Die Darstellung der indischen Gesellschaft im 18. Jahrhundert bei Bartholomäus Ziegenbalg in Tranquebar, Indien - Mercy Vungthianmuang Guite - E-Book

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Mercy Vungthianmuang Guite

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Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Jawaharlal Nehru University (Centre of German Studies), Veranstaltung: Germanistik, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Aufsatz wird Ziegenbalgs evangelische Arbeit von Anfang bis zu seinem Tod beschrieben. Der Aufsatz wird auch eine ausführliche Darstellung der Diskussionen Ziegenbalgs mit den Eingeborenen über das "Heidenthum" und die verschiedenen Argumente für bestimmte religiöse Fragen enthalten. Es wird diskutiert, ob das Kastensystem von den Missionaren wie ein soziales Problem oder eine religiöse Frage gesehen wird und auch wie das Problem der Kaste in den Schulen behandelt wird. Wir müssen uns mit der Haltung der Missionare auseinander setzen , wie sie in einer fremden Gesellschaft, fremden Kultur und einem geographisch weit entfernten Land ihre Probleme bewältigt haben. “Die Dänisch-Hallesche Mission markiert den Beginn einer traditionsreichen Missionsunternehmung und den Auftakt zu einem beständigen Kulturdialog zwischen Indien und Europa.” Die Dänisch-Hasllesche Mission war die erste protestantische Mission, die am Anfang sehr stark vom deutschen Pietismus beeinflusst wurde. Die Tranquebarmission war am Anfang ein “Privatunternehmen” des dänischen Königs Friedrich IV. Da der dänische König Friedrich IV einer der wenigen lutherischen Könige war, enstand zum ersten Mal die Möglichkeit einer protestantischen Mission. „Die Tranquebarmission verdankt ihren Beginn im Jahre 1706 einer Entscheidung des dänischen Koenigs Friedrich IV (1671 – 1730), Missionare in die seit 1620 bestehende dänische Handelskolonie Tranquebar an der Südküste Indiens zu entsenden.”

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Inhaltsverzeichnis

 

Kastensystem:

Ausbildungssystem:

Literaturverzeichnis:

 

Die Darstellung der indischen Gesellschaft im 18. Jahrhundert bei BARTHOLOMÄUS ZIEGENBALG in Tranquebar, Indien: eine Analyse

 

Mercy Vungthianmuang Guite

 

In diesem Aufsatz wird Ziegenbalgs evangelische Arbeit von Anfang bis zu seinem Tod beschrieben. Der Aufsatz wird auch eine ausführliche Darstellung der Diskussionen Ziegenbalgs mit den Eingeborenen über das "Heidenthum"[1]und die verschiedenen Argumente für bestimmte religiöse Fragen enthalten. Es wird diskutiert, ob das Kastensystem von den Missionaren wie ein soziales Problem oder eine religiöse Frage gesehen wird und auch wie das Problem der Kaste in den Schulen behandelt wird. Wir müssen uns mit der Haltung der Missionare auseinander setzen , wie sie in einer fremden Gesellschaft, fremden Kultur und einem geographisch weit entfernten Land ihre Probleme bewältigt haben.

 

GESCHICHTE DER DÄNISCH-HALLESCHE MISSION IN TRANQUEBAR

 

“Die Dänisch-Hallesche Mission markiert den Beginn einer traditionsreichen Missionsunternehmung und den Auftakt zu einem beständigen Kulturdialog zwischen Indien und Europa.” Die Dänisch-Hasllesche Mission war die erste protestantische Mission , die am Anfang sehr stark vom deutschen Pietismus beeinflusst wurde.

 

Die Tranquebarmission war am Anfang ein “Privatunternehmen” des dänischen Königs Friedrich IV.[2]Da der dänische König Friedrich IV einer der wenigen lutherischen Könige war, enstand zum ersten Mal die Möglichkeit einer protestantischen Mission. „Die Tranquebarmission verdankt ihren Beginn im Jahre 1706 einer Entscheidung des dänischen Koenigs Friedrich IV (1671 – 1730), Missionare in die seit 1620 bestehende dänische Handelskolonie Tranquebar an der Südküste Indiens zu entsenden.”[3]

 

Als der König Friedrich IV. von Dänemark den Entschluss gefasst hatte, zu den heidnischen Bewohnern der überseeischen dänischen Kolonien Boten des Evangeliums zu senden, um jede zum Christentum zu bekehren, wurde der Hofprediger Franz Julius Lütkens mit der Suche nach geeigneten Kandidaten beauftragt. Da man keine geeigneten Kandidaten in Dänemark fand, wandte Lütkens sich an August Hermann Francke in Halle, der Ziegenbalgs Namen vorschlug. Ziegenbalg und ein anderer junger Theologe, Heinrich Plütschau wurden am 1. Oktober 1705 in Berlin zum Missionsdienst ausgewählt und nach Kopenhagen abgesandt. In Kopenhagen wurden sie zum Missionsamt ordiniert. Am 29. Nov 1705 segelten sie nach ihrer neuen Wirkungsstätte ab.

