Die Bibel nach Luther - Martin Luther - E-Book

Die Bibel nach Luther E-Book

Martin Luther

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Beschreibung

Text der Lutherbibel gemäß der Revision von 1912. Die Lutherbibel ist eine Übersetzung des Alten und Neuen Testaments der Bibel aus der althebräischen, der aramäischen bzw. der altgriechischen Sprache in die deutsche Sprache. Die Übersetzung wurde von Martin Luther unter Mitarbeit weiterer Theologen angefertigt. Im September 1522 war eine erste Auflage des Neuen Testamentes fertig (daher auch die Bezeichnung Septembertestament), 1534 eine vollständige Bibel. Null Papier Verlag

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Martin Luther

Die Bibel nach Luther

Revision von 1912

Martin Luther

Die Bibel nach Luther

Revision von 1912

Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2024Klosterstr. 34 · D-40211 Düsseldorf · [email protected]: Jürgen Schulze 4. Auflage, ISBN 978-3-954181-06-3

null-papier.de/angebote

Inhaltsverzeichnis

Vor­be­mer­kun­gen

Das Alte Te­sta­ment

1. Buch Mose

2. Buch Mose

3. Buch Mose

4. Buch Mose

5. Buch Mose

Jo­sua

Rich­ter

Ruth

1. Buch Sa­mu­el

2. Buch Sa­mu­el

1. Buch Kö­ni­ge

2. Buch Kö­ni­ge

1. Buch Chro­ni­ka

2. Buch Chro­ni­ka

Esra

Ne­he­mia

Esther

Hiob

Psal­men

Sprü­che

Pre­di­ger

Lie­der

Je­sa­ja

Je­re­mia

Kla­ge­lie­der

He­se­kiel

Da­niel

Ho­sea

Joel

Amos

Ob­a­d­ja

Jona

Micha

Na­hum

Ha­ba­kuk

Ze­phan­ja

Hag­gai

Sachar­ja

Ma­le­a­chi

Das Neue Te­sta­ment

Mat­thä­us

Mar­kus

Lu­kas

Jo­han­nes

Apos­tel­ge­schich­te

Rö­mer

1. Buch Ko­rin­ther

2. Buch Ko­rin­ther

Gala­ter

Ephe­ser

Phil­ip­per

Ko­los­ser

1. Buch Thes­sa­lo­nich

2. Buch Thes­sa­lo­nich

1. Buch Ti­mo­the­us

2. Buch Ti­mo­the­us

Ti­tus

Phi­le­mon

He­brä­er

Ja­ko­bus

1. Buch Pe­trus

2. Buch Pe­trus

1. Buch Jo­han­nes

2. Buch Jo­han­nes

3. Buch Jo­han­nes

Ju­das

Of­fen­ba­rung

In­dex

Dan­ke

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Vorbemerkungen

Die Luth­er­bi­bel ist eine Über­set­zung des Al­ten und Neu­en Te­sta­ments der Bi­bel aus der alt­he­bräi­schen, der ara­mäi­schen bzw. der alt­grie­chi­schen Spra­che in die deut­sche Spra­che. Die Über­set­zung wur­de von Mar­tin Luther un­ter Mit­ar­beit wei­te­rer Theo­lo­gen an­ge­fer­tigt. Im Sep­tem­ber 1522 war eine ers­te Auf­la­ge des Neu­en Te­sta­men­tes fer­tig (da­her auch die Be­zeich­nung Sep­tem­ber­tes­ta­ment), 1534 eine voll­stän­di­ge Bi­bel.

Die Bi­bel­über­set­zung Mar­tin Luthers war nicht die ers­te Über­set­zung der Bi­bel ins Deut­sche, je­doch trug zu ih­rer Be­deu­tung er­heb­lich bei, dass gleich­zei­tig die Tech­nik be­reit­stand, um Dru­cke zu er­schwing­li­chen Prei­sen in großer Auf­la­ge be­reit­zu­stel­len.

Dar­über hin­aus be­sitzt Luthers Über­set­zungs­werk Qua­li­tä­ten, die sei­ne Vor­gän­ger nicht in die­sem Maße hat­ten. Es ge­lang ihm, den schwer­fäl­li­gen Stil der Vul­ga­ta1 in eine Sprach­form zu brin­gen, die ei­ner­seits der ge­spro­che­nen Spra­che nä­her kam, an­de­rer­seits den­noch Ele­ganz be­saß.

Luthers Bi­bel lie­fer­te dem neu­hoch­deut­schen Wort­schatz et­li­che grif­fi­ge For­mu­lie­run­gen, die sich je­doch teil­wei­se voll­kom­men von dem be­tref­fen­den Bi­bel­vers ab­ge­löst ha­ben und da­her in der ak­tu­el­len Re­zen­si­on der Luth­er­bi­bel oft nicht mehr zu fin­den sind. Ein sprich­wört­lich ge­wor­de­ner Bei­trag aus Luthers en­ge­rer Hei­mat ist die Wen­dung »sein Scherf­lein bei­tra­gen« (vgl. Lu­kas 21,2). Der Scherf war eine Er­fur­ter Schei­de­mün­ze und ist z. B. im Stadt­mu­se­um Er­furt in zahl­rei­chen Prä­gun­gen zu be­sich­ti­gen.

Jahr­hun­der­te­lang wur­de die Bi­bel von den Dru­ckern und Bi­bel­ge­sell­schaf­ten nach ei­ge­nem Gut­dün­ken mo­der­ni­siert, so dass es Ende des [19] Jahr­hun­derts not­wen­dig wur­de, in Zu­kunft einen ein­heit­li­chen, re­vi­dier­ten Text zu ver­brei­ten.

Es ging da­bei auch um die Recht­schrei­bung: Da die Bi­bel nach Luthers Über­set­zung als Schul­buch diente, soll­te der Schü­ler in ihr nichts le­sen, was der Leh­rer ihm beim Dik­tat als Feh­ler an­strei­chen wür­de. In den Jah­ren 1861 und 1863 wur­den da­her Grund­sät­ze für die Fest­stel­lung ei­nes ein­heit­li­chen Bi­bel­tex­tes ver­ein­bart und zehn Theo­lo­gen mit der Re­vi­si­on des Neu­en Te­sta­ments be­auf­tragt. 1867 wur­de pro­be­wei­se ein Neu­es Te­sta­ment her­aus­ge­ge­ben; das Neue Te­sta­ment war 1870 end­gül­tig fer­tig­ge­stellt. Je­doch gab es erst 1883 eine »Pro­be­bi­bel« der Ge­samt­aus­ga­be. 1892 wur­de die ers­te »kir­chen­amt­li­che« Re­vi­si­on (Durch­sicht) für ab­ge­schlos­sen er­klärt, im Jah­re 1912 die zwei­te.

Da­nach gab es noch meh­re­re Re­vi­sio­nen, die der­zei­ti­ge of­fi­zi­el­le Ver­si­on stammt aus dem Jahr 1984.

Quel­le: Wi­ki­pe­dia

Als Vul­ga­ta wird der la­tei­ni­sche Bi­bel­text be­zeich­net, der seit der Spätan­ti­ke die bis da­hin ge­bräuch­li­chen, in Um­fang und Qua­li­tät ver­schie­de­nen, äl­te­ren la­tei­ni­schen Über­set­zun­gen der Bi­bel (Ve­tus La­ti­na) ab­ge­löst hat.  <<<

Das Alte Testament

1. Buch Mose

Kapitel 1

Am An­fang schuf Gott Him­mel und Erde. [1]

Und die Erde war wüst und leer, und es war fins­ter auf der Tie­fe; und der Geist Got­tes schweb­te auf dem Was­ser. [2]

Und Gott sprach: Es wer­de Licht! und es ward Licht. [3]

Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Fins­ter­nis [4]

und nann­te das Licht Tag und die Fins­ter­nis Nacht. Da ward aus Abend und Mor­gen der ers­te Tag. [5]

Und Gott sprach: Es wer­de eine Fes­te zwi­schen den Was­sern, und die sei ein Un­ter­schied zwi­schen den Was­sern. [6]

Da mach­te Gott die Fes­te und schied das Was­ser un­ter der Fes­te von dem Was­ser über der Fes­te. Und es ge­sch­ah also. [7]

Und Gott nann­te die Fes­te Him­mel. Da ward aus Abend und Mor­gen der an­de­re Tag. [8]

Und Gott sprach: Es samm­le sich das Was­ser un­ter dem Him­mel an be­son­de­re Ör­ter, daß man das Tro­cke­ne sehe. Und es ge­sch­ah also. [9]

Und Gott nann­te das Tro­cke­ne Erde, und die Samm­lung der Was­ser nann­te er Meer. Und Gott sah, daß es gut war. [10]

Und Gott sprach: Es las­se die Erde auf­ge­hen Gras und Kraut, das sich be­sa­me, und frucht­ba­re Bäu­me, da ein jeg­li­cher nach sei­ner Art Frucht tra­ge und habe sei­nen ei­ge­nen Sa­men bei sich selbst auf Er­den. Und es ge­sch­ah also. [11]

Und die Erde ließ auf­ge­hen Gras und Kraut, das sich be­sam­te, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art, und Bäu­me, die da Frucht tru­gen und ih­ren ei­ge­nen Sa­men bei sich selbst hat­ten, ein jeg­li­cher nach sei­ner Art. Und Gott sah, daß es gut war. [12]

Da ward aus Abend und Mor­gen der drit­te Tag. [13]

Und Gott sprach: Es wer­den Lich­ter an der Fes­te des Him­mels, die da schei­den Tag und Nacht und ge­ben Zei­chen, Zei­ten, Tage und Jah­re [14]

und sei­en Lich­ter an der Fes­te des Him­mels, daß sie schei­nen auf Er­den. Und es ge­sch­ah also. [15]

Und Gott mach­te zwei große Lich­ter: ein großes Licht, das den Tag re­gie­re, und ein klei­nes Licht, das die Nacht re­gie­re, dazu auch Ster­ne. [16]

Und Gott setz­te sie an die Fes­te des Him­mels, daß sie schie­nen auf die Erde [17]

und den Tag und die Nacht re­gier­ten und schie­den Licht und Fins­ter­nis. Und Gott sah, daß es gut war. [18]

Da ward aus Abend und Mor­gen der vier­te Tag. [19]

Und Gott sprach: Es er­re­ge sich das Was­ser mit we­ben­den und le­ben­di­gen Tie­ren, und Ge­vö­gel flie­ge auf Er­den un­ter der Fes­te des Him­mels. [20]

Und Gott schuf große Wal­fi­sche und al­ler­lei Ge­tier, daß da lebt und webt, da­von das Was­ser sich er­reg­te, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art, und al­ler­lei ge­fie­der­tes Ge­vö­gel, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art. Und Gott sah, daß es gut war. [21]

