Die drei ??? und der weinende Sarg (drei Fragezeichen) - Megan Stine - E-Book

Die drei ??? und der weinende Sarg (drei Fragezeichen) E-Book

Megan Stine

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Beschreibung

Ein Sarg, dessen Totenschädel Tränen vergießt, ein exzentrischer Millionär mit merkwürdigem Testament, ein Gärtner mit scharfem Messer, zwei Erben, die sich streiten und ein Brüderpaar zum Verwechseln bilden das Szenario für aufregende Ferienzeiten in Rocky Beach. Daß aber die Lösung nicht zwangsläufig im Satz "Der Mörder ist immer der Gärtner" liegt, müssen die drei ??? am eigenen Leib erfahren.

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und der weinende Sarg

erzählt von Megan Stine und H.William Stine

nach einer Idee von Robert Arthur

Kosmos

Umschlagillustration von Aiga Rasch (9. Juli 1941 – 24. Dezember 2009)

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlageder Gestaltung von Aiga Rasch

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2013, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on characters by Robert Arthur.

ISBN 978-3-440-14207-3

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Angebot und Warnung von Albert Hitfield

Habt ihr wieder einmal Lust, das Jungdetektivtrio »die drei ???« bei einem spannenden Abenteuer zu begleiten? Ich biete euch das Unternehmen zu den üblichen Bedingungen an: Ihr solltet mitdenken, ein bisschen mitkombinieren und vielleicht versuchen, selbst auf die Lösung des Falles zu kommen. Und damit ihr immer mithalten könnt, werde ich mir die Freiheit nehmen, euch hin und wieder einen Fingerzeig zu geben.

In ihrem neuesten Fall begegnen die drei ??? zunächst einem Jungen, der in Rocky Beach Ferien macht und sich langweilt. Dabei bleibt es freilich nicht, denn der Bursche ist hell und geschickt und darf bei der Lösung des Falles mitarbeiten. Zu viert bekommt man es dann mit einer Reihe von Personen zu tun, die zueinander in teilweise undurchschaubarer Beziehung stehen: einem Verwalter von Gut und Geld, einem Gärtner mit einer Schwäche für scharfe Messer, zwei exzentrischen alten Damen, einem Brüderpaar zum Verwechseln, einem Erben, der seine Erbschaft nicht antreten kann.

Und schon bald tritt auch das mysteriöse Gruselobjekt in Erscheinung: jener Sarg, von dem die Sage behauptet, dass in besonderen mondhellen Nächten Stöhnen hervordringt und drei Totenschädel Tränen vergießen.

Viele Fäden müssen entwirrt oder auch neu verknüpft werden und manchmal werden sie zu Fallen und Stolperdrähten für das unternehmungslustige Team. Die Ausgangssituation lädt nicht unbedingt dazu ein, sich auf die mannigfaltigen Rätsel und Verwicklungen einzulassen. Doch die Jungen bleiben natürlich auch hier ihrem Motto treu: Wir übernehmen jeden Fall. (Auch wenn Justus dabei eine Entführung riskiert.)

Indessen ist Justus Jonas, Erster Detektiv, dank seiner Superintelligenz und seiner brillanten Logik letzten Endes unschlagbar. Peter Shaw, Zweiter Detektiv, ist als gut trainierter Sportler dazu befähigt, sich aus allen möglichen Engpässen, in die ihn Justus hineinmanövriert, zu befreien. Und auch der Dritte im Bunde, Bob Andrews, zuständig für Recherchen und Archiv, tummelt sich mit den Freunden am liebsten immer mitten im turbulenten Geschehen.

So, nun könnt ihr mein Angebot wahrnehmen und in die Geschichte einsteigen. Doch eines bitte ich mir aus: Haltet mir hinterher nicht vor, ich hätte euch nicht gewarnt.

