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Jane Austens frühe Werke sind in drei Notizbuchern uberliefert, gewiß literarische Fingerübungen, aber von erstaunlicher Stilsicherheit. Ihre Bosheit und Unbekümmertheit lassen die späteren Romane Jane Austens regelrecht zahm wirken.
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Seitenzahl: 394
Jane Austen wurde am 16. Dezember 1775 in Steventon/Hampshire geboren und ist am 18. Juli 1817 in Winchester gestorben. Zwischen 1788 und 1792, also im Alter von dreizehn bis siebzehn Jahren, schrieb sie die ersten Texte, die sich bis heute erhalten haben und die dieser Band in Auswahl vorstellt: Skizzen, kürzeste Romane und Briefromane sowie Theaterstücke. Die junge Jane Austen nimmt darin die literarischen Konventionen ihrer Zeit aufs Korn und stellt deren Albernheit bloß – die sentimentale Geschwätzigkeit, die papiernen Ergüsse von Naturbegeisterung oder die Selbstverständlichkeit, mit der den Romanfiguren die unwahrscheinlichsten Zufälle widerfahren. Die Texte zeichnen sich durch erstaunliche Stilsicherheit aus – man würde eine viel erfahrenere Autorin, als Austen es zu diesem Zeitpunkt sein konnte, für die Verfasserin halten –, und sie sind von einer solch unbekümmerten Bosheit, daß die feine Ironie der späteren Romane Austens im Vergleich dazu fast brav wirkt.
Jane Austen
Die drei Schwestern
und andere Jugendwerke
Herausgegeben und übersetzt von Melanie Walz
Insel Verlag
Umschlagabbildung:
Vittorio Reggiani, Die drei Grazien.
© Christie’s Images, Ltd. 2000
eBook Insel Verlag Berlin 2013
Der vorliegende Text folgt der 4. Auflage der Ausgabe des insel taschenbuchs 2698.
© Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 2000
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Umschlag nach Entwürfen von Willy Fleckhaus
eISBN 978‐3‐458‐73549‐6
www.insel-verlag.de
INHALT
Die drei Schwestern
Liebe u. Freundschaft
Lesley Castle
Die Geschichte Englands
Eine Sammlung von Briefen
Catharine oder Die Laube
Entwurf zu einem Roman
Evelyn
Frederic und Elfrida
Jack und Alice
Edgar und Emma
Henry und Eliza
Die Abenteuer des Mr. Harley
Die schöne Cassandra
Der Besuch
ANHANG
Editorische Notiz
Zeittafel
Nachwort
Anmerkungen
EIN ROMAN
Edward Austen, Esquire,
widmet den folgenden unvollendeten Roman
untertänigst,
gehorsamst u. demütigst
die Verfasserin
ERSTER BRIEF
Miss Stanhope an Mrs.***
Meine teure Fanny!
Ich bin das glücklichste Geschöpf der Welt, denn Mr. Watts hat um meine Hand angehalten. Es ist der erste Antrag, der mir je gemacht wurde, u. ich weiß kaum, wie ihn gebührend wertschätzen. Wie werde ich auf die Duttons herabblicken! Ich habe nicht die Absicht, ihn anzunehmen, das heißt, so will es mir scheinen, aber da ich es nicht mit Gewißheit weiß, erwiderte ich etwas Unverbindliches u. entließ Mr. Watts. Aber nun, meine liebe Fanny, mußt Du mir raten, ob ich seinen Antrag annehmen soll oder nicht, u. damit Du Dir ein Bild von seinen Vorzügen u. Vermögensverhältnissen machen kannst, will ich sie Dir darlegen. Er ist ein recht alter Mann von annähernd zweiunddreißig Jahren, sehr unansehnlich, so sehr, daß ich es kaum ertragen kann, ihn anzublicken. Er ist von auffallend unfreundlicher Wesensart, u. ich verabscheue ihn über alle Maßen. Er nennt ein stattliches Vermögen sein eigen u. wird mich großzügig in seinem Vermächtnis bedenken; andererseits erfreut er sich jedoch bester Gesundheit. Kurzum, ich weiß nicht, was ich tun soll. Weise ich ihn ab, so wird er Sophia seine Hand antragen – daran zweifle ich nicht –, u. wenn sie ihn abweisen sollte, Georgiana, u. ich könnte es nicht ertragen, eine von ihnen vor mir verheiratet zu sehen. Nehme ich ihn, werde ich gewiß keinen einzigen frohen Tag mehr kennen, da er im höchsten Maße launisch u. übellaunig ist, überaus eifersüchtig u. so geizig, daß kein Auskommen mit ihm ist. Er hat gesagt, er wolle mit Mama darüber sprechen, aber ich habe verlangt, daß er es nicht tut, weil sie mich sonst am Ende zwingt, ihn zu nehmen, ob ich will oder nicht; wahrscheinlich hat er es dennoch getan, denn er tut nie das, was man wünscht. Ich glaube, ich nehme ihn. Es wird mir eine solche Genugtuung sein, vor Sophy, Georgiana u. den Duttons verheiratet zu sein; außerdem hat er mir versprochen, zu diesem Anlaß eine neue Equipage zu bestellen, obwohl wir uns über die Farbe beinahe entzweit hätten, denn ich verlangte, daß sie blau mit silbernen Tupfen sein soll, u. er beharrte