst der historisch richtige Ausdruck Statthalter oder statt des Begriffs Armee Heer verwendet.

Zentrale theologische Begriffe wie Sünde, Schuld, Gnade u. a. m. bleiben erhalten und werden nicht durch modernere Formulierungen in ihrer Bedeutung aufgelöst.

Namensschreibung

Stellen, an denen im Grundtext die hebräische Bezeichnung el, elohim oder eloah steht, sind in dieser Bibelausgabe mit Gott wiedergegeben, außer wenn der Zusammenhang die Übersetzung Götter erfordert. Der Gottesname Jahwe (JHWH) wird mit HERR wiedergegeben, in der Zusammensetzung mit adonai als Gott, der HERR, zusammen mit Zebaoth als HERR, der Allmächtige. Die Schreibung der Personen- und Ortsnamen folgt weitgehend den »Loccumer Richtlinien zur einheitlichen Schreibung biblischer Eigennamen«.

Die Reihenfolge der biblischen Bücher

Die biblischen Bücher sind in der Reihenfolge angeordnet, die in den Bibeln der Christenheit weithin üblich ist. Die Lutherbibel geht bei den Briefen, die nicht von Paulus sind, einen eigenen Weg und ordnet den Hebräer- und den Jakobusbrief am Ende der Reihe der Briefe ein, unmittelbar vor dem Judasbrief und der Offenbarung. Die »Neues Leben«-Bibel ist dieser Praxis in früheren Ausgaben gefolgt, richtet sich nun aber nach der allgemein anerkannten Reihenfolge.

Die nicht von Paulus stammenden Briefe beginnen also mit der größten Empfängergruppe, den Hebräern. Die folgenden Briefe sind nach Absendern so angeordnet, wie Paulus in Galater 2,9 die »Säulen der Gemeinde« aufzählt:

»So kam es, dass Jakobus, Petrus und Johannes, die als Säulen der Gemeinde gelten, die Gabe, die Gott mir verliehen hatte, anerkannten …«

Hier ist von Paulus sicher eine Rangordnung angegeben, wie sie damals galt. Jakobus stand als Bruder des Herrn Jesus vor Petrus. Der andere Bruder von Jesus, Judas, schließt – nach den Johannesbriefen – die Reihe der allgemeinen Kirchenbriefe dann ab.

Fußnoten zum Text

In den Fußnoten, auf die im Bibeltext mit einem Sternchen (*, im eBook: ♦) hingewiesen wird, finden sich ergänzende kulturelle und historische Informationen über Orte, Gegenstände und Personen der Bibel, die weitgehend unbekannt sind, um den Lesern die Botschaft der Abschnitte verständlicher zu machen. Dazu gehören auch Gewichte und Entfernungsangaben, die hier in gängige, für den heutigen Leser verständliche Einheiten umgewandelt werden.

Sätze oder Begriffe, die zum besseren Verständnis freier vom Grundtext übersetzt wurden, werden in den Fußnoten aus dem Hebräischen bzw. Griechischen wörtlich wiedergegeben.

Fußnoten, die mit einem Oder (O.) beginnen, zeigen unterschiedliche Übersetzungsmöglichkeiten der jeweiligen Textstellen.

Mitarbeiter an der »Neues Leben«-Bibelübersetzung

Übersetzung:

Dr. Sieglinde Denzel

Dr. Friedemann Lux

Susanne Naumann

Marita Wilczek

Theologische Prüfung:

Martin Dillig

Jürgen Friedemann

Christian Grewing

Thomas Josiger

Prof. Dr. Heinz-Dieter Neef

Andri Peter

Wilhelm Schneider

Michael Trunk

Michael Wacker

Lektorat:

Ulrike Chuchra

Dorothee Dziewas

Johanna Hausmann

Antje Hoffmann

Johannes Mannhardt

Maike Paul

Renate Peter

Barbara Sewald

Beate Tumat

Ergänzende Bearbeitung:

Rolf Hilger

Tabea Tacke

Dr. Ulrich Wendel

Vorwort

Die Bibel ist das großartigste Buch über das Heilwerden, das je geschrieben wurde. Sie nimmt uns mit auf Gottes Weg, den er für die Heilung seiner gebrochenen Menschen und der ganzen Schöpfung angelegt hat. In der Bibel lernen wir viele Menschen kennen, die dank Gottes Weisheit und Kraft ihr Leben in den Griff bekamen. Und wir treffen auf Gott, der mit ausgestreckten Armen darauf wartet, dass alle sich ihm zuwenden, nach seinem Willen fragen und die Heilung durch ihn erleben. Einige von uns tragen ihre Last an die Bibel heran. Vielleicht fragen wir uns, ob Gott überhaupt existiert. Und wenn wir meinen, dass Gott da ist, mögen wir weiter fragen, ob er gut ist oder ob er sich um uns kümmert. Wir hoffen, dass Sie auf den Seiten der Bibel für die 2. Chance dem gnädigen, liebenden und rettenden Gott begegnen.

Viele von uns erkennen erst jetzt, dass sie Heilung benötigen. Diese Heilung und das Heilwerden könnte man auf folgende Weise definieren: Es ist der einfache, aber herausfordernde Prozess, täglich Gottes Willen für unser Leben zu suchen, anstatt darauf zu bestehen, unseren eigenen Weg gehen zu wollen. Es geht darum, Gott für uns tun zu lassen, was wir nicht für uns tun können, während wir gleichzeitig die notwendigen Schritte unternehmen, um unserem Schöpfer und Erlöser näherzukommen. Wir lassen Gott unser verwundetes Inneres heilen, damit wir dann anderen im Prozess ihrer Heilung helfen können. Jede und jeder von uns hat diesen Prozess nötig, weil niemand vollkommen ist. Das gehört einfach zum Menschsein.

Machen wir uns gemeinsam auf den Weg der Heilung und neuer Kraft. Das ist keine Kraft, die wir in uns selbst finden, sondern die wir durch Vertrauen auf Gott finden, wenn wir ihm erlauben, unsere Entscheidungen und Pläne zu leiten. Diese Reise wird uns durch die »12 Schritte« und andere Materialien führen, die uns helfen sollen, unser Augenmerk auf die Mittel und Wege zu richten, die unser mächtiger Gott zur Heilung anbietet. Die Bibel für die 2. Chance wird unsere Erkenntnis und unser Verständnis von dem Gott erweitern, der uns liebt und seinen Sohn sterben ließ, damit wir heil werden können.

Gott wünscht sich Heilung für uns, denn er möchte nicht, dass wir Opfer von enttäuschenden Ersatzlösungen oder wiederholtem Versagen werden. Wir beten, dass die Zusatztexte in dieser Bibelausgabe uns allen helfen, besser zu verstehen, wer Gott ist, wie er unsere Gebrochenheit heilen und uns auf einen Weg zu ganzheitlicher Gesundheit bringen will.

