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Wie man eine "Chefin" wird, davon handelt dieses Handbuch - und davon, wie sie mit ihren Fähigkeiten das Business von morgen bestreitet. Nie in der Evolution ist es Frauen in diesem Maße möglich gewesen, Erfolg zu haben, Teams zu führen und eine große Karriere aufzubauen wie heute. Was geschieht, wenn Business nicht mehr Krieg bedeutet, sondern Spiel? Es ist der Beginn Ihrer Karriere. Von den Anfängen, der Vision und den Ideen über den täglichen Trott bis zu höchster Inspiration, Innovation und Kreativität. Ein Handbuch für die "Chefin". Für Sie.
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Seitenzahl: 480
DANKSAGUNG
A
uf dem Cover steht nur ein Name der Autorin, aber dahinter steckt ein ganzes Team.
Mein tiefer Dank gehört aus vollem Herzen zuerst meinen Eltern, Alfred und Tina Schaer, die mich friedlich und natürlich erzogen haben. Sie haben mich losgelassen und in die Welt ziehen lassen, wo ich dann so intensiv meine Reise als weibliche Führerin antrat und sie sagten oft: "Du bist ja mehr in Amerika als bei uns!"
Großer Respekt gebührt meinen Mentoren, Martin und Gigi Sage, die mein "natural leadership" geborgen haben. Mit ihnen durfte ich 12 Jahre die Prinzipien von Leadership erforschen, lehren und weitergeben. Als ein besonderes Trio haben wir die Evolution für mehr Frieden und Liebe in der Welt angeschoben und das Beste aus USA und Europa vereint.
Kniefall vor meinen Männern: Uwe, Eckhard, Volker, Sebastian und Chéfe, wo jeder von Euch mir mit seiner Liebe als Fels in der Brandung zur Seite steht.
Ihr liebt mich und habt mir immer geholfen, meinen innovativen Weg zu begleiten und alle Kinder, Enkel, Kunden und Team zu erziehen und zu beschützen.
Es war nie leicht, aber dafür ist und bleibt es ein Abenteuer für uns alle!
Meinen 6 Kindern, Sebastian, Anneli,Christian Cyrill, Benjamin Moses, Konstantin und Joy danke ich, dass sie auch so neugierig sind wie ihre Mama, die das Familiensystem für die Welt geöffnet hat. Jederzeit bereit umzuziehen und egal, wer Euch groß zieht, ist willkommen.
Besonders tiefe Bewunderung für meine älteste Tochter Anneli, die mit einer Hingabe immer da war und all die intensiven Phasen mit getragen hat.
Dank an all die vielen Kunden, die ich wachrütteln durfte und die sich auch getraut haben zu ihren individuellen Talenten zu stehen und damit eine Selbständigkeit bauen. Das Neue Unternehmertum ist der Trend unserer Generation und Deutschland wird da noch viel bewegen.
Meine ganz besondere Anerkennung für das gemeinsame Lernen und Bauen der "innovativsten Firma Deutschlands" gilt meinem Wailea Team: Irene, Margit und Monika. Ihr habt so zur Stange gehalten und seid dadurch Frauen geworden, die echte Vorbilder für die Gesellschaft sind.
J
acqueline Kennedy Onassis war ein aufgewecktes Kind. Schon im Alter von vier Jahren, auf einem Spaziergang im Central Park mit ihrer neugeborenen kleinen Schwester Lee und der Nanny, ging sie eigene Wege. Als Jackie sich verlief, entdeckte ein Polizist das allein herumlaufende Mädchen, und als sie ihn sah, sagte sie selbstbewusst: „Meine Schwester und meine Nanny haben sich verlaufen.“
Als Jackie Kennedy an der Seite ihres Mannes in das Weiße Haus einzieht, beschließt sie, das Gebäude zu renovieren und zu einem „Grand House“ zu machen. Leider ist kein Geld dafür da.
Die First Lady beschließt, es mit eigenen Mitteln zu bewegen. Und sie hat eine Idee: Sie will ihre eigene Vorliebe für Schönheit, Ästhetik und Geschichte einbringen und den Kindern das Weiße Haus lebendig zeigen.
