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Die kleine, privat geführte Oper Califia in Rocky Beach steht vor dem finanziellen Aus. So ist es nicht verwunderlich, dass die drei ??? zunächst an eine werbewirksame Veranstaltung glauben, als sich eine Mitarbeiterin der Oper Hilfe suchend an sie wendet: Im Gewölbekeller des Gebäudes gehen mysteriöse Dinge vor sich - und ein seltsames Wesen wurde gesichtet! Justus, Peter und Bob übernehmen den Fall und ahnen nicht, auf was sie sich da einlassen. Plötzlich bricht während einer Aufführung ein Großfeuer aus! War es Brandstiftung? Welche Rolle spielt dabei der undurchsichtige Moody Firthway und sein rotes Notizbuch? Nur Justus erkennt als Einziger, was sich tatsächlich hinter den Kulissen abspielt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt!
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Seitenzahl: 145
erzählt von Marco Sonnleitner
Kosmos
Umschlagillustration von Silvia Christoph, Berlin
Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage
der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 – 24. Dezember 2009)
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© 2011, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten
Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan
Based on characters by Robert Arthur.
ISBN 978-3-440-13267-8
Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart
eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
Die drei ??? bahnten sich ihren Weg durch die Menschenmenge. Justus wie ein Flaggschiff voraus, Peter und Bob in seinem Kielwasser hinterher.
»Mann! Von dem Typen mit dem Löwengebiss und den Spitzohren träume ich sicher heute Nacht.« Peter schnitt eine furchterregende Grimasse.
»Ich fand den Krötenkerl am widerlichsten«, sagte Bob. »Möchte gar nicht wissen, was der sich da immer in seinen Schlund gestopft hat.«
»Das waren doch alles nur Artefakte aus Science-Fiction-Filmen«, wandte Justus ein. »Aber der Film über das Roswell-Alien hat mir wirklich einen Schauer über den Rücken gejagt.«
Bob nickte. »Weil man bis heute nicht sicher weiß, was an der Sache dran ist.«
»Genau. Keiner kann mit letzter Sicherheit sagen, was sich im Juni 1947 in New Mexico ereignet hat. Das ist nach wie vor ein Mysterium.«
Peter sah Justus verschmitzt von der Seite an. »Wobei es für mich ja schon längst klar ist, dass Außerirdische unter uns leben.«
»Tatsächlich?«
»Klar doch. Man erkennt sie daran, dass sie Wörter wie Arsefakt oder Misterion benutzen.« Der Zweite Detektiv tippte sich an die Schläfe. »Muss ich zu Hause unbedingt in meinem Wörterbuch nachschlagen.«
Bob lachte.
»Dann merke dir bitte richtigerweise Artefakt und Mysterium«, korrigierte Justus. »Aber für mich ist ja schon längst klar, dass deine latente Xenoglossophobie des Öfteren zu einer galoppierenden Pseudolalie führt. Daran wird auch dein neues Wörterbuch nichts ändern, wie ich befürchte.«
Peter stutzte kurz, nickte dann einsichtig und klopfte Justus beruhigend auf die Schulter. »Ich weiß, ich weiß, du kannst nicht anders. Und ich verspreche dir, dass ich dich nicht an den meistbietenden Wissenschaftler verscherbeln werde. Du bist mein Freund, Justus vom Planeten Superhirnus.«
Lachend steuerten die drei Detektive auf den Ausgang zu.
Die Abteilung für amerikanische Geschichte im Natural History Museum in Los Angeles war für die nächsten sechs Wochen Ort einer mit Spannung erwarteten Ausstellung des SETI-Instituts aus Mountain View. Zahllose Bilder, Filme, Texte und Gegenstände kreisten alle um ein Thema: Außerirdisches Leben.
Die drei ??? wollten sich diese einmalige Gelegenheit natür-lich nicht entgehen lassen und waren bereits am zweiten Tag der Ausstellung ins NHM gefahren. Und obwohl der Andrang enorm war, hatten sich die Jungen über vier Stunden von Alien-Nachbildungen erschrecken lassen, hatten verwackelte Amateurfilme angesehen und geheimnisvollen Radio-Signalen gelauscht, gruselige Originaldokumente hinter Glas betrachtet und durch zahlreiche Bücher geblättert. Aber einen echten, unwiderlegbaren Beweis für außerirdisches Leben hatte auch diese Ausstellung nicht vorzuweisen. Die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass es extraterrestrische Lebensformen geben könnte, war nicht ganz von der Hand zu weisen. Das sah inzwischen sogar Justus so, der normalerweise allem Unerklärlichen sehr skeptisch gegenüberstand. Doch für diese Ausstellung gab es einen besonderen Grund.
»So, Kollegen, jetzt gilt es.« Der Erste Detektiv zeigte auf die große Lostrommel, die am Ausgang der Abteilung aufgebaut war. Ein Museumsangestellter saß an einem Tisch daneben.
»Ich ziehe als Erster, okay?«, fragte Peter. Justus und Bob nickten. Die drei stellten sich vor die Lostrommel und der Museumsangestellte, auf dessen Namensschild ›Brian‹ stand, nahm die Abdeckung von der durchsichtigen Loskugel.
»Viel Glück!« Brian lächelte Peter zu.
Der Zweite Detektiv griff in die Trommel und fischte ein Loskärtchen heraus. Hastig riss er den Falz ab, öffnete das Papier und entfaltete es.
»Eine Niete.« Peters Mundwinkel sanken herab.