Albert Hitfield

Begegnung im Supermarkt

»Und bringt mir noch Spülmittel mit!«, rief Mathilda Jonas ihrem Neffen nach. Justus und seine Freunde Bob und Peter waren gerade vom Schrottplatz aus mit den Fahrrädern zum Einkaufen in den Supermarkt gestartet. Tante Mathildas Einkaufszettel war lang und die drei ??? hätten die Zeit lieber für »kreatives Arbeiten« (Originalton Justus) in ihrer Detektivzentrale genutzt. Doch Einkaufen war immerhin nicht so schweißtreibend wie etwa das Abladen und Einlagern einer Fuhre Gebrauchtmöbel oder Sanitärarmaturen.

Tatsächlich! Als die Jungen bei der nächsten Querstraße abbogen, fuhr der große Lastwagen der Firma Gebrauchtwaren-Center T. Jonas in den Lagerhof ein. Justus sah starr geradeaus, aber Bob und Peter warfen einen Blick über die Schulter. Onkel Titus, der neben Patrick auf dem Beifahrersitz thronte, winkte den dreien munter zu. Oder hatte er nur eine Fliege verscheucht?

»Einkaufen ist eine wichtige Tätigkeit. Hektik ist hierbei nicht angebracht«, hielt Justus seinen Freunden vor, als sie beim Fahrradständer des Supermarktes »Paradiso« anhielten.

»Na, willst du Zeit schinden?« Bob grinste, eingedenk der Wagenladung, die jetzt auf dem Schrottplatz bewegt werden musste.

»Unterstell mir keine unlauteren Absichten«, verwahrte sich Justus dagegen. »Es wird uns ja doch nicht erspart bleiben, dass wir nachher noch mit anpacken dürfen. Aber eine gute Stunde für diesen Großeinkauf halte ich durchaus für vertretbar. Ist doch angenehmer hier im Konsumentenparadies als bei dieser Affenhitze im Trödellager ohne Klimaanlage.«

Später standen sie mit hochbepackter Karre in der Schlange vor der Kasse. Justus überlegte schon, wie das kunterbunte Warensortiment sich am besten auf drei Fahrradkörbe und drei Lenkstangen verteilen ließe. Bob, der in seiner Hosentasche ein paar Münzen gefunden hatte, sauste zurück zu einer Kühltruhe, um jedem der drei noch ein Eis zu spendieren.

»Himbeer-Sahne für mich, bitte!«, orderte Justus.

Aber da marschierte schon Justus’ Himbeer-Sahne! Die letzte! Ein Junge, etwa so alt wie die drei ???, hatte sie gerade aus der Truhe gefischt.

»Hey, was starrst du mich denn an?« Der Junge sah Bob seinerseits verblüfft an und schob seinen Walkman in dem glatten, blonden Haar hoch.

»Lass mal, ’tschuldigung.« Bob winkte ab. »Das muss Justus Jonas eben überleben«, setzte er für sich, mit einem Blick auf die Ersatztüte Erdbeer-Sahne, hinzu.

Im Weggehen bemerkte Bob noch, wie der andere Junge murmelte: »Justus Jonas …«, und neugierig zur Kasse hinschaute, an der die drei ??? wieder zusammengetroffen waren. Bob nickte beifällig. Allmählich schienen sich die Jungdetektive aus Rocky Beach einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erwerben.

Nachdenklich schlenderte der blonde Junge mit Walkman, Eistüte und dem Einkaufskorb seiner Mutter zu der kleinen Ferienanlage bei der Küstenstraße zurück. Auf dem Weg zu dem von Familie Cross aus Detroit gemieteten rosafarbenen Bungalow machte er vernehmlich »Puuh!«, doch nicht nur der Hitze wegen.

Vier Wochen Ferien am Meer im sonnigen Südkalifornien – damit hatten sich Mr und Mrs Cross einen lang gehegten Traum erfüllt. Nur Michael sah das ganz anders. Nach den leidvollen Erfahrungen der vergangenen Jahre war ihm eines völlig klar: Alles würde wieder einmal auf einen jener sattsam bekannten, der Entspannung und Erholung dienenden, doch ansonsten ereignislosen Urlaubsaufenthalte hinauslaufen.