auf Dunkelbraun ohne Zierat, u. um mich noch mehr zu ärgern, sagte er, sie solle ebenso niedrig sein wie seine gegenwärtige. Ich nehme ihn nicht, bei meinem Wort. Er sagte, er wolle morgen wiederkommen, um meine Antwort zu erfahren, u. ich tue wohl am besten daran, die Gelegenheit nicht verstreichen zu lassen. Ich weiß, daß die Duttons mich beneiden werden, u. Sophy u. Georgiana werde ich den ganzen Winter bei allen Bällen chaperonieren können. Aber was nützt mir das, wenn er mich höchstwahrscheinlich nicht aus dem Hause gehen läßt, denn ich weiß, daß das Tanzen ihm verhaßt ist u. daß er der unverrückbaren Überzeugung ist, Frauen sollten niemals ausgehen; er kann sich nicht vorstellen, daß anderen gefallen könnte, was ihm widerstrebt, u. obendrein führt er andauernd im Munde, daß Frauen das Haus zu hüten hätten, u. dergleichen mehr. Ich glaube, ich nehme ihn nicht; ich würde ihn auf der Stelle abweisen, wenn ich sicher sein könnte, daß keine meiner Schwestern ihn nehmen wird u. daß er den Duttons daraufhin keinen Antrag machen wird. Ein solches Wagnis darf ich nicht eingehen, u. wenn er mir verspricht, die Equipage so zu bestellen, wie ich es will, dann nehme ich ihn, u. wenn nicht, dann soll er von mir aus alleine darin fahren. Ich hoffe, mein Entschluß sagt Dir zu; etwas Besseres will mir nicht einfallen,
u. so verbleibe ich stets Deine gewogene
Mary Stanhope
Dieselbe an dieselbe
Liebe Fanny!
Kaum hatte ich meinen Brief an Dich versiegelt, kam meine Mutter zu mir u. sagte, sie habe über einen ganz bestimmten Gegenstand mit mir zu sprechen.
»Aha! Ich weiß, worum es geht« (sagte ich.) »Mr. Watts, dieser alte Narr, hat Ihnen alles erzählt, obwohl ich ihn schweigen geheißen habe. Aber Sie können mich nicht zwingen, ihn zu nehmen, wenn ich nicht will.«
»Mein Kind, ich will dich zu nichts zwingen, sondern nur wissen, was du auf seinen Antrag zu erwidern gedenkst, u. ich verlange von dir eine Entscheidung, damit Sophy ihn nehmen kann, wenn du ihn nicht willst.«
»Sophy« (erwiderte ich schnell) »braucht sich nicht zu bemühen, da ich ihn ganz gewiß selbst heiraten werde.«
»Wenn dies dein Entschluß ist« (sagte meine Mutter) »warum fürchtest du dann, ich könnte deiner Neigung Zwang antun?«
»Nun, weil ich mich noch nicht entschieden habe, ob ich ihn will oder nicht.«
»Mary, du bist das absonderlichste Mädchen der Welt! Was du soeben gesagt hast, widerrufst du im nächsten Augenblick. Sage mir nun bitte ein für allemal, ob du Mr. Watts zu heiraten gedenkst oder nicht!«
»Meiner Treu, wie soll ich Ihnen sagen können, was ich selbst nicht weiß?«
»Dann rate ich dir, es schleunigst in Erfahrung zu bringen, da Mr. Watts es nicht schätzt, daß man ihn warten läßt.«
»Ich kann ihn warten lassen, ob er es schätzt oder nicht.«
»Nein, das kannst du nicht, denn wenn du ihm morgen, wenn er zum Tee kommt, keine endgültige Antwort gibst, wird er Sophy mit seiner Aufmerksamkeit beehren.«
»Dann werde ich aller Welt sagen, daß er sich mir gegenüber sehr schäbig betragen hat.«
»Und wozu soll das nütze sein? Mr. Watts hat in seinem Leben genug Schmähungen erlitten, als daß er sich daraus etwas machen würde.«
»Ich wünschte, ich hätte einen Vater oder Bruder, der sich mit ihm duellieren würde.«
»Das wäre schön dumm, denn Mr. Watts würde einfach davonlaufen; u. deshalb mußt u. wirst du bis morgen abend wissen, ob du ihn nehmen oder abweisen willst.«
»Aber warum muß er meinen Schwestern einen Antrag machen, wenn ich ihn nicht will?«
»Warum! Weil er in unsere Familie einzuheiraten wünscht u. weil deine Schwestern genauso hübsch sind wie du.«
»Mama, wird Sophy ihn heiraten, wenn er ihr seine Hand anbietet?«
»Höchstwahrscheinlich ja. Warum sollte sie es nicht tun? Sollte sie es jedoch nicht wollen, dann muß Georgiana es tun, weil ich mir eine solche Gelegenheit, eine meiner Töchter so vorteilhaft versorgt zu sehen, nicht entgehen lassen will. Ich rate dir daher, deine Zeit zu nutzen u. zu einem Entschluß zu kommen.« Und mit diesen Worten verließ sie mich. Das einzige, meine liebe Fanny, was mir zu tun einfällt, ist, Sophy u. Georgiana zu fragen, ob sie ihn nähmen, so er ihnen einen Antrag machte, u. wenn sie sagen, daß sie es nicht täten, dann will auch ich ihn abweisen, ist er mir doch verhaßter, als ich in Worten sagen kann. Und wenn er eine von den Duttons heiratet, habe ich immer noch die Genugtuung, ihn als erste abgewiesen zu haben. Adieu, liebe Freundin,
auf ewig Deine M. S.