Die Bereitschaft zur Hingabe

Das Ziel dieser Bibelausgabe ist es, uns dabei zu helfen, einen inneren Ortswechsel vorzunehmen: näher zu Gott, näher zu denen, die uns lieben, und näher zu denen, die uns vielleicht schon aufgegeben haben. Wenn Sie dies lesen, ist Ihnen vermutlich bewusst, dass Sie ein bestimmtes Problem haben. Sich unserer Kämpfe bewusst zu sein, ist sicherlich besser, als ihnen gegenüber blind zu bleiben. An dieser Stelle beginnen wir unsere Reise. Manche von uns werden sich ihrer Probleme in einem Moment der Stille bewusst. Manche von uns wachen durch eine Konfrontation mit einem Freund auf, der mutig genug ist, uns die Wahrheit zu sagen. Wieder andere von uns werden sich ihrer Gebrochenheit bewusst durch ein tragisches, lebensveränderndes Ereignis wie Inhaftierung, Scheidung, Trennung oder den Tod eines geliebten Menschen. Obwohl es schmerzhaft ist, an diesen Punkt des Bewusstseins zu kommen, ist es unerlässlich, um uns in Richtung Wiederherstellung, Problemlösung und Heilung voranzubringen. Aber Bewusstsein allein kann keine dauerhafte Veränderung bewirken.

In dieser Bibel werden Sie Beispiele für gute Dinge in unserer Welt sehen, Dinge, die von Gott geschaffen wurden, dem Ursprung von allem Guten. Aber Sie werden auch die Wahrheit über das Böse in dieser Welt entdecken. Die Bibel macht Sie mit Satan und seinem Plan bekannt, das Gute in unserem Leben zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Von Anfang an hat es der Widersacher darauf angelegt, in Gottes guter Welt Zerstörung anzurichten, und dasselbe tut er in jedem von uns. Dabei ist das eigentliche Ziel des Satans, dass wir werden wie er. Er will uns davon abhalten, Gott zu ehren, und uns dahin bringen, stattdessen uns selbst zu verehren. Er will, dass wir meinen, wir seien allmächtig und allwissend und wir hätten unser Leben selbst in der Hand. Gottes Widersacher will, dass wir uns selbst für Gott halten.

Wenn wir meinen, wir hätten alles im Griff, fällt es uns schwer, die Probleme in unserem Leben zu bearbeiten. Es wird lange dauern, bis wir diese Probleme überhaupt erkennen. Wenn es dann so schlimm wird, dass wir unsere Probleme nicht mehr leugnen können, verstärkt sich Satans Wirken noch. Er bringt uns dazu zu glauben, dass wir das Zeug dazu haben, uns selbst zu retten. Selbst wenn wir uns also unserer Probleme bewusst sind, können wir dennoch blind für die wirkliche Lösung bleiben. Solange wir dem Irrglauben anhängen, dass wir alles haben, was nötig ist, um ein heiles, glückliches und erfülltes Leben zu führen, können wir zu Fall kommen wie Millionen andere, die in ihrem eigenen Leben Gott spielen. Es reicht also nicht aus, sich nur bewusst zu sein, dass wir ein Problem haben. Wir müssen uns auch unserer Grenzen bewusst werden. Wir brauchen die Überzeugung, dass wir Hilfe von außen nötig haben. Und die müssen wir dringend genug wollen, damit wir unseren Stolz herunterschlucken und darum bitten.

Doch selbst wenn wir uns unserer Probleme bewusst sind und unsere Grenzen kennen, brauchen wir immer noch etwas anderes. Wir brauchen das Verlangen und den Mut zu ändern, was wir erkennen. Wir müssen zur Veränderung bereit sein. Ein Psalmbeter bittet zu Recht: »Lass mich durch deine Hilfe wieder Freude erfahren und mach mich bereit, dir zu gehorchen« (Psalm 51,14). Bereit sein ist nicht leicht, sonst hätte der Psalmbeter nicht darum gebeten.

Wenn unser Herz bereit ist, brauchen wir uns nicht weiter darum zu sorgen, ob wir die Kraft haben, uns selbst zu heilen oder unser Herz zu verwandeln. Zur Veränderung sind wir dann am besten in der Lage, wenn wir uns selbst Gott völlig überlassen haben – also endlich zugeben, dass wir ein Problem haben, welches wir nicht lösen können, und wollen, dass Gott nicht nur an unserem Problem, sondern auch an unserem Herzen arbeitet.

Die Bibel für die 2. Chance ist eines der hilfreichsten Bücher auf dem Markt, um den Heilungsprozess in allen Phasen zu unterstützen. Sie hilft, dass wir unsere Probleme und den Bedarf an Hilfe erkennen, ein Verlangen nach Veränderung entwickeln und bereit werden zu tun, was immer nötig ist.

Auf Kurs bleiben

Die Bibel für die 2. Chance ist ein besonderes Instrument, das den 12-Schritte-Heilungsprozess wieder mit seinem Ursprung verbindet: Gottes Wort. Die Gründer der Anonymen Alkoholiker haben die Weisheit der Bibel als Quelle für die 12 Schritte genutzt. Insbesondere griffen sie auf die Bergpredigt (Matthäus 5–7), den Jakobusbrief und das bekannte »Hohe Lied der Liebe« (1. Korinther 13) zurück. Die 12 Schritte enthalten nichts, das irgendeiner Wahrheit aus der Bibel widerspricht. Beim Durcharbeiten der 12 Schritte wird deutlich, wie sie den Weg nachzeichnen, den Gott zur Rettung und Verwandlung gebrochener Menschen vorsieht und in der Bibel offenbart hat.

Wo immer wir uns gerade im Heilungsprozess befinden oder wie viele vergebliche Versuche wir in der Vergangenheit unternommen haben: Wenn wir auf dem Weg zur Erneuerung bleiben, gibt es Hoffnung. Wir können der Kraft vertrauen, die darin liegt, mit anderen auf dem Weg zu sein, die wir aber auch vor allem dann erfahren, wenn wir unser Leben Gott anvertrauen und ihn unsere Entscheidungen und Pläne leiten lassen. Wenn wir den Kurs beibehalten, werden wir die 12 Schritte durchlaufen und weitere Ressourcen zur Erneuerung anwenden, um uns auf die Dinge zu konzentrieren, die unser allwissender und allmächtiger Gott zur Heilung bereitstellt. Die Bibel für die 2. Chance soll unsere persönliche Erfahrung mit diesem Gott bereichern und erweitern, der uns so liebt, dass er uns einen Weg gebahnt hat, schon jetzt ein erfülltes Leben zu führen und schließlich die Ewigkeit mit ihm im Himmel zu verbringen.

Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für diese Bibelausgabe entschieden haben, die Ihnen helfen soll zu entdecken, was Gott sich für Ihr Leben oder das eines Menschen, den Sie begleiten, wünscht.

Ein paar Bemerkungen über Abhängigkeit

Manchmal besteht der erste Schritt zur Überwindung einer Sucht darin, etwas über sie zu lernen. Es gibt zwei Arten von Abhängigkeiten. Die eine Kategorie, die chemische oder stoffliche Sucht, resultiert daraus, dass jemand Alkohol oder eine andere Droge einnimmt, nur um sich anders zu fühlen. Nicht jeder entwickelt eine chemische Abhängigkeit von Alkohol, aber andere hochgradig süchtig machende Drogen werden jeden binden, der sie probiert.

Menschen, die begonnen haben, Alkohol zur Schmerzlinderung zu verwenden, sollten auf Gefahrenzeichen achten, die darauf hindeuten, dass sie anfällig für eine Abhängigkeit sind. Jene, die ernsthafte Alkoholprobleme entwickeln, können ihr Trinken oft »verkraften« (d. h., sie können viel trinken, ohne dass es eine große Wirkung auf sie hat). Ein anderes Gefahrensignal ist das »Rauschtrinken«, wenn Menschen an einem Abend oder Wochenende viel Alkohol konsumieren, aber mehrere Wochen lang nicht wieder trinken. Sie verweisen auf die langen Abstände als Beleg dafür, dass sie kein Alkoholproblem haben; sie haben aber trotzdem eins. Ein weiterer Hinweis auf drohende Abhängigkeit ist, dass es im Familienstammbaum andere gibt, die Alkoholiker waren. Vererbung ist ein Faktor und zeigt eine viel höhere Wahrscheinlichkeit an, alkoholabhängig zu werden. Achten Sie auf diese Zeichen; sie bedeuten nichts Gutes.