Und Gott seg­ne­te sie und sprach: Seid frucht­bar und mehrt euch und er­füllt das Was­ser im Meer; und das Ge­fie­der meh­re sich auf Er­den. [22]

Da ward aus Abend und Mor­gen der fünf­te Tag. [23]

Und Gott sprach: Die Erde brin­ge her­vor le­ben­di­ge Tie­re, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art: Vieh, Ge­würm und Tie­re auf Er­den, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art. Und es ge­sch­ah also. [24]

Und Gott mach­te die Tie­re auf Er­den, ein jeg­li­ches nach sei­ner Art, und das Vieh nach sei­ner Art, und al­ler­lei Ge­würm auf Er­den nach sei­ner Art. Und Gott sah, daß es gut war. [25]

Und Gott sprach: Laßt uns Men­schen ma­chen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herr­schen über die Fi­sche im Meer und über die Vö­gel un­ter dem Him­mel und über das Vieh und über die gan­ze Erde und über al­les Ge­würm, das auf Er­den kriecht. [26]

Und Gott schuf den Men­schen ihm zum Bil­de, zum Bil­de Got­tes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib. [27]

Und Gott seg­ne­te sie und sprach zu ih­nen: Seid frucht­bar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch un­ter­tan und herrscht über die Fi­sche im Meer und über die Vö­gel un­ter dem Him­mel und über al­les Ge­tier, das auf Er­den kriecht. [28]

Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch ge­ge­ben al­ler­lei Kraut, das sich be­samt, auf der gan­zen Erde und al­ler­lei frucht­ba­re Bäu­me, die sich be­sa­men, zu eu­rer Spei­se, [29]

und al­lem Ge­tier auf Er­den und al­len Vö­geln un­ter dem Him­mel und al­lem Ge­würm, das da lebt auf Er­den, daß sie al­ler­lei grü­nes Kraut es­sen. Und es ge­sch­ah also. [30]

Und Gott sah al­les an, was er ge­macht hat­te; und sie­he da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Mor­gen der sechs­te Tag. [31]

Kapitel 2

Also ward vollen­det Him­mel und Erde mit ih­rem gan­zen Heer. [1]

Und also vollen­de­te Gott am sie­ben­ten Tage sei­ne Wer­ke, die er mach­te, und ruh­te am sie­ben­ten Tage von al­len sei­nen Wer­ken, die er mach­te. [2]

Und Gott seg­ne­te den sie­ben­ten Tag und hei­lig­te ihn, dar­um daß er an dem­sel­ben ge­ruht hat­te von al­len sei­nen Wer­ken, die Gott schuf und mach­te. [3]

Also ist Him­mel und Erde ge­wor­den, da sie ge­schaf­fen sind, zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Him­mel mach­te. [4]

Und al­ler­lei Bäu­me auf dem Fel­de wa­ren noch nicht auf Er­den, und al­ler­lei Kraut auf dem Fel­de war noch nicht ge­wach­sen; denn Gott der HERR hat­te noch nicht reg­nen las­sen auf Er­den, und es war kein Mensch, der das Land bau­te. [5]

Aber ein Ne­bel ging auf von der Erde und feuch­te­te al­les Land. [6]

Und Gott der HERR mach­te den Men­schen aus ei­nem Er­denkloß, uns blies ihm ein den le­ben­di­gen Odem in sei­ne Nase. Und also ward der Mensch eine le­ben­di­ge See­le. [7]

Und Gott der HERR pflanz­te einen Gar­ten in Eden ge­gen Mor­gen und setz­te den Men­schen hin­ein, den er ge­macht hat­te. [8]

Und Gott der HERR ließ auf­wach­sen aus der Erde al­ler­lei Bäu­me, lus­tig an­zu­se­hen und gut zu es­sen, und den Baum des Le­bens mit­ten im Gar­ten und den Baum der Er­kennt­nis des Gu­ten und Bö­sen. [9]

Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wäs­sern den Gar­ten, und er teil­te sich von da in vier Haupt­was­ser. [10]

Das ers­te heißt Pi­son, das fließt um das gan­ze Land He­vi­la; und da­selbst fin­det man Gold. [11]

Und das Gold des Lan­des ist köst­lich; und da fin­det man Be­del­li­on und den Edel­stein Onyx. [12]

Das an­de­re Was­ser heißt Gihon, das fließt um das gan­ze Moh­ren­land. [13]

Das drit­te Was­ser heißt Hid­de­kel, das fließt vor As­sy­ri­en. Das vier­te Was­ser ist der Eu­phrat. [14]

Und Gott der HERR nahm den Men­schen und setz­te ihn in den Gar­ten Eden, daß er ihn bau­te und be­wahr­te. [15]

Und Gott der HERR ge­bot dem Men­schen und sprach: Du sollst es­sen von al­ler­lei Bäu­men im Gar­ten; [16]

aber von dem Baum der Er­kennt­nis des Gu­ten und des Bö­sen sollst du nicht es­sen; denn wel­ches Ta­ges du da­von ißt, wirst du des To­des ster­ben. [17]

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch al­lein sei; ich will ihm eine Ge­hil­fin ma­chen, die um ihn sei. [18]

Denn als Gott der HERR ge­macht hat­te von der Erde al­ler­lei Tie­re auf dem Fel­de und al­ler­lei Vö­gel un­ter dem Him­mel, brach­te er sie zu dem Men­schen, daß er sähe, wie er sie nenn­te; denn der wie Mensch al­ler­lei le­ben­di­ge Tie­re nen­nen wür­de, so soll­ten sie hei­ßen. [19]

Und der Mensch gab ei­nem jeg­li­chen Vieh und Vo­gel un­ter dem Him­mel und Tier auf dem Fel­de sei­nen Na­men; aber für den Men­schen ward kei­ne Ge­hil­fin ge­fun­den, die um ihn wäre. [20]

Da ließ Gott der HERR einen tie­fen Schlaf fal­len auf den Men­schen, und er schlief ein. Und er nahm sei­ner Rip­pen eine und schloß die Stät­te zu mit Fleisch. [21]

Und Gott der HERR bau­te ein Weib aus der Rip­pe, die er vom Men­schen nahm, und brach­te sie zu ihm. [22]

Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von mei­nem Bein und Fleisch von mei­nem Fleisch; man wird sie Män­nin hei­ßen, dar­um daß sie vom Man­ne ge­nom­men ist. [23]

Da­rum wird ein Mann Va­ter und Mut­ter ver­las­sen und an sei­nem Wei­be han­gen, und sie wer­den sein ein Fleisch. [24]

Und sie wa­ren bei­de nackt, der Mensch und das Weib, und schäm­ten sich nicht. [25]

Kapitel 3

Und die Schlan­ge war lis­ti­ger denn alle Tie­re auf dem Fel­de, die Gott der HERR ge­macht hat­te, und sprach zu dem Wei­be: Ja, soll­te Gott ge­sagt ha­ben: Ihr sollt nicht es­sen von den Früch­ten der Bäu­me im Gar­ten? [1]

Da sprach das Weib zu der Schlan­ge: Wir es­sen von den Früch­ten der Bäu­me im Gar­ten; [2]

aber von den Früch­ten des Bau­mes mit­ten im Gar­ten hat Gott ge­sagt: Eßt nicht da­von, rühr­t’s auch nicht an, daß ihr nicht sterbt. [3]

Da sprach die Schlan­ge zum Wei­be: Ihr wer­det mit­nich­ten des To­des ster­ben; [4]

son­dern Gott weiß, daß, wel­ches Ta­ges ihr da­von eßt, so wer­den eure Au­gen auf­ge­tan, und wer­det sein wie Gott und wis­sen, was gut und böse ist. [5]

Und das Weib schau­te an, daß von dem Baum gut zu es­sen wäre und daß er lieb­lich an­zu­se­hen und ein lus­ti­ger Baum wäre, weil er klug mach­te; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ih­rem Mann auch da­von, und er aß. [6]

Da wur­den ih­rer bei­den Au­gen auf­ge­tan, und sie wur­den ge­wahr, daß sie nackt wa­ren, und floch­ten Fei­gen­blät­ter zu­sam­men und mach­ten sich Schür­ze. [7]

Und sie hör­ten die Stim­me Got­tes des HERRN, der im Gar­ten ging, da der Tag kühl ge­wor­den war. Und Adam ver­steck­te sich mit sei­nem Wei­be vor dem An­ge­sicht Got­tes des HERRN un­ter die Bäu­me im Gar­ten. [8]

Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? [9]

Und er sprach: Ich hör­te dei­ne Stim­me im Gar­ten und fürch­te­te mich; denn ich bin nackt, dar­um ver­steck­te ich mich. [10]

Und er sprach: Wer hat dir’s ge­sagt, daß du nackt bist? Hast du nicht ge­ges­sen von dem Baum, da­von ich dir ge­bot, du soll­test nicht da­von es­sen? [11]

Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zu­ge­sellt hast, gab mir von von dem Baum, und ich aß. [12]

Da sprach Gott der HERR zum Wei­be: Wa­rum hast du das ge­tan? Das Weib sprach: Die Schlan­ge be­trog mich also, daß ich aß. [13]

Da sprach Gott der HERR zu der Schlan­ge: Weil du sol­ches ge­tan hast, seist du ver­flucht vor al­lem Vieh und vor al­len Tie­ren auf dem Fel­de. Auf dei­nem Bau­che sollst du ge­hen und Erde es­sen dein Le­ben lang. [14]

Und ich will Feind­schaft set­zen zwi­schen dir und dem Wei­be und zwi­schen dei­nem Sa­men und ih­rem Sa­men. Der­sel­be soll dir den Kopf zer­tre­ten, und du wirst ihn in die Fer­se ste­chen. [15]

Und zum Wei­be sprach er: Ich will dir viel Schmer­zen schaf­fen, wenn du schwan­ger wirst; du sollst mit Schmer­zen Kin­der ge­bä­ren; und dein Ver­lan­gen soll nach dei­nem Man­ne sein, und er soll dein Herr sein. [16]

Und zu Adam sprach er: Die­weil du hast ge­horcht der Stim­me dei­nes Wei­bes und hast ge­ges­sen von dem Baum, da­von ich dir ge­bot und sprach: Du sollst nicht da­von es­sen, ver­flucht sei der Acker um dei­net­wil­len, mit Kum­mer sollst du dich dar­auf näh­ren dein Le­ben lang. [17]

Dor­nen und Dis­teln soll er dir tra­gen, und sollst das Kraut auf dem Fel­de es­sen. [18]