Miss Georgiana Stanhope an Miss ***
Mittwoch
Meine liebe Anne,
Sophy u. ich haben soeben einen kleinen Betrug an unserer ältesten Schwester verübt, welcher uns ein wenig auf der Seele lastet, obwohl die Umstände dergestalt waren, daß sie ihn entschuldigen müssen, wenn es irgend möglich wäre. Unser Nachbar Mr. Watts hat um Marys Hand angehalten; auf diesen Antrag wußte sie nichts zu erwidern, denn obwohl sie Mr. Watts ausnehmend abscheulich findet (mit welchem Urteil sie nicht allein ist), würde sie ihn lieber aus freien Stücken heiraten, als Gefahr zu laufen, daß er Sophy oder mir einen Antrag macht, was er ihr für den Fall einer Weigerung angedroht hat. Da es sich so verhält, daß die Arme die Möglichkeit, eine von uns könnte vor ihr heiraten, für das denkbar größte Mißgeschick hält, das sie ereilen kann, würde sie sich ohne Zögern durch eine Heirat mit Mr. Watts einer Zukunft aus Zwist u. Zerwürfnissen versichern, um dies zu verhindern. Vor einer Stunde kam sie, um unsere Neigungen in jener Sache zu ergründen u. die ihren danach einzurichten. Wenig vorher hatte unsere Mutter uns von allem unterrichtet u. hatte gesagt, daß sie nicht bereit sei, ihn anderswo als in unserer Familie nach einer Ehefrau suchen zu lassen. »Und deshalb« (sagte sie) »muß Sophy ihn nehmen, wenn Mary ihn nicht will, u. wenn Sophy ihn nicht will, dann wird Georgiana es eben tun.« Arme Georgiana. – Keine von uns versuchte, unsere Mutter in ihrem Entschluß wanken zu machen; ich bedaure, sagen zu müssen, daß sie ihre Entschlüsse fast immer so entschieden verficht, wie sie sie unbesonnen faßt. Sobald sie gegangen war, brach ich jedoch das Schweigen u. versicherte Sophy, daß ich nicht von ihr erwartete, sie möge mir ihr Glück aufopfern, indem sie aus Selbstlosigkeit um meinetwillen Mr. Watts heiratete, falls Mary ihn abwies – denn ich fürchtete, daß ihre Gutherzigkeit u. schwesterliche Zuneigung sie zu einem solchen Schritt bewegen könnten.
