Die Hexe La Befana - Michael Felske - E-Book

Die Hexe La Befana E-Book

Michael Felske

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Beschreibung

Befana ist der Name einer Hexe des italienischen Volksglaubens. Sie sucht in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar das Jesuskind. Dazu fliegt sie auf einem Besen von Haus zu Haus, bringt Geschenke oder Tadel in Form eines Stückes Kohle. Der Name stammt von dem Kirchfest der Heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar namens Epiphanie ab. In dieser Sage heißt es, dass Befana vom Weihnachtsstern zur Krippe Jesu geführt werden sollte. Weil Befana sich zu spät auf den Weg machte, war der Stern am Himmel bereits erloschen. So beschenkte sie einfach alle Kinder in der Hoffnung, das Jesuskind werde schon dabei sein. Michael Felske hat diese Sage durch seine Bearbeitung in ein gefühlvolles Weihnachtsmärchen für Jung und Alt verwandelt.

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Seitenzahl: 41

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die Geschichte von La Befana

„Die Hexe La Befana“ - Das italienische Weihnachtsmärchen neu erzählt

Über den Autor

Therapiepuppen und Märchen

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Vorwort

Märchen erzähle ich sehr gerne. Märchen kenne ich schon ganz lange. Geboren wurde ich irgendwo zwischen Frau-Holle-Teich und Rotkäppchenland in Nordhessen. Klar, dass Märchen ein Leben lang eine große Rolle in meinem Leben gespielt haben.

Als ich die italienische Volksage der Hexe La Befana in einem meiner vielen Märchenbücher gelesen hatte, blieben für mich ganz viele Fragen offen. „Wo kam Befana her? – Warum lebte sie allein im Wald? Und vor allem: Wie genau kam ihr die Idee, Kindern regelmäßig in der Nacht vom 5. Zum 6. Januar eine Freude zu machen?

Mich beschäftige die Geschichte von dieser Hexe so sehr, dass sich mit der Zeit aus meinem persönlichen Gedankenkarussell ein Märchen wurde. Eben das Märchen, das ich hier für Sie dann aufgeschrieben habe.

Mir gefällt’s – ich hoffe Ihnen und Ihren Kindern geht es genauso. Viel Spaß beim Lesen und Vorlesen und eine schöne Advents- und Weihnachtszeit

wünscht Ihnen

Michael Felske

„La Befana vien di Notte,

con le scarpe tutte rotte,

il cappello alla romana,

viva viva la Befana.“

„Die Befana kommt bei Nacht,

mit ihr'n ganz kaputten Schuhen,

mit dem Hut auf römisch Art,

Hoch soll leben die Befana!“

Die Geschichte von La Befana Ursprung im italienischen Volksglauben

Befana ist der Name einer Hexe des italienischen Volksglaubens. Sie sucht in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar das Jesuskind. Dazu fliegt sie auf einem Besen von Haus zu Haus, bringt Geschenke oder Tadel in Form eines Stückes Kohle.

Der Name stammt von dem Kirchfest der Heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar namens Epiphanie ab. In dieser Sage heißt es, dass Befana vom Weihnachtsstern zur Krippe Jesu geführt werden sollte. Weil Befana sich zu spät auf den Weg machte, war der Stern am Himmel bereits erloschen. So beschenkte sie einfach alle Kinder in der Hoffnung, das Jesuskind werde schon dabei sein. Die Bestrafungen für böse Kinder unterblieben mit der Zeit: Befana ist mittlerweile im Volksmund positiv besetzt. Lediglich ihr Name besteht noch als Synonym für „Hässliche Frau.“

Die Hexe La Befana Das italienische Weihnachtsmärchen neu erzählt

I

Die Sonne strahlte vom winterblauen Himmel und ließ die Schneehäubchen auf den Spitzen der Tannenbäume wie Silberschmuck glänzen. Toni sauste über die höchste Tanne weit und breit hinweg und setzte zum Sturzflug auf einen kleineren Baum an. Dabei zischte der eisige Wind nur so durch sein schwarzes Gefieder. Kurz vor dem Baum lenkte er ein und schoss schnell wie ein Blitz wieder nach oben. Dort hoch über den Bäumen gefiel es dem Raben einfach am Besten. Von da aus hatte er eine tolle Aussicht und konnte die anderen Tiere des Waldes prima beobachten. Die hatten es jetzt im Winter sehr schwer. Sie verbrachten die meiste Zeit des Tages damit Futter zu suchen und vor allem auch zu finden. Für Toni war das kein Problem. Früher nicht und heute hier im Wald erst recht nicht. Als er früher noch in der Stadt Bruneck lebte, sorgten die Menschen mit ihrem Abfall dafür, dass er immer genug zu Fressen hatte. Hier im Wald gab es im Winter keine Menschen. Im Sommer allerdings schon. Die vielen Spaziergänger machten gerne an der Lichtung weiter hinten ihr Picknick. Oft gelang es Toni ihnen etwas Leckeres aus dem Korb zu stibitzen. Doch jetzt in der kalten Jahreszeit machte kaum ein Mensch einen Ausflug in den Wald. Außerdem lag der Schnee mittlerweile so hoch, dass Fliegen wirklich einfacher war, als durch den kniehohen Schnee zu stapfen. „Wenn Menschen auch fliegen könnten“, dachte Toni, „Na das wäre ein Gedränge hier oben in der Luft. Gut dass die das nicht können.“ Wenn Toni Hunger hatte, dann landete er einfach auf einem kleinen Baum und suchte den Waldboden ab. Toni war ein sehr kluger Rabe. Er wusste, dass Eichhörnchen im Herbst bevor der Schnee kommt