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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar: 'Industrielle Revolution' oder Industrialisierung? England und die deutschen Staaten im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: In einem im Dezember 2003 gehaltenem Referat zur energetischen Basis der Industriellen Revolution entwickelte der Verfasser provozierend die These, dass die Evolution des Menschen und damit die Entstehung der industriellen Welt die Geschichte einer permanenten Energiekrise sei. Falsifikation und Verifikation der These sind hierbei eng an die Definition des Begriffes Krise geknüpft. Am Beispiel der Mansfelder Kupferhütten wird im folgenden untersucht, inwieweit der Wandel des Energiesystems in der Anfangsphase der Industriellen Revolution in Deutschland zu Engpässen bei der allgemeinen, flächendeckenden Versorgung mit Energie führte, die den Charakter einer Krise trugen. Dabei soll auch auf die seit mehr als zwei Jahrzehnte dauernde Kontroverse der historischen Forschung um die so genannte ‚Holzkrise’ eingegangen werden, die sich vor allem an Joachim Radkaus Ausführungen entzündete. Die gegensätzlichen Standpunkte dieser Debatte und ihre wichtigsten Vertreter: Rolf-Jürgen Gleitsmann, Joachim Radkau, Margrit Grabas, und Rolf-Peter Sieferle werden benannt. Der Versuch einer Begriffsbestimmung erscheint mir auch angesichts dieser Diskussion unerlässlich, um sowohl meine Intention als auch meine Argumentation am Fallbeispiel der Mansfelder Kupferhütten verständlich zu machen. Modellhaft wird dann deutlich, wie sich durch den Wechsel der Energiesysteme, von dem modifizierten Solarenergiesystem der Agrargesellschaften hin zu dem fossilen Energiesystem, die Industriegesellschaft mit der Industriellen Revolution erhob. Ein Blick in die nähere Zukunft der Energiesysteme soll diese Hausarbeit abrunden, denn Energie bildet die Zentralressource des Industriesystems. Ein zunehmendes ökologisches Bewusstsein und die Endlichkeit fossiler Brennstoffe sensibilisieren uns dramatisch, dass nicht nur das ökonomische Wachstum sondern auch die Aufrechterhaltung des Niveaus der materiellen Güterströme unserer Gesellschaft auf dem Spiel stehen. Das Fallbeispiel der Mansfelder Kupferhütten offenbart hier historische Problemlösungsstrategien aus dem Dreischritt von frühzeitigem Problembewusstsein, der Analyse des Problems und letztlich der Problemlösung. Diese Strategien werden auch in Zukunft gefragt sein.
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