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Cornwall, 1793: Die junge Julianne ist eine glühende Anhängerin der neuen Pariser Republik. Dass die sich gerade im Krieg mit ihren englischen Landsleuten befindet, kümmert die hübsche Adelige nicht. Ohne eine Sekunde zu zögern, versteckt sie einen verwundeten Franzosen, der Hilfe suchend in Greystone Hall auftaucht. Schon bald erliegt sie dem Charme des betörenden Mannes, in dessen grünen Augen sie das Feuer der Revolution brennen sieht. Seine heißen Küsse entfachen ihre Leidenschaft sogar noch heftiger als die gemeinsame Sache! Doch dann erfährt sie: Ihr romantischer Charles ist in Wahrheit ein flüchtiger Aristokrat- und ein Spion …
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Seitenzahl: 526
Brenda Joyce
Die heißen Küsse der Revolution
IMPRESSUM
HISTORICAL GOLD EXRTA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
© 2012 by Brenda Joyce Dreams Unlimited, Inc. Originaltitel: „Seduction“ erschienen bei: HQN Books, Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL GOLD EXRTABand 71 - 2013 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg Übersetzung: Volker Schnell
Fotos: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 12/2013 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733760830
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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In Liebe und Dankbarkeit für Sue und Laurent Teichman!
1. Juli 1793 – in der Nähe von Brest, Frankreich
Lebt er noch?“
Der Klang der Stimme überraschte ihn. Sie schien so weit weg zu sein, und doch bemerkte er eindeutig, dass sie einem Engländer gehören musste. Dabei war er doch in Frankreich. Er war im Krieg und mitten in den Wirren der Revolution. Ein unermesslicher Schmerz schoss ihm durch Rücken und Schultern. Es fühlte sich an, als würden ihn tausend Nägel durchbohren. Die Qual war so entsetzlich, dass es ihm die Stimme verschlug. Er konnte nur stumm in sich hineinfluchen. Was war mit ihm passiert?
Er glühte am ganzen Körper und hatte das Gefühl, ersticken zu müssen. Das Atmen fiel ihm schwer, und ein schier ungeheuerliches Gewicht schien ihn niederzudrücken. Und um ihn herum war alles schwarz.
Nur langsam kam sein Bewusstsein zurück. Der Mann, der gerade gesprochen hatte, musste Engländer sein. Aber das war doch vollkommen unmöglich! Wo war er? Was zum Teufel war mit ihm passiert?
Plötzlich kamen die Bilder wieder zurück. Sie rasten an seinem inneren Auge vorbei und wurden begleitet von den nervenzerreißenden Schreien der Verwundeten und Sterbenden im Feuer von Musketen und donnernden Kanonen. Der Fluss färbte sich rot mit dem Blut der französischen Bauern, Priester, Adeligen und Soldaten.
Er stöhnte. Er konnte sich nicht wirklich daran erinnern, wie er verwundet worden war, aber er hatte Angst zu sterben.
Nun hörte er eine vertraute Stimme. „Es steht schlecht um ihn, Lucas. Er hat jede Menge Blut verloren und ist seit Mitternacht bewusstlos. Der Wundarzt kann nicht sagen, ob er überleben wird.“
„Aber was ist passiert?“, fragte ein weiterer Engländer.
„Wir haben bei Nantes eine schreckliche Niederlage erlitten, Messieurs, die Franzosen unter General Biron haben uns in die Flucht geschlagen. Aber Dominic ist nicht in der Schlacht verwundet worden. Letzte Nacht hat ihm direkt vor meinem Quartier ein Mörder hinterhältig aufgelauert.“
Jetzt wusste er, dass sein langjähriger Freund Michel Jacquelyn über ihn sprach. Man hatte offenbar versucht, ihn zu ermorden, weil durchgesickert war, dass er ein Spion ist.
„Großer Gott“, sagte der zweite Engländer.
Dominic gelang es unter großer Anstrengung, die Augen einen kleinen Spalt zu öffnen. Er lag eingehüllt in Decken auf einer Pritsche am Strand. Die Brandung schwappte an die Küste, und über ihm funkelten die Sterne am nächtlichen Himmel. Drei Männer in Mänteln, Kniehosen und Stiefeln beugten sich über ihn. Er sah sie nur verschwommen, konnte sie aber dennoch einigermaßen auseinanderhalten. Michel war klein und hatte sein dunkles Haar zu einem Zopf zusammengebunden. Seine Kleidung war blutbedeckt. Die beiden Engländer hingegen waren groß und blond, und ihr schulterlanges Haar wehte im Wind. Alle drei waren mit Pistolen und Degen bewaffnet. Nun hörte er auch das Knarzen von Holzmasten und das Flattern von Segeln im Wind. Dann wurden ihm die Augen schwer, und er schloss sie erschöpft.
Verflucht, würde er jetzt auch noch ohnmächtig werden?
„Hat man euch verfolgt?“, fragte Lucas mit scharfer Stimme.
„Non, aber le Gendarmerie ist überall, mes Amis. Wir müssen uns beeilen. Die französische Flotte blockiert die Küste. Ihr müsst versuchen, ihren Schiffen vorsichtig auszuweichen.“
Der andere Engländer klang zuversichtlich. „Macht Euch keine Sorgen. Keiner kann so wie ich die Flotte und die Zolleintreiber umgehen. Captain Jack Greystone, Monsieur, steht in dieser interessanten Nacht zu Euren Diensten. Meinen Bruder Lucas kennt Ihr ja schon, nehme ich an.“
„In der Tat“, sagte Michel. „Ihr müsst ihn nach London schaffen, Messieurs. Immédiatement.“
„Bis London wird er es nicht schaffen“, erwiderte Jack. „Jedenfalls nicht lebend.“
„Wir bringen ihn nach Greystone“, schlug Lucas vor. „Das ist nicht so weit weg, aber sicher. Mit ein bisschen Glück kann er bald wieder in den Kampf ziehen.“
„Bien. Kümmert Euch gut um ihn. Wir in der Vendée werden ihn noch brauchen. Möge Gott Euch beschützen.“
2. Juli 1793– Penzance, Cornwall
Sie war sehr spät dran.
