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Ein Schleier des Geheimnisvollen umgibt seit jeher die internationale Bruderschaft der Freimaurer und ihre Logen. Diesen Schleier ein wenig zu lüften hat sich dieses Buch zur Aufgabe gemacht. Es erläutert daher die Ideen und Ideale der "Königlichen Kunst", folgt den Spuren der Freimaurer auf dem Gebiet des heutigen Österreich von den Anfängen vor zweieinhalb Jahrhunderten bis in unsere Tage und zeigt auch die engen Bindungen auf, die wiederholt zwischen der österreichischen und der deutschen Freimaurerei bestanden.
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Seitenzahl: 187
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Reinhard Lamer
Reinhard Lamer
Weg und Schicksal der„Königlichen Kunst“1742-2001
Edition zum rauhen Stein
Editorische Notiz:
Zum ersten Mal wird hier auch die jüngste Geschichte der Freimaurerei in Österreich dargestellt. Der Autor, ein profunder Kenner der königlichen Kunst, behandelt auch die immer wieder gestellte Frage nach Frauen in der Freimaurerei. Die Edition zum rauhen Stein leistet mit diesem Werk einen Beitrag zur aktuellen freimaurerischen Entwicklung.
Michael Kernstock, Herausgeber
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Lamer, Reinhard:Die Freimaurer in Österreich : Weg und Schicksal der „Königlichen Kunst“ ; 1742 - 2001 / Reinhard Lamer. - Innsbruck ; Wien ; München ; Bozen : Studien-Verl., 2001 (Edition zum rauhen Stein ; Bd. 6)
ISBN 978-3-7065-5771-9
© 2001 by StudienVerlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6010 Innsbrucke-mail: [email protected]: www.studienverlag.at
Umschlaggestaltung und Satz: Studienverlag/Karin StraßerFotos: Reinhard Lamer
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.Studienverlag.at.
VORWORT
ZWECK UND ZIEL DER KÖNIGLICHEN KUNST
Symbole und Rituale
Das Geheimnis
Frauen in der Freimaurerei
Ursprünge und Vorläufer
Alte Pflichten und Alte Landmarken
VON DEN ANFÄNGEN ZU GLANZVOLLEN HÖHEPUNKTEN
Die ersten Logen
Unerbittlicher Gegner
Aufschwung und erste Blüte
Glanzzeit
WEG DURCH SCHWIERIGE ZEITEN
Mißglückte Reformen
Zeiten der Dunkelheit
Die Grenzlogen
AUF SELTSAMEN PFADEN
Gratwanderung
Lichtblicke
Löschen der Lichter
NEUBEGINN AUF RECHTEM WEG
Ein neuer Anfang
Gerecht und vollkommen
Brüderlicher Dialog
AUFSTIEG UND NEUE BLÜTE
Erfolge und erreichte Ziele
Neue Residenz der Großloge
Internationale Aktivitäten
Freimaurer-Museum Schloß Rosenau
Solange die Welt besteht
Wie werde ich Freimaurer in Österreich
ANHANG
Frühere Logen
Die österreichischen Großmeister
Heutige Logen
LITERATURVERZEICHNIS
BILDNACHWEIS
PERSONEN- UND SACHREGISTER
Viel ist in den vergangenen Jahrzehnten über die Freimaurerei geschrieben worden, und nicht wenige dieser Publikationen beschäftigen sich auch mit der Freimaurerei in Österreich. Doch meist widmete man sich nur bestimmten Perioden oder dem Schicksal einzelner Logen, während eine zusammenfassende Darstellung noch fehlt, die bis in die Gegenwart reicht und die vor allem nicht nur schildert, was geschah, sondern auch abwägt, was erreicht wurde.
Die vorliegende Schrift möchte daher den Weg nachzeichnen, den die Freimaurerei auf dem Gebiet der heutigen Republik Österreich von den dunklen Anfängen bis in unsere Tage nahm, wobei auch die oft sehr engen Bindungen zwischen der österreichischen und der deutschen Freimaurerei aufgezeigt werden. Sie will aber nicht nur den Spuren der österreichischen Freimaurer folgen, sondern möchte auch ihre Ideen und Ideale erläutern und auf diese Weise dem Uneingeweihten die „Königliche Kunst“ näherbringen, dem Logenbruder aber über 250 Jahre unermüdlicher, wenn auch oft unterbrochener „Arbeit am rauhen Stein“ wieder gegenwärtig machen.