Die Jungs sollen Geschichte erleben mit all den Dingen aus anderen Zeiten, die sie dort zu sehen bekommen. Die Mädchen sollen es schön und bewohnt finden, also müssen immer Blumen da sein und echtes Feuer in den Kaminen brennen. Das Weiße Haus soll einen Sinn haben und der soll wieder restauriert werden. Und diesen Sinn sollen alle Besucher und Kinder spüren und sehen. Jackie wehrte sich gegen das Dekorieren und betonte den Unterschied zum Restaurieren und sie wollte, dass alle vorherigen Präsidenten erlebbar werden. Sie selber liebte den Lincoln Room - er hatte all die Sachen von Lincoln, Dinge, die er angefasst hatte und die Stimmung war wie in einer Kathedrale, dieselbe Friedlichkeit und Andacht. Manchmal setzte sich Jackie alleine in das Zimmer und konnte richtig die Stärke von Lincoln spüren, als wenn sie mit ihm kommunizieren würde. Mit Jefferson hatte sie die größte Wahlverwandtschaft, doch Lincoln war derjenige, den sie liebte.
Dann wusste sie, dass jährlich etwa 2 Millionen Besucher durch das Weiße Haus wandern. Sie sind letztendlich die „Verursacher“ für die schnelle Abnutzung des Gebäudes. Allerdings erhebt sie keine Eintrittsgebühr, sondern produziert einen illustrierten Führer durch das Gebäude, den die Besucher für einen Dollar erwerben können.
Für Jackie war klar, dass jeder Besucher nach einer Besichtigung selbstverständlich zur Erinnerung diesen Ein-Dollar-Führer mit nach Hause nehmen will. In kürzester Zeit ist das Geld für eine aufwendige, nachhaltige Renovierung zusammen. Mit Hilfe der National Geographic Society wurde der Führer seit 1962 über 8 Millionen Mal verkauft. Jackie Kennedy fungierte als Herausgeberin.
Unternehmen und Geschäfte sind wie Menschen. Sie werden geboren, wachsen und sterben. Dazwischen gibt es mehrere Lebensabschnitte: Die naive, neugierige, spielerische Kindheit. Die wilde Sturm- und-Drang-Jugend. Die erotischen Zwanziger. Die entscheidenden Dreißiger. Die vernünftigen und midlife-crisis-geschüttelten Vierziger. Und so weiter .... bis zu Alter, Weisheit und Tod.
So wie Menschen, Bäume, oder Geschäfte physisch und organisch wachsen, gibt es auch ein mentales Wachstum, das meistens unterschätzt wird. Als Kinder sind wir zum Beispiel auf alles neugierig. Es gibt nichts um uns herum, was nicht neu wäre. Je mehr wir kennen lernen, um so mehr nimmt die Neugier ab. Dafür werden wir auf andere Dinge neugierig: In der Pubertät auf das andere Geschlecht, später auf Selbstverwirklichung, auf Liebe, auf Geld, auf den Erfolg, oder auf Ruhm. Und es gibt immer eine Sache in jedem Leben einer Person, die sie immer beschäftigen, immer neugierig machen und tragen wird: Ihre Brillanz. Mit ihrer Verwirklichung wird ein Mensch immer die größten Erfolge feiern und den größten Genuss im Leben haben. Durch Neugier wachsen wir mental. So lange es Geheimnisse gibt, müssen wir dahinter kommen.
„Viele Menschen bekommen nicht, was sie wollen, weil sie nicht sagen, was sie sich wünschen.“
Madonna, in: SEX
Also... was ist Ihr Ziel? Wie sieht Ihre Karriere aus? Ihre Leidenschaft? Ihr Leben? Keine leichten Fragen. Aber der richtige Weg. Es gibt kein Glück. Sobald man es erreicht, wird man unglücklich. Aber es gibt Zufriedenheit. Wenn Sie diese Fragen leicht beantworten, können Sie zufrieden sein.
Zufriedenheit „erlangt“ man nicht. Viele Menschen gehen irgendwelchen Verpflichtungen nach und glauben, dass sie eines Tages ihr Glück erreichen. Andere Menschen glauben, eines Tages werde der Sinn ihres Lebens deutlich. Eines Tages... warum nicht gleich? Es kommt darauf an, hier und jetzt zufrieden zu sein.