Von einem Stoff abhängig zu werden kann harmlos anfangen. Wir konsumieren ihn, um in einen Freundeskreis reinzupassen, ohne zu wissen, wie stark abhängig der Stoff macht. Manchmal bekommt jemand vom Arzt legal etwas verschrieben. Das mag eine Weile helfen, doch dann nimmt die Wirkung ab, und man braucht mehr. Manche besorgen sich die verschreibungspflichtigen Medikamente sowohl über den Arzt als auch auf der Straße. Andere versuchen, sich mit illegalen Drogen selbst zu therapieren. Zunächst geht es darum, dem Leiden zu entkommen, doch das Bedürfnis nach mehr kann schnell zum Zwang und dann zur Abhängigkeit werden. Die Konsumenten merken, dass sie in der Falle sitzen, und werden von Scham und Schuld mehr und mehr niedergedrückt.

Die andere Art von Abhängigkeit ist die Verhaltenssucht. Dabei sind die Methoden, seelisches Leiden in den Griff zu bekommen, weniger offensichtlich. Diese zwanghaften Verhaltensweisen beziehen sich auf einen Prozess und nicht auf eine Substanz, wie Drogen oder Alkohol. Diese Verhaltensweisen beginnen im Kleinen und sind scheinbar harmlos. Manche Menschen meinen, sie könnten diese Verhaltensweisen kontrollieren, doch wenn sie versuchen damit aufzuhören, stellen sie fest, dass das sich wiederholende Verhalten sie kontrolliert.

Glücksspiel oder zwanghaftes Geldausgeben kann ein Weg sein, wie wir versuchen, mit unseren Problemen umzugehen. Vielleicht haben wir das Gefühl, dass wir immer knapp bei Kasse sind, oder wir fühlen uns von der Aufregung des Glücksspiels mit seinen willkürlichen Gewinnen angezogen. Auch Videospiele können zu unserer Flucht vor einer schmerzhaften Realität werden. Probieren Sie es mal: Entscheiden Sie sich, einen Monat lang keine Videospiele oder online zu spielen oder Geld auszugeben, und stellen Sie fest, wie unangenehm das ist. Jede dieser Aktivitäten kann zu einer Verhaltenssucht führen.

Esssucht kann ein großes Thema sein. Essen ist eines der Dinge, von denen wir denken, dass wir sie immer kontrollieren können. Es gibt jedoch drei Möglichkeiten, wie Essen zu einem Problem werden kann. Zur Esssucht kommt es, wenn Menschen Essen als Trostspender ansehen. Wenn sie seelisch leiden, essen sie, um sich wieder gut zu fühlen. Eine andere Essstörung ist das Heißhungeressen mit anschließendem Erbrechen. Und schließlich haben Menschen, die nicht genug essen, ein sehr ernsthaftes Problem. Weil sie meinen, sie seien dick, schränken sie ihr Essen ein und nehmen ständig ab. Dies führt zu lebensbedrohlichen körperlichen Problemen.

Internetnutzung kann zu einem Problem mit verheerenden Folgen werden. Zu lange im Netz unterwegs zu sein oder zu viel Austausch in sozialen Medien kann uns von der Wirklichkeit fernhalten. Vielleicht nutzen wir das Internet auch für Pornografie. Viele meinen, dass Pornografiekonsum ein reines Männerproblem sei, doch Frauen können damit genauso große Schwierigkeiten haben. Studien besagen, dass pornografisches Material im Internet am häufigsten von jungen Leuten angesehen wird – und das schon mit elf Jahren. Das gewohnheitsmäßige Anschauen von Pornografie kann das Gehirn auf die gleiche Weise beeinflussen wie eine chemische Abhängigkeit und kann verheerende Auswirkungen auf unsere Beziehungen haben.

Manche Menschen fügen sich Schmerzen am Körper zu, um sich von ihrem seelischen Schmerz abzulenken. Dies geschieht häufig durch Ritzen. Die Gründe für dieses Verhalten sind vielfältig, doch im Kern bietet es eine Möglichkeit, etwas anderes zu spüren, nämlich körperlichen anstelle von seelischem Schmerz. Die Betreffenden tun es, um zu spüren, dass sie leben. Wenn sie ein bisschen bluten, wissen sie, dass sie immer noch da sind und nicht etwa unsichtbar. Es kann zu einer sehr schweren Abhängigkeit werden.

Dies sind nur einige der Möglichkeiten, durch die wir versuchen, mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen. Wir können uns in einer dieser Substanz- oder Verhaltensabhängigkeiten verfangen und uns dann über uns selbst ärgern, weil wir nicht aufhören können. Wir können anfangen, heil zu werden, indem wir wahrnehmen, dass nicht alles unsere Schuld ist. Doch dann müssen wir auch beginnen, die Verantwortung für unsere Entscheidungen zu übernehmen. Wie Sie diesen Problemen begegnen, wird den Verlauf ihres Lebens bestimmen, ob Sie es erkennen oder nicht. Jetzt haben Sie die Gewalt über Ihre Entscheidungen. Bauen Sie auf das reiche Material in dieser Bibel und auf andere Menschen, die Sie verstehen und lieben. Diesen Weg zur Heilung sollten und können Sie nicht alleine gehen.

Die Anfänge der Bibel für die 2. Chance

Bill W. und Dr. Bob, die beide mit der Oxford-Gruppen-Bewegung eng verbunden waren, gründeten im Jahr 1935 Alcoholics Anonymous (Anonyme Alkoholiker, AA). Ihre Absicht war es, die »Vier Absolutheiten« der Oxford-Gruppen in ihrem Leben zu erreichen: unbedingte Ehrlichkeit, unbedingte Reinheit, unbedingte Uneigennützigkeit und unbedingte Liebe. Damit halfen sie anderen, abstinent zu werden so wie sie selbst.

In dieser ersten Zeit des Programms gab es noch keine 12 Schritte. An ihrer Stelle standen sechs Regeln, die Ebby T., der Sponsor von Bill W., weitergegeben hatte. Sie lauten:

Wir gaben zu, dass wir am Ende waren.

Wir wurden ehrlich zu uns selbst.

Wir sprachen mit einem anderen Menschen darüber.

Wir entschädigten alle, denen wir geschadet haben.

Wir bemühten uns, anderen die Botschaft zu überbringen, ohne dafür eine Belohnung zu erwarten.

Wir beteten zu einem Gott, von dem wir meinten, dass es ihn gäbe.

Aus diesen Regeln wurden die 12 Schritte entwickelt. Dr. Bob, Bill W. und Dr. Samuel Shoemaker verbrachten viele Stunden mit Beratungen und untersuchten dabei Bibelabschnitte, die sich mit ihren Oxford-Gruppen-Erfahrungen deckten und ihre eigenen Wege zur Heilung unterstützt hatten.