Julianne Greystone sprang aus dem Einspänner, den sie gerade vor dem Laden des Hutmachers gestoppt hatte. Die Gesellschaft der Friends of the People traf sich nebenan, im Saal des White Hart Inn, aber davor waren alle Rastplätze bereits belegt. Nachmittags war hier immer viel los. Sie vergewisserte sich, dass die Schleifbremse des Einspänners angezogen war, klopfte der alten Mähre auf die Flanken und schlang eilig den Riemen des Zaumzeuges um den Pfosten.
Sie kam ungern zu spät. Es lag nicht in ihrer Natur, herumzutrödeln. Anders als die anderen Damen, die sie kannte, nahm Julianne das Leben sehr ernst.
Für die anderen Damen gab es nur Mode und Einkäufe, gegenseitige Besuche zum Tee sowie Empfänge, Tänze und Abendgesellschaften, aber diese Damen lebten auch in ganz anderen Verhältnissen als Julianne. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass es in ihrem Leben jemals eine Zeit der Muße gegeben hatte. Juliannes Vater hatte die Familie noch vor ihrem dritten Geburtstag im Stich gelassen, doch schon zuvor hatten sie beengt und sehr sparsam gelebt. Als jüngster Sohn hatte der Vater über keinerlei Mittel verfügt und war doch ein Verschwender gewesen. Während sie auf dem Landgut der Familie aufwuchs, musste sie all die Arbeiten verrichten, für die unter ihresgleichen eigentlich die Dienerschaft zuständig war. Julianne kochte, erledigte den Abwasch, schleppte Brennholz, bügelte die Hemden der Brüder, fütterte die beiden Pferde, mistete den Stall aus, ständig wartete eine Pflicht auf sie. Nie war genug Zeit, um all das zu erledigen, was noch getan werden musste und dennoch fand Julianne es unentschuldbar, zu spät zu kommen.
Eigentlich dauerte die Fahrt von ihrem Landgut bei Sennen Cove bis in die Stadt eine Stunde. Aber an diesem Tag hatte ihre ältere Schwester Amelia die Kutsche genommen. Egal, ob es stürmte oder schneite, an jedem Mittwoch verfrachtete Amelia die Mutter in die Kutsche, um den Nachbarn Besuche abzustatten. Es störte sie nicht, dass Momma keinen Menschen mehr erkannte. Momma war alt und gebrechlich und hatte nur noch selten all ihre Sinne beisammen. Es kam sogar vor, dass sie nicht einmal ihre Töchter erkannte, aber sie genoss diese Besuche. Niemand konnte so fröhlich und so ausgelassen sein wie sie. Momma schien sich noch immer als Debütantin zu betrachten, die von ihren vergnügten Freundinnen und ritterlichen Verehrern umgeben war. Julianne konnte sich nur annähernd vorstellen, wie es für ihre Mutter gewesen sein musste, in einem luxuriösen Haushalt aufzuwachsen. Im Heim ihrer Eltern wurde selbst der kleinste Handgriff von der Dienerschaft übernommen, als junge Frau trug sie teure Kleider und genoss den Reichtum. Doch das war lange bevor die Kolonisten in Amerika ihre Unabhängigkeit erkämpften. Diese Zeit war nur von kurzen Kriegen geprägt und kannte keine Furcht, keinen Hass und keine Revolution. Es war eine Zeit des unumschränkten Glanzes gewesen, voller verschwenderischer Prahlerei und himmelschreiende Zügellosigkeit. Eine Zeit, in der niemand das Leid und die Armut der kleinen Leute auf der Straße auch nur sah.
Die arme Momma. Nachdem Juliannes Vater sie verlassen hatte, um sich den Spielsalons und den liederlichen Frauenzimmern in London, Antwerpen und Paris hinzugeben, war sie in sich zusammengebrochen. Aber Julianne war sich nicht sicher, ob ein gebrochenes Herz auch den Verstand ausschalten konnte. Manchmal glaubte sie, dass es dafür einen ganz anderen, einfachen Grund gab. Ihre Mutter kam anscheinend mit den düsteren, bedrohlichen Zuständen der modernen Welt nicht zurecht und flüchtete sich in eine Scheinwelt.
Aber der Arzt hatte empfohlen, mit ihr unter die Leute zu gehen, und die ganze Familie stimmte dem zu. Also musste sich Julianne heute mit dem Einspänner und ihrer zwanzig Jahre alten Stute begnügen. Die Fahrt hatte doppelt so lang gedauert.
Noch nie war Julianne so ungeduldig gewesen. In Wahrheit lebte sie nur für diese monatlichen Zusammenkünfte in Penzance. Julianne hatte die Gesellschaft im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihrem Freund Tom Treyton gegründet, nachdem König Ludwig der XVI. vom Volk abgesetzt und Frankreich zur Republik erklärt worden war. Tom Treyton war ebenso radikal wie Julianne und glaubte wie sie an die Ideale der Französischen Revolution. Die Kräfte in Paris setzten alles daran, die Not und die Mühsal der Bauern und der kleinen Bürger zu lindern. Aber niemals hätten Julianne und Tom zu träumen gewagt, dass die Revolution das , diese traditionell uneingeschränkte Herrschaft des Königshauses, eines Tages tatsächlich hinwegfegen würde.
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