Das wahre Glück besteht darin, seinen Leidenschaften nachzugehen. In diesem Moment lebt man sich in jedem Moment.
Zufriedenheit besteht nicht darin, den Sinn des Lebens zu finden, sondern sich lebendig zu fühlen. Hier und Jetzt.
Dafür haben Sie zwei Mittel: Zeit und Geld. Vergessen Sie den Gedanken, Sie hätten keine Zeit.
Vergessen Sie den Diskurs, dass Geld nicht glücklich macht. Sie haben alle Zeit der Welt, wenn Sie Ihr eigentliches Ziel verfolgen. Das bedeutet: Ihre Leidenschaft zum Leben machen. Dann bekommen Sie auch alles Geld der Welt. So einfach ist das. Und doch so schwer.
Wir alle haben einen Auftrag. Nämlich genau den, das Beste aus unserem Leben zu machen. Wir alle haben etwas Einzigartiges in uns: Unsere individuelle Brillanz. Diese beiden Gedanken führte schon der geniale Immanuel Kant in dem Satz zusammen: „Jeder Mensch ist Zweck an sich.“ Mit „Zweck“ ist „Ziel“ gemeint. Jeder Mensch ist demnach ein Ziel. „An sich“, weil es einzigartig und unantastbar ist. Denn niemand darf andere zu seinem Zweck machen, also andere Menschen als Mittel zum Zweck benutzen. Das ist der Grundgedanke der Aufklärung, dem „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ (Kant). Wer an diesem Punkt anlangt, wo das Ziel klar ist, hat sich entschieden, sein eigenes Leben zu führen. Dann stellen sich neue Fragen. Auch hier hat Kant die Grundfrage parat. Sie lautet: „Was soll ich tun?“ Sie ist die Grundfrage der Ethik. „Ethos“ bedeutet „Haltung“.
ZEHN NICHT GANZ ERNST GEMEINTE FRAGEN, DIE IHRE HALTUNG OFFENBAREN UND IHREN WEG EBNEN.
Zufriedenheit hängt davon ab, ob wir wissen, wer wir sind und was wir wollen. Dann können wir Dinge unternehmen, die unseren Talenten und unserem Temperament entsprechen. Wir alle wissen: Leader sind vom Charakter her unterschiedlich.
Wir haben drei Typen festgestellt, die uns immer wieder begegnen und die ihren Weg markieren. Und eine davon wird Ihnen am meisten ähneln.
Sie brauchen für Ihr Business alle drei, um erfolgreich zu sein. Sie haben von allen dreien etwas in sich. Sie müssen anfangs alle drei Rollen spielen. Aber für Sie ist eine Hauptrolle vorgesehen.
Wir wollen Sie hier übrigens nicht hereinlegen. Es gibt keine richtigen und falschen Antworten. Viel Spaß beim „Chefin“-Persönlichkeits-Test - und vor allem bei der Auflösung.
1.Sie lesen gerade
a.Der kleine Prinz. Immer wieder. Wirklich von einem anderen Stern.
b.Harry Potter. Ich will wissen, was die Leute daran so fasziniert. Und wenn Sie’s nicht weitersagen: Ich kann gar nicht mehr aufhören.
c.Machiavelli für Frauen. Einfach, effektiv, wirksam.
2.Wie sind Sie zu Hause eingerichtet?
a.Eine sexy Wohnung im Bauhaus-Stil mit viel Raum zur Meditation.
b.Hip, bunt und lebendig. Bei mir bräuchte man für eine Party nicht umdekorieren.
c.Klassisch mit einem Hauch Country Style. Eine andere Welt zum Abschalten und Wohlfühlen.
