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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Globalisierung – Ursachen, Folgen, Handlungsspielräume, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wo die Universalisierungen florieren, braucht es – kompensatorisch – die Pluralisierungen; und je egalitärer und universalistischer die moderne Welt wird, desto unvermeidlicher werden – als Replik darauf – die Pluralismen.“ Diese Aussage Odo Marquards umfasst in einem einzigen Satz die verschiedenen Aussagen sozialwissenschaftlicher Konzepte zur kulturellen Globalisierung. So kontrovers die Diskussion ist, so zahlreich sind die angebotenen Entwürfe, so unüberschaubar die sie repräsentierenden Schlagwörter: Vom „Ende der Geschichte“ und von der „McDonaldisierung der Gesellschaft“ (Konvergenz/Homogenisierung) über den „Clash of Civilisations“ und „Jihad vs. McWorld“ (Divergenz/Heterogenisierung) hin zur kulturellen Hybridisierung oder auch Kreolisierung . Um dieser Diskussion den Hut aufzusetzen, wird noch schnell die „Standardisierung von Differenzen“ , eine „Struktur gemeinsamer Unterschiede“ , in den wissenschaftlichen Debattentopf geworfen. Doch wie kann man sich dem schillernden Begriff der kulturellen Globalisierung konzeptuell nähern? Wie versuchen die sozialwissenschaftlichen Konzepte dieses Phänomen zu erklären? Wird es insgesamt oder nur in einigen Teilbereichen ausgeleuchtet? Was sagen die Konzepte im Einzelnen aus? Diesen Fragen soll im Folgenden nachgegangen werden. Dazu wird in einem ersten Schritt eine Definition von Globalisierung gegeben, die diese als einen Prozess auffasst. Gefolgt von der Darstellung der soziologischen Konzepte zur kulturellen Globalisierung wird dann – in einem dritten Schritt – sehr schnell deutlich, wie sehr die Konzepte auf einem bestimmten Begriff von Kultur aufbauen, der dem Reflexionsgrad der modernen Anthropologie nicht mehr entspricht. Offenbaren sich hier die Ignoranz des Zeitgeistes und eine historische Kurzatmigkeit der Soziologie? Grundlegend ist für diese Arbeit daher die (Er-)Klärung des Kulturbegriffs. Hierbei wir auf die Bedeutung sowohl der Grenzen als auch der zahlreichen Formen interkulturellen Austausches für die Ausprägung und Entwicklung von Kulturen eingegangen. Ziel ist es letztlich, eine Definition kultureller Globalisierung herauszuarbeiten, die auch der Realität der kulturellen Globalisierung entsprechen kann – folglich alle widersprüchlichen Phänomene kultureller Globalisierung einfängt. Abschließend rundet ein Fazit die Ausführungen ab. Anzumerken bleibt, dass es sich bei dieser Arbeit um eine theoretische Reflexion handelt, auf empirische Beispiele wird daher weitestgehend verzichtet.
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