Im Schwei­ße dei­nes An­ge­sichts sollst du dein Brot es­sen, bis daß du wie­der zu Erde wer­dest, da­von du ge­nom­men bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde wer­den. [19]

Und Adam hieß sein Weib Eva, dar­um daß sie eine Mut­ter ist al­ler Le­ben­di­gen. [20]

Und Gott der HERR mach­te Adam und sei­nem Wei­be Rö­cke von Fel­len und klei­de­te sie. [21]

Und Gott der HERR sprach: Sie­he, Adam ist ge­wor­den wie un­serei­ner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht aus­stre­cke sei­ne Hand und bre­che auch von dem Baum des Le­bens und esse und lebe ewig­lich! [22]

Da wies ihn Gott der HERR aus dem Gar­ten Eden, daß er das Feld bau­te, da­von er ge­nom­men ist, [23]

und trieb Adam aus und la­ger­te vor den Gar­ten Eden die Che­ru­bim mit dem blo­ßen, hau­en­den Schwert, zu be­wah­ren den Weg zu dem Baum des Le­bens. [24]

Kapitel 4

Und Adam er­kann­te sein Weib Eva, und sie ward schwan­ger und ge­bar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann ge­won­nen mit dem HERRN. [1]

Und sie fuhr fort und ge­bar Abel, sei­nen Bru­der. Und Abel ward ein Schä­fer; Kain aber ward ein Acker­mann. [2]

Es be­gab sich nach et­li­cher Zeit, daß Kain dem HERRN Op­fer brach­te von den Früch­ten des Fel­des; [3]

und Abel brach­te auch von den Erst­lin­gen sei­ner Her­de und von ih­rem Fett. Und der HERR sah gnä­dig an Abel und sein Op­fer; [4]

aber Kain und sein Op­fer sah er nicht gnä­dig an. Da er­grimm­te Kain sehr, und sei­ne Ge­bär­de ver­stell­te sich. [5]

Da sprach der HERR zu Kain: Wa­rum er­grimmst du? und warum ver­stellt sich dei­ne Ge­bär­de? [6]

Ist’s nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du an­ge­nehm; bist du aber nicht fromm, so ruht die Sün­de vor der Tür, und nach dir hat sie Ver­lan­gen; du aber herr­sche über sie. [7]

Da re­de­te Kain mit sei­nem Bru­der Abel. Und es be­gab sich, da sie auf dem Fel­de wa­ren, er­hob sich Kain wi­der sei­nen Bru­der Abel und schlug ihn tot. [8]

Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bru­der Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich mei­nes Bru­ders Hü­ter sein? [9]

Er aber sprach: Was hast du ge­tan? Die Stim­me des Bluts dei­nes Bru­ders schreit zu mir von der Erde. [10]

Und nun ver­flucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat auf­ge­tan und dei­nes Bru­ders Blut von dei­nen Hän­den emp­fan­gen. [11]

Wenn du den Acker bau­en wirst, soll er dir hin­fort sein Ver­mö­gen nicht ge­ben. Uns­tet und flüch­tig sollst du sein auf Er­den. [12]

Kain aber sprach zu dem HERRN: Mei­ne Sün­de ist grö­ßer, denn daß sie mir ver­ge­ben wer­den möge. [13]

Sie­he, du treibst mich heu­te aus dem Lan­de, und ich muß mich vor dei­nem An­ge­sicht ver­ber­gen und muß un­s­tet und flüch­tig sein auf Er­den. So wird mir’s ge­hen, daß mich tot­schla­ge, wer mich fin­det. [14]

Aber der HERR sprach zu ihm: Nein; son­dern wer Kain tot­schlägt, das soll sie­ben­fäl­tig ge­rächt wer­den. Und der HERR mach­te ein Zei­chen an Kain, daß ihn nie­mand er­schlü­ge, wer ihn fän­de. [15]

Also ging Kain von dem An­ge­sicht des HERRN und wohn­te im Lan­de Nod, jen­seit Eden, ge­gen Mor­gen. [16]

Und Kain er­kann­te sein Weib, die ward schwan­ger und ge­bar den He­noch. Und er bau­te eine Stadt, die nann­te er nach sei­nes Soh­nes Na­men He­noch. [17]

He­noch aber zeug­te Irad, Irad zeug­te Ma­hu­jael, Ma­hu­jael zeug­te Methu­sael, Methu­sael zeug­te La­mech. [18]

La­mech aber nahm zwei Wei­ber; eine hieß Ada, die an­de­re Zil­la. [19]

Und Ada ge­bar Ja­bal; von dem sind her­ge­kom­men, die in Hüt­ten wohn­ten und Vieh zo­gen. [20]

Und sein Bru­der hieß Ju­bal; von dem sind her­ge­kom­men die Gei­ger und Pfei­fer. [21]

Die Zil­la aber ge­bar auch, näm­lich den Thu­bal­kain, den Meis­ter in al­ler­lei Erz- und Ei­sen­werk. Und die Schwes­ter des Thu­bal­kain war Nae­ma. [22]

Und La­mech sprach zu sei­nen Wei­bern Ada und Zil­la: Ihr Wei­ber La­mechs, hört mei­ne Rede und merkt, was ich sage: Ich habe einen Mann er­schla­gen für mei­ne Wun­de und einen Jüng­ling für mei­ne Beu­le; [23]

Kain soll sie­ben­mal ge­rächt wer­den, aber La­mech sie­ben­und­sieb­zig­mal. [24]

Adam er­kann­te aber­mals sein Weib, und sie ge­bar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen an­dern Sa­men ge­setzt für Abel, den Kain er­würgt hat. [25]

Und Seth zeug­te auch einen Sohn und hieß ihn Enos. Zu der Zeit fing man an, zu pre­di­gen von des HERRN Na­men. [26]

Kapitel 5

Dies ist das Buch von des Men­schen Ge­schlecht. Da Gott den Men­schen schuf, mach­te er ihn nach dem Bil­de Got­tes; [1]

und schuf sie einen Mann und ein Weib und seg­ne­te sie und hieß ih­ren Na­men Mensch zur Zeit, da sie ge­schaf­fen wur­den. [2]

Und Adam war hun­dert­und­drei­ßig Jah­re alt und zeug­te einen Sohn, der sei­nem Bild ähn­lich war und hieß ihn Seth [3]

und leb­te dar­nach acht­hun­dert Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [4]

daß sein gan­zes Al­ter ward neun­hun­dert­und­drei­ßig Jah­re, und starb. [5]

Seth war hun­dert­und­fünf Jah­re alt und zeug­te Enos [6]

und leb­te dar­nach acht­hun­dert­und­sie­ben Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [7]

daß sein gan­zes Al­ter ward neun­hun­dert­und­zwölf Jah­re, und starb. [8]

Enos war neun­zig Jah­re alt und zeug­te Ken­an [9]

und leb­te dar­nach acht­hun­dert­und­fün­zig Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [10]

daß sein gan­zes Al­ter ward neun­hun­dert­und­fünf Jah­re, und starb. [11]

Ken­an war sieb­zig Jah­re alt und zeug­te Ma­ha­la­leel [12]

und leb­te dar­nach acht­hun­dert­und­vier­zig Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [13]

daß sein gan­zes Al­ter ward neun­hun­dert­und­zehn Jah­re, und starb. [14]

Ma­ha­la­leel war fünf­und­sech­zig Jah­re und zeug­te Ja­red [15]

und leb­te dar­nach acht­hun­dert­und­drei­ßig Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [16]

daß sein gan­zes Al­ter ward acht­hun­dert und fünf­und­neun­zig Jah­re, und starb. [17]

Ja­red war hun­dertzwei­und­sech­zig Jah­re alt und zeug­te He­noch [18]

und er leb­te dar­nach acht­hun­dert Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [19]

daß sein gan­zes Al­ter ward neun­hun­dert und zwei­und­sech­zig Jah­re, und starb. [20]

He­noch war fünf­und­sech­zig Jah­re alt und zeug­te Methu­sa­lah. [21]

Und nach­dem er Methu­sa­lah ge­zeugt hat­te, blieb er in ei­nem gött­li­chen Le­ben drei­hun­dert Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [22]

daß sein gan­zes Al­ter ward drei­hun­dert­fünf­und­sech­zig Jah­re. [23]

Und die­weil er ein gött­li­ches Le­ben führ­te, nahm ihn Gott hin­weg, und er ward nicht mehr ge­se­hen. [24]

Methu­sa­lah war hun­dert­sie­ben­un­dacht­zig Jah­re alt und zeug­te La­mech [25]

und leb­te dar­nach sie­ben­hun­dert und zwei­un­dacht­zig Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [26]

daß sein gan­zes Al­ter ward neun­hun­dert und neun­und­sech­zig Jah­re, und starb. [27]

La­mech war hun­dertzwei­un­dacht­zig Jah­re alt und zeug­te einen Sohn [28]

und hieß ihn Noah und sprach: Der wird uns trös­ten in uns­rer Mühe und Ar­beit auf der Erde, die der HERR ver­flucht hat. [29]

Dar­nach leb­te er fünf­hun­dert und fünf­und­neun­zig Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter; [30]

daß sein gan­zes Al­ter ward sie­ben­hun­dert sie­ben­und­sieb­zig Jah­re, und starb. [31]

Noah war fünf­hun­dert Jah­re alt und zeug­te Sem, Ham und Ja­phe­th. [32]

Kapitel 6

Da sich aber die Men­schen be­gan­nen zu meh­ren auf Er­den und ih­nen Töch­ter ge­bo­ren wur­den, [1]

da sa­hen die Kin­der Got­tes nach den Töch­tern der Men­schen, wie sie schön wa­ren, und nah­men zu Wei­bern, wel­che sie woll­ten. [2]

Da sprach der HERR: Die Men­schen wol­len sich von mei­nem Geist nicht mehr stra­fen las­sen; denn sie sind Fleisch. Ich will ih­nen noch Frist ge­ben hun­dert­und­zwan­zig Jah­re. [3]

Es wa­ren auch zu den Zei­ten Ty­ran­nen auf Er­den; denn da die Kin­der Got­tes zu den Töch­tern der Men­schen ein­gin­gen und sie ih­nen Kin­der ge­ba­ren, wur­den dar­aus Ge­wal­ti­ge in der Welt und be­rühm­te Män­ner. [4]

Da aber der HERR sah, daß der Men­schen Bos­heit groß war auf Er­den und al­les Dich­ten und Trach­ten ih­res Her­zens nur böse war im­mer­dar, [5]

da reu­te es ihn, daß er die Men­schen ge­macht hat­te auf Er­den, und es be­küm­mer­te ihn in sei­nem Her­zen, [6]

und er sprach: Ich will die Men­schen, die ich ge­macht habe, ver­til­gen von der Erde, vom Men­schen an bis auf das Vieh und bis auf das Ge­würm und bis auf die Vö­gel un­ter dem Him­mel; denn es reut mich, daß ich sie ge­macht habe. [7]