Insbesondere drei Bibelabschnitte erwiesen sich in der Entwicklung der 12 Schritte als grundlegend: die Bergpredigt einschließlich der Seligpreisungen (Matthäus 5–7), der Jakobusbrief, der mehrere Grundbegriffe der 12 Schritte hervorhebt, und das »Hohe Lied der Liebe« (1. Korinther 13). Offensichtlich bildeten sie die christlichen und biblischen Wurzeln der AA und der 12 Schritte. Durch ihre Beschäftigung mit der Bibel haben die frühen Wegbereiter sorgfältig darauf geachtet, nichts in diese Schritte aufzunehmen, das irgendeiner Wahrheit in Gottes Wort widerspricht.

In den frühen Jahren der AA, in denen konservative christliche Werte und Wahrheiten fraglos genutzt wurden, um anderen zur Heilung zu verhelfen, war die Erfolgsquote erstaunlich. Das Buch Dr. Bob und die guten Oldtimers erzählt, wie Dr. Bob jeden Neuling in der ersten AA-Gruppe aufforderte, »ein Gebet an Gott zu richten, in welchem Sie zugeben, dass Sie dem Alkohol gegenüber machtlos sind und Ihr Leben nicht mehr meistern können«. Fast 93 % der Befragten aus der Gruppe in Akron (Ohio, USA) sind nie rückfällig geworden. Bei einer Abhängigkeit, die jahrhundertelang zu Hoffnungs- und Hilflosigkeit geführt hat, ist das ein wahrhaft erstaunliches Ergebnis.

Wir können nur ahnen, was es bedeutete, von Alkoholikern zu hören, die »trocken« geworden waren (wie die unwissende Welt es nannte) – gerade in einer Zeit, in der jede Besserung eines ernsthaft Alkoholkranken als ein göttliches Wunder angesehen wurde. Das war so, als ob heute 93 % der Krebspatienten, die mit unheilbaren inoperablen Hirntumoren im 4. Stadium nach Akron gehen, dort wundersam geheilt würden. Jede Presseagentur würde jemanden hinschicken, um herauszufinden, was dort los ist. Damals verursachten die 93 % der genesenden Alkoholiker ein derartiges Aufsehen, dass der reiche John D. Rockefeller Jr. seinen Sohn dorthin sandte, um herauszufinden, wie dieses Wunder hervorgebracht wurde. Der berichtete seinem Vater, dass sie alle ein Bekehrungserlebnis mit Gott hatten.

Die AA verwendeten in ihren Veröffentlichungen keine ausdrücklich christliche Sprache, weil sie alle Hindernisse für Andersdenkende abbauen wollten, die durch religiöse Ansichten verursacht werden könnten. Von Gott sprachen sie meistens als »Gott, wie wir ihn verstanden« oder als »Macht, größer als wir selbst«, um verschiedene religiöse Anschauungen zu berücksichtigen. Mit der Zeit haben die meisten Menschen vergessen, wie eng die 12 Schritte auf die Bibel bezogen sind, und so wurde aus dem Heilungsprozess eine weltliche Vorgehensweise mit vielen Bezügen zu Medizin und Psychologie. In den letzten Jahren ist es schwierig gewesen, die Beziehung zwischen christlichen Werten und erfolgreichen Heilungsprogrammen wiederherzustellen, die die 12 Schritte anwenden. Wir haben die Ehre, Teil der Bewegung zu sein, die die 12 Schritte wieder mit der Bibel verbindet, indem wir die Bibel für die 2. Chance herausgeben.

Auf einem Treffen im Jahr 1991 tat sich der Verlag Tyndale House Publishers mit Stephen Arterburn und David Stoop zusammen, um die Bibel für die 2. Chance (englischer Originaltitel: Life Recovery Bible) zu schaffen. Sie verbindet übliche Arbeitshilfen zur Bibel mit Denkanstößen, die allen, die wie wir gegen ihre Abhängigkeiten kämpfen, bedeutsame Verbindungen zu Gottes Wort erschließen. Diese Bibelausgabe ist auf Menschen zugeschnitten, die an einem 12-Schritte-Heilungsprogramm teilnehmen und sich nach einem Instrument sehnen, das die 12 Schritte in die Bibel einordnet. Indem die Bibel für die 2. Chance sie mit der wahren Macht, die höher als sie selbst ist, dem Gott der Bibel, bekannt macht, bietet sie eine feste Grundlage für ihre Heilung. Und Menschen, die die Bibel schon kennen, jedoch Heilung brauchen, werden in die 12 Schritte eingeführt, eingebettet in ein christuszentriertes Heilungsprogramm.

Wenn Sie diese Bibel als grundlegendes Element im Zusammenhang mit 12-Schritte-Gruppen-Meetings gebrauchen und die Schritte durcharbeiten, kann sich Ihr Leben verwandeln. Sie können einer der vielen Menschen werden, die Gott übernehmen ließen, was sie selbst nicht im Griff hatten, und jetzt glauben, was sie früher so schwer annehmen konnten.

Eine der ersten Leserinnen der amerikanischen Life Recovery Bible war suizidgefährdet und abhängig von Crack (Kokain). Nach sechs Monaten mit dieser Bibel hatte Jesus ihr ganzes Leben verwandelt, und bald ging sie einen Schritt weiter und half anderen Frauen, Heilung zu finden. Als sie gefragt wurde, was mit ihr passiert sei, antwortete sie: »Ich hörte auf, die Lügen des Satans zu glauben, und begann, die Wahrheit von Jesus Christus zu glauben.« Sie war die Erste in der Geschichte von Life Recovery, die erfuhr, wie sich ihr Leben verwandelte, während sie die Wahrheiten in dieser Bibel nutzte und anwandte. Seitdem hat sich die Geschichte millionenfach wiederholt. Die verwandelnde Wahrheit von Gottes Wort steht jetzt Ihnen zur Verfügung. Wir beten, dass Gottes Wahrheit in dieser Bibel den Grund für ein fantastisches heiles und erneuertes Leben legt.

Steve A. und Dave S.

Die 12 Schritte für die 2. Chance

1. SchrittWir gaben zu, dass wir unseren Problemen gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.

2. SchrittWir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht, größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann.

3. SchrittWir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes anzuvertrauen.

4. SchrittWir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.

5. SchrittWir gaben Gott, uns selbst und einem anderen Menschen gegenüber unverhüllt unsere Fehler zu.

6. SchrittWir waren völlig bereit, all diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.

7. SchrittDemütig baten wir Gott, unsere Mängel von uns zu nehmen.

8. SchrittWir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt hatten, und wurden willig, ihn bei allen wiedergutzumachen.

9. SchrittWir machten bei diesen Menschen alles wieder gut – wo immer es möglich war –, es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.

10. SchrittWir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.

11. SchrittWir suchten durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns Seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.

12. SchrittNachdem wir durch diese Schritte ein spirituelles Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an andere weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Grundsätzen auszurichten.

Die 12 Schritte der Anonymen Alkoholiker

1. SchrittWir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.

2. SchrittWir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht, größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann.

3. SchrittWir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes – wie wir Ihn verstanden – anzuvertrauen.

4. SchrittWir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.

5. SchrittWir gaben Gott, uns selbst und einem anderen Menschen gegenüber unverhüllt unsere Fehler zu.

6. SchrittWir waren völlig bereit, all diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.

7. SchrittDemütig baten wir Ihn, unsere Mängel von uns zu nehmen.

8. SchrittWir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt hatten, und wurden willig, ihn bei allen wiedergutzumachen.