Neben den alten und oft nicht leicht zugänglichen Standardwerken über die Freimaurerei stützt sich die Darstellung vor allem auf die Jubiläumsschriften der Logen und Großlogen, auf die Kataloge und Materialien des Freimaurer-Museums Schloß Rosenau und nicht zuletzt auf das Archiv der Großloge von Österreich. Dem Großbibliothekar und Großarchivar der Großloge, Herrn Regierungsrat Rudolf Pohl, bin ich für eine Fülle von Anregungen und sachkundigen Ratschlägen zu besonderem Dank verpflichtet. Dank schulde ich aber auch dem Herausgeber der Edition zum rauhen Stein, in der dieses Buch erscheint, Herrn Michael Kernstock für viele nützliche Hinweise und dem Großbibliothekar und Großarchivar der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland in Berlin, Herrn Karl Thierbach, der für mich das Archiv der Großen Landesloge durchgesehen und im ehemaligen Preußischen Geheimen Staatsarchiv nachgeforscht hat und mir wertvolle Informationen geben konnte.
September 2001
Reinhard Lamer
Ein Schleier des Geheimnisvollen liegt seit jeher über der Bruderschaft der Freimaurer und ihren Logen, und tatsächlich erscheint vieles an der Freimaurerei oder – wie die Logenbrüder gerne sagen – an der „Königlichen Kunst“ auf den ersten Blick rätselhaft und unerklärlich. Schon der Versammlungsraum ist kein gewöhnliches Vereinszimmer, sondern eine Andachtsstätte ganz eigener Art. Die Brüder sind seltsam gekleidet und das Zeremoniell wird von einer rätselhaften Bildsprache beherrscht, in der Symbole aus der Werkmaurerei der mittelalterlichen Dombaumeister und Steinmetzen eine dominierende Rolle spielen. Vor allem aber werden die Logenfeiern von einem zeitlos anmutenden, feierlichen Ritual geprägt, das sich an den Verstand ebenso wendet wie an das Gemüt.
Um diese seltsamen Einrichtungen und rätselhaften Vorgänge zu verstehen, die eine Loge von allen Vereinen und Organisationen so augenfällig unterscheiden, sollte man die Logenbrüder einmal in Gedanken in jenen Versammlungsraum begleiten, in dem „Loge gehalten“ wird. Zunächst fällt auf, daß weihevolle Stimmung die Brüder empfängt, wenn sie sich nach des Tages Arbeit festlich gekleidet im Vorraum der Loge versammeln, den man in vielen Logen den „Raum der verlorenen Schritte“ nennt. Haben sie sich mit dem weißen und meist blau verbrämten Lederschurz, dem Sinnbild der Arbeit, und weißen Handschuhen, dem Symbol reiner Gesinnung und ehrlichen Handelns, gelegentlich auch mit dem Zylinder, dem Zeichen des freien Mannes, bekleidet und das „Bijou“ angelegt, das Wappen der Loge am blauen Bande, so betreten sie schweigend und „in geordnetem Zuge“ den nur schwach erleuchteten Logenraum. Dieser „Logentempel“ ist überall auf der Welt weder rund noch quadratisch, sondern hat die Form eines „rechtwinkligen länglichen Vierecks“, wie es in der Sprache der alten Werkmaurer heißt. Er ist also rechteckig und erinnert damit an die antike Vorstellung, die im Rechteck ein Abbild der Erde sah, über dem sich der Sternenhimmel wölbte. Der Fußboden des Tempels oder der Teppich, der auf dem Boden liegt, zeigt zum Teil schachbrettartig angeordnete weiße und schwarze Felder, und dieses sogenannte musivische Pflaster symbolisiert das Gute und das Böse in der menschlichen Existenz.
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