Besonders öde waren die Sommerferien im letzten Jahr gewesen, in einer Kleinstadt in Omaha, wo Tante Arlene, Mr Cross’ Schwester, wohnte. Onkel Charlie war fast immer auf Dienstreise, und die schrecklich altkluge zehnjährige Cousine Carolyn war Michael schon nach den ersten zehn Minuten der Bekanntschaft absolut unausstehlich erschienen.

In diesem Sommer hatten sich die Eltern wenigstens nicht für einen weiteren Verwandtenbesuch, sondern für diesen Aufenthalt in Rocky Beach entschieden. Mr Cross hatte als junger Mann schon einmal einen Urlaub in Südkalifornien verbracht und etwas von »alte Erinnerungen auffrischen« gemurmelt. Immerhin hatte der Name Rocky Beach einen guten Klang, fand Michael. Er hörte sich sogar irgendwie vertraut an, als habe er ihn schon einmal gehört oder gelesen.

Nur schien der Ort dann doch ein richtiges Provinznest zu sein. Der Großstadtjunge aus Detroit hatte während der ersten Woche lustlos ein paar Straßen der kleinen Stadt erkundet und sich dann meist am nahen Strand oder im Schwimmbad der Ferienanlage die Zeit vertrieben. Minigolf und Tischtennis reizten ihn nicht übermäßig, da die Kinder der anderen Feriengäste viel jünger waren als er und seinen sportlichen Ehrgeiz nicht herausforderten.

Immer wieder dachte Michael an diesem Nachmittag an die kurze Zufallsbegegnung mit den drei Jungen im Supermarkt. Da plötzlich ging ihm ein Licht auf: Rocky Beach, das war doch die Heimat der drei ???, von denen ihm ein Brieffreund aus Los Angeles einmal berichtet hatte! Und der Erste Detektiv war Justus, daran konnte sich Michael noch erinnern. Ob er mit Familiennamen Jonas hieß? Ob Michael wohl versuchen sollte, von sich aus mit diesem Trio Verbindung aufzunehmen? Noch war er sich nicht schlüssig. Womöglich waren die Jungs recht hochnäsig und würden ihm eine Abfuhr erteilen …

Am nächsten Morgen ereignete sich dann etwas Unverhofftes, das Michael von seinen Grübeleien ablenkte. Die Eltern hatten von einer lokalen Attraktion gehört, dem in einem gepflegten Park gelegenen herrschaftlichen Haus eines Millionärs, der vor Jahren das Zeitliche gesegnet hatte. Diese Villa Markels war nun für interessierte Besucher geöffnet und bei einer sachkundig geführten Besichtigung sollte es dort eine Fülle von Kunstschätzen und Sammelobjekten zu sehen geben. So eine Millionärsvilla einmal nicht nur im Kino oder Fernsehen zu bestaunen, das konnte Michael schon reizen. Also gut, der Zeitvertreib für den Nachmittag war gesichert.

Na, wie würdet ihr bei einer solchen zufälligen Begegnung in Rocky Beach reagieren? Auf jeden Fall zunächst im Telefonbuch unter »Jonas« nachschlagen. Und falls es mehrere Teilnehmer mit diesem Namen geben sollte, wüsstet ihr auch, dass hier »Titus Jonas« gefragt ist. Ansonsten würden euch auch die Gelben Seiten weiterhelfen, Rubrik »Schrotthandel« oder »Gebrauchtwaren An- und Verkauf«. Michael aus Detroit ist hingegen vorerst im Nachteil, denn er kennt die drei ??? nur vom Hörensagen.

Die Fahrt zur Villa Markels war nicht weit; sie lag in einer ruhigen Wohngegend mit großen, gepflegten Grundstücken und meist älteren Häusern.