3.Was wollten Sie als Kind unbedingt werden?
a.Diva
b.Nobelpreisträgerin
c.Kanzlerin
4.Was wäre für Sie von diesen Dingen am erstrebenswertesten?
a.Silberne Hochzeit
b.Multiple Orgasmen
c.Steile Karriere
5.Sie sitzen vor einem Bailey‘s in Ihrer Lieblingsbar, und da kommt der Traumtyp herein und wirft Ihnen ein unverschämtes Grinsen herüber. Wie geht es weiter?
a.Ich sehe uns schon morgens aufwachen. Ich spiele Sirene und bringe ihn dazu, sich zu mir herüberzusetzen.
b.Ich lasse ihm vom Kellner einen Bailey‘s bringen, bevor er es tut.
c.Ich bringe ihm Manieren bei. Wenn er artig ist, zahlt er meine Rechnung. Sonst kriegt er die Quittung.
6.Ihr schlimmstes Laster?
a.Schöne Schuhe
b.Weiche Drogen (Zigaretten, Alkohol)
c.Männer
7.Was ziehen Sie am liebsten an?
a.Prada, Etro, Chanel. In der Freizeit Esprit.
b.Jennifer-Lopez-Jeans mit eingebautem Knackarsch, knappe Bluse von Helmut Lang: Freizeit ist immer...
c.Jil Sander, Calvin Klein. Elegant und praktisch zu jeder Zeit.
8.Ihr ideales erstes Date sieht so aus:
a.Er kommt als Prinz auf einem weißen Schimmel, um mich zu retten. Und beim nächsten Mal mit Picknickkorb.
b.Bei einer Happy Hour steht er auf einmal neben mir, und wir beide spüren, dass zwischen uns etwas läuft...
c.Brahms bei Kerzenlicht, und dann zaubert er noch ein Soufflé aus dem Ofen.
9.Auf welche Art machen Sie Schluss?
a.Der „Mann meines Lebens“ entpuppt sich als Volltrottel. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Ich habe schon für Ersatz gesorgt...
b.Ich flirte mit seinem besten Freund. Vor seinen Augen natürlich.
c.Ich schütte ihm seinen Drink ins Gesicht und drehe mich auf dem Absatz um. Bei Betrugsdelikten drehe ich den Absatz durch sein Brustbein.
10.Auf wen oder was verlassen Sie sich bei der Frage, ob es der Richtige ist?
a.Auf die Frage, ob wir miteinander viele neue, schöne Dinge entdecken und ab wie viel Minuten, Stunden, Monaten, Jahren wir uns langweilen würden. Oder nie...
b.Auf meine Intuition und meine besten Freundinnen.
c.Auf Präzedenzfälle und Krawattenfarben.
11.Welches Adjektiv beschreibt Sie am ehesten?
a.Romantisch
b.Leidenschaftlich
c.Selbstbewusst
„Live your life, as if you’re gonna die.“
William Shatner(Sänger, Schauspieler („Raumschiff Enterprise“)
Eine Frau sitzt vor einer Tasse Kaffee und hat nichts mehr zu verlieren. Geschieden, allein erziehend, kein Job, keine Unterstützung vom Ex-Mann, keine Kinderbetreuung. Sie bezieht jede Woche 69 englische Pfund von der Sozialhilfe. Sie betrachtet ihre schlafende Tochter. Sie kann ihr nichts geben. Sie kann gerade noch den Kaffee bezahlen.
Der Beginn einer einzigartigen Karriere. Sie ist heute eine der reichsten Frauen der Welt.
Hier geht es weder um Blutzucker noch um Ihren Wert als „nützliches Glied der Gesellschaft“. „Werte“ im hier gemeinten Sinne sind die Motive für unser Handeln. Wir alle leben in einem System von Werten, die uns mehr oder minder bewusst sind. Unsere Eltern und Lehrer, aber auch unsere Vorfahren und die Kultur, in der wir leben, haben Werte geschaffen, aus denen sich unsere Lebensführung ergibt. Kulturen sind komplexe Wertesysteme, die ein Handeln innerhalb eines sozialen Raumes überhaupt erst möglich machen. Alles, was aus diesem Rahmen herausfällt, ist das Ursprüngliche, Wilde in uns.
Es gibt absolute Werte und persönliche Werte. Absolute Werte sind diejenigen, die Generationen überdauern. Persönliche Werte sind die Gründe, aus denen Ihr Leben lebenswert erscheint. Sie sind die Ursprünge unseres Handelns. Man muss sehr tief schürfen, um sich dieser persönlichen Werte bewusst zu werden. Oder auch tief fallen.