»Wir wollen uns in der Hoffnung wiegen« (erwiderte sie) »daß Mary ihn nicht abweisen wird. Und doch – wie kann ich den Wunsch hegen, daß meine Schwester einen Mann nimmt, welcher sie nicht glücklich machen kann!«
»Er kann es nicht, gewiß, doch sein Vermögen, sein Name, sein Haus u. seine Equipage werden es können, u. ich zweifle nicht, daß Mary ihn heiraten wird; warum auch sollte sie es nicht tun? Er ist nicht älter als zweiunddreißig, ein sehr schickliches Alter für einen Mann, um zu heiraten; er sieht recht gewöhnlich aus, das läßt sich nicht abstreiten, aber wozu soll ein Mann schön sein? Eine vornehme Gestalt u. ein geistvolles Gesicht genügen vollauf.«
»Das ist alles gut u. schön, Georgiana, aber Mr. Watts ist unglücklicherweise von ausnehmend unedler Gestalt, u. seine Züge sind sehr grobschlächtig.«
»Was nun sein Naturell betrifft, so steht es zwar in schlechtem Ruf, doch mag die Welt sich in ihrem Urteile sehr wohl täuschen. Sein Gemüt ist von einer Offenheit u. Ehrlichkeit, wie sie einem Manne wohl ansteht; es heißt, er sei geizig, wir wollen es Umsicht nennen. Es heißt, er sei mißtrauisch. Dies rührt aus einem Überschwang des Herzens her, der bei jungen Leuten nur zu verständlich ist; kurzum, ich sehe keinen Grund, daß er nicht einen ausgezeichneten Ehemann abgeben u. daß Mary nicht sehr glücklich mit ihm sein sollte.«
Sophy lachte; ich fuhr fort: »Doch ob Mary ihn nimmt oder nicht, mein Entschluß steht fest. Niemals würde ich Mr. Watts heiraten, u. wäre der Bettlerstab die einzige andere Wahl! So voller Mängel in jedem Betracht! Scheußlich anzusehen u. ohne eine einzige gute Eigenschaft, dies wettzumachen. Sein Vermögen ist freilich beträchtlich, doch so groß auch wieder nicht. Dreitausend Pfund im Jahr – was ist das schon? Es ist nicht mehr als das Sechsfache dessen, was unsere Mutter bezieht. Das kann mich nicht verlocken.«
»Aber für Mary soll es ein fürstliches Vermögen sein«, sagte Sophy, die abermals lachte.
»Für Mary! Es wird mir fürwahr eine Freude sein, sie in solchem Wohlstand zu sehen!«
So schwatzte ich weiter zur großen Belustigung meiner Schwester, bis Mary in sichtlich großer Erregung das Zimmer betrat. Sie setzte sich. Wir machten ihr am Feuer Platz. Sie schien nicht recht zu wissen, wie sie beginnen sollte, u. sagte zuletzt in einiger Verwirrung: »Sophy, sage mir doch bitte, ob es dich danach gelüstet zu heiraten.«
»Zu heiraten! Ganz gewiß nicht. Aber warum fragst du das? Weißt du von irgend jemandem, der mir einen Antrag zu machen gedenkt?«
»Ich – nein, wie sollte ich? Kann ich dir nicht eine ganz gewöhnliche Frage stellen?«
»So gewöhnlich ja wohl nicht, liebe Mary« (sagte ich.) Sie schwieg u. fuhr nach einiger Zeit fort: »Was hieltest du davon, Mr. Watts zu heiraten, Sophy?«
Ich zwinkerte Sophy zu u. antwortete an ihrer Statt. »Wer müßte sich nicht glücklich schätzen, einen Mann mit dreitausend Pfund im Jahr zu heiraten, welcher eine Kutsche samt Gespann mit silbernem Geschirr unterhält, mit einem Kasten unter dem Bock vorne u. einem Fenster zum Hinaussehen hinten?«
»Das ist wahr« (erwiderte sie) »sehr wahr. Du würdest ihn also nehmen, wenn er dich fragte, Georgiana, u. wie steht es mit dir, Sophy?«
Sophy konnte sich nicht dazu bereitfinden, zu lügen u. ihre Schwester zu täuschen; ersteres vermied sie, u. zur Hälfte beruhigte sie ihr Gewissen durch eine Ausflucht.
»Gewiß würde ich genauso handeln, wie Georgiana es täte.«
»Nun, denn« (sagte Mary triumphierenden Blickes) »mir hat Mr. Watts seine Hand angetragen.«
Selbstverständlich waren wir höchlichst überrascht. »Oh! Nimm ihn nicht«, sagte ich, »dann heiratet er vielleicht mich.«
Kurz, mein Plan ging auf, u. Mary ist entschlossen, das zu tun, um unser vermeintliches Glück zu vereiteln, was sie nicht getan hätte, um es in Wirklichkeit zu sichern. Dennoch kann mein Herz mich nicht lossprechen, u. Sophy ist noch gewissenhafter. Meine liebe Anne, gib unseren Seelen Ruhe, indem Du uns schreibst u. uns versicherst, daß Du unser Betragen gutheißt. Bedenke es wohl: Mary wird ungeheucheltes Vergnügen daran empfinden, eine verheiratete Frau zu sein u. uns chaperonieren zu können, was sie zweifellos tun wird, da ich es als meine Pflicht erachte, soviel als möglich zu ihrem Glück in jenem Stande beizutragen, welchen zu wählen ich sie veranlaßt habe. Sie werden wahrscheinlich eine neue Equipage besitzen, was für sie dem Paradies gleichkommen wird, u. so wir Mr. Watts dazu bewegen könnten, einen Phaeton anzuschaffen, dürfte ihr Glück keine Grenzen kennen. Dergleichen könnte Sophy oder mich jedoch nicht für häusliches Ungemach entschädigen. Bedenke dies, u. urteile nicht zu hart über uns.