Nachdem Michael durch das hohe schmiedeeiserne Tor eingetreten und den kiesbestreuten Parkweg entlanggegangen war, blieb er erst einmal vor dem prunkvollen alten Haus stehen, und plötzlich hatte er das eigenartige, ganz bestimmte Gefühl: Hier, an diesem Ort, könnte etwas passieren, das sein bisheriges Urteil über langweilige Familienferien gründlich zu ändern vermochte.

»Wir gehen schon mal rein, die Führung beginnt gleich!«, rief Mrs Cross zu ihm herunter. Die Eltern hatten bereits die Freitreppe erstiegen und standen nun vor dem imposanten Eingangsportal der Villa.

»Komme sofort!« Michael winkte hinauf.

Doch er verharrte fasziniert noch einige Minuten unten vor dem Haus. Die dunklen, üppig von wildem Wein überrankten Mauern des stattlichen Bauwerks rochen geradezu nach einem geheimen und geheimnisvollen Eigenleben dieses Hauses. Das ahnte Michael. Das spürte er. Und als er dann die hohe, geräumige Eingangshalle betreten hatte und sich in einem riesigen goldgerahmten Spiegel an der Wand zur Rechten anschaute, nahm er es mit eigenen Augen wahr! Links hinter ihm starrten ihn drei Totenschädel aus großen, leeren Augenhöhlen an!

Michael fuhr herum. Seine erste Reaktion war: Nur schnell weg! Doch da waren ja gar keine echten Totenschädel. Sie waren nur gemalt – auf dem seltsamsten Bild, das der Junge jemals zu Gesicht bekommen hatte. Es hing an einer unverputzten Kalksteinmauer unmittelbar gegenüber dem großen Spiegel. In der rechten unteren Ecke hatte der Maler sein Werk mit den Initialen »J.D.M.« signiert und auf einem gravierten Schildchen unten an dem silbernen Rahmen stand der Titel: »Meine letzte Ruhestatt«.

Das in düsteren Farben gehaltene, etwa zwei Meter hohe und drei Meter breite Ölgemälde stellte einen geschlossenen Sarg aus dunklem Holz dar, der mitten in einem großen Saal auf einem mit blauem Samt bedeckten Podest aufgestellt war.

Auf dem Sargdeckel standen in einem Silberleuchter brennende Kerzen, deren Flammen als einzige Lichtquelle den Raum spärlich erhellten. An der Frontseite des Sarges waren als Schnitzwerk jene drei Todessymbole zu sehen, die Michael erschreckt hatten.

Bisher war es ihm beim Anblick eines Totenkopfes immer so erschienen, als blecke das bleiche Knochengesicht grinsend die Zähne. Doch die Züge dieser drei Schädel waren von dem Maler auf gespenstische Weise so dargestellt, dass sie gleichsam einen gequälten und schmerzgepeinigten Ausdruck hatten. Und was war das? Große, im Kerzenschein matt schimmernde Tränen quollen aus ihren Augen … aber nein, vielmehr aus den leeren Höhlen!

Michael hörte vom anderen Ende der Halle her die langsamen, gedämpften Schritte der Besuchergruppe und die monotone Stimme der Dame, die nun Erläuterungen zu diesem Raum und zu dessen Einrichtung gab. Doch er war von diesem Gemälde eigenartig angezogen und hatte nicht das geringste Verlangen, sich der Führung anzuschließen. Er trat heran und näherte das Gesicht der bemalten Leinwand bis auf wenige Zentimeter. Eine unerklärliche Faszination schien von dem Bild auszugehen. Michael spürte das unkontrollierte, widersinnige Verlangen, den gemalten schwarzen Sargdeckel mit den silbernen Ornamenten zu öffnen und einen Blick in das Innere zu werfen.

Da legte sich eine Hand auf seine Schulter und noch einmal erschrak er fürchterlich.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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