 

Tranquebarwar eine historische Hafenstadt mit dem Fort Dansborg und angrenzenden Fischerdörfern imDistrikt Nagappattinaman der Südostküste vonTamil Naduim SüdenIndiens, ca. 250 km südlich der MillionenstadtChennai. [4]Sie war eine wichtige Fischer- und Handelsstadt und besaß alsdänische Kolonieeigene Münzen . Sie war der Ausgangspunkt für die lutherischeMissionstätigkeitin Tamil Nadu .

 

Die Kolonie Tanquebar war eine Handelskolonie. “ Der Kommerz ist der einzige Grund fuer den Bau der Festungen und der Handelslogen” heisst es im Oktroi der Kompanie.[…] Zum Zeitpunkt des Beginns der Mission bestand die Aufgabe des daenischen Kommadanten ausswchliesslich darin , die Interessen der Kompanie, deren Direktoren er als seine Vorgesetzten betrachtete, wahrzunehmen.”[5]

 

Am Anfang war die Tranquebarmission mit vielen Problemen konfrontiert, weil der Kommandant der dänischen Ost-Indien Handelsgesellschaft eine ablehnende Haltung gegenüberber dieser Mission hatte.

 

„Der Widerstand gegenueber der lutherischen Mission war entsprechend auch kein „christlicher“ oder konfessionell gebundener, sondern ergab sich aus kommerziellen Gesichtspunkten „[6] „In den Anfangsjahren der Mission bezweifelte der Kommandant in Tranquebar die rechtmaesige Berufung der Missionare und fragte, ob sie nicht als rechtswidrige“illegale“ Pfarrer zu behandeln seien „[7]

 

Verschiedene Danisch- Ostindische Handelsunternehmen operierten in der dänischen Kolonie von Tranquebar im 17. und 18. Jahrhundert, auf der Grundlage der königlichen oder staatlichen Privilegien. Ihr Hauptziel war profitabler Handel. Die dänischen Handelsunternehmen vermieden jede Einmischung in lokale religiöse Fragen. Deshalb kam es zum Konflikt zwischen der Mission und der Handelskompanie in Tranquebar.

 

Vom Anfang der Mission bis zur Errichtung der ersten Kirche in Tranquebar versuchte der Kommandant von der Ost-indischen Kompanie, Probleme für die

 

Mission zu erschaffen. Nach ihm war die Arbeit der Mission und die Bekehrung der "Heiden" ein Hindernis für den Handel und ihre Geschäftstätigkeit. “ Dieser Konflikt führte zeitweise zur Unterbrechung der Postverbindung zwischen Kompaniedirektion und Missionsleitung innerhalb der Stadtmauern von Koppenhagen, so dass die Post den langen Umweg über Tranquebar nahm.”[8]

 

Auch ein anderes Problem war , dass die in Südindien lebenden Europäer, die indischen Konvertiten nicht als gleichberechtige Mitchristen akzeptieren wollten.

 

Als Ziegenbalg und Plütschau nach ihre Seereise am 9. Juli 1706 in Tranquebar landeten, ahnten sie noch nicht, wieviele Schwierigkeiten und Hindernisse sie erleben würden. Die dänische Ost-Indien Kompanie hatte Angst, dass die Mission ihren kommerziellen Interessen schaden könnte und betrachteten die Missionare deshalb mit feindlichen Augen. Der lokale Gouverneur Hassius bereitete ihnen viele Schwierigkeiten, bis 1716 der dänische König eingriff und die Arbeit dann forgesetzt werden konnte.[9]

 

Ab 1716 erhielt die Mission einen politischen Rückhalt, nachdem Ziegenbalg noch einmal eine ausdrückliche Bestätigung für seine Arbeit vom dänischen König erhalten hatte. Diese Mission war länger als 100 Jahre in Indien aktiv und arbeitete mit der SPCK in anderen Orten in Südindien wie Trichinopoly, Tanjore, Cuddalore und Tirunelveli .[10]