9. SchrittWir machten bei diesen Menschen alles wieder gut – wo immer es möglich war –, es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.

10. SchrittWir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.

11. SchrittWir suchten durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott – wie wir Ihn verstanden – zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns Seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.

12. SchrittNachdem wir durch diese Schritte ein spirituelles Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an Alkoholiker weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Grundsätzen auszurichten.

Die 12 Schritte und die Bibel

Die 12 Schritte sind schon seit Langem eine große Hilfe für Menschen im Heilungsprozess. Einen großen Teil ihrer Kraft verdanken sie dem Umstand, dass sie Grundsätzen folgen, die in der Bibel klar offenbart sind. Im Folgenden werden die 12 Schritte aufgeführt und mit dazu passenden Bibelstellen verbunden, die sie stützen. Das wird Leser, die mit den 12 Schritten vertraut sind, helfen, den wahren Ursprung von deren Weisheit zu entdecken: Gottes Wort selbst.

Schritt 1: Wir gaben zu, dass wir unseren Problemen gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.

»Ich weiß, dass ich durch und durch verdorben bin … Immer wieder nehme ich mir das Gute vor, aber es gelingt mir nicht, es zu verwirklichen« (Römer 7,18; siehe auch Johannes 8,31-36; Römer 7,14-25).

Schritt 2: Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht, größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann.

»Gott bewirkt in euch den Wunsch, ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht« (Philipper 2,13; siehe auch Römer 4,6-8; Epheser 1,6-8; Kolosser 1,21-22; Hebräer 11,1-10).

Schritt 3: Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes anzuvertrauen.

»Weil Gott so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein – ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll« (Römer 12,1; siehe auch Matthäus 11,28-30; Markus 10,14-16; Jakobus 4,7-10).

Schritt 4: Wir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.

»Lasst uns unser Verhalten überprüfen und wieder zum Herrn umkehren« (Klagelieder 3,40; siehe auch Matthäus 7,1-5; 2. Korinther 7,8-10).

Schritt 5: Wir gaben Gott, uns selbst und einem anderen Menschen gegenüber unverhüllt unsere Fehler zu.

»Bekennt einander eure Schuld und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken« (Jakobus 5,16; siehe auch Psalm 32,1-5; 51,3-5; 1. Johannes 1,2-6).

Schritt 6: Wir waren völlig bereit, all diese Charakterschwächen von Gott beseitigen zu lassen.

»Wenn ihr eure Schuld vor dem Herrn eingesteht, wird er euch wieder aufrichten« (Jakobus 4,10; siehe auch Römer 6,5-11; Philipper 3,12-14).

Schritt 7: Demütig baten wir Gott, unsere Mängel von uns zu nehmen.

»Wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt« (1. Johannes 1,9; siehe auch Lukas 18,9-14; 1. Johannes 5,13-15).

Schritt 8: Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt hatten, und wurden willig, ihn bei allen wiedergutzumachen.

»Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest« (Lukas 6,31; siehe auch Kolosser 3,12-15; 1. Johannes 3,10-20).

Schritt 9: Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut – wo immer es möglich war –, es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.

»Wenn ihr also vor dem Altar im Tempel steht, um zu opfern, und … jemand etwas gegen euch hat, dann lasst euer Opfer vor dem Altar liegen, geht zu dem Betreffenden und versöhnt euch mit ihm. Erst dann kommt zurück und bringt Gott euer Opfer dar« (Matthäus 5,23-24; siehe auch Lukas 19,1-10; 1. Petrus 1,21-25).

Schritt 10: Wir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.

»Wer sich für standhaft hält, soll aufpassen, dass er nicht … sündige« (1. Korinther 10,12; siehe auch Römer 5,3-6; 2. Timotheus 2,1-7; 1. Johannes 1,8-10).

Schritt 11: Wir suchten durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns Seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.

»Hört nicht auf zu beten und Gott zu danken« (Kolosser 4,3; siehe auch Jesaja 40,28-31; 1. Timotheus 4,7-8).

Schritt 12: Nachdem wir durch diese Schritte ein spirituelles Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an andere weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Grundsätzen auszurichten.

»Liebe Freunde, wenn ein Mensch einer Sünde erlegen ist, dann solltet ihr, deren Leben vom Geist Gottes bestimmt ist, diesem Menschen liebevoll und in aller Demut helfen, wieder auf den rechten Weg zurückzufinden. Und pass auf, dass du nicht in dieselbe Gefahr gerätst« (Galater 6,1; siehe auch Jesaja 61,1-3; Titus 3,3-7; 1. Petrus 4,1-5).

Hinweise für die Leser

Die Bibel ist ein Buch über das Heilwerden. Sie beschreibt, wie die Welt entstand und dass Gott sie gut geschaffen hat. Weiter berichtet sie über den Anfang der Sünde, wie die ersten Menschen sich entschieden, Gottes gute Absichten zurückzuweisen. Und sie legt ganz klar die verhängnisvollen Folgen dar, die durch die Ablehnung von Gottes Vorhaben entstehen. Doch lässt die Bibel uns nicht in Verzweiflung sitzen. Sie offenbart einen Plan zur Heilung und die Quelle der Kraft, ihn auszuführen. Jeder Bestandteil der Die Bibel für die 2. Chance führt die Leser zu den kraftvollen Instrumenten zur Heilung, die die Bibel bietet.

Einführungsartikel

Diese Bibelausgabe enthält einige hilfreiche Artikel zur Einführung in das Thema Abhängigkeit. Sie sind dazu gedacht, dass Einzelne zu Beginn ihres Heilungsweges einen Überblick bekommen.

Vorwort (Seite *9)

Ein paar Bemerkungen über Abhängigkeit (Seite *12)

Die Anfänge der Bibel für die 2. Chance(Seite *14)

Denkanstöße

Jeder Denkanstoß befindet sich in der Nähe des Bibelabschnitts, der dort betrachtet wird. Am Schluss wird jeweils auf den nächstfolgenden verwiesen. Einen Überblick bieten die entsprechenden Verzeichnisse am Ende der Bibel.

Die 12-Schritte-Denkanstöße umfassen 84 biblische Andachten, in denen es um die 12 Schritte geht. Sie beginnen auf Seite 27.

Die Andachten zum Prinzip der Heilung enthalten 56 biblische Andachten rund um wichtige Grundsätze für den Heilungsprozess. Sie beginnen auf Seite 7.

Die Denkanstöße zum Gelassenheitsgebet bestehen aus 30 biblischen Andachten, die sich auf das Gelassenheitsgebet beziehen. Sie beginnen auf Seite 29.

Steckbriefe

60 Kurzportraits beleuchten biblische Personen und ihre Beziehungen. Aus ihnen werden wertvolle Erkenntnisse für den Heilungsprozess gewonnen. Einen Überblick bietet das Verzeichnis auf Seite 2012.

Informationen über die biblischen Bücher

Vor jedem biblischen Buch sind einige hilfreiche Erklärungen eingefügt.

Einleitungen stellen den Inhalt des Buches schwerpunktmäßig aus Sicht des Heilwerdens dar.

Der Überblick gliedert das Buch in Stichworten.

Das Fazit bietet wichtige Hintergrundinformationen zum Buch.

Heilungsthemen benennen und erörtern wichtige Themen für Menschen im Heilungsprozess.

