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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar: Die Tyrannis des Peisistratos, Sprache: Deutsch, Abstract: „[M]an [hat] oft gesagt, die Tyrannis des Peisistratos sei das (goldene) Zeitalter unter Kronos.“ – schrieb Aristoteles und gab damit die Überlieferung von der und die Sicht auf die Tyrannis des Peisistratos durch seine Zeitgenossen wieder. Diese aus unserer heutigen Perspektive doch eher erstaunlich gelassene Auffassung der Tyrannis verwundert. So erscheint es nur legitim, die Anstrengungen des Peisistratos und seiner Söhne zum Ausbau, zur Sicherung und Stabilisierung ihrer Alleinherrschaft zu untersuchen. Immerhin gelang es Peisistratos nach zwei missglückten Versuchen der Machtübernahme von 546/545 v. Chr. bis zu seinem Tode 528/527 v. Chr. seine Herrschaft zu behaupten. Die Führung der Tyrannis ging dann überraschend reibungslos auf seine beiden Söhne Hippias und Hipparchos über. Selbst nach der Ermordung des Hipparchos 514 v. Chr. dauerte sie, jedoch erheblich verschärft, fort und wurde erst durch äußeren Einfluss 510 v. Chr. gestürzt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eines der Instrumentarien der Peisistratiden zur Legitimierung ihrer Alleinherrschaft aufzuzeigen. Speziell am Beispiel der Panathenäen wird der Versuch der religiösen Herrschaftslegitimation dargestellt. Dazu wird auf die Begriffe von Mythos, Kult und Religion eingegangen, anschließend folgt ein Exkurs in den Mythos von der Entstehung und Gründung der Panathenäen. Das Hauptaugenmerk der vorliegenden Arbeit ist auf die Neuordnung des Festes der Athena in der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. sowie dessen soziale und politische Implikationen zur Sicherung und Legitimierung der Tyrannenherrschaft gerichtet. Abgerundet wird das ganze von einem Blick auf mögliche zukünftige Fragestellungen und Interpretationen der Tyrannenzeit als dem Übergang von der archaischen zur klassischen Zeit. Für den heutigen aufgeklärten Menschen des säkularisierten Westens erscheint eine enge Verknüpfung von politischer Herrschaft und religiöser Legitimation obsolet. Doch übersieht er bei all seiner vermeintlichen Aufklärung meist, dass noch im kürzlich vergangenen Jahrhundert zwei totalitäre Systeme, die auch als Politische Religionen bezeichnet werden, unselig das Weltgeschehen bestimmten. Gern entgeht ihm auch die Wiederkehr der Weltreligionen als Akteure in der internationalen Politik sowie die Bedeutung des Verhältnisses von Politik und Religion in den USA im neuen Jahrtausend. Religion – also auch weiterhin eines der bedeutendsten Mittel zur Machtsicherung und Herrschaftslegitimation!
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