Freitag
Gestern abend kam Mr. Watts wie verabredet zum Tee zu uns. Sobald seine Kutsche vor der Tür hielt, trat Mary ans Fenster.
»Kannst du dir vorstellen, Sophy« (sagte sie) »daß der alte Narr seine neue Equipage in der Farbe der alten u. auch genauso niedrig haben will? Aber das lasse ich nicht zu – ich werde meinen Willen durchsetzen. Und wenn er sie nicht so hoch wie die der Duttons u. blau mit silbernen Tupfen bestellt, dann nehme ich ihn nicht. Doch, ich nehme ihn trotzdem. Da kommt er. Ich weiß, daß er sich unartig benehmen wird, daß er übellaunig sein u. keine einzige Artigkeit zu mir sagen wird! Und sich nicht im geringsten als Liebhaber gebärden wird.« Dann setzte sie sich, u. Mr. Watts trat ein.
»Meine Damen, gehorsamster Diener.«
Wir machten die gebührenden Komplimente, u. er setzte sich.
»Schönes Wetter, meine Damen.« Dann sagte er zu Mary: »So, Miss Stanhope. Ich hoffe, Sie sind endlich zu einem Entschluß gelangt u. werden die Güte besitzen, mir mitzuteilen, ob Sie geruhen, mich zu ehelichen oder nicht.«
»Sir, mich dünkt« (erwiderte Mary) »Sie hätten dies vornehmer ausdrücken können. Ich weiß nicht, ob ich Sie nehmen soll, wenn Sie sich so wunderlich aufführen.«
»Mary!« (sagte meine Mutter.) »Aber Mama, wenn er sich so widerwärtig beträgt …«
»Sei still, Mary, du sollst zu Mr. Watts nicht unartig sein.«
»Madame, ich bitte Sie, Miss Stanhope keinerlei Zwang aufzuerlegen oder sie zur Höflichkeit anzuhalten. So Sie nicht belieben sollten, meinen Antrag anzunehmen, werde ich ihn anderweitig machen, denn ich gebe Ihnen keineswegs vor Ihren Schwestern den Vorzug, u. es ist mir völlig gleichgültig, welche von Ihnen dreien ich heirate.« Pfui über den Elenden! Sophy errötete vor Empörung, u. ich war voller Gehässigkeit!
»Nun gut« (sagte Mary in verdrießlichem Ton) »dann nehme ich Sie, wenn es sein muß.«
»Wahrhaftig, Miss Stanhope, man sollte meinen, daß Sie Ihren Neigungen nicht groß Gewalt antun müßten, um sich so vorteilhaft etabliert zu sehen, wie ich es Ihnen bieten kann.«
Mary murmelte etwas, was ich, die ich ihr nahe saß, mit etwas Mühe als die Worte »Was nützt das schönste Vermögen, wenn die Männer ewig leben?« entziffern konnte. Laut sagte sie: »Vergessen Sie nicht das Nadelgeld – zweihundert Pfund jährlich.«
»Einhundertfünfundsiebzig, meine Verehrteste.«
»O nein, Sir, zweihundert«, sagte meine Mutter.
»Und vergessen Sie nicht, daß ich eine neue Equipage bekomme, so hoch wie die der Duttons u. blau mit silbernen Tupfen; außerdem erwarte ich ein neues Reitpferd, eine Garnitur edler Spitzen u. eine große Menge wertvollster Juwelen – Diamanten ohnegleichen, Perlen, Rubine, Smaragde u. Korallen sonder Zahl. Sie müssen einen Phaeton ordern, welcher cremefarben sein soll, mit einem Kranz silberner Blüten rundum. Sie müssen 4 der edelsten Füchse des Königreiches kaufen, u. Sie müssen mich jeden Tag im Phaeton ausfahren. Das ist noch nicht alles; Sie müssen Ihr Haus nach meinem Geschmack neu einrichten, Sie müssen zwei Lakaien u. zwei Zofen zu meiner Bedienung einstellen, Sie müssen mich allezeit tun lassen, wonach mir der Sinn steht, u. müssen einen vorbildlichen Ehemann abgeben.«
Hier hielt sie inne – um Luft zu holen, wie ich vermute.
