Die Gartenstadtbewegung - Aufbruch zu neuen Ufern - - Juliane Felsch - E-Book

Die Gartenstadtbewegung - Aufbruch zu neuen Ufern - E-Book

Juliane Felsch

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: keine, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Lebensreform um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ausgangspunkt der Gartenstadtbewegung ist in der Tatsache zu finden, dass im Gefolge der Industrialisierung die traditionelle Bürgerstadt immer mehr an Bedeutung verlor. Seit dem zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts war es an der Tagesordnung, dass Menschen auf der Suche nach Arbeit in die Städte zogen. Dort in der engen, anonymen und planerisch kaum regulierten Stadt suchten sie nach Existenzmöglichkeiten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Folgen, ausgehend von dem enormen Bevölkerungszuwachs, zeigen sollten. Emissionen, die zunehmende Belastung durch Verkehr, fehlende oder unzureichende soziale und sanitären Einrichtungen waren Probleme mit denen die ehemals stolze Bürgerstadt, die nun in eine Massenstadt ausuferte, zu kämpfen hatte. Zwischen 1870 und 1900 verdoppelte bzw. verdreifachte sich in den meisten deutschen Städten die Bevölkerungszahl. Allein in Berlin nahm die Einwohnerzahl zwischen 1898 und 1908 um ca. 90.000 Menschen zu. Doch wer dachte, dass Planer und Architekten zuerst auf die alarmierenden Zustände aufmerksam machten, irrte sich. Es waren Statistiker, Sozialreformer, Mediziner und Hygieniker, die unter anderem mehr öffentliche Plätze mit Bäumen forderten. Ausgehend von der Unzufriedenheit gegenüber der Entwicklung in den Großstädten, entstand schon Mitte des 19. Jahrhunderts eine Suburbanisierungsbewegung. So waren es einige wenige leistungsfähige Villenbesitzer, durch die, die Vorstadtentwicklung ihren Lauf nahm. Sie setzten der „Steinwüste“ das „Grüne“ gegenüber. Ein Reformpaket wurde zuerst von verschiedenen Sozialkritikern, wie dem Berliner Victor Aimé Huber oder dem Engländer Edward Bellamy geschnürt. Allen gemein war die „Versöhnung der sozialen Gegensätze“, denn sie erkannten, dass nicht nur die Leistungsfähigkeit der Arbeiter in Gefahr war, sondern auch die Wehrtüchtigkeit. Einen Ausweg bot schließlich der Engländer Ebenezer Howard (1850-1928) mit seinem 1898 erschienenen Buch „Tomorrow. A Peaceful Path to Real Reform“. Er stellte der „grauen Stadt“ den „blühenden Garten“ gegenüber.

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