Die Grabrede für Pontius Pilatus - Lars Martin - E-Book
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Die Grabrede für Pontius Pilatus E-Book

Lars Martin

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Beschreibung

Was für ein Mensch war Pontius Pilatus? Welche Erfahrungen und Motive haben ihn geprägt und geleitet? Wie beruhigt man die aufgestachelten Massen? Wie bekommt er einen Unschuldigen frei ohne einen Volksaufstand gewaltsam niederschlagen zu müssen?

Sechs Versuche unternahm Pilatus, um Jesus vor der Hinrichtung zu bewahren. Vergeblich. Konnte er gar nicht anders? War Pilatus ein freier Mann oder ein getriebener zwischen Kaiser und Volk?

Druck von allen Seiten. Stress pur. Eine explosive Stimmung direkt vor seiner Tür. Palästina, das ständige Pulverfass. Pilatus der Hauptverantwortliche.

In der fiktiven Grabrede wird zusammengefasst zurückggeblickt auf Pontius Pilatus. Aus dem Blickwinkel seiner Familie, Freunde und Bewunderer.

 

über die angedacht-Reihe

Ganz wichtig ist, dass jeder Band von angedacht für sich alleine gelesen werden kann, also in sich abgeschlossen ist. Es handelt sich nicht um eine Fortsetzungsreihe.

 

über den Autor

1988 – das ist lange her. Damals begann ich als Mitarbeiter für einen Teenagerkreis in meiner Gemeinde. Damals hätte ich mich nicht als großer Redner bezeichnet. Vor Leuten zu stehen und etwas vorzutragen war mir eher peinlich. Auf jeden Fall war ich davor immer schrecklich aufgeregt. Gedichte aufsagen oder ein Referat in der Schule zu halten, waren zwar bereits vergangene Horrorszenarien, aber 1988 erst zwei, drei Jahre her. Mein Deutschlehrer hat es noch am Ende der zehnten Klasse so zusammengefasst: „Lars, ich weiß nicht, wie ich Dich benoten soll – schriftlich eins, mündlich sechs.“ Das war 1988 gerade mal ein Jahr her. Nicht sehr lange, um plötzlich vor einer Horde Teenager eine selbstbewusste Aura auszustrahlen und tiefsinnige oder gar persönliche Dinge weiter zu geben. Aber die Aufgabe lag vor mir. Um meine Gedanken zu odnen und vor allem, dann, wenn es darauf ankommt, diese vor den Jugendlichen vorzutragen und dabei nichts davon vor Aufregung zu vergessen oder durcheinanderzubringen, habe ich mir angewöhnt, die Gedanken aufzuschreiben. Schon damals meinte die Eine oder der Andere, ich sollte meine Texte und Interpretationen, Stundenentwürfe und Projekte als Buch veröffentlichen. Das war aber nicht immer so einfach, wie es inzwischen ist. Das eine oder andere erschien über die Jahre in Gemeindeblättern, Vereinszeitschriften und Bibellesehilfen. Einen wirklichen Überblick darüber habe ich gar nicht mehr. Macht nichts. Denn es ist einfacher geworden, Texte selber zu veröffentlichen. Meine Kinder sind inzwischen aus dem Gröbstem heraus und nun fange ich an. Mit angedacht. Nicht fertiggedacht. Kurze Texte, die Dich anregen sollen, Gedanken von bekannten Wegen umzulenken und weiter zu denken. Und es bleibt bei angedacht von meiner Seite. Eine Auslegung. Nicht mehr. In diesem Sinne wünsche ich Dir gesegnete Gedanken bei der Lektüre.

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Inhaltsverzeichnis

Am Grabe

angemerkt

Danke

Bitte

über den Autor

über angedacht

Kopierverbot

Impressum und Haftungsausschluss

Lars Martin

Die Grabrede

für Pontius Pilatus

angedacht - Band 1

September 2021

Copyright © beim Autor

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E-Mail: [email protected]

Am Grabe

„Hochverehrte Claudia Procula1, verehrte Freunde.

Wir sind hier zusammengekommen um Abschied zu nehmen von einem Mann, der uns fehlen wird. Ein Mann, den wir geachtet, geliebt und bewundert haben. Ein Mann, der verdienten Erfolg hatte und dessen tragisches Ende wir nicht verstehen wollen.

Schauen wir noch einmal gemeinsam zurück und vergegenwärtigen uns diesen vorbildlichen Römer2. Was für ein Tag muss das gewesen sein, als er in Spanien3 das Licht dieser Welt erhellte, welch Freude ging durch sein Elternhaus. Schon hier im Anfang muss sich sein Kampfgeist gezeigt haben, sie nannten ihn Pilatus4 ,welch Name voller Kraft und Tatendrang.

Pilatus, oh, was für ein Kämpfer war er. Er war bereit zu kämpfen, er zeigte bereits in jungen Jahren5 seine Liebe zu Rom, seiner wahren Heimat, auf die er zu recht stolz war. Er gehörte dem Ritterstand6 an und er war keine Schande für ihn. Am Rhein7 zeigte er sein Können, was für ein Kämpfer war er wohl, dass er dort am Fluss dem großen Germanicus8 in‘s Auge fiel?

Rom konnte nicht auf ihn verzichten, große Männer bekommen große Posten. Seine Persönlichkeit war auf dem Felde erfolgreich, aber die wahren Ausmaße seiner Fähigkeiten zeigten sich erst in dem verwalten9 der Schätze Roms. So manch einer wird auf ihn mit Neid geblickt haben, doch er sich seine "amicus caesaris"10 verdient, er war ein Sieger von Geburt an.