»Es ist nur billig, daß meine Tochter dies erwartet, Mr. Watts.«
»Und es ist nur billig, Mrs. Stanhope, daß die Erwartungen Ihrer Tochter enttäuscht werden.« Er wollte weitersprechen, aber Mary unterbrach ihn. »Sie müssen ein elegantes Treibhaus bauen lassen u. es mit Pflanzen ausstaffieren. Sie müssen mich jeden Winter in Bath verbringen lassen, jedes Frühjahr in London, jeden Sommer auf Reisen u. jeden Herbst in einem Thermalbad oder Seebad, u. das restliche Jahr über, wenn wir zu Hause sind« (Sophy u. ich lachten) »müssen Sie unablässig Maskenbälle veranstalten. Sie müssen einen Ballraum u. ein Theater bauen lassen. Als erstes Theaterstück werden wir Which Is the Man aufführen, u. ich werde Lady Bell Bloomer spielen.«
»Darf ich fragen, Miss Stanhope« (sagte Mr. Watts) »was ich zum Dank für all dies von Ihnen zu erwarten habe?«
»Von mir? Sie können erwarten, daß ich zufrieden bin.«
»Das sollte ich wohl in der Tat können. Madame, Ihre Erwartungen sind so hoch, daß ich sie nicht erfüllen kann, u. deshalb muß ich mich mit meinem Antrag an Miss Sophy wenden, die vielleicht etwas weniger hohe Ansprüche stellt.«
»Wenn Sie dies annehmen, täuschen Sie sich, Sir« (sagte Sophy) »denn obzwar ich nicht die gleichen Ansprüche stelle wie meine Schwester, sind die meinen deshalb um nichts weniger hoch, denn ich erwarte von meinem Ehemann, daß er guter Laune u. heiteren Gemütes ist, daß er bei all seinem Tun mein Glück berücksichtigt u. daß er mich ehrlich u. treu liebt.«
Mr. Watts sah sie erstaunt an. »Dies, meine junge Dame, sind wahrhaftig höchst wunderliche Vorstellungen, von denen Sie sich befreien sollten, ehe Sie heiraten, andernfalls Sie sich gezwungen sehen könnten, es hinterher zu tun.«
In der Zwischenzeit machte meine Mutter Mary Vorhaltungen, u. Mary merkte, daß sie zu weit gegangen war, denn als Mr. Watts sich anschickte, das Wort an mich zu richten, wie ich annahm, sagte sie in halb demütigem, halb trotzigem Ton zu ihm: »Mr. Watts, Sie täuschen sich, wenn Sie glauben, daß ich es ernst meinte, als ich all diese Forderungen vorbrachte. Auf eine neue Chaise aber kann ich nicht verzichten.«
»Sir, Sie müssen einsehen, daß Mary damit keinen unbilligen Wunsch ausspricht.«
»Mrs. Stanhope, es ist u. war meine feste Absicht, zu meiner Heirat eine neue Chaise zu erwerben, aber sie soll von der gleichen Farbe sein wie die jetzige.«
»Mr. Watts, mich deucht, Sie sollten die Artigkeit besitzen, den Geschmack meiner Tochter in dieser Angelegenheit zu berücksichtigen.«
Damit wollte Mr. Watts sich nicht einverstanden erklären, u. er beharrte eine Zeitlang darauf, daß die Chaise dunkelbraun sein solle, während Mary sich blau mit silbernen Tupfen in den Kopf gesetzt hatte. Zuletzt jedoch schlug Sophy vor, daß sie dunkelbraun sein solle, um es Mr. W. recht zu machen, u. recht hoch u. mit silbernem Schmuckrand, um es Mary recht zu machen, worauf man sich zu guter Letzt auch einigte, wenngleich auf beiden Seiten nur widerstrebend, da beide erwartet hatten, den eigenen Willen durchzusetzen. Daraufhin gingen wir zu anderen Dingen über, u. es wurde beschlossen, daß sie heiraten sollten, sobald alle Urkunden zur Hand seien. Mary hatte sich einen Dispens vom Erzbischof von Canterbury in den Kopf gesetzt, Mr. Watts wollte ein Aufgebot bestellen. Sie einigten sich schließlich auf einen gewöhnlichen Dispens. Mary wird alle Familienjuwelen erhalten, die, wie mir scheint, von äußerst unerheblichem Wert sind, u. Mr. Watts hat versprochen, ihr ein Reitpferd zu kaufen; zum Dank mußte sie sich verpflichten, für die nächsten drei Jahre keine Reisen nach London oder an andere Orte zu erwarten. Sie bekommt weder Treibhaus noch Theater noch Phaeton und muß sich mit einer Zofe zufriedengeben und damit, daß kein Lakai eingestellt wird. Das Erörtern dieser Übereinkünfte nahm den ganzen Abend in Anspruch; Mr. W. speiste mit uns u. ging nicht vor zwölf Uhr. Kaum war er aus dem Hause, als Mary ausrief: »Dem Himmel sei Dank! Endlich ist er fort, der abscheuliche Mensch!« Umsonst ermahnte Mama sie, welch ungebührliches Betragen sie sich zuschulden kommen lasse, wenn sie Abscheu vor dem Mann äußerte, welchen sie zu heiraten beabsichtige; sie fuhr fort, ihren Widerwillen gegen ihn zu bekunden u. die Hoffnung kundzutun, daß sie ihn nie wieder sehen werde. Das wird eine famose Hochzeit sein!