Aber Noah fand Gna­de vor dem HERRN. [8]

Dies ist das Ge­schlecht Noahs. Noah war ein from­mer Mann und ohne Ta­del und führ­te ein gött­li­ches Le­ben zu sei­nen Zei­ten [9]

und zeug­te drei Söh­ne Sem, Ham und Ja­phe­th. [10]

Aber die Erde war ver­derbt vor Got­tes Au­gen und voll Fre­vels. [11]

Da sah Gott auf die Erde, und sie­he, sie war ver­derbt; denn al­les Fleisch hat­te sei­nen Weg ver­derbt auf Er­den. [12]

Da sprach Gott zu Noah: Al­les Flei­sches Ende ist vor mich ge­kom­men; denn die Erde ist voll Fre­vels von ih­nen; und sie­he da, ich will sie ver­der­ben mit der Erde. [13]

Ma­che dir einen Kas­ten von Tan­nen­holz und ma­che Kam­mern dar­in und ver­pi­che ihn mit Pech in­wen­dig und aus­wen­dig. [14]

Und ma­che ihn also: Drei­hun­dert El­len sei die Län­ge, fünf­zig El­len die Wei­te und drei­ßig El­len die Höhe. [15]

Ein Fens­ter sollst du dar­an ma­chen oben­an, eine Elle groß. Die Tür sollst du mit­ten in sei­ne Sei­te set­zen. Und er soll drei Bo­den ha­ben: einen un­ten, den an­dern in der Mit­te, den drit­ten in der Höhe. [16]

Denn sie­he, ich will eine Sint­flut mit Was­ser kom­men las­sen auf Er­den, zu ver­der­ben al­les Fleisch, dar­in ein le­ben­di­ger Odem ist, un­ter dem Him­mel. Al­les, was auf Er­den ist, soll un­ter­ge­hen. [17]

Aber mit dir will ich einen Bund auf­rich­ten; und du sollst in den Kas­ten ge­hen mit dei­nen Söh­nen, mit dei­nem Wei­be und mit dei­ner Söh­ne Wei­bern. [18]

Und du sollst in den Kas­ten tun al­ler­lei Tie­re von al­lem Fleisch, je ein Paar, Männ­lein und Weib­lein, daß sie le­ben­dig blei­ben bei dir. [19]

Von den Vö­geln nach ih­rer Art, von dem Vieh nach sei­ner Art und von al­ler­lei Ge­würm auf Er­den nach sei­ner Art: von den al­len soll je ein Paar zu dir hin­ein­ge­hen, daß sie le­ben blei­ben. [20]

Und du sollst al­ler­lei Spei­se zu dir neh­men, die man ißt, und sollst sie bei dir sam­meln, daß sie dir und ih­nen zur Nah­rung da sei. [21]

Und Noah tat al­les, was ihm Gott ge­bot. [22]

Kapitel 7

Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in den Kas­ten, du und dein gan­zes Haus; denn ich habe dich ge­recht er­se­hen vor mir zu die­ser Zeit. [1]

Aus al­ler­lei rei­nem Vieh nimm zu dir je sie­ben und sie­ben, das Männ­lein und sein Weib­lein; von dem un­rei­nen Vieh aber je ein Paar, das Männ­lein und sein Weib­lein. [2]

Des­glei­chen von den Vö­geln un­ter dem Him­mel je sie­ben und sie­ben, das Männ­lein und sein Weib­lein, auf daß Same le­ben­dig blei­be auf dem gan­zen Erd­bo­den. [3]

Denn von nun an über sie­ben Tage will ich reg­nen las­sen auf Er­den vier­zig Tage und vier­zig Näch­te und ver­til­gen von dem Erd­bo­den al­les, was We­sen hat, was ich ge­macht habe. [4]

Und Noah tat al­les, was ihm der HERR ge­bot. [5]

Er war aber sechs­hun­dert Jah­re alt, da das Was­ser der Sint­flut auf Er­den kam. [6]

Und er ging in den Kas­ten mit sei­nen Söh­nen, sei­nem Wei­be und sei­ner Söh­ne Wei­bern vor dem Ge­wäs­ser der Sint­flut. [7]

Von dem rei­nen Vieh und von dem un­rei­nen, von den Vö­geln und von al­lem Ge­würm auf Er­den [8]

gin­gen zu ihm in den Kas­ten paar­wei­se, je ein Männ­lein und Weib­lein, wie ihm Gott ge­bo­ten hat­te. [9]

Und da die sie­ben Tage ver­gan­gen wa­ren, kam das Ge­wäs­ser der Sint­flut auf Er­den. [10]

In dem sechs­hun­derts­ten Jahr des Al­ters Noahs, am sieb­zehn­ten Tage des zwei­ten Mo­nats, das ist der Tag, da auf­bra­chen alle Brun­nen der großen Tie­fe, und ta­ten sich auf die Fens­ter des Him­mels, [11]

und kam ein Re­gen auf Er­den vier­zig Tage und vier­zig Näch­te. [12]

Eben am sel­ben Tage ging Noah in den Kas­ten mit Sem, Ham und Ja­phe­th, sei­nen Söh­nen, und mit sei­nem Wei­be und sei­ner Söh­ne drei Wei­bern, [13]

dazu al­ler­lei Ge­tier nach sei­ner Art, al­ler­lei Vieh nach sei­ner Art, al­ler­lei Ge­würm, das auf Er­den kriecht, nach sei­ner Art und al­ler­lei Vö­gel nach ih­rer Art, al­les was flie­gen konn­te, al­les, was Fit­ti­che hat­te; [14]

das ging al­les zu Noah in den Kas­ten paar­wei­se, von al­lem Fleisch, dar­in ein le­ben­di­ger Geist war. [15]

Und das wa­ren Männ­lein und Weib­lein von al­ler­lei Fleisch, und gin­gen hin­ein, wie denn Gott ihm ge­bo­ten hat­te. Und der HERR schloß hin­ter ihm zu. [16]

Da kam die Sint­flut vier­zig Tage auf Er­den, und die Was­ser wuch­sen und ho­ben den Kas­ten auf und tru­gen ihn em­por über die Erde. [17]

Also nahm das Ge­wäs­ser über­hand und wuchs sehr auf Er­den, daß der Kas­ten auf dem Ge­wäs­ser fuhr. [18]

Und das Ge­wäs­ser nahm über­hand und wuchs so sehr auf Er­den, daß alle ho­hen Ber­ge un­ter dem gan­zen Him­mel be­deckt wur­den. [19]

Fünf­zehn El­len hoch ging das Ge­wäs­ser über die Ber­ge, die be­deckt wur­den. [20]

Da ging al­les Fleisch un­ter, das auf Er­den kriecht, an Vö­geln, an Vieh, an Tie­ren und an al­lem, was sich regt auf Er­den, und alle Men­schen. [21]

Al­les, was einen le­ben­di­gen Odem hat­te auf dem Tro­cke­nen, das starb. [22]

Also ward ver­tilgt al­les, was auf dem Erd­bo­den war, vom Men­schen an bis auf das Vieh und das Ge­würm und auf die Vö­gel un­ter dem Him­mel; das ward al­les von der Erde ver­tilgt. Al­lein Noah blieb üb­rig und was mit ihm in dem Kas­ten war. [23]

Und das Ge­wäs­ser stand auf Er­den hun­dert­und­fünf­zig Tage. [24]

Kapitel 8

Da ge­dach­te Gott an Noah und an alle Tie­re und an al­les Vieh, das mit ihm in dem Kas­ten war, und ließ Wind auf Er­den kom­men, und die Was­ser fie­len; [1]

und die Brun­nen der Tie­fe wur­den ver­stopft samt den Fens­tern des Him­mels, und dem Re­gen vom Him­mel ward ge­wehrt; [2]

und das Ge­wäs­ser ver­lief sich von der Erde im­mer mehr und nahm ab nach hun­dert­fünf­zig Ta­gen. [3]

Am sieb­zehn­ten Tage des sie­ben­ten Mo­nats ließ sich der Kas­ten nie­der auf das Ge­bir­ge Ara­rat. [4]

Es nahm aber das Ge­wäs­ser im­mer mehr ab bis auf den zehn­ten Mo­nat. Am ers­ten Tage des zehn­ten Mo­nats sa­hen der Ber­ge Spit­zen her­vor. [5]

Nach vier­zig Ta­gen tat Noah das Fens­ter auf an dem Kas­ten, das er ge­macht hat­te, [6]

und ließ einen Ra­ben aus­flie­gen; der flog im­mer hin und wie­der her, bis das Ge­wäs­ser ver­trock­ne­te auf Er­den. [7]

Dar­nach ließ er eine Tau­be von sich aus­flie­gen, auf daß er er­füh­re, ob das Ge­wäs­ser ge­fal­len wäre auf Er­den. [8]

Da aber die Tau­be nicht fand, da ihr Fuß ru­hen konn­te, kam sie wie­der zu ihm in den Kas­ten; denn das Ge­wäs­ser war noch auf dem gan­zen Erd­bo­den. Da tat er die Hand her­aus und nahm sie zu sich in den Kas­ten. [9]

Da harr­te er noch wei­te­re sie­ben Tage und ließ aber­mals eine Tau­be flie­gen aus dem Kas­ten. [10]

Die kam zu ihm zur Abend­zeit, und sie­he, ein Öl­blatt hat­te sie ab­ge­bro­chen und trug’s in ih­rem Mun­de. Da merk­te Noah, daß das Ge­wäs­ser ge­fal­len wäre auf Er­den. [11]

Aber er harr­te noch wei­ter sie­ben Tage und ließ eine Tau­be aus­flie­gen; die kam nicht wie­der zu ihm. [12]

Im sechs­hun­dert­un­ders­ten Jahr des Al­ters Noahs, am ers­ten Tage des ers­ten Mo­nats ver­trock­ne­te das Ge­wäs­ser auf Er­den. Da tat Noah das Dach von dem Kas­ten und sah, daß der Erd­bo­den tro­cken war. [13]

Also ward die Erde ganz tro­cken am sie­ben­und­zwan­zigs­ten Tage des zwei­ten Mo­nats. [14]

Da re­de­te Gott mit Noah und sprach: [15]

Gehe aus dem Kas­ten, du und dein Weib, dei­ne Söh­ne und dei­ner Söh­ne Wei­ber mit dir. [16]

