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Die Speisungsgeschichten sind ein alter Hut. Abgedroschen und an der Wirklichkeit vorbei.
War das überhaupt ein Wunder oder doch ein Besipiel, wie wir den heutigen Verteilungsproblemen entgegen treten können?
Lars Martin überrascht in diesem Buch mit einem Detail, dass in den meisten Auslegungen und Nacherzählungen zu kurz kommt und holt die alte Geschichte in unsere Zeit. Sogar auf zweifache Weise.
Dieser Band der angedacht Reihe enthält zum einen die Erzählung aus Sicht des Jüngers Philippus für einen KinderGOTTesdienst, zum anderen die Predigt für einen MitarbeiterGOTTesdienst.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Lars Martin
Philippus
Macht es selber
angedacht - Band 6
Bibeltext der
Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung.
Alle Rechte vorbehalten.
August 2023
Copyright © beim Autor
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Umschlaggestaltung: der Autor
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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Immer das Selbe. Wenn er in Fahrt gekommen ist, dann vergisst er alles andere um sich herum. Da hilft kein Zeitplan. Kannst Du im Vorfeld ewig Zeit damit verplempern. Wenn er einen Lauf hat, hat er einen Lauf. Da kennt er nichts anderes. Da könnte nebenher die Welt untergehen. Macht nichts. Er redet weiter. Und die Leute hören ihm weiter zu. Er hat es einfach drauf. Anfangs ging es mir auch immer so. Aber mittlerweile kennt man das eine oder andere schon.
Mein Magen hat vor ungefähr einer Stunde angefangen zu knurren. Mindestens. Das müsste denen da unten doch auch so gehen. Aber nein, die hören zu. Hängen gebannt an seinen Lippen. Ganz klarer Fall von Ersthörern.
Weiß gar nicht, was wir noch zu Essen haben. Und die Gegend ist ziemlich Abseits. Viele Einkaufsmöglichkeiten habe ich beim herkommen nicht gesehen. Noch nicht einmal eine. Und für den Haufen da unten reicht es auf gar keinen Fall.
Irgendjemand sollte dem Chef mal klarmachen, dass er zum Schluss kommen muss. Aber an Mr. Große-Klappe1 komme ich gerade nicht heran, der sitzt zu dicht beim Chef – voll der Streber. Soll ich etwa selber den Chef beim Reden stören – man muss ja nicht unbedingt mit so etwas aus der Masse herausstechen. Da gibt es bessere Gelegenheiten.
Aber der Hunger nervt. Und wenn wir erst losziehen müssen, um etwas zu kaufen und die da unten auch alle in der Schlange stehen, dann dauert dass noch ewig, bis ich was in den Magen bekomme. Ich bin einfach zu weit weg vom Chef. Der Hannes2 ist dicht genug dran.
[Flüsterkette machen] »Matze3, gib mal an den Hannes weiter, er soll dem Chef sagen, dass er Schluss machen muss, damit die Leute sich noch etwas zu Essen kaufen können.«
Mal schauen, die Botschaft geht von Matze zu Jack4, weiter an Nat5, zu Simmi6 braucht es etwas länger – jetzt geht es weiter an Tom7 und nun weiß es Hannes.
Jetzt muss der sich nur noch trauen. Aber wahrscheinlich hat er auch Kohldampf. Respekt. Sehr geschickt gemacht. Hannes ist aufgestanden und hat dem Chef was zum Trinken gereicht. Richtig pfiffig. Chef unterbricht seine Rede zum Trinken und Hannes informiert ihn über die Sachlage. Kurz und bündig:
»Hier gibt es Nichts. Es ist schon spät. Schick die Leute fort, damit sie sich was zu Essen kaufen können.«
Hat er Prima gemacht. Oh. Chef dreht sich zu uns. Was sagt er?
»Gebt doch ihr ihnen zu essen!« [Mk 6,37]
Jetzt blas mir mal einer den Schuh auf. Kann er nie das machen, was man ihm sagt? Hat er Tomaten auf den Augen? Chef, da hocken so viele Leute, bis wir die durchgezählt haben, ist der Tag vorbei. Außerdem gibt es weit und breit immer noch nichts zum Einkaufen.
»Phil8« - jetzt quatscht er auch noch mich an – sind doch genug andere bei ihm, warum komme ausgerechnet ich dran? Woher weiß er schon wieder, dass der Hinweis eigentlich von mir kam?
»Wo können wir so viel Brot kaufen, dass alle diese Leute zu essen bekommen?« [Joh 6,5]