Die Ehrgeizige - Heinrich Mann - E-Book

Die Ehrgeizige E-Book

Heinrich Mann

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Beschreibung

Eine Frau, deren Ehrgeiz und Machtgier nicht gerade das Beste aus ihr herausholen: Frau Camuzzi, die Frau des Gemeindesekretärs, hat aus Rache durch eine Intrige ein Paar in den Tod getrieben. Sie verlässt kurz darauf ihren Mann auf der Suche nach Macht, Ruhm, Reichtum und der großen Liebe und geht nach Florenz und Rom. Doch schließlich kommt es alles anders, als gedacht...-

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Seitenzahl: 28

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Heinrich Mann

Die Ehrgeizige

 

Saga

Die Ehrgeizige

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 1914, 2021 SAGA Egmont

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726885248

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

 

www.sagaegmont.com

Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com

Daß er der Frau des Gemeindesekretärs die schöne Alba Nardini vorzog, mußte der junge Tenor Nello Gennari mit dem Leben büßen. Frau Camuzzi hatte geschickt gehandelt; niemand ahnte, sie sei es gewesen, die Alba auf die Frau des Schneiders eifersüchtig gemacht und sie in solchen Wahnsinn getrieben hatte, daß sie den Geliebten und sich erstach. Ungefährdet hätte sie weiterleben können. Vier Wochen später aber verschwand sie aus der kleinen Stadt.

Von Florenz schrieb sie ihrem Gatten, daß sie den Gedanken nicht länger habe ertragen können, sie solle an seiner Seite altern. Denn er habe keinen Ehrgeiz. Statt sich in die Politik zu werfen, zu handeln, zu steigen, statt seiner Frau, die nach ihnen lechze, die Höhen der Welt zu erschließen, halte er sie nieder, lasse sie verkümmern im Dunstkreis seiner trägen Skepsis; und die Macht in der Stadt behalte ein Marktheld wie der Advokat Belotti. Noch sei sie jung; und so habe sie denn auf eigene Verantwortung den Schritt getan, den er sie nicht habe führen wollen. Als Geliebte des berühmten Künstlers Cavaliere Giordano trete sie in die große Welt ein, der sie sich gewachsen fühle. Mit vollem Bewußtsein habe sie sich ihr Schicksal geschaffen. Camuzzi solle nicht versuchen, sie zu hindern, es wäre unnütz.