»Tut mir leid.« Brian zuckte die Schultern.
»Und der Andrang für den Vortrag ist wirklich so groß, dass Sie die Eintrittskarten verlosen müssen?«, fragte Justus, während Bob in der Lostrommel wühlte.
»Jeder will zu Abakulow«, erklärte Brian. »Was nach seiner Ankündigung ja kein Wunder ist.«
Justus nickte. Natürlich. Seit Vladas Abakulow, der umstrittene litauische Alien-Forscher, verkündet hatte, dass er den Beweis für außerirdisches Leben auf der Erde habe, stand die Öffentlichkeit kopf. Und am übernächsten Sonntagabend, am 22. Oktober, wie sich Justus schon vor Wochen rot in seinem Kalender angestrichen hatte, wollte Abakulow seinen Beweis hier im NHM der Welt präsentieren. Der Run auf die Karten für den Vortrag war so groß gewesen, dass sich das NHM gezwungen gesehen hatte, die Karten zu verlosen.
Bob zog ebenfalls eine Niete. LEIDER NEIN, stand auf dem Kärtchen.
Jetzt konnte nur noch Justus auf sein Glück hoffen.
»Wie stehen denn die Chancen?«, fragte der Erste Detektiv.
»Etwa eins zu fünfhundert«, antwortete Brian. »Unser großer Saal fasst tausend Menschen und wir rechnen mit einer halben Million Besuchern in den nächsten zehn Tagen. Wenn es mehr werden, hat der Rest eben Pech gehabt.«
»Eins zu fünfhundert!« Justus zog die Augenbrauen hoch. Dann griff er in die Lostrommel. Er arbeitete sich bis zum Boden durch und holte ein Kärtchen heraus. Im letzten Moment ließ er es aber noch einmal fallen und nahm eines, das ganz obenauf lag. Langsam löste er den Falz ab, entfaltete das Papier und sah zunächst mit geschlossenen Augen drauf. Dann öffnete er die Augen.
Schweigend starrte er auf die Karte.
»Was ist? Mach es nicht so spannend!«, sagte Bob ungeduldig.
»Hast du eine?« Peter drängte sich neben seinen Freund.
Justus hielt die Karte hoch und strahlte. »Dritte Reihe, Platz dreiundzwanzig!«
Als sie vor dem Museum ins Freie traten, blickte Peter skeptisch in den Himmel. Dicke, graue Wolken schoben sich vom Pazifik her ins Landesinnere. »Die haben den Regen doch erst für heute Nacht angesagt. Wir hätten besser mit dem Auto fahren sollen.«
»Sieht tatsächlich so aus, als würde das gleich losgehen«, stimmte ihm Bob zu. »Und wenn man dem Wetterbericht glauben kann, wird es die nächsten Tage schütten wie aus Eimern. Da habe ich ja gar keine Lust drauf.«
»Und ich erst«, knurrte Peter. »Ich wollte eigentlich mein neues Surfbrett einweihen, das ich zum Geburtstag bekommen habe.«
»Ach, ein bisschen Regen. Das ist doch auch mal schön«, sagte Justus leichthin und lief lächelnd auf die Bushaltestelle zu.
Peter sah ihm stirnrunzelnd hinterher. »Gleich wachsen ihm Flügel.«
Die drei Jungen waren bis Venice Beach mit den Rädern gefahren und von da aus mit dem Bus in die Stadt. Auf der Fahrt zum Strand hielt das Wetter noch, aber als sie aus dem Bus stiegen, fielen die ersten Tropfen vom Himmel.
»Na super! Das nenn ich Timing.« Peter schlug den Kragen seiner Jacke hoch.
Bis hinter Pacific Palisades blieb es bei einigen wenigen Tropfen. Aber kurz vor Rocky Beach nahm der Wind zu und die Tropfen wurden größer. Der Regen würde nicht mehr lange auf sich warten lassen.
»Leute, lasst uns in die Pedale treten!«, rief Peter. »Ich habe keine Lust, bis auf die Haut nass zu werden. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es vielleicht, noch einigermaßen trocken anzukommen.«
»In Ordnung.« Bob hob sich aus dem Sattel und beschleunigte.
Auch Justus hatte nichts dagegen einzuwenden, obwohl er ansonsten jede Art von körperlicher Anstrengung vermied. Doch heute konnte nichts seine Stimmung trüben.
Kurz vor dem Schrottplatz begann es richtig zu regnen. Die Straßen wurden schmierig und die Sicht zunehmend schlechter, da die schwarzen Wolken das Licht schluckten. Justus und Bob gaben den Kampf auf und achteten lieber darauf, nicht auch noch zu stürzen. Peter hingegen wollte den Wettlauf gegen die Nässe unbedingt gewinnen. Das Wasser spritzte zu beiden Seiten seiner Reifen, während er auf die letzte Kurve zujagte.
»Zweiter, pass auf!«, brüllte Justus gegen den Regen, aber sein Freund war schon außer Hörweite.
»Dieser Irre!« Bob schüttelte den Kopf.
Im nächsten Moment passierte es. Justus und Bob hörten einen Aufschrei, gefolgt von einem zweiten Schrei, danach ein lautes Hupen. Und dann krachte es fürchterlich.
»Peter! Nein!«
»Zweiter!«
Justus und Bob gefror das Blut in den Adern. Den Geräuschen nach zu urteilen, musste etwas Schreckliches passiert sein. Sie rasten um die Ecke, Bob knapp vor Justus.
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