Kommentare

Der Bibeltext wird von Kommentaren begleitet, die zu bestimmten Stellen wichtige Gedanken für die Heilung formulieren. Sie stehen unten auf der jeweiligen Seite und sind im Themenregister ab Seite 1921 enthalten.

In den Weiterführenden Gedanken zur Heilung am Ende vieler biblischer Bücher befinden sich weitere Kommentare. Sie sind jeweils thematisch zusammengefasst. Die hier behandelten Themen sind im Verzeichnis der Weiterführenden Gedanken zur Heilung ab Seite 2019 verzeichnet.

Verzeichnisse

Der Themenindex (Seite 1953) erschließt den Lesern die hilfreichen Kommentare, Steckbriefe, Denkanstöße und Gedanken zur Heilung. Sie sind über hundert Stichworten zugeordnet, die relevante Angelegenheiten im Heilungsprozess ansprechen.

Das Verzeichnis der Steckbriefe (Seite 2012) führt die 60 kurzen Lebensbilder in der Reihenfolge auf, wie sie in die Bibel eingefügt sind.

Das Verzeichnis der 12-Schritte-Denkanstöße (Seite 2013) führt die 84 Andachten nach Schritten geordnet auf.

Das Verzeichnis der Denkanstöße zur Heilung (Seite 2016) führt die 56 Andachten in der Reihenfolge auf, wie sie in die Bibel eingefügt sind.

Das Verzeichnis der Denkanstöße zum Gelassenheitsgebet (Seite 2018) führt diese 30 Andachten in der Reihenfolge auf, wie sie in die Bibel eingefügt sind.

Das Verzeichnis der Weiterführenden Gedanken zur Heilung (Seite 2019) führt diese in der Reihenfolge der biblischen Bücher auf.

Das Themenregister (Seite 1921) führt mehr als 150 Themen auf, die für alle Menschen wichtig sind, die nach Gottes Weisheit leben wollen, und nennt hilfreiche Bibelstellen dazu. Dies ist ein ausgesprochen nützliches Instrument, um herauszufinden, was Gott zu unseren alltäglichen Angelegenheiten zu sagen hat.

Vorsatzblatt

FÜR ______________________________

VON ______________________________

AM _______________________________

Ich will den HERRN allezeit loben

und nie aufhören, ihm zu danken.

Allein den HERRN will ich loben;

die Mutlosen sollen es hören und sich freuen.

Kommt, lobt mit mir die Größe des HERRN,

lasst uns gemeinsam seinen Namen ehren!

Ich betete zum HERRN, und er antwortete mir

und befreite mich von allen meinen Ängsten.

Die von ihm Hilfe erhoffen, werden vor Freude strahlen,

und sie werden nicht vor Scham erröten.

Psalm 34,2-6

Gott,

gib mir die Gelassenheit,

Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut,

Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit,

das eine vom anderen zu unterscheiden.

Das Alte Testament

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Kapitelwahl1. Mose

Einführung

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1. Mose (Genesis)

Überblick

A. Gott bereitet die Bühne vor (1,1–11,32)

1. Erschaffung des Universums (1,1–2,25)

a. Gott erschafft Materie, Energie und die natürliche Ordnung (1,1–2,3)

b. Gott bereitet die ideale Umgebung für die erste Familie vor (2,4-25)

2. Sündenfall der Menschheit (3,1-24)

a. Verführung zur Sünde (3,1-8)

b. Fluch als Folge der Sünde (3,9-24)

3. Scheitern der Gesellschaft (4,1–9,29)

a. Scheitern der Menschheit (4,1–6,22)

b. Flut als Gericht (7,1–9,29)

4. Unsinnige Rebellion (10,1–11,32)

a. Zerstreuung der Menschen (10,1-32)

b. Ungehorsam der Menschen (11,1-32)

B. Gott wählt die Akteure aus (12,1–50,26)

1. Abraham (12,1–25,18)

2. Isaak (25,19–27,46)

3. Jakob (28,1–36,43)

4. Josef (37,1–50,26)

Das 1. Buch Mose ist ein Buch der Anfänge. Es berichtet, wie die Welt begann und wie Gott sie zum Guten geschaffen hat. Es erzählt von den ersten Menschen und dem perfekten Leben, das Gott für sie plante. Aber dann wird der Anfang der Sünde geschildert: wie sich die Menschen zum ersten Mal entschieden, den Weg abzulehnen, den Gott für sie vorbereitet hatte. Es folgen die ersten Tage, in denen sie sich schämten und versuchten, ihr Versagen zu vertuschen. Wir lesen, wie unsere Trennung von Gott, von anderen Menschen und von der Welt begann, die uns Gott geschenkt hat.

Wir lesen, wie Menschen mit perfekter Gesundheit in einer perfekten Umgebung gegen Gott rebellierten. Und wir sehen die Konsequenzen ihrer Rebellion. Wir bekommen tiefe Einblicke in das Leben von Menschen, die beherrscht sind von Hass, Alkohol, ungesunder sexueller Lust, kranken Familienbeziehungen, Gier, Betrug, Verantwortungslosigkeit, Unehrlichkeit, Eifersucht, Gewalt und anderen Problemen.

Aber das 1. Buch Mose lässt uns nicht in der Verzweiflung sitzen. Es erzählt von einem weiteren Anfang: Wir lesen, wie Gott einen Mann namens Abraham zum Vater eines besonderen Volkes erwählte. Durch dieses Volk würde die Lösung für unsere Trennung von Gott, voneinander und von der Welt kommen, die uns Gott geschenkt hat. Im 1. Buch Mose beginnt die Geschichte, wie Gott anfängt, die kaputte Menschheit zu heilen. Diese Heilung kommt in den Gesetzen zum Ausdruck, die er seinem Volk gibt, und findet ihren Höhepunkt, als Jesus kommt, der versprochene Messias.

Das 1. Buch Mose erinnert uns daran, wo alle unsere Probleme begannen. Es zeigt uns, welche fatalen Folgen es hat, wenn wir Gottes Plan ablehnen. Aber hier beginnt auch die jahrhundertelange Geschichte von Gottes erstaunlicher Liebe zu den Menschen. In diesem Buch entdecken wir immer wieder, dass es nur einen einzigen Weg zu geistlicher Gesundheit gibt: wenn die Menschen Gottes Erlösungsweg folgen.

Fazit

Kernaussage: Das Buch beschreibt, wie alles begann, einschließlich Chancen und Schwierigkeiten der Menschen. Es macht deutlich, dass Gottes Lösungen die einzigen sind, die zum Erfolg führen. Verfasser: Mose. Zielgruppe: Das Volk Israel. Zeitrahmen: Die Kapitel 1–11 beschreiben eine Zeit, die nicht datierbar ist; die Geschehnisse in den Kapiteln 12–50 werden auf die Zeit zwischen 2000 und 1800 v. Chr. datiert. Das Buch wurde wahrscheinlich bald nach 1445 v. Chr. geschrieben. Schauplatz: Mesopotamien, dann Kanaan, schließlich Ägypten. Schlüsselvers: »Und Abram glaubte dem HERRN und der HERR erklärte ihn wegen seines Glaubens für gerecht« (15,6). Schlüsselereignisse: Schöpfung, Sündenfall, Flut, der Turm von Babel. Schlüsselpersonen: Abraham, Isaak, Jakob, Josef.