Adieu, meine liebe Anne. Deine getreue
Georgiana Stanhope
Dieselbe an dieselbe
Samstag
Liebe Anne,
Mary ist so begierig darauf, jedermann von ihrer bevorstehenden Heirat wissen zu lassen, u. ganz besonders erpicht darauf, über die Duttons zu triumphieren, wie sie es nennt, daß sie uns bat, heute vormittag mit ihr nach Stoneham zu gehen. Da wir nichts Besseres zu tun hatten, sagten wir bereitwillig zu u. hatten einen so vergnüglichen Spaziergang, wie es in der Gesellschaft Marys möglich ist, deren Konversation sich auf Schmähreden gegen den Mann, den sie so bald schon heiraten wird, u. auf das Ersehnen einer blauen Chaise mit silbernen Tupfen beschränkte. Als wir bei den Duttons anlangten, trafen wir die zwei Töchter des Hauses im Ankleidezimmer in Gesellschaft eines sehr eleganten jungen Mannes an, welcher uns selbstverständlich vorgestellt wurde. Er ist der Sohn von Sir Henry Brudenell in Leicestershire. – Mr. Brudenell ist der schönste Mann, den ich je in meinem Leben zu sehen bekommen habe; er gefällt uns allen dreien sehr gut. Mary, die vor Bewußtsein der eigenen Wichtigkeit u. vor dem Wunsch, sie kundzutun, seit Betreten des Ankleidezimmers schier platzte, konnte ihr Wissen nicht länger für sich behalten, sobald wir uns gesetzt hatten, u. sagte, zu Kitty gewandt: »Glaubst du nicht auch, daß die Juwelen sämtlich neu gefaßt werden sollten?«
»Wozu neu gefaßt?«
»Wozu? Damit ich sie tragen kann, wenn ich das erste Mal ausgehe.«
»Ich bitte um Verzeihung, aber ich verstehe dich nicht recht. Von welchen Juwelen redest du, u. wann willst du ausgehen?«
»Nun, beim nächsten Ball, nachdem ich geheiratet habe.«
Du kannst dir vorstellen, wie überrascht sie waren. Zuerst wollten sie es nicht glauben, doch nachdem Sophy u. ich Marys Worte bestätigten, glaubten sie es schließlich. »Und wer ist es?« lautete natürlich die erste Frage. Mary stellte sich recht verschämt u. erwiderte mit verwirrt niedergeschlagenem Blick: »Mr. Watts.« Auch dies mußten wir bestätigen, denn es schien ihnen schier unglaublich, daß jemand mit der Schönheit u. dem Vermögen (wenn auch gering, doch besser als nichts) unserer Schwester freiwillig Mr. Watts heiraten konnte. Da das Thema nun solchermaßen eingeführt war u. Mary im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller Anwesenden stand, verlor sie rasch ihre Schüchternheit u. wurde im höchsten Maße redselig u. mitteilsam.
»Es wundert mich, daß ihr noch nichts davon gehört habt, denn im allgemeinen sprechen derartige Dinge sich in der Nachbarschaft sehr schnell herum.«
»Ich versichere dir« (sagte Jemina) »daß ich niemals die leiseste Ahnung davon hatte. Macht er dir schon lange den Hof?«
»O ja, schon seit letztem Mittwoch.«
Alle mußten lächeln, besonders Mr. Brudenell.
»Ihr müßt wissen, daß Mr. Watts über die Maßen in mich verliebt ist u. daß es von seiner Seite tatsächlich eine Liebesheirat ist.«
»Nicht nur von seiner Seite, will ich annehmen«, sagte Kitty.
»Ach, wenn auf einer Seite so viel Liebe ist, dann braucht es auf der anderen keine. Aber er ist mir nicht sonderlich zuwider, wenngleich er recht unansehnlich ist.«
Mr. Brudenell starrte sie erstaunt an, die Miss Duttons lachten, u. Sophy u. ich schämten uns von Herzen für unsere Schwester. Sie sprach weiter.