Al­ler­lei Ge­tier, das bei dir ist, von al­ler­lei Fleisch, an Vö­geln, an Vieh und an al­ler­lei Ge­würm, das auf Er­den kriecht, das gehe her­aus mit dir, daß sie sich re­gen auf Er­den und frucht­bar sei­en und sich meh­ren auf Er­den. [17]

Also ging Noah her­aus mit sei­nen Söh­nen und sei­nem Wei­be und sei­ner Söh­ne Wei­bern, [18]

dazu al­ler­lei Ge­tier, al­ler­lei Ge­würm, al­ler­lei Vö­gel und al­les, was auf Er­den kriecht; das ging aus dem Kas­ten, ein jeg­li­ches mit sei­nes­glei­chen. [19]

Noah aber bau­te dem HERRN einen Al­tar und nahm von al­ler­lei rei­nem Vieh und von al­ler­lei rei­nem Ge­flü­gel und op­fer­te Bran­dop­fer auf dem Al­tar. [20]

Und der HERR roch den lieb­li­chen Ge­ruch und sprach in sei­nem Her­zen: Ich will hin­fort nicht mehr die Erde ver­flu­chen um der Men­schen wil­len; denn das Dich­ten des mensch­li­chen Her­zens ist böse von Ju­gend auf. Und ich will hin­fort nicht mehr schla­gen al­les, was da lebt, wie ich ge­tan habe. [21]

So­lan­ge die Erde steht, soll nicht auf­hö­ren Saat und Ern­te, Frost und Hit­ze, Som­mer und Win­ter, Tag und Nacht. [22]

Kapitel 9

Und Gott seg­ne­te Noah und sei­ne Söh­ne und sprach: Seid frucht­bar und mehrt euch und er­füllt die Erde. [1]

Furcht und Schre­cken vor euch sei über alle Tie­re auf Er­den und über alle Vö­gel un­ter dem Him­mel, über al­les, was auf dem Erd­bo­den kriecht, und über alle Fi­sche im Meer; in eure Hän­de sei­en sie ge­ge­ben. [2]

Al­les, was sich regt und lebt, das sei eure Spei­se; wie das grü­ne Kraut habe ich’s euch al­les ge­ge­ben. [3]

Al­lein eßt das Fleisch nicht, das noch lebt in sei­nem Blut. [4]

Auch will ich eu­res Lei­bes Blut rä­chen und will’s an al­len Tie­ren rä­chen und will des Men­schen Le­ben rä­chen an ei­nem jeg­li­chen Men­schen als dem, der sein Bru­der ist. [5]

Wer Men­schen­blut ver­gießt, des Blut soll auch durch Men­schen ver­gos­sen wer­den; denn Gott hat den Men­schen zu sei­nem Bil­de ge­macht. [6]

Seid frucht­bar und mehrt euch und regt euch auf Er­den, daß euer viel dar­auf wer­den. [7]

Und Gott sag­te zu Noah und sei­nen Söh­nen mit ihm: [8]

Sie­he, ich rich­te mit euch einen Bund auf und mit eu­rem Sa­men nach euch [9]

und mit al­lem le­ben­di­gen Ge­tier bei euch, an Vö­geln, an Vieh und an al­len Tie­ren auf Er­den bei euch, von al­lem, was aus dem Kas­ten ge­gan­gen ist, was für Tie­re es sind auf Er­den. [10]

Und rich­te mei­nen Bund also mit euch auf, daß hin­fort nicht mehr al­les Fleisch ver­derbt wer­den soll mit dem Was­ser der Sint­flut, und soll hin­fort kei­ne Sint­flut mehr kom­men, die die Erde ver­der­be. [11]

Und Gott sprach: Das ist das Zei­chen des Bun­des, den ich ge­macht habe zwi­schen mir und euch und al­len le­ben­di­gen See­len bei euch hin­fort ewig­lich: [12]

Mei­nen Bo­gen habe ich ge­setzt in die Wol­ken; der soll das Zei­chen sein des Bun­des zwi­schen mir und der Erde. [13]

Und wenn es kommt, daß ich Wol­ken über die Erde füh­re, so soll man mei­nen Bo­gen se­hen in den Wol­ken. [14]

Als­dann will ich ge­den­ken an mei­nen Bund zwi­schen mir und euch und al­len le­ben­di­gen See­len in al­ler­lei Fleisch, daß nicht mehr hin­fort eine Sint­flut kom­me, die al­les Fleisch ver­der­be. [15]

Da­rum soll mein Bo­gen in den Wol­ken sein, daß ich ihn an­se­he und ge­den­ke an den ewi­gen Bund zwi­schen Gott und al­len le­ben­di­gen See­len in al­lem Fleisch, das auf Er­den ist. [16]

Und Gott sag­te zu Noah: Das sei das Zei­chen des Bun­des, den ich auf­ge­rich­tet habe zwi­schen mir und al­lem Fleisch auf Er­den. [17]

Die Söh­ne Noahs, die aus dem Kas­ten gin­gen, sind die­se: Sem, Ham und Ja­phe­th. Ham aber ist der Va­ter Kanaans. [18]

Das sind die drei Söh­ne Noahs, von de­nen ist al­les Land be­setzt. [19]

Noah aber fing an und ward ein Acker­mann und pflanz­te Wein­ber­ge. [20]

Und da er von dem Wein trank, ward er trun­ken und lag in der Hüt­te auf­ge­deckt. [21]

Da nun Ham, Kanaans Va­ter, sah sei­nes Va­ters Blö­ße, sag­te er’s sei­nen bei­den Brü­dern drau­ßen. [22]

Da nah­men Sem und Ja­phe­th ein Kleid und leg­ten es auf ih­rer bei­der Schul­tern und gin­gen rück­lings hin­zu und deck­ten des Va­ters Blö­ße zu; und ihr An­ge­sicht war ab­ge­wandt, daß sie ih­res Va­ter Blö­ße nicht sa­hen. [23]

Als nun Noah er­wach­te von sei­nem Wein und er­fuhr, was ihm sein jüngs­ter Sohn ge­tan hat­te, [24]

sprach er: Ver­flucht sei Kanaan und sei ein Knecht al­ler Knech­te un­ter sei­nen Brü­dern! [25]

und sprach wei­ter: Ge­lobt sei der HERR, der Gott Sem’s; und Kanaan sei sein Knecht! [26]

Gott brei­te Ja­phe­th aus, und las­se ihn woh­nen in den Hüt­ten des Sem; und Kanaan sei sein Knecht! [27]

Noah aber leb­te nach der Sint­flut drei­hun­dert­fünf­zig Jah­re, [28]

daß sein gan­zes Al­ter ward neun­hun­dert­und­fünf­zig Jah­re, und starb. [29]

Kapitel 10

Dies ist das Ge­schlecht der Kin­der Noahs: Sem, Ham, Ja­phe­th. Und sie zeug­ten Kin­der nach der Sint­flut. [1]

Die Kin­der Ja­phe­ths sind die­se: Go­mer, Magog, Ma­dai, Ja­van, Thu­bal, Me­sech und Thi­ras. [2]

Aber die Kin­der von Go­mer sind die­se: As­ken­as, Ri­phath und Th­or­ga­ma. [3]

Die Kin­der von Ja­van sind die­se: Eli­sa, Thar­sis, die Chit­ti­ter und die Do­da­ni­ter. [4]

Von die­sen sind aus­ge­brei­tet die In­seln der Hei­den in ih­ren Län­dern, jeg­li­che nach ih­ren Spra­chen, Ge­schlech­tern und Leu­ten. [5]

Die Kin­der von Ham sind die­se: Chus, Miz­raim, Put und Kanaan. [6]

Aber die Kin­der von Chus sind die­se: Seba, He­vi­la, Sab­t­ha, Rag­ma und Sabt­hecha. Aber die Kin­der von Rag­ma sind die­se: Saba und De­dan. [7]

Chus aber zeug­te den Nim­rod. Der fing an ein ge­wal­ti­ger Herr zu sein auf Er­den, [8]

und war ein ge­wal­ti­ger Jä­ger vor dem HERRN. Da­her spricht man: Das ist ein ge­wal­ti­ger Jä­ger vor dem HERRN wie Nim­rod. [9]

Und der An­fang sei­nes Rei­ches war Ba­bel, Erech, Ak­kad und Chal­ne im Lan­de Si­ne­ar. [10]

Von dem Land ist er ge­kom­men nach As­sur und bau­te Ni­ni­ve und Re­ho­both-Ir und Kalah, [11]

dazu Re­sen zwi­schen Ni­ni­ve und Kalah. Dies ist die große Stadt. [12]

Miz­raim zeug­te die Lu­di­ter, die Ana­mi­ter, die Le­ha­bi­ter, die Naph­t­hu­hi­ter, [13]

die Pa­thru­si­ter und die Kaslu­hi­ter (von dan­nen sind ge­kom­men die Phi­lis­ter) und die Kaph­tho­ri­ter. [14]

Kanaan aber zeug­te Si­don, sei­nen ers­ten Sohn, und Heth, [15]

den Je­bu­si­ter, den Amo­ri­ter, den Gir­ga­si­ter, [16]

den He­vi­ter, den Ar­ki­ter, den Si­ni­ter, [17]

den Ar­va­di­ter, den Ze­ma­ri­ter und den Ha­ma­thi­ter. Da­her sind aus­ge­brei­tet die Ge­schlech­ter der Kanaa­ni­ter. [18]

Und ihre Gren­zen wa­ren von Si­don an durch Gerar bis gen Gaza, bis man kommt gen So­dom, Go­mor­ra, Ada­ma, Ze­boim und bis gen Lasa. [19]

Das sind die Kin­der Hams in ih­ren Ge­schlech­tern, Spra­chen und Leu­ten. [20]

Sem aber, Ja­phe­ths, des Äl­tern, Bru­der, zeug­te auch Kin­der, der ein Va­ter ist al­ler Kin­der von Eber. [21]

Und dies sind sei­ne Kin­der: Elam, As­sur, Ar­phachsad, Lud und Aram. [22]

Die Kin­der von Aram sind die­se: Uz, Hul, Gether und Mas. [23]

Ar­phachsad aber zeug­te Salah, Salah zeug­te Eber. [24]

Eber zeug­te zwei Söh­ne. Ei­ner hieß Pe­leg, dar­um daß zu sei­ner Zeit die Welt zer­teilt ward; des Bru­der hieß Jok­tan. [25]

Und Jok­tan zeug­te Alm­odad, Sa­leph, Ha­zar­ma­veth, Ja­rah, [26]

Ha­d­oram, Usal, Di­k­la, [27]

Obal, Abi­ma­el, Saba, [28]

Ophir, He­vi­la und Jo­bab. Das sind die Kin­der von Jok­tan. [29]