HEILUNGSTHEMEN

Eine gute Schöpfung: Alles an Gottes Schöpfung wurde als gut bezeichnet, außer der Tatsache, dass Adam allein war. Adams Isolation ist das Einzige in den ersten beiden Kapiteln des Buches, was Gott als Problem ansah. Als Gott eine Partnerin für den Menschen geschaffen hatte, war er mit seiner Schöpfung rundum zufrieden. Weil Gott das gefiel, was er geschaffen hatte, überließ er die Welt nicht sich selbst. Auch dann nicht, als Adam und Eva ungehorsam waren. Seit dem Sündenfall versucht Gott, wieder alles in Ordnung zu bringen. Unsere Neigung zur Sünde führt uns immer von Gott weg und wirkt sich negativ auf Gottes Weg für uns aus. Heilung ist aber nur möglich, wenn wir zu Gottes ursprünglichem Weg für die Menschen zurückkehren. Bei jedem Schritt zu unserer Heilung wirken wir an Gottes Neuschöpfung unserer gefallenen Welt mit.

Eine kaputte Welt: Adams und Evas Ungehorsam wirkte sich auf Gottes gesamte Schöpfung aus. Die idyllische Welt im Garten Eden war für immer vorbei und das Leben wurde zum Kampf. Wir versuchen erfolglos, dieser kaputten Welt zu entkommen, und verhalten uns in vielen Bereichen zerstörerisch. Die Heilung beginnt, wenn wir uns den kaputten Fakten unserer Welt stellen: unseren täglichen Kämpfen und Herausforderungen. Wenn wir diesen Schritt gehen, befinden wir uns auf dem Weg zur Heilung. Wir haben die geistliche Kampfarena betreten, in der Verlorenes zurückerobert wird.

Heilung wird versprochen: Das 1. Buch Mose schildert uns eine Reihe von »Neuanfängen«, nachdem durch unsere Sünde vieles kaputtgegangen ist. Nach dem ersten Sündenfall versprach uns Gott Hoffnung und Heilung, als er der Schlange sagte, dass ihr der Nachkomme der Frau den Kopf zertreten würde. Als die Menschen Gott weiter ungehorsam waren, schickte er die Flut als Gericht für ihre Sünde. Nach der Flut versprach Gott wieder den Sieg und bestätigte dieses Versprechen mit einem Regenbogen. Später lehnten die Menschen Gott erneut ab und bauten einen großen Turm als Denkmal für ihren Stolz. Als Reaktion darauf verwirrte Gott ihre Sprachen. Dadurch brach die Gesellschaft weiter auseinander. Schließlich wählte Gott einen Mann aus, Abraham, und versprach, durch seine Nachkommen alle Völker auf der Welt zu segnen. Jedes Mal, wenn die Menschen durch ihre Sünde alles kaputt machten, versprach ihnen Gott Sieg und Heilung.

Hoffnung auf Versöhnung:

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Das erste Buch Mose (Genesis)

Der Schöpfungsbericht

1Mo 1

1Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. 2Die Erde aber war wüst und öde, finster war es über den Wassern. Und der Geist Gottes schwebte über der Wasserfläche. 3Da sprach Gott: »Es soll Licht entstehen!«, und es entstand Licht. 4 KOM Und Gott sah, dass das Licht gut war. Dann trennte er das Licht von der Finsternis. 5Gott nannte das Licht »Tag« und die Finsternis »Nacht«. Es wurde Abend und Morgen: der erste Tag.

6Und Gott sprach: »Es soll Raum zwischen den Wassern entstehen, der die Wasser voneinander trennt.« 7Und so geschah es. Gott schuf diesen Raum, um die Wasser oberhalb und unterhalb dieses Raumes zu trennen. 8Und Gott nannte den Raum »Himmel«. Es wurde Abend und Morgen: der zweite Tag.

9Und Gott sprach: »Die Wasser unter dem Himmel sollen sich an einem Ort sammeln, damit trockener Boden zum Vorschein kommt.« Und so geschah es. 10Gott nannte den trockenen Boden »Erde« und die Wasserfläche »Meer«. Und Gott sah, dass es gut war. 11Dann sprach er: »Auf der Erde soll Gras wachsen und sie soll Pflanzen hervorbringen, die Samen tragen, und Bäume voller unterschiedlichster Früchte, in denen ihr Same ist.« Und so geschah es. 12Auf der Erde wuchs Gras sowie Pflanzen und Bäume, die Samen trugen. Und Gott sah, dass es gut war. 13Es wurde Abend und Morgen: der dritte Tag.

14Und Gott sprach: »Am Himmel sollen Lichter entstehen, um den Tag von der Nacht zu unterscheiden. Sie sollen Zeichen sein, anhand derer die Jahreszeiten, die Tage und die Jahre bestimmt werden. 15Diese Lichter am Himmel sollen auf die Erde scheinen.« Und so geschah es. 16Gott schuf zwei große Lichter: das größere Licht für den Tag und das kleinere für die Nacht. Und Gott schuf auch die Sterne. 17Er setzte diese Lichter an den Himmel, damit sie die Erde erhellten, 18Tag und Nacht bestimmten und das Licht von der Finsternis unterschieden. Und Gott sah, dass es gut war. 19Und es wurde Abend und Morgen: der vierte Tag.

20Und Gott sprach: »Im Meer soll es von Meerestieren wimmeln und Vögel sollen in der Luft fliegen.« 21Und so schuf Gott alle Meerestiere, große und kleine, und alle Arten von Vögeln. Und Gott sah, dass es gut war. 22Dann segnete Gott sie und sprach: »Die Fische sollen sich vermehren und die Meere füllen. Auch die Vögel sollen auf der Erde zahlreich werden.« 23Und es wurde Abend und Morgen: der fünfte Tag.

24 KOM Und Gott sprach: »Die Erde soll alle Arten von Tieren hervorbringen – Vieh, Kriechtiere und wilde Tiere.« Und so geschah es. 25Gott schuf alle Arten von wilden Tieren, Vieh und Kriechtieren. Und Gott sah, dass es gut war.

26Da sprach Gott: »Wir wollen Menschen schaffen nach unserem Bild, die uns ähnlich sind. Sie sollen über die Fische im Meer, die Vögel am Himmel, über alles Vieh, die wilden Tiere♦ und über alle Kriechtiere herrschen.« 27So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau schuf er sie.

Der Leseplan zu den Andachten zum Prinzip der Heilung beginnt hier.

Selbstwahrnehmung

Lesen Sie 1. Mose 1,26-31.

Wenn wir eine Weile in den Fesseln unseres suchthaften Verhaltens gelebt haben, sehen wir wahrscheinlich mehr Schlechtes als Gutes in uns. Wir betrachten das Leben als »alles oder nichts«. Infolgedessen halten wir uns wahrscheinlich alle für schlecht. Aber um heil werden zu können, brauchen wir ein ausgewogenes Verständnis von uns selbst. Wir müssen begreifen, dass wir neben unseren schlechten Seiten auch mit Stärken begabt worden sind. Es gibt kein Entweder-oder. Eine ausgewogene Sichtweise auf uns selbst wird uns helfen, unsere Defizite besser zu verstehen, während wir gleichzeitig mehr Vertrauen in unser Potenzial bekommen.

Am Ende des fünften Schöpfungstages hatte Gott alles gemacht außer den ersten Menschen. Die Bibel berichtet uns, dass Gott »sah, dass es gut war«, als er sah, was er bis dahin gemacht hatte. Dann erst schuf Gott den ersten Mann und die erste Frau. »So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, … Und Gott segnete sie und gab ihnen den Auftrag: ›Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz. Herrscht über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und über alle Tiere auf der Erde.‹ … Danach betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte. Und er sah, dass es sehr gut war« (1. Mose 1,25.27-31).