»Wir werden eine neue Kutsche haben u. höchstwahrscheinlich einen Phaeton bekommen.«
Dies traf, wie wir wußten, nicht zu, doch der Gedanke, die Anwesenden davon zu überzeugen, daß es der Fall sein werde, schien das arme Geschöpf zu freuen, u. ich wollte ihm ein so harmloses Vergnügen nicht verderben. Sie fuhr fort: »Mr. Watts wird mir die Familienjuwelen schenken, die, soweit ich weiß, von erheblichem Wert sind.« Ich konnte nicht anders, als Sophy zuzuflüstern: »Soweit ich weiß, nicht.« – »Dieser Schmuck muß gewiß neu gefaßt werden, bevor man ihn tragen kann. Ich werde ihn erst auf dem ersten Ball tragen, den ich nach meiner Heirat besuchen werde. So Mrs. Dutton ihn nicht besuchen sollte, werde ich euch gerne chaperonieren, so wie Sophy u. Georgiana.«
»Das ist zu freundlich von dir« (sagte Kitty) »aber wenn du schon beabsichtigst, dich um junge Damen zu kümmern, dann empfehle ich dir, Mrs. Edgecumbe zu bitten, dir ihre sechs Töchter zum Chaperonieren zu überlassen; sie, deine zwei Schwestern und wir werden dir gewiß zu einem höchst ehrfurchtgebietenden Entrée verhelfen.«
Ein jeder von uns lächelte über Kittys Worte, nur Mary nicht, die sie nicht verstand u. kühl erwiderte, es verlange sie nicht danach, so viele Mädchen zu chaperonieren. Sophy u. ich bemühten uns nun, dem Gespräch eine andere Wendung zu geben, doch es gelang uns nur für wenige Minuten, da Mary es sich angelegentlich sein ließ, die Aufmerksamkeit der anderen auf sie u. ihre bevorstehende Hochzeit zurückzulenken. Um meiner Schwester willen bemerkte ich zu meinem Bedauern, daß Mr. Brudenell Vergnügen daran zu haben schien, ihr zu lauschen, u. daß er sie sogar mit Fragen u. Bemerkungen anstachelte, denn es war unschwer zu erkennen, daß er sich nur über sie lustig machen wollte. Ich fürchte, daß er sie höchst lächerlich fand. Er beherrschte seine Miene aufs vollendetste, obwohl leicht zu sehen war, welche Mühe es ihn kostete. Zuletzt jedoch schien er ihrer albernen Konversation müde u. überdrüssig, denn er wandte sich von ihr ab u. uns zu u. sprach in der letzten halben Stunde, bis wir gingen, kaum mehr ein Wort zu ihr. Sobald wir das Haus verlassen hatten, stimmten wir alle in das Lob des Aussehens u. Auftretens Mr. Brudenells ein.
Zu Hause erwartete uns Mr. Watts.
»Sehen Sie, Miss Stanhope« (sagte er) »hier bin ich, um Ihnen als ergebener Liebhaber den Hof zu machen.«
»Das hätten Sie mir nicht eigens zu sagen brauchen. Ich weiß sehr wohl, warum Sie hier sind.«
Daraufhin verließen Sophy u. ich den Raum, da wir selbstverständlich mutmaßten, daß wir im Weg sein mußten, so nun gefreit werden sollte. Es überraschte uns, daß Mary uns fast auf dem Fuße folgte.
»Habt ihr das Liebesgeplänkel so schnell hinter euch gebracht?« fragte Sophy.
»Liebesgeplänkel!« (erwiderte Mary.) »Wir haben uns gezankt. Watts ist ein solcher Narr! Ich hoffe, daß ich ihn nie wieder zu Gesicht bekomme.«
»Das, fürchte ich, wird sich nicht vermeiden lassen« (sagte ich) »da er heute abend bei uns speist. Aber warum habt ihr gezankt?«
»Ach, nur weil ich sagte, daß ich heute morgen einen Mann von weit angenehmerem Äußeren gesehen habe, wurde er entsetzlich zornig u. schimpfte mich eine böse Sieben, woraufhin ich ihn einen Spitzbuben geheißen habe u. gegangen bin.«
»Das war kurz u. bündig« (sagte Sophy) »aber wie wollt ihr euch jetzt versöhnen, Mary?«
»Er muß mich um Verzeihung bitten, aber wenn er es tut, werde ich sie ihm nicht gewähren.«
»Dann hätte es wenig Zweck, wenn er nachgäbe.«
Nachdem wir uns umgekleidet hatten, gingen wir ins Wohnzimmer zurück, wo wir Mama u. Mr. Watts ins Gespräch vertieft antrafen. Allem Anschein nach hatte er bei ihr ob des Betragens ihrer Tochter Beschwerde geführt, u. sie hatte ihn dazu überredet, es sich nicht zu Herzen zu nehmen. Er begegnete daher Mary mit all seiner gewohnten Artigkeit, u. mit Ausnahme einer einzigen Erwähnung des Phaetons u. einer ebensolchen des Treibhauses verlief der Abend in größter Harmonie u. Eintracht. Watts wird sich nach London begeben, um die Hochzeitsvorbereitungen zu beschleunigen.
Ich verbleibe Deine gewogene Freundin G. S.
Finis
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!