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Mit Schnell-Spring-Verzeichnis: Mit nur 2 Klicks zu jedem Kapitel - Testen Sie und lassen Sie sich überzeugen Text der Lutherbibel gemäß der Revision von 1912. Mit Versnummerierungen. Die Lutherbibel ist eine Übersetzung des Alten und Neuen Testaments der Bibel aus der althebräischen, der aramäischen bzw. der altgriechischen Sprache in die deutsche Sprache. Die Übersetzung wurde von Martin Luther unter Mitarbeit weiterer Theologen angefertigt. Im September 1522 war eine erste Auflage des Neuen Testamentes fertig (daher auch die Bezeichnung Septembertestament), 1534 eine vollständige Bibel. 3. Auflage Umfang: 3572 Buchseiten Null Papier Verlag
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Seitenzahl: 3666
Die Bibel nach Luther
– Elektronische Fassung –
Revision von 1912
Überarbeitung, Korrekturen und Umschlaggestaltung: Null Papier Verlag
3. Auflage, ISBN 978-3-95418-106-3
Umfang: 2930 Normseiten bzw. 3572 Buchseiten
www.null-papier.de/bibel
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1. Buch Mose
2. Buch Mose
3. Buch Mose
4. Buch Mose
5. Buch Mose
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1. Buch Samuel
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1. Buch Könige
2. Buch Könige
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1. Buch Petrus
2. Buch Petrus
1. Buch Johannes
2. Buch Johannes
3. Buch Johannes
Judas
Offenbarung
Die Lutherbibel ist eine Übersetzung des Alten und Neuen Testaments der Bibel aus der althebräischen, der aramäischen bzw. der altgriechischen Sprache in die deutsche Sprache. Die Übersetzung wurde von Martin Luther unter Mitarbeit weiterer Theologen angefertigt. Im September 1522 war eine erste Auflage des Neuen Testamentes fertig (daher auch die Bezeichnung Septembertestament), 1534 eine vollständige Bibel.
Die Bibelübersetzung Martin Luthers war nicht die erste Übersetzung der Bibel ins Deutsche, jedoch trug zu ihrer Bedeutung erheblich bei, dass gleichzeitig die Technik bereitstand, um Drucke zu erschwinglichen Preisen in großer Auflage bereitzustellen.
Darüber hinaus besitzt Luthers Übersetzungswerk Qualitäten, die seine Vorgänger nicht in diesem Maße hatten. Es gelang ihm, den schwerfälligen Stil der Vulgata1 in eine Sprachform zu bringen, die einerseits der gesprochenen Sprache näher kam, andererseits dennoch Eleganz besaß.
Luthers Bibel lieferte dem neuhochdeutschen Wortschatz etliche griffige Formulierungen, die sich jedoch teilweise vollkommen von dem betreffenden Bibelvers abgelöst haben und daher in der aktuellen Rezension der Lutherbibel oft nicht mehr zu finden sind. Ein sprichwörtlich gewordener Beitrag aus Luthers engerer Heimat ist die Wendung „sein Scherflein beitragen“ (vgl. Lukas 21,2). Der Scherf war eine Erfurter Scheidemünze und ist z. B. im Stadtmuseum Erfurt in zahlreichen Prägungen zu besichtigen.
Jahrhundertelang wurde die Bibel von den Druckern und Bibelgesellschaften nach eigenem Gutdünken modernisiert, so dass es Ende des [19] Jahrhunderts notwendig wurde, in Zukunft einen einheitlichen, revidierten Text zu verbreiten.
Es ging dabei auch um die Rechtschreibung: Da die Bibel nach Luthers Übersetzung als Schulbuch diente, sollte der Schüler in ihr nichts lesen, was der Lehrer ihm beim Diktat als Fehler anstreichen würde. In den Jahren 1861 und 1863 wurden daher Grundsätze für die Feststellung eines einheitlichen Bibeltextes vereinbart und zehn Theologen mit der Revision des Neuen Testaments beauftragt. 1867 wurde probeweise ein Neues Testament herausgegeben; das Neue Testament war 1870 endgültig fertiggestellt. Jedoch gab es erst 1883 eine „Probebibel“ der Gesamtausgabe. 1892 wurde die erste „kirchenamtliche“ Revision (Durchsicht) für abgeschlossen erklärt, im Jahre 1912 die zweite.
Danach gab es noch mehrere Revisionen, die derzeitige offizielle Version stammt aus dem Jahr 1984.
Quelle: Wikipedia
1 Als Vulgata wird der lateinische Bibeltext bezeichnet, der seit der Spätantike die bis dahin gebräuchlichen, in Umfang und Qualität verschiedenen, älteren lateinischen Übersetzungen der Bibel (Vetus Latina) abgelöst hat.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. [1]
Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. [2]
Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. [3]
Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis [4]
und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. [5]
Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern. [6]
Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah also. [7]
Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag. [8]
Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es geschah also. [9]
Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war. [10]
Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht trage und habe seinen eigenen Samen bei sich selbst auf Erden. Und es geschah also. [11]
Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. [12]
Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag. [13]
Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre [14]
und seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf Erden. Und es geschah also. [15]
Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne. [16]
Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde [17]
und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, daß es gut war. [18]
Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag. [19]
Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren, und Gevögel fliege auf Erden unter der Feste des Himmels. [20]
Und Gott schuf große Walfische und allerlei Getier, daß da lebt und webt, davon das Wasser sich erregte, ein jegliches nach seiner Art, und allerlei gefiedertes Gevögel, ein jegliches nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. [21]
Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt das Wasser im Meer; und das Gefieder mehre sich auf Erden. [22]
Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. [23]
Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art. Und es geschah also. [24]
Und Gott machte die Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. [25]
Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. [26]
Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib. [27]
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. [28]
Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise, [29]
und allem Getier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das da lebt auf Erden, daß sie allerlei grünes Kraut essen. Und es geschah also. [30]
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. [31]
Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. [1]
Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. [2]
Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte. [3]
Also ist Himmel und Erde geworden, da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte. [4]
Und allerlei Bäume auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und es war kein Mensch, der das Land baute. [5]
Aber ein Nebel ging auf von der Erde und feuchtete alles Land. [6]
Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, uns blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele. [7]
Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. [8]
Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. [9]
Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten, und er teilte sich von da in vier Hauptwasser. [10]
Das erste heißt Pison, das fließt um das ganze Land Hevila; und daselbst findet man Gold. [11]
Und das Gold des Landes ist köstlich; und da findet man Bedellion und den Edelstein Onyx. [12]
Das andere Wasser heißt Gihon, das fließt um das ganze Mohrenland. [13]
Das dritte Wasser heißt Hiddekel, das fließt vor Assyrien. Das vierte Wasser ist der Euphrat. [14]
Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. [15]
Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; [16]
aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben. [17]
Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. [18]
Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennte; denn der wie Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen. [19]
Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre. [20]
Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch. [21]
Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. [22]
Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist. [23]
Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch. [24]
Und sie waren beide nackt, der Mensch und das Weib, und schämten sich nicht. [25]
Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten? [1]
Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; [2]
aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon, rührt’s auch nicht an, daß ihr nicht sterbt. [3]
Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; [4]
sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. [5]
Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. [6]
Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze. [7]
Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten ging, da der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter die Bäume im Garten. [8]
Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? [9]
Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. [10]
Und er sprach: Wer hat dir’s gesagt, daß du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? [11]
Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von von dem Baum, und ich aß. [12]
Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich also, daß ich aß. [13]
Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du solches getan hast, seist du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du gehen und Erde essen dein Leben lang. [14]
Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. [15]
Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, und er soll dein Herr sein. [16]
Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorcht der Stimme deines Weibes und hast gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen, verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang. [17]
Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. [18]
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. [19]
Und Adam hieß sein Weib Eva, darum daß sie eine Mutter ist aller Lebendigen. [20]
Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fellen und kleidete sie. [21]
Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! [22]
Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er das Feld baute, davon er genommen ist, [23]
und trieb Adam aus und lagerte vor den Garten Eden die Cherubim mit dem bloßen, hauenden Schwert, zu bewahren den Weg zu dem Baum des Lebens. [24]
Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem HERRN. [1]
Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann. [2]
Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes; [3]
und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer; [4]
aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich. [5]
Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? und warum verstellt sich deine Gebärde? [6]
Ist’s nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. [7]
Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. [8]
Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? [9]
Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde. [10]
Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. [11]
Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. [12]
Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge. [13]
Siehe, du treibst mich heute aus dem Lande, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir’s gehen, daß mich totschlage, wer mich findet. [14]
Aber der HERR sprach zu ihm: Nein; sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, wer ihn fände. [15]
Also ging Kain von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen. [16]
Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch. [17]
Henoch aber zeugte Irad, Irad zeugte Mahujael, Mahujael zeugte Methusael, Methusael zeugte Lamech. [18]
Lamech aber nahm zwei Weiber; eine hieß Ada, die andere Zilla. [19]
Und Ada gebar Jabal; von dem sind hergekommen, die in Hütten wohnten und Vieh zogen. [20]
Und sein Bruder hieß Jubal; von dem sind hergekommen die Geiger und Pfeifer. [21]
Die Zilla aber gebar auch, nämlich den Thubalkain, den Meister in allerlei Erz- und Eisenwerk. Und die Schwester des Thubalkain war Naema. [22]
Und Lamech sprach zu seinen Weibern Ada und Zilla: Ihr Weiber Lamechs, hört meine Rede und merkt, was ich sage: Ich habe einen Mann erschlagen für meine Wunde und einen Jüngling für meine Beule; [23]
Kain soll siebenmal gerächt werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal. [24]
Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat. [25]
Und Seth zeugte auch einen Sohn und hieß ihn Enos. Zu der Zeit fing man an, zu predigen von des HERRN Namen. [26]
Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht. Da Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Bilde Gottes; [1]
und schuf sie einen Mann und ein Weib und segnete sie und hieß ihren Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden. [2]
Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bild ähnlich war und hieß ihn Seth [3]
und lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [4]
daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb. [5]
Seth war hundertundfünf Jahre alt und zeugte Enos [6]
und lebte darnach achthundertundsieben Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [7]
daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzwölf Jahre, und starb. [8]
Enos war neunzig Jahre alt und zeugte Kenan [9]
und lebte darnach achthundertundfünzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [10]
daß sein ganzes Alter ward neunhundertundfünf Jahre, und starb. [11]
Kenan war siebzig Jahre alt und zeugte Mahalaleel [12]
und lebte darnach achthundertundvierzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [13]
daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzehn Jahre, und starb. [14]
Mahalaleel war fünfundsechzig Jahre und zeugte Jared [15]
und lebte darnach achthundertunddreißig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [16]
daß sein ganzes Alter ward achthundert und fünfundneunzig Jahre, und starb. [17]
Jared war hundertzweiundsechzig Jahre alt und zeugte Henoch [18]
und er lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [19]
daß sein ganzes Alter ward neunhundert und zweiundsechzig Jahre, und starb. [20]
Henoch war fünfundsechzig Jahre alt und zeugte Methusalah. [21]
Und nachdem er Methusalah gezeugt hatte, blieb er in einem göttlichen Leben dreihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [22]
daß sein ganzes Alter ward dreihundertfünfundsechzig Jahre. [23]
Und dieweil er ein göttliches Leben führte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen. [24]
Methusalah war hundertsiebenundachtzig Jahre alt und zeugte Lamech [25]
und lebte darnach siebenhundert und zweiundachtzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [26]
daß sein ganzes Alter ward neunhundert und neunundsechzig Jahre, und starb. [27]
Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre alt und zeugte einen Sohn [28]
und hieß ihn Noah und sprach: Der wird uns trösten in unsrer Mühe und Arbeit auf der Erde, die der HERR verflucht hat. [29]
Darnach lebte er fünfhundert und fünfundneunzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; [30]
daß sein ganzes Alter ward siebenhundert siebenundsiebzig Jahre, und starb. [31]
Noah war fünfhundert Jahre alt und zeugte Sem, Ham und Japheth. [32]
Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, [1]
da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. [2]
Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre. [3]
Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Männer. [4]
Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, [5]
da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, [6]
und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe. [7]
Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. [8]
Dies ist das Geschlecht Noahs. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben zu seinen Zeiten [9]
und zeugte drei Söhne Sem, Ham und Japheth. [10]
Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels. [11]
Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. [12]
Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde. [13]
Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech inwendig und auswendig. [14]
Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe. [15]
Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Boden haben: einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe. [16]
Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. [17]
Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern. [18]
Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Weiblein, daß sie lebendig bleiben bei dir. [19]
Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, daß sie leben bleiben. [20]
Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man ißt, und sollst sie bei dir sammeln, daß sie dir und ihnen zur Nahrung da sei. [21]
Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot. [22]
Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn ich habe dich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit. [1]
Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Weiblein. [2]
Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein, auf daß Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden. [3]
Denn von nun an über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was Wesen hat, was ich gemacht habe. [4]
Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot. [5]
Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Sintflut auf Erden kam. [6]
Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut. [7]
Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden [8]
gingen zu ihm in den Kasten paarweise, je ein Männlein und Weiblein, wie ihm Gott geboten hatte. [9]
Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Sintflut auf Erden. [10]
In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noahs, am siebzehnten Tage des zweiten Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels, [11]
und kam ein Regen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte. [12]
Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne drei Weibern, [13]
dazu allerlei Getier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art, alles was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte; [14]
das ging alles zu Noah in den Kasten paarweise, von allem Fleisch, darin ein lebendiger Geist war. [15]
Und das waren Männlein und Weiblein von allerlei Fleisch, und gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloß hinter ihm zu. [16]
Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben den Kasten auf und trugen ihn empor über die Erde. [17]
Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, daß der Kasten auf dem Gewässer fuhr. [18]
Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. [19]
Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden. [20]
Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, was sich regt auf Erden, und alle Menschen. [21]
Alles, was einen lebendigen Odem hatte auf dem Trockenen, das starb. [22]
Also ward vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel; das ward alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in dem Kasten war. [23]
Und das Gewässer stand auf Erden hundertundfünfzig Tage. [24]
Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere und an alles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen; [1]
und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt; [2]
und das Gewässer verlief sich von der Erde immer mehr und nahm ab nach hundertfünfzig Tagen. [3]
Am siebzehnten Tage des siebenten Monats ließ sich der Kasten nieder auf das Gebirge Ararat. [4]
Es nahm aber das Gewässer immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen der Berge Spitzen hervor. [5]
Nach vierzig Tagen tat Noah das Fenster auf an dem Kasten, das er gemacht hatte, [6]
und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden. [7]
Darnach ließ er eine Taube von sich ausfliegen, auf daß er erführe, ob das Gewässer gefallen wäre auf Erden. [8]
Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fuß ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten; denn das Gewässer war noch auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in den Kasten. [9]
Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus dem Kasten. [10]
Die kam zu ihm zur Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug’s in ihrem Munde. Da merkte Noah, daß das Gewässer gefallen wäre auf Erden. [11]
Aber er harrte noch weiter sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm. [12]
Im sechshundertundersten Jahr des Alters Noahs, am ersten Tage des ersten Monats vertrocknete das Gewässer auf Erden. Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war. [13]
Also ward die Erde ganz trocken am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats. [14]
Da redete Gott mit Noah und sprach: [15]
Gehe aus dem Kasten, du und dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir. [16]
Allerlei Getier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch, an Vögeln, an Vieh und an allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, daß sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden. [17]
Also ging Noah heraus mit seinen Söhnen und seinem Weibe und seiner Söhne Weibern, [18]
dazu allerlei Getier, allerlei Gewürm, allerlei Vögel und alles, was auf Erden kriecht; das ging aus dem Kasten, ein jegliches mit seinesgleichen. [19]
Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar. [20]
Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. [21]
Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. [22]
Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde. [1]
Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. [2]
Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben. [3]
Allein eßt das Fleisch nicht, das noch lebt in seinem Blut. [4]
Auch will ich eures Leibes Blut rächen und will’s an allen Tieren rächen und will des Menschen Leben rächen an einem jeglichen Menschen als dem, der sein Bruder ist. [5]
Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. [6]
Seid fruchtbar und mehrt euch und regt euch auf Erden, daß euer viel darauf werden. [7]
Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm: [8]
Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch [9]
und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, was aus dem Kasten gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. [10]
Und richte meinen Bund also mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll mit dem Wasser der Sintflut, und soll hinfort keine Sintflut mehr kommen, die die Erde verderbe. [11]
Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich gemacht habe zwischen mir und euch und allen lebendigen Seelen bei euch hinfort ewiglich: [12]
Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. [13]
Und wenn es kommt, daß ich Wolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. [14]
Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allen lebendigen Seelen in allerlei Fleisch, daß nicht mehr hinfort eine Sintflut komme, die alles Fleisch verderbe. [15]
Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, daß ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allen lebendigen Seelen in allem Fleisch, das auf Erden ist. [16]
Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden. [17]
Die Söhne Noahs, die aus dem Kasten gingen, sind diese: Sem, Ham und Japheth. Ham aber ist der Vater Kanaans. [18]
Das sind die drei Söhne Noahs, von denen ist alles Land besetzt. [19]
Noah aber fing an und ward ein Ackermann und pflanzte Weinberge. [20]
Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag in der Hütte aufgedeckt. [21]
Da nun Ham, Kanaans Vater, sah seines Vaters Blöße, sagte er’s seinen beiden Brüdern draußen. [22]
Da nahmen Sem und Japheth ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rücklings hinzu und deckten des Vaters Blöße zu; und ihr Angesicht war abgewandt, daß sie ihres Vater Blöße nicht sahen. [23]
Als nun Noah erwachte von seinem Wein und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte, [24]
sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern! [25]
und sprach weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott Sem’s; und Kanaan sei sein Knecht! [26]
Gott breite Japheth aus, und lasse ihn wohnen in den Hütten des Sem; und Kanaan sei sein Knecht! [27]
Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertfünfzig Jahre, [28]
daß sein ganzes Alter ward neunhundertundfünfzig Jahre, und starb. [29]
Dies ist das Geschlecht der Kinder Noahs: Sem, Ham, Japheth. Und sie zeugten Kinder nach der Sintflut. [1]
Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech und Thiras. [2]
Aber die Kinder von Gomer sind diese: Askenas, Riphath und Thorgama. [3]
Die Kinder von Javan sind diese: Elisa, Tharsis, die Chittiter und die Dodaniter. [4]
Von diesen sind ausgebreitet die Inseln der Heiden in ihren Ländern, jegliche nach ihren Sprachen, Geschlechtern und Leuten. [5]
Die Kinder von Ham sind diese: Chus, Mizraim, Put und Kanaan. [6]
Aber die Kinder von Chus sind diese: Seba, Hevila, Sabtha, Ragma und Sabthecha. Aber die Kinder von Ragma sind diese: Saba und Dedan. [7]
Chus aber zeugte den Nimrod. Der fing an ein gewaltiger Herr zu sein auf Erden, [8]
und war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN wie Nimrod. [9]
Und der Anfang seines Reiches war Babel, Erech, Akkad und Chalne im Lande Sinear. [10]
Von dem Land ist er gekommen nach Assur und baute Ninive und Rehoboth-Ir und Kalah, [11]
dazu Resen zwischen Ninive und Kalah. Dies ist die große Stadt. [12]
Mizraim zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naphthuhiter, [13]
die Pathrusiter und die Kasluhiter (von dannen sind gekommen die Philister) und die Kaphthoriter. [14]
Kanaan aber zeugte Sidon, seinen ersten Sohn, und Heth, [15]
den Jebusiter, den Amoriter, den Girgasiter, [16]
den Heviter, den Arkiter, den Siniter, [17]
den Arvaditer, den Zemariter und den Hamathiter. Daher sind ausgebreitet die Geschlechter der Kanaaniter. [18]
Und ihre Grenzen waren von Sidon an durch Gerar bis gen Gaza, bis man kommt gen Sodom, Gomorra, Adama, Zeboim und bis gen Lasa. [19]
Das sind die Kinder Hams in ihren Geschlechtern, Sprachen und Leuten. [20]
Sem aber, Japheths, des Ältern, Bruder, zeugte auch Kinder, der ein Vater ist aller Kinder von Eber. [21]
Und dies sind seine Kinder: Elam, Assur, Arphachsad, Lud und Aram. [22]
Die Kinder von Aram sind diese: Uz, Hul, Gether und Mas. [23]
Arphachsad aber zeugte Salah, Salah zeugte Eber. [24]
Eber zeugte zwei Söhne. Einer hieß Peleg, darum daß zu seiner Zeit die Welt zerteilt ward; des Bruder hieß Joktan. [25]
Und Joktan zeugte Almodad, Saleph, Hazarmaveth, Jarah, [26]
Hadoram, Usal, Dikla, [27]
Obal, Abimael, Saba, [28]
Ophir, Hevila und Jobab. Das sind die Kinder von Joktan. [29]
Und ihre Wohnung war von Mesa an, bis man kommt gen Sephar, an den Berg gegen Morgen. [30]
Das sind die Kinder von Sem in ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Leuten. [31]
Das sind die Nachkommen der Kinder Noahs in ihren Geschlechtern und Leuten. Von denen sind ausgebreitet die Leute auf Erden nach der Sintflut. [32]
Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. [1]
Da sie nun zogen gen Morgen, fanden sie ein ebenes Land im Lande Sinear, und wohnten daselbst. [2]
Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, laß uns Ziegel streichen und brennen! und nahmen Ziegel zu Stein und Erdharz zu Kalk [3]
und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, daß wir uns einen Namen machen! denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. [4]
Da fuhr der HERR hernieder, daß er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. [5]
Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. [6]
Wohlauf, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! [7]
Also zerstreute sie der HERR von dort alle Länder, daß sie mußten aufhören die Stadt zu bauen. [8]
Daher heißt ihr Name Babel, daß der HERR daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dort in alle Länder. [9]
Dies sind die Geschlechter Sems: Sem war hundert Jahre alt und zeugte Arphachsad, zwei Jahre nach der Sintflut, [10]
und lebte darnach fünfhundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. [11]
Arphachsad war fünfunddreißig Jahre alt und zeugte Salah [12]
und lebte darnach vierhundertunddrei Jahre und zeugte Söhne und Töchter. [13]
Salah war dreißig Jahre alt und zeugte Eber [14]
und lebte darnach vierhundertunddrei Jahre und zeugte Söhne und Töchter. [15]
Eber war vierunddreißig Jahre alt und zeugte Peleg [16]
und lebte darnach vierhundertunddreißig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. [17]
Peleg war dreißig Jahre alt und zeugte Regu [18]
und lebte darnach zweihundertundneun Jahre und zeugte Söhne und Töchter. [19]
Regu war zweiundreißig Jahre alt und zeugte Serug [20]
und lebte darnach zweihundertundsieben Jahre und zeugte Söhne und Töchter. [21]
Serug war dreißig Jahre alt und zeugte Nahor [22]
und lebte darnach zweihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. [23]
Nahor war neunundzwanzig Jahre alt und zeugte Tharah [24]
und lebte darnach hundertundneunzehn Jahre und zeugte Söhne und Töchter. [25]
Tharah war siebzig Jahre alt und zeugte Abram, Nahor und Haran. [26]
Dies sind die Geschlechter Tharahs: Tharah zeugte Abram, Nahor und Haran. Aber Haran zeugte Lot. [27]
Haran aber starb vor seinem Vater Tharah in seinem Vaterlande zu Ur in Chaldäa. [28]
Da nahmen Abram und Nahor Weiber. Abrams Weib hieß Sarai, und Nahors Weib Milka, Harans Tochter, der ein Vater war der Milka und der Jiska. [29]
Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind. [30]
Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und Lot, seines Sohnes Harans Sohn, und seine Schwiegertochter Sarai, seines Sohnes Abrams Weib, und führte sie aus Ur in Chaldäa, daß er ins Land Kanaan zöge; und sie kamen gen Haran und wohnten daselbst. [31]
Und Tharah war zweihundertundfünf Jahre alt und starb in Haran. [32]
Und der HERR sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterlande und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. [1]
Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein. [2]
Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. [3]
Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber ward fünfundsiebzig Jahre alt, da er aus Haran zog. [4]
Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Seelen, die sie erworben hatten in Haran; und zogen aus, zu reisen in das Land Kanaan. Und als sie gekommen waren in dasselbe Land, [5]
zog Abram durch bis an die Stätte Sichem und an den Hain More; es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. [6]
Da erschien der HERR dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben. Und er baute daselbst einen Altar dem HERRN, der ihm erschienen war. [7]
Darnach brach er auf von dort an einen Berg, der lag gegen Morgen von der Stadt Beth-El, und richtete seine Hütte auf, daß er Beth-El gegen Abend und Ai gegen Morgen hatte, und baute daselbst dem HERRN einen Altar und predigte von dem Namen des HERRN. [8]
Darnach zog Abram weiter und zog aus ins Mittagsland. [9]
Es kam aber eine Teuerung in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, daß er sich daselbst als ein Fremdling aufhielte; denn die Teuerung war groß im Lande. [10]
Und da er nahe an Ägypten kam, sprach er zu seinem Weib Sarai: Siehe, ich weiß, daß du ein schönes Weib von Angesicht bist. [11]
Wenn dich nun die Ägypter sehen werden, so werden sie sagen: Das ist sein Weib, und werden mich erwürgen, und dich leben lassen. [12]
Sage doch, du seist meine Schwester, auf daß mir’s wohl gehe um deinetwillen und meine Seele am Leben bleibe um deinetwillen. [13]
Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter das Weib, daß sie sehr schön war. [14]
Und die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht. [15]
Und er tat Abram Gutes um ihretwillen. Und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. [16]
Aber der HERR plagte den Pharao mit großen Plagen und sein Haus um Sarais, Abrams Weibes, willen. [17]
Da rief Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das getan? Warum sagtest du mir’s nicht, daß sie dein Weib wäre? [18]
Warum sprachst du denn, sie wäre deine Schwester? Derhalben ich sie mir zum Weibe nehmen wollte. Und nun siehe, da hast du dein Weib; nimm sie und ziehe hin. [19]
Und Pharao befahl seinen Leuten über ihm, daß sie ihn geleiteten und sein Weib und alles, was er hatte. [20]
Also zog Abram herauf aus Ägypten mit seinem Weibe und mit allem, was er hatte, und Lot auch mit ihm, ins Mittagsland. [1]
Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. [2]
Und er zog immer fort von Mittag bis gen Beth-El, an die Stätte, da am ersten seine Hütte war, zwischen Beth-El und Ai, [3]
eben an den Ort, da er zuvor den Altar gemacht hatte. Und er predigte allda den Namen des HERRN. [4]
Lot aber, der mit Abram zog, der hatte auch Schafe und Rinder und Hütten. [5]
Und das Land konnte es nicht ertragen, daß sie beieinander wohnten; denn ihre Habe war groß, und konnten nicht beieinander wohnen. [6]
Und es war immer Zank zwischen den Hirten über Abrams Vieh und zwischen den Hirten über Lots Vieh. So wohnten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Lande. [7]
Da sprach Abram zu Lot: Laß doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Gebrüder. [8]
Steht dir nicht alles Land offen? Scheide dich doch von mir. Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten; oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken. [9]
Da hob Lot sein Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HERR Sodom und Gomorra verderbte, war sie wasserreich, bis man gen Zoar kommt, als ein Garten des HERRN, gleichwie Ägyptenland. [10]
Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog gegen Morgen. Also schied sich ein Bruder von dem andern, [11]
daß Abram wohnte im Lande Kanaan und Lot in den Städten der Jordangegend und setzte seine Hütte gen Sodom. [12]
Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den HERRN. [13]
Da nun Lot sich von Abram geschieden hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe dein Augen auf und siehe von der Stätte an, da du wohnst, gegen Mittag, gegen Morgen und gegen Abend. [14]
Denn alles Land, das du siehst, will ich dir geben und deinem Samen ewiglich; [15]
und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen. [16]
Darum so mache dich auf und ziehe durch das Land in die Länge und Breite; denn dir will ich’s geben. [17]
Also erhob Abram sein Hütte, kam und wohnte im Hain Mamre, der zu Hebron ist, und baute daselbst dem HERRN einen Altar. [18]
Und es begab sich zu der Zeit des Königs Amraphel von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomors, des Königs von Elam, und Thideals, des Königs der Heiden, [1]
daß sie kriegten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birsa, dem König von Gomorra, und mit Sineab, dem König von Adama, und mit Semeber, dem König von Zeboim, und mit dem König von Bela, das Zoar heißt. [2]
Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim, wo nun das Salzmeer ist. [3]
Denn sie waren zwölf Jahre unter dem König Kedor-Laomor gewesen, und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen. [4]
Darum kam Kedor-Laomor und die Könige, die mit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen die Riesen zu Astharoth-Karnaim und die Susiter zu Ham und die Emiter in dem Felde Kirjathaim [5]
und die Horiter auf dem Gebirge Seir, bis El-Pharan, welches an die Wüste stößt. [6]
Darnach wandten sie um und kamen an den Born Mispat, das ist Kades, und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Thamar wohnten. [7]
Da zogen aus der König von Sodom, der König von Gomorra, der König von Adama, der König von Zeboim und der König von Bela, das Zoar heißt, und rüsteten sich, zu streiten im Tal Siddim [8]
mit Kedor-Laomor, dem König von Elam, und mit Thideal, dem König der Heiden, und mit Amraphel, dem König von Sinear, und mit Arioch, dem König von Ellasar: vier Könige mit fünfen. [9]
Das Tal Siddim aber hatte viel Erdharzgruben; und die Könige von Sodom und Gomorra wurden in die Flucht geschlagen und fielen da hinein, und was übrig blieb, floh auf das Gebirge. [10]
Da nahmen sie alle Habe zu Sodom und Gomorra und alle Speise und zogen davon. [11]
Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Bruderssohn, und seine Habe, denn er wohnte zu Sodom, und zogen davon. [12]
Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Ausländer, der da wohnte im Hain Mamres, des Amoriters, welcher ein Bruder war Eskols und Aners. Diese waren mit Abram im Bunde. [13]
Als nun Abram hörte, daß sein Bruder gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis gen Dan [14]
und teilte sich, fiel des Nachts über sie mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis gen Hoba, das zur Linken der Stadt Damaskus liegt, [15]
und brachte alle Habe wieder, dazu auch Lot, seinen Bruder, mit seiner Habe, auch die Weiber und das Volk. [16]
Als er nun wiederkam von der Schlacht des Kedor-Laomor und der Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Feld, das Königstal heißt. [17]
Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein hervor. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten. [18]
Und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; [19]
und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand beschlossen hat. Und demselben gab Abram den Zehnten von allem. [20]
Da sprach der König von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute; die Güter behalte dir. [21]
Aber Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe mein Hände auf zu dem HERRN, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, [22]
daß ich von allem, was dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, daß du nicht sagst, du hast Abram reich gemacht; [23]
ausgenommen, was die Jünglinge verzehrt haben; und die Männer Aner, Eskol und Mamre, die mit mir gezogen sind, die laß ihr Teil nehmen. [24]
Nach diesen Geschichten begab sich’s, daß zu Abram geschah das Wort des HERRN im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. [1]
Abram sprach aber: HERR, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen. [2]
Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, einer von meinem Gesinde soll mein Erbe sein. [3]
Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein. [4]
Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: Also soll dein Same werden. [5]
Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. [6]
Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat, daß ich dir dies Land zu besitzen gebe. [7]
Abram aber sprach: HERR, woran soll ich merken, daß ich’s besitzen werde? [8]
Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. [9]
Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht. [10]
Und die Raubvögel fielen auf die Aase; aber Abram scheuchte sie davon. [11]
Da nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. [12]
Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, daß dein Same wird fremd sein in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. [13]
Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut. [14]
Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. [15]
Sie aber sollen nach vier Mannesaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll. [16]
Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und ein Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. [17]
An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Euphrat: [18]
die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter, [19]
die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen, [20]
die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter, die Jebusiter. [21]
Sarai, Abrams Weib, gebar ihm kein Kind. Sie hatte eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. [1]
Und sie sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, daß ich nicht gebären kann. Gehe doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht aus ihr mich aufbauen möge. Und Abram gehorchte der Stimme Sarais. [2]
Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre ägyptische Magd, Hagar, und gab sie Abram, ihrem Mann, zum Weibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatten. [3]
Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, daß sie schwanger war, achtete sie ihre Frau gering gegen sich. [4]
Da sprach Sarai zu Abram: Du tust unrecht an mir. Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, daß sie schwanger geworden ist, muß ich gering sein in ihren Augen. Der HERR sei Richter zwischen mir und dir. [5]
Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir’s gefällt. Da sie nun Sarai wollte demütigen, floh sie von ihr. [6]
Aber der Engel des HERRN fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, nämlich bei dem Brunnen am Wege gen Sur. [7]
Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von meiner Frau Sarai geflohen. [8]
Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Frau, und demütige dich unter ihre Hand. [9]
Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deinen Samen also mehren, daß er vor großer Menge nicht soll gezählt werden. [10]
Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, des namen sollst du Ismael heißen, darum daß der HERR dein Elend erhört hat. [11]
Er wird ein wilder Mensch sein: seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und wird gegen alle seine Brüder wohnen. [12]
Und sie hieß den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du Gott siehst mich. Denn sie sprach: Gewiß habe ich hier gesehen den, der mich hernach angesehen hat. [13]
Darum hieß man den Brunnen einen Brunnen des Lebendigen, der mich ansieht; welcher Brunnen ist zwischen Kades und Bared. [14]
Und Hagar gebar einen Sohn; und Abram hieß den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. [15]
Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, da ihm Hagar den Ismael gebar. [16]
Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. [1]
Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir machen und ich will dich gar sehr mehren. [2]
Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: [3]
Siehe, ich bin’s und habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. [4]
Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker [5]
und will dich gar sehr fruchtbar machen und will von dir Völker machen, und sollen auch Könige von dir kommen. [6]
Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, bei ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund sei, also daß ich dein Gott sei und deines Samens nach dir, [7]
und ich will dir und deinem Samen nach dir geben das Land, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung, und will ihr Gott sein. [8]
Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, bei ihren Nachkommen. [9]
Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. [10]
Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Das soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. [11]
Ein jegliches Knäblein, wenn’s acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. [12]
Beschnitten werden soll alles Gesinde, das dir daheim geboren oder erkauft ist. Und also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bund. [13]
Und wo ein Mannsbild nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum daß es meinen Bund unterlassen hat. [14]
Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heißen, sondern Sara soll ihr Name sein. [15]
Denn ich will sie segnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker. [16]
Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte, und sprach in seinem Herzen: Soll mir, hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden, und Sara, neunzig Jahre alt, gebären? [17]
Und Abraham sprach zu Gott: Ach, daß Ismael leben sollte vor dir! [18]
Da sprach Gott: Ja, Sara, dein Weib, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak heißen; denn mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Samen nach ihm. [19]
Dazu um Ismael habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und mehren gar sehr. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will ihn zum großen Volk machen. [20]
Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr. [21]
Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham. [22]
Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle Knechte, die daheim geboren, und alle, die erkauft, und alles, was männlich war in seinem Hause, und beschnitt die Vorhaut an ihrem Fleisch ebendesselben Tages, wie ihm Gott gesagt hatte. [23]
Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, da er die Vorhaut an seinem Fleisch beschnitt. [24]
Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, da seines Fleisches Vorhaut beschnitten ward. [25]
Eben auf einen Tag wurden sie alle beschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael, [26]
und was männlich in seinem Hause war, daheim geboren und erkauft von Fremden; es ward alles mit ihm beschnitten. [27]
Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, da saß er an der Tür seiner Hütte, da der Tag am heißesten war. [1]
Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und da er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seiner Hütte und bückte sich nieder zur Erde [2]
und sprach: HERR, habe ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so gehe nicht an deinem Knecht vorüber. [3]
Man soll euch ein wenig Wasser bringen und eure Füße waschen, und lehnt euch unter den Baum. [4]
Und ich will einen Bissen Brot bringen, daß ihr euer Herz labt; darnach sollt ihr fortgehen. Denn darum seid ihr zu eurem Knecht gekommen. Sie sprachen: Tue wie du gesagt hast. [5]
Abraham eilte in die Hütte zu Sara und sprach: Eile und menge drei Maß Semmelmehl, knete und backe Kuchen. [6]
Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes, gutes Kalb und gab’s dem Knechte; der eilte und bereitete es zu. [7]
Und er trug auf Butter und Milch und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum, und sie aßen. [8]
Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Weib Sara? Er antwortete: Drinnen in der Hütte. [9]