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Der Schriftsteller Rolf Schneider ist mit der Bölschestraße im Berliner Ortsteil Friedrichshagen seit langem eng verbunden.In diesem Buch unternimmt er einen Spaziergang durch ihre über 250-jährige Geschichte: Von der Seidenproduktion unter Friedrich dem Großen über den Ausschank in der alten Brauerei bis zum legendären Kino Union. Vor allem aber erzählt er von den Menschen, die hier lebten und die "Bölsche" prägten - darunter zahlreiche bedeutende Schirftsteller, Maler und selbsternannte Lebenskünstler.
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Seitenzahl: 106
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Rolf Schneider
Berliner Orte
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
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ebook im be.bra verlag, 2014
© der Originalausgabe:
be.bra verlag GmbH
Berlin-Brandenburg, 2014
KulturBrauerei Haus 2
Schönhauser Allee 37, 10435 Berlin
Lektorat: Matthias Zimmermann, Berlin
Umschlaggestaltung und Foto: Manja Hellpap, Berlin
ISBN 978-3-8393-0120-3 (epub)
ISBN 978-3-89809-120-6 (print)
www.bebraverlag.de
Introitus
Bank und Kino
Merkantilismus
Die Welt ist ein zäher Sauerteig
Gleichsam eine Wiedergeburt
Habenichtse und Hungerleider
Verbrechertisch
Über der Wipfel Hin- und Wiederschweben
Lebenslinien
Kronen schlanker Märchenbäume
Das tägliche Leben geht seinen Gang
Erinnernde Namen
Menschliche Interaktion
Der neue Kreis
Volltrunkenes Torfmoos
Alte Ansichten
Erster Rundgang
Zweiter Rundgang
Der Gemeinde Wohl und Gut
Die riesigen Augen des Königs
Das delikate Produkt
Ausschank
Lesen
Zenitsonne auf dem Scheitel
Geh hin, mein Blick
Es war das Jahr 1975, da wurde ich um ein literarisches Berlin-Porträt gebeten, übrigens für eine in Hamburg erscheinende Zeitschrift. Eher nebenher pries ich darin die Haupt- und Geschäftsavenida von Berlin-Friedrichshagen, die nach Wilhelm Bölsche heißt, als »eine angenehme, eine wohlabgemessene, einfach eine schöne Straße«. Damals kannte ich sie um die zwanzig Jahre. Heute kenne ich sie nochmals drei Jahrzehnte länger. An meinem einstigen Urteil muss ich nichts ändern.
Ich selbst war und bin immer noch Bewohner einer Vorortgemeinde, die aus mehreren Dörfern zusammenwuchs und mit inzwischen zwölftausend Einwohnern Stadtdimension erreicht, ohne über Stadtrang und städtische Administration zu verfügen. Hauptzweck hier ist das Wohnen. Es gibt ein paar Kleingewerbe, ein bisschen Gartenbau, eine Hauptstraße gibt es, aber sie ist fast ausschließlich mit Familienhäusern bestückt. Ausführliche Möglichkeiten zum Einkauf entstanden erst vor fünfzehn Jahren.
Also musste über eine lange Zeit von mir (und nicht nur von mir), wenn Waren des täglichen Bedarfs einzuholen waren, ein Gang nach Berlin angetreten werden. Der nächstgelegene Stadtteil war Friedrichshagen, und dessen Geschäftsmeile war die Bölschestraße.
Unseren Vorort verband und verbindet mit Friedrichshagen eine Straßenbahnlinie. Wer ein Automobil besaß, konnte das Ziel auch motorisiert erreichen; bis zum Herbst 1989 war es kein Problem, in Friedrichshagen einen Parkplatz zu finden. Das Problem existiert inzwischen, vor allem wochentäglich zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Wenn ich über ausreichend Zeit verfüge, ziehe ich deswegen die Benutzung der Straßenbahn vor oder setze mich auf mein Fahrrad. Denn ich mag von der Gewohnheit nicht lassen, Friedrichshagen und seine Bölschestraße zu besuchen, das geschieht etwa einmal alle sieben Tage. Ich trödle dann über den Wochenmarkt, wie ich ihn vergleichbar in unserem Vorort nicht antreffe, oder ich suche und finde einen anderen Grund für meinen Aufenthalt. Ich gehe die Bölschestraße hinab, wenigstens bis zur Mitte, manchmal bis zu ihrem Ende, ich nehme die Veränderungen zur Kenntnis, die sich an ihr und auf ihr vollzogen, ich bin gerne hier, da dies eine angenehme, eine wohlabgemessene, einfach eine schöne Straße ist. Aber das sagte ich bereits.
Häuser konservieren gelebtes Leben. Erinnerungen lagern sich an ihnen und in ihnen ab und lassen sich wahrnehmen, darin vergleichbar den Jahresringen eines Baumstamms.
Das Gebäude Bölschestraße Nummer 74 wurde 1874 errichtet, an der Stelle eines Kolonistenhauses, Bauherr war ein Rentier namens Lücke. Er hat das fertige Bauwerk bald wieder veräußert. 1895 erhielt es eine Backstube und eröffnete als »Buffetbetrieb mit Vorgarten«, ab 1910 hatte es eine Kegelbahn, und in den 1920er Jahren war es das »Restaurant zur Post«, mit Stehbierhalle. Ab 1937 fanden hier Tanzveranstaltungen statt, und nach dem letzten Krieg zog die staatliche DDR-Handelsorganisation ein, betrieb ein Ladengeschäft und verkaufte zuletzt Elektrowaren und Haushaltsartikel.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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