Und ihre Woh­nung war von Mesa an, bis man kommt gen Se­phar, an den Berg ge­gen Mor­gen. [30]

Das sind die Kin­der von Sem in ih­ren Ge­schlech­tern, Spra­chen, Län­dern und Leu­ten. [31]

Das sind die Nach­kom­men der Kin­der Noahs in ih­ren Ge­schlech­tern und Leu­ten. Von de­nen sind aus­ge­brei­tet die Leu­te auf Er­den nach der Sint­flut. [32]

Kapitel 11

Es hat­te aber alle Welt ei­ner­lei Zun­ge und Spra­che. [1]

Da sie nun zo­gen gen Mor­gen, fan­den sie ein ebe­nes Land im Lan­de Si­ne­ar, und wohn­ten da­selbst. [2]

Und sie spra­chen un­ter­ein­an­der: Wohl­auf, laß uns Zie­gel strei­chen und bren­nen! und nah­men Zie­gel zu Stein und Erd­harz zu Kalk [3]

und spra­chen: Wohl­auf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bau­en, des Spit­ze bis an den Him­mel rei­che, daß wir uns einen Na­men ma­chen! denn wir wer­den sonst zer­streut in alle Län­der. [4]

Da fuhr der HERR her­nie­der, daß er sähe die Stadt und den Turm, die die Men­schen­kin­der bau­ten. [5]

Und der HERR sprach: Sie­he, es ist ei­ner­lei Volk und ei­ner­lei Spra­che un­ter ih­nen al­len, und ha­ben das an­ge­fan­gen zu tun; sie wer­den nicht ab­las­sen von al­lem, was sie sich vor­ge­nom­men ha­ben zu tun. [6]

Wohl­auf, laßt uns her­nie­der­fah­ren und ihre Spra­che da­selbst ver­wir­ren, daß kei­ner des an­dern Spra­che ver­ste­he! [7]

Also zer­streu­te sie der HERR von dort alle Län­der, daß sie muß­ten auf­hö­ren die Stadt zu bau­en. [8]

Da­her heißt ihr Name Ba­bel, daß der HERR da­selbst ver­wirrt hat­te al­ler Län­der Spra­che und sie zer­streut von dort in alle Län­der. [9]

Dies sind die Ge­schlech­ter Sems: Sem war hun­dert Jah­re alt und zeug­te Ar­phachsad, zwei Jah­re nach der Sint­flut, [10]

und leb­te dar­nach fünf­hun­dert Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. [11]

Ar­phachsad war fünf­und­drei­ßig Jah­re alt und zeug­te Salah [12]

und leb­te dar­nach vier­hun­dert­und­drei Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. [13]

Salah war drei­ßig Jah­re alt und zeug­te Eber [14]

und leb­te dar­nach vier­hun­dert­und­drei Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. [15]

Eber war vierund­drei­ßig Jah­re alt und zeug­te Pe­leg [16]

und leb­te dar­nach vier­hun­dert­und­drei­ßig Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. [17]

Pe­leg war drei­ßig Jah­re alt und zeug­te Regu [18]

und leb­te dar­nach zwei­hun­dert­und­neun Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. [19]

Regu war zwei­un­drei­ßig Jah­re alt und zeug­te Se­rug [20]

und leb­te dar­nach zwei­hun­dert­und­sie­ben Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. [21]

Se­rug war drei­ßig Jah­re alt und zeug­te Na­hor [22]

und leb­te dar­nach zwei­hun­dert Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. [23]

Na­hor war neun­und­zwan­zig Jah­re alt und zeug­te Tha­rah [24]

und leb­te dar­nach hun­dert­und­neun­zehn Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. [25]

Tha­rah war sieb­zig Jah­re alt und zeug­te Abram, Na­hor und Ha­ran. [26]

Dies sind die Ge­schlech­ter Tha­rahs: Tha­rah zeug­te Abram, Na­hor und Ha­ran. Aber Ha­ran zeug­te Lot. [27]

Ha­ran aber starb vor sei­nem Va­ter Tha­rah in sei­nem Va­ter­lan­de zu Ur in Chal­däa. [28]

Da nah­men Abram und Na­hor Wei­ber. Abrams Weib hieß Sa­rai, und Na­hors Weib Mil­ka, Ha­rans Toch­ter, der ein Va­ter war der Mil­ka und der Jis­ka. [29]

Aber Sa­rai war un­frucht­bar und hat­te kein Kind. [30]

Da nahm Tha­rah sei­nen Sohn Abram und Lot, sei­nes Soh­nes Ha­rans Sohn, und sei­ne Schwie­ger­toch­ter Sa­rai, sei­nes Soh­nes Abrams Weib, und führ­te sie aus Ur in Chal­däa, daß er ins Land Kanaan zöge; und sie ka­men gen Ha­ran und wohn­ten da­selbst. [31]

Und Tha­rah war zwei­hun­dert­und­fünf Jah­re alt und starb in Ha­ran. [32]

Kapitel 12

Und der HERR sprach zu Abram: Gehe aus dei­nem Va­ter­lan­de und von dei­ner Freund­schaft und aus dei­nes Va­ters Hau­se in ein Land, das ich dir zei­gen will. [1]

Und ich will dich zum großen Volk ma­chen und will dich seg­nen und dir einen großen Na­men ma­chen, und sollst ein Se­gen sein. [2]

Ich will seg­nen, die dich seg­nen, und ver­flu­chen, die dich ver­flu­chen; und in dir sol­len ge­seg­net wer­den alle Ge­schlech­ter auf Er­den. [3]

Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm ge­sagt hat­te, und Lot zog mit ihm. Abram aber ward fünf­und­sieb­zig Jah­re alt, da er aus Ha­ran zog. [4]

Also nahm Abram sein Weib Sa­rai und Lot, sei­nes Bru­ders Sohn, mit al­ler ih­rer Habe, die sie ge­won­nen hat­ten, und die See­len, die sie er­wor­ben hat­ten in Ha­ran; und zo­gen aus, zu rei­sen in das Land Kanaan. Und als sie ge­kom­men wa­ren in das­sel­be Land, [5]

zog Abram durch bis an die Stät­te Si­chem und an den Hain More; es wohn­ten aber zu der Zeit die Kanaa­ni­ter im Lan­de. [6]

Da er­schi­en der HERR dem Abram und sprach: Dei­nem Sa­men will ich dies Land ge­ben. Und er bau­te da­selbst einen Al­tar dem HERRN, der ihm er­schie­nen war. [7]

Dar­nach brach er auf von dort an einen Berg, der lag ge­gen Mor­gen von der Stadt Beth-El, und rich­te­te sei­ne Hüt­te auf, daß er Beth-El ge­gen Abend und Ai ge­gen Mor­gen hat­te, und bau­te da­selbst dem HERRN einen Al­tar und pre­dig­te von dem Na­men des HERRN. [8]

Dar­nach zog Abram wei­ter und zog aus ins Mit­tags­land. [9]

Es kam aber eine Teue­rung in das Land. Da zog Abram hin­ab nach Ägyp­ten, daß er sich da­selbst als ein Fremd­ling auf­hiel­te; denn die Teue­rung war groß im Lan­de. [10]

Und da er nahe an Ägyp­ten kam, sprach er zu sei­nem Weib Sa­rai: Sie­he, ich weiß, daß du ein schö­nes Weib von An­ge­sicht bist. [11]

Wenn dich nun die Ägyp­ter se­hen wer­den, so wer­den sie sa­gen: Das ist sein Weib, und wer­den mich er­wür­gen, und dich le­ben las­sen. [12]

Sage doch, du seist mei­ne Schwes­ter, auf daß mir’s wohl gehe um dei­net­wil­len und mei­ne See­le am Le­ben blei­be um dei­net­wil­len. [13]

Als nun Abram nach Ägyp­ten kam, sa­hen die Ägyp­ter das Weib, daß sie sehr schön war. [14]

Und die Fürs­ten des Pha­rao sa­hen sie und prie­sen sie vor ihm. Da ward sie in des Pha­rao Haus ge­bracht. [15]

Und er tat Abram Gu­tes um ih­ret­wil­len. Und er hat­te Scha­fe, Rin­der, Esel, Knech­te und Mäg­de, Ese­lin­nen und Ka­me­le. [16]

Aber der HERR plag­te den Pha­rao mit großen Pla­gen und sein Haus um Sa­rais, Abrams Wei­bes, wil­len. [17]

Da rief Pha­rao Abram zu sich und sprach zu ihm: Wa­rum hast du mir das ge­tan? Wa­rum sag­test du mir’s nicht, daß sie dein Weib wäre? [18]

Wa­rum sprachst du denn, sie wäre dei­ne Schwes­ter? Der­hal­ben ich sie mir zum Wei­be neh­men woll­te. Und nun sie­he, da hast du dein Weib; nimm sie und zie­he hin. [19]

Und Pha­rao be­fahl sei­nen Leu­ten über ihm, daß sie ihn ge­lei­te­ten und sein Weib und al­les, was er hat­te. [20]

Kapitel 13

Also zog Abram her­auf aus Ägyp­ten mit sei­nem Wei­be und mit al­lem, was er hat­te, und Lot auch mit ihm, ins Mit­tags­land. [1]

Abram aber war sehr reich an Vieh, Sil­ber und Gold. [2]

Und er zog im­mer fort von Mit­tag bis gen Beth-El, an die Stät­te, da am ers­ten sei­ne Hüt­te war, zwi­schen Beth-El und Ai, [3]

eben an den Ort, da er zu­vor den Al­tar ge­macht hat­te. Und er pre­dig­te all­da den Na­men des HERRN. [4]

Lot aber, der mit Abram zog, der hat­te auch Scha­fe und Rin­der und Hüt­ten. [5]

Und das Land konn­te es nicht er­tra­gen, daß sie bei­ein­an­der wohn­ten; denn ihre Habe war groß, und konn­ten nicht bei­ein­an­der woh­nen. [6]

Und es war im­mer Zank zwi­schen den Hir­ten über Abrams Vieh und zwi­schen den Hir­ten über Lots Vieh. So wohn­ten auch zu der Zeit die Kanaa­ni­ter und Phe­re­si­ter im Lan­de. [7]

Da sprach Abram zu Lot: Laß doch nicht Zank sein zwi­schen mir und dir und zwi­schen mei­nen und dei­nen Hir­ten; denn wir sind Ge­brü­der. [8]

Steht dir nicht al­les Land of­fen? Schei­de dich doch von mir. Willst du zur Lin­ken, so will ich zur Rech­ten; oder willst du zur Rech­ten, so will ich zur Lin­ken. [9]

Da hob Lot sein Au­gen auf und be­sah die gan­ze Ge­gend am Jor­dan. Denn ehe der HERR So­dom und Go­mor­ra ver­derb­te, war sie was­ser­reich, bis man gen Zoar kommt, als ein Gar­ten des HERRN, gleich­wie Ägyp­ten­land. [10]

Da er­wähl­te sich Lot die gan­ze Ge­gend am Jor­dan und zog ge­gen Mor­gen. Also schied sich ein Bru­der von dem an­dern, [11]

daß Abram wohn­te im Lan­de Kanaan und Lot in den Städ­ten der Jor­dan­ge­gend und setz­te sei­ne Hüt­te gen So­dom. [12]

Aber die Leu­te zu So­dom wa­ren böse und sün­dig­ten sehr wi­der den HERRN. [13]

Da nun Lot sich von Abram ge­schie­den hat­te, sprach der HERR zu Abram: Hebe dein Au­gen auf und sie­he von der Stät­te an, da du wohnst, ge­gen Mit­tag, ge­gen Mor­gen und ge­gen Abend. [14]

Denn al­les Land, das du siehst, will ich dir ge­ben und dei­nem Sa­men ewig­lich; [15]

und ich will dei­nen Sa­men ma­chen wie den Staub auf Er­den. Kann ein Mensch den Staub auf Er­den zäh­len, der wird auch dei­nen Sa­men zäh­len. [16]

Da­rum so ma­che dich auf und zie­he durch das Land in die Län­ge und Brei­te; denn dir will ich’s ge­ben. [17]

Also er­hob Abram sein Hüt­te, kam und wohn­te im Hain Mam­re, der zu He­bron ist, und bau­te da­selbst dem HERRN einen Al­tar. [18]

Kapitel 14

Und es be­gab sich zu der Zeit des Kö­nigs Am­ra­phel von Si­ne­ar, Ari­ochs, des Kö­nigs von El­lasar, Ke­dor-Lao­mors, des Kö­nigs von Elam, und Th­ideals, des Kö­nigs der Hei­den, [1]

daß sie krieg­ten mit Bera, dem Kö­nig von So­dom, und mit Bir­sa, dem Kö­nig von Go­mor­ra, und mit Si­neab, dem Kö­nig von Ada­ma, und mit Se­me­ber, dem Kö­nig von Ze­boim, und mit dem Kö­nig von Bela, das Zoar heißt. [2]

Die­se ka­men alle zu­sam­men in das Tal Sid­dim, wo nun das Salz­meer ist. [3]

Denn sie wa­ren zwölf Jah­re un­ter dem Kö­nig Ke­dor-Lao­mor ge­we­sen, und im drei­zehn­ten Jahr wa­ren sie von ihm ab­ge­fal­len. [4]

Da­rum kam Ke­dor-Lao­mor und die Kö­ni­ge, die mit ihm wa­ren, im vier­zehn­ten Jahr und schlu­gen die Rie­sen zu Ast­ha­roth-Kar­naim und die Su­si­ter zu Ham und die Emi­ter in dem Fel­de Kir­ja­thaim [5]

und die Ho­ri­ter auf dem Ge­bir­ge Seir, bis El-Pha­ran, wel­ches an die Wüs­te stößt. [6]

Dar­nach wand­ten sie um und ka­men an den Born Mispat, das ist Ka­des, und schlu­gen das gan­ze Land der Ama­le­ki­ter, dazu die Amo­ri­ter, die zu Ha­ze­zon-Tha­mar wohn­ten. [7]

Da zo­gen aus der Kö­nig von So­dom, der Kö­nig von Go­mor­ra, der Kö­nig von Ada­ma, der Kö­nig von Ze­boim und der Kö­nig von Bela, das Zoar heißt, und rüs­te­ten sich, zu strei­ten im Tal Sid­dim [8]

mit Ke­dor-Lao­mor, dem Kö­nig von Elam, und mit Th­ide­al, dem Kö­nig der Hei­den, und mit Am­ra­phel, dem Kö­nig von Si­ne­ar, und mit Ari­och, dem Kö­nig von El­lasar: vier Kö­ni­ge mit fün­fen. [9]

Das Tal Sid­dim aber hat­te viel Erd­harz­gru­ben; und die Kö­ni­ge von So­dom und Go­mor­ra wur­den in die Flucht ge­schla­gen und fie­len da hin­ein, und was üb­rig blieb, floh auf das Ge­bir­ge. [10]

Da nah­men sie alle Habe zu So­dom und Go­mor­ra und alle Spei­se und zo­gen da­von. [11]

Sie nah­men auch mit sich Lot, Abrams Bru­ders­sohn, und sei­ne Habe, denn er wohn­te zu So­dom, und zo­gen da­von. [12]

Da kam ei­ner, der ent­ron­nen war, und sag­te es Abram an, dem Aus­län­der, der da wohn­te im Hain Mam­res, des Amo­ri­ters, wel­cher ein Bru­der war Es­kols und Aners. Die­se wa­ren mit Abram im Bun­de. [13]

Als nun Abram hör­te, daß sein Bru­der ge­fan­gen war, wapp­ne­te er sei­ne Knech­te, drei­hun­dert­un­dacht­zehn, in sei­nem Hau­se ge­bo­ren, und jag­te ih­nen nach bis gen Dan [14]

und teil­te sich, fiel des Nachts über sie mit sei­nen Knech­ten und schlug sie und jag­te sie bis gen Hoba, das zur Lin­ken der Stadt Da­mas­kus liegt, [15]

und brach­te alle Habe wie­der, dazu auch Lot, sei­nen Bru­der, mit sei­ner Habe, auch die Wei­ber und das Volk. [16]

Als er nun wie­der­kam von der Schlacht des Ke­dor-Lao­mor und der Kö­ni­ge mit ihm, ging ihm ent­ge­gen der Kö­nig von So­dom in das Feld, das Kö­nigs­tal heißt. [17]

Aber Mel­chi­se­dek, der Kö­nig von Sa­lem, trug Brot und Wein her­vor. Und er war ein Pries­ter Got­tes des Höchs­ten. [18]

Und seg­ne­te ihn und sprach: Ge­seg­net seist du, Abram, dem höchs­ten Gott, der Him­mel und Erde ge­schaf­fen hat; [19]

und ge­lobt sei Gott der Höchs­te, der dei­ne Fein­de in dei­ne Hand be­schlos­sen hat. Und dem­sel­ben gab Abram den Zehn­ten von al­lem. [20]

Da sprach der Kö­nig von So­dom zu Abram: Gib mir die Leu­te; die Gü­ter be­hal­te dir. [21]

Aber Abram sprach zu dem Kö­nig von So­dom: Ich hebe mein Hän­de auf zu dem HERRN, dem höchs­ten Gott, der Him­mel und Erde ge­schaf­fen hat, [22]

daß ich von al­lem, was dein ist, nicht einen Fa­den noch einen Schuhrie­men neh­men will, daß du nicht sagst, du hast Abram reich ge­macht; [23]

aus­ge­nom­men, was die Jüng­lin­ge ver­zehrt ha­ben; und die Män­ner Aner, Es­kol und Mam­re, die mit mir ge­zo­gen sind, die laß ihr Teil neh­men. [24]

Kapitel 15

Nach die­sen Ge­schich­ten be­gab sich’s, daß zu Abram ge­sch­ah das Wort des HERRN im Ge­sicht und sprach: Fürch­te dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. [1]

Abram sprach aber: HERR, was willst du mir ge­ben? Ich gehe da­hin ohne Kin­der; und die­ser Elie­ser von Da­mas­kus wird mein Haus be­sit­zen. [2]

Und Abram sprach wei­ter: Mir hast du kei­nen Sa­men ge­ge­ben; und sie­he, ei­ner von mei­nem Ge­sin­de soll mein Erbe sein. [3]

Und sie­he, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; son­dern der von dei­nem Leib kom­men wird, der soll dein Erbe sein. [4]

Und er hieß ihn hin­aus­ge­hen und sprach: Sie­he gen Him­mel und zäh­le die Ster­ne; kannst du sie zäh­len? und sprach zu ihm: Also soll dein Same wer­den. [5]

Abram glaub­te dem HERRN, und das rech­ne­te er ihm zur Ge­rech­tig­keit. [6]

Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich von Ur in Chal­däa aus­ge­führt hat, daß ich dir dies Land zu be­sit­zen gebe. [7]

Abram aber sprach: HERR, wor­an soll ich mer­ken, daß ich’s be­sit­zen wer­de? [8]

Und er sprach zu ihm: Brin­ge mir eine drei­jäh­ri­ge Kuh und eine drei­jäh­ri­ge Zie­ge und einen drei­jäh­ri­gen Wid­der und eine Tur­tel­tau­be und eine jun­ge Tau­be. [9]

Und er brach­te ihm sol­ches al­les und zer­teil­te es mit­ten von­ein­an­der und leg­te einen Teil dem an­dern ge­gen­über; aber die Vö­gel zer­teil­te er nicht. [10]

Und die Raub­vö­gel fie­len auf die Aase; aber Abram scheuch­te sie da­von. [11]

Da nun die Son­ne am Un­ter­ge­hen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und sie­he, Schre­cken und große Fins­ter­nis über­fiel ihn. [12]

Da sprach er zu Abram: Das sollst du wis­sen, daß dein Same wird fremd sein in ei­nem Lan­de, das nicht sein ist; und da wird man sie zu die­nen zwin­gen und pla­gen vier­hun­dert Jah­re. [13]

Aber ich will rich­ten das Volk, dem sie die­nen müs­sen. Dar­nach sol­len sie aus­zie­hen mit großem Gut. [14]

Und du sollst fah­ren zu dei­nen Vä­tern mit Frie­den und in gu­tem Al­ter be­gra­ben wer­den. [15]

Sie aber sol­len nach vier Man­nes­al­tern wie­der hier­her kom­men; denn die Mis­se­tat der Amo­ri­ter ist noch nicht voll. [16]

Als nun die Son­ne un­ter­ge­gan­gen und es fins­ter ge­wor­den war, sie­he, da rauch­te ein Ofen, und ein Feu­er­flam­me fuhr zwi­schen den Stücken hin. [17]

An dem Tage mach­te der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Dei­nem Sa­men will ich dies Land ge­ben, von dem Was­ser Ägyp­tens an bis an das große Was­ser Eu­phrat: [18]

die Ke­ni­ter, die Ke­ni­si­ter, die Kad­mo­ni­ter, [19]

die Hethi­ter, die Phe­re­si­ter, die Rie­sen, [20]

die Amo­ri­ter, die Kanaa­ni­ter, die Gir­ga­si­ter, die Je­bu­si­ter. [21]

Kapitel 16

Sa­rai, Abrams Weib, ge­bar ihm kein Kind. Sie hat­te eine ägyp­ti­sche Magd, die hieß Ha­gar. [1]

Und sie sprach zu Abram: Sie­he, der HERR hat mich ver­schlos­sen, daß ich nicht ge­bä­ren kann. Gehe doch zu mei­ner Magd, ob ich viel­leicht aus ihr mich auf­bau­en möge. Und Abram ge­horch­te der Stim­me Sa­rais. [2]

Da nahm Sa­rai, Abrams Weib, ihre ägyp­ti­sche Magd, Ha­gar, und gab sie Abram, ih­rem Mann, zum Wei­be, nach­dem sie zehn Jah­re im Lan­de Kanaan ge­wohnt hat­ten. [3]

Und er ging zu Ha­gar, die ward schwan­ger. Als sie nun sah, daß sie schwan­ger war, ach­te­te sie ihre Frau ge­ring ge­gen sich. [4]

Da sprach Sa­rai zu Abram: Du tust un­recht an mir. Ich habe mei­ne Magd dir in die Arme ge­ge­ben; nun sie aber sieht, daß sie schwan­ger ge­wor­den ist, muß ich ge­ring sein in ih­ren Au­gen. Der HERR sei Rich­ter zwi­schen mir und dir. [5]

Abram aber sprach zu Sa­rai: Sie­he, dei­ne Magd ist un­ter dei­ner Ge­walt; tue mit ihr, wie dir’s ge­fällt. Da sie nun Sa­rai woll­te de­mü­ti­gen, floh sie von ihr. [6]

Aber der En­gel des HERRN fand sie bei ei­nem Was­ser­brun­nen in der Wüs­te, näm­lich bei dem Brun­nen am Wege gen Sur. [7]

Der sprach zu ihr: Ha­gar, Sa­rais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von mei­ner Frau Sa­rai ge­flo­hen. [8]

Und der En­gel des HERRN sprach zu ihr: Keh­re wie­der um zu dei­ner Frau, und de­mü­ti­ge dich un­ter ihre Hand. [9]

Und der En­gel des HERRN sprach zu ihr: Ich will dei­nen Sa­men also meh­ren, daß er vor großer Men­ge nicht soll ge­zählt wer­den. [10]

Wei­ter sprach der En­gel des HERRN zu ihr: Sie­he, du bist schwan­ger ge­wor­den und wirst einen Sohn ge­bä­ren, des na­men sollst du Is­ma­el hei­ßen, dar­um daß der HERR dein Elend er­hört hat. [11]

Er wird ein wil­der Mensch sein: sei­ne Hand wi­der je­der­mann und je­der­manns Hand wi­der ihn, und wird ge­gen alle sei­ne Brü­der woh­nen. [12]

Und sie hieß den Na­men des HERRN, der mit ihr re­de­te: Du Gott siehst mich. Denn sie sprach: Ge­wiß habe ich hier ge­se­hen den, der mich her­nach an­ge­se­hen hat. [13]

Da­rum hieß man den Brun­nen einen Brun­nen des Le­ben­di­gen, der mich an­sieht; wel­cher Brun­nen ist zwi­schen Ka­des und Ba­red. [14]

Und Ha­gar ge­bar einen Sohn; und Abram hieß den Sohn, den ihm Ha­gar ge­bar, Is­ma­el. [15]

Und Abram war sechs­un­dacht­zig Jah­re alt, da ihm Ha­gar den Is­ma­el ge­bar. [16]

Kapitel 17

Als nun Abram neun­und­neun­zig Jah­re alt war, er­schi­en ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der all­mäch­ti­ge Gott; wand­le vor mir und sei fromm. [1]

Und ich will mei­nen Bund zwi­schen mir und dir ma­chen und ich will dich gar sehr meh­ren. [2]

Da fiel Abram auf sein An­ge­sicht. Und Gott re­de­te wei­ter mit ihm und sprach: [3]

Sie­he, ich bin’s und habe mei­nen Bund mit dir, und du sollst ein Va­ter vie­ler Völ­ker wer­den. [4]

Da­rum sollst du nicht mehr Abram hei­ßen, son­dern Abra­ham soll dein Name sein; denn ich habe dich ge­macht zum Va­ter vie­ler Völ­ker [5]

und will dich gar sehr frucht­bar ma­chen und will von dir Völ­ker ma­chen, und sol­len auch Kö­ni­ge von dir kom­men. [6]

Und ich will auf­rich­ten mei­nen Bund zwi­schen mir und dir und dei­nem Sa­men nach dir, bei ih­ren Nach­kom­men, daß es ein ewi­ger Bund sei, also daß ich dein Gott sei und dei­nes Sa­mens nach dir, [7]

und ich will dir und dei­nem Sa­men nach dir ge­ben das Land, dar­in du ein Fremd­ling bist, das gan­ze Land Kanaan, zu ewi­ger Be­sit­zung, und will ihr Gott sein. [8]

Und Gott sprach zu Abra­ham: So hal­te nun mei­nen Bund, du und dein Same nach dir, bei ih­ren Nach­kom­men. [9]

Das ist aber mein Bund, den ihr hal­ten sollt zwi­schen mir und euch und dei­nem Sa­men nach dir: Al­les, was männ­lich ist un­ter euch, soll be­schnit­ten wer­den. [10]

Ihr sollt aber die Vor­haut an eu­rem Fleisch be­schnei­den. Das soll ein Zei­chen sein des Bun­des zwi­schen mir und euch. [11]

Ein jeg­li­ches Knäb­lein, wenn’s acht Tage alt ist, sollt ihr be­schnei­den bei eu­ren Nach­kom­men. [12]

Be­schnit­ten wer­den soll al­les Ge­sin­de, das dir da­heim ge­bo­ren oder er­kauft ist. Und also soll mein Bund an eu­rem Fleisch sein zum ewi­gen Bund. [13]

Und wo ein Manns­bild nicht wird be­schnit­ten an der Vor­haut sei­nes Flei­sches, des See­le soll aus­ge­rot­tet wer­den aus sei­nem Volk, dar­um daß es mei­nen Bund un­ter­las­sen hat. [14]

Und Gott sprach aber­mals zu Abra­ham: Du sollst dein Weib Sa­rai nicht mehr Sa­rai hei­ßen, son­dern Sara soll ihr Name sein. [15]

Denn ich will sie seg­nen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn ge­ben; denn ich will sie seg­nen, und Völ­ker sol­len aus ihr wer­den und Kö­ni­ge über vie­le Völ­ker. [16]

Da fiel Abra­ham auf sein An­ge­sicht und lach­te, und sprach in sei­nem Her­zen: Soll mir, hun­dert Jah­re alt, ein Kind ge­bo­ren wer­den, und Sara, neun­zig Jah­re alt, ge­bä­ren? [17]

Und Abra­ham sprach zu Gott: Ach, daß Is­ma­el le­ben soll­te vor dir! [18]

Da sprach Gott: Ja, Sara, dein Weib, soll dir einen Sohn ge­bä­ren, den sollst du Isaak hei­ßen; denn mit ihm will ich mei­nen ewi­gen Bund auf­rich­ten und mit sei­nem Sa­men nach ihm. [19]

Dazu um Is­ma­el habe ich dich auch er­hört. Sie­he, ich habe ihn ge­seg­net und will ihn frucht­bar ma­chen und meh­ren gar sehr. Zwölf Fürs­ten wird er zeu­gen, und ich will ihn zum großen Volk ma­chen. [20]

Aber mei­nen Bund will ich auf­rich­ten mit Isaak, den dir Sara ge­bä­ren soll um die­se Zeit im an­dern Jahr. [21]

Und er hör­te auf, mit ihm zu re­den. Und Gott fuhr auf von Abra­ham. [22]

Da nahm Abra­ham sei­nen Sohn Is­ma­el und alle Knech­te, die da­heim ge­bo­ren, und alle, die er­kauft, und al­les, was männ­lich war in sei­nem Hau­se, und be­schnitt die Vor­haut an ih­rem Fleisch ebendes­sel­ben Ta­ges, wie ihm Gott ge­sagt hat­te. [23]

Und Abra­ham war neun­und­neun­zig Jah­re alt, da er die Vor­haut an sei­nem Fleisch be­schnitt. [24]

Is­ma­el aber, sein Sohn, war drei­zehn Jah­re alt, da sei­nes Flei­sches Vor­haut be­schnit­ten ward. [25]

Eben auf einen Tag wur­den sie alle be­schnit­ten, Abra­ham, sein Sohn Is­ma­el, [26]

und was männ­lich in sei­nem Hau­se war, da­heim ge­bo­ren und er­kauft von Frem­den; es ward al­les mit ihm be­schnit­ten. [27]

Kapitel 18

Und der HERR er­schi­en ihm im Hain Mam­re, da saß er an der Tür sei­ner Hüt­te, da der Tag am hei­ßes­ten war. [1]

Und als er sei­ne Au­gen auf­hob und sah, sie­he, da stan­den drei Män­ner vor ihm. Und da er sie sah, lief er ih­nen ent­ge­gen von der Tür sei­ner Hüt­te und bück­te sich nie­der zur Erde [2]

und sprach: HERR, habe ich Gna­de ge­fun­den vor dei­nen Au­gen, so gehe nicht an dei­nem Knecht vor­über. [3]

Man soll euch ein we­nig Was­ser brin­gen und eure Füße wa­schen, und lehnt euch un­ter den Baum. [4]

Und ich will einen Bis­sen Brot brin­gen, daß ihr euer Herz labt; dar­nach sollt ihr fort­ge­hen. Denn dar­um seid ihr zu eu­rem Knecht ge­kom­men. Sie spra­chen: Tue wie du ge­sagt hast. [5]

Abra­ham eil­te in die Hüt­te zu Sara und sprach: Eile und men­ge drei Maß Sem­mel­mehl, kne­te und ba­cke Ku­chen. [6]

Er aber lief zu den Rin­dern und hol­te ein zar­tes, gu­tes Kalb und gab’s dem Knech­te; der eil­te und be­rei­te­te es zu. [7]

Und er trug auf But­ter und Milch und von dem Kal­be, das er zu­be­rei­tet hat­te, und setz­te es ih­nen vor und blieb ste­hen vor ih­nen un­ter dem Baum, und sie aßen. [8]

Da spra­chen sie zu ihm: Wo ist dein Weib Sara? Er ant­wor­te­te: Drin­nen in der Hüt­te. [9]

Da sprach er: Ich will wie­der zu dir kom­men über ein Jahr; sie­he, so soll Sara, dein Weib, einen Sohn ha­ben. Das hör­te Sara hin­ter ihm, hin­ter der Tür der Hüt­te. [10]