Gott unterschied zwischen den Menschen und dem Rest der Schöpfung. Er schuf uns nach seinem Bild, mit Fähigkeiten, die weit über die von Tieren hinausgehen. Gott war (und ist) begeistert von uns! Er gab uns Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten, um seine ganz eigene Wesensart in der gesamten Schöpfung widerzuspiegeln. Als er uns schuf, war er stolz auf das, was er geschaffen hatte!

Obwohl wir durch den Sündenfall ein sündiges Wesen haben, dürfen wir nicht vergessen, dass wir nach dem Bild Gottes geschaffen wurden. Wir Menschen haben etwas Besonderes und wir haben Würde, und daher sollten wir über unser Potenzial zum Guten wie zum Bösen nachdenken.

Weiter in 1. Mose 22.

28Und Gott segnete sie und gab ihnen den Auftrag: »Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz. Herrscht über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und über alle Tiere auf der Erde.« 29Und Gott sprach: »Seht her! Ich habe euch die Samen tragenden Pflanzen auf der ganzen Erde und die Samen tragenden Früchte der Bäume als Nahrung gegeben. 30Allen Tieren und Vögeln aber habe ich Gras und alle anderen grünen Pflanzen als Nahrung zugewiesen.« Und so geschah es. 31Danach betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte. Und er sah, dass es sehr gut war. Und es wurde Abend und Morgen: der sechste Tag.

1Mo 2

1So wurde die Schöpfung des Himmels und der Erde mit allem, was dazugehört, vollendet. 2 KOM Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk und ruhte von seiner Arbeit aus. 3Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig, weil es der Tag war, an dem er sich von seiner Schöpfungsarbeit ausruhte.

4Dies ist der Bericht von der Schöpfung des Himmels und der Erde.

Der Mensch wird erschaffen

Als Gott, der HERR, den Himmel und die Erde erschaffen hatte, 5wuchsen noch keine Pflanzen und Sträucher auf der Erde, denn Gott der HERR hatte es noch nicht regnen lassen. Und es gab noch keine Menschen, um den Boden zu bebauen. 6Doch Nebel stieg aus dem Erdboden auf und bewässerte das Land. 7Da formte Gott, der HERR, aus der Erde den Menschen und blies ihm den Atem des Lebens in die Nase. So wurde der Mensch lebendig.

8 KOM Dann pflanzte Gott, der HERR, einen Garten in Eden, im Osten gelegen. Dort hinein brachte er den Menschen, den er erschaffen hatte. 9Und Gott, der HERR, ließ alle Arten von Bäumen in dem Garten wachsen – schöne Bäume, die köstliche Früchte trugen. In der Mitte des Gartens wuchsen der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

10Ein Fluss entsprang in Eden, der den Garten bewässerte und sich dann in vier Arme teilte. 11Einer dieser Arme heißt Pischon, der um das Land Hawila fließt, wo Gold zu finden ist. 12Das Gold jenes Landes ist außergewöhnlich rein; dort findet man auch Bedolachharz und den Edelstein Schoham. 13Der zweite Arm heißt Gihon, der um das Land Kusch fließt. 14Der dritte Arm ist der Tigris, der östlich von Assyrien fließt. Der vierte Arm heißt Euphrat.

15Gott, der HERR, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren. 16Er befahl dem Menschen jedoch: »Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen, 17abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Wenn du die Früchte von diesem Baum isst, musst du auf jeden Fall sterben.«

18Dann sprach Gott, der HERR: »Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein. Ich will ihm ein Wesen schaffen, das zu ihm passt.« 19Und Gott, der HERR, formte aus Erde alle Arten von Tieren und Vögeln. Er brachte sie zu Adam♦, um zu sehen, welche Namen er ihnen geben würde. Und Adam wählte für jedes Tier einen Namen. 20Er gab allem Vieh, den Vögeln und den wilden Tieren Namen. Doch er fand niemanden unter ihnen, der zu ihm passte. 21Da ließ Gott, der HERR, Adam in einen tiefen Schlaf versinken. Er entnahm ihm eine seiner Rippen und schloss die Stelle wieder mit Fleisch. 22Dann formte Gott, der HERR, eine Frau aus der Rippe, die er Adam entnommen hatte, und brachte sie zu ihm.

23»Endlich!«, rief Adam aus. »Sie ist ein Teil von meinem Fleisch und Blut! Sie soll ›Männin‹ heißen, denn sie wurde vom Mann genommen.« 24Das erklärt, warum ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlässt und sich an seine Frau bindet und die beiden zu einer Einheit werden. 25Adam und seine Frau waren beide nackt, aber sie schämten sich nicht.

Der Mann und die Frau sündigen

1Mo 3

1 KOM Die Schlange war das listigste von allen Tieren, die Gott, der HERR, erschaffen hatte. »Hat Gott wirklich gesagt«, fragte sie die Frau, »dass ihr keine Früchte von den Bäumen des Gartens essen dürft?«

2»Selbstverständlich dürfen wir sie essen«, entgegnete die Frau der Schlange. 3»Nur über die Früchte vom Baum in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: ›Esst sie nicht, ja berührt sie nicht einmal, sonst werdet ihr sterben.‹«

4»Ihr werdet nicht sterben!«, zischte die Schlange. 5»Gott weiß, dass eure Augen geöffnet werden, wenn ihr davon esst. Ihr werdet sein wie Gott und das Gute vom Bösen unterscheiden können.«

6Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – und sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht. 7In diesem Augenblick wurden den beiden die Augen geöffnet und sie bemerkten auf einmal, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze.

SCHRITT 4

Aus der Deckung kommen

Bibellese: 1. Mose 3,6-13

Wir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.

Viele von uns haben ihr Leben damit verbracht, sich zu verstecken und sich dafür zu schämen, wer wir im Inneren sind. Wir verstecken uns vielleicht, indem wir ein Doppelleben führen, indem wir Drogen nehmen oder uns anderen Süchten hingeben, um uns wie jemand anderes zu fühlen, oder indem wir uns selbstgerecht über andere stellen. Schritt 4 angehen bedeutet aufzudecken, was wir bis jetzt sogar vor uns selbst verborgen hielten.

Als Adam und Eva Gott ungehorsam waren, »wurden den beiden die Augen geöffnet und sie bemerkten auf einmal, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze. … Gott, der HERR, rief nach Adam: ›Wo bist du?‹ Dieser antwortete: ›Als ich deine Schritte im Garten hörte, habe ich mich versteckt. Ich hatte Angst, weil ich nackt bin‹« (1. Mose 3,7-10). Seitdem halten sich die Menschen versteckt und bedeckt!

Jesus konfrontierte die religiösen Führer immer wieder mit ihrer Heuchelei. Heuchler sind Menschen, die vorgeben, bestimmte Tugenden oder Eigenschaften zu haben, die sie in Wirklichkeit nicht haben. Einmal sagte Jesus zu diesen Führern: »Ihr Heuchler! Sorgfältig achtet ihr darauf, dass eure Tassen und Teller nach außen sauber sind, doch innerlich seid ihr durch und durch verdorben – voller Missgunst und Maßlosigkeit! … Wascht erst einmal die Tasse von innen aus; das Äußere wird dann von selbst sauber« (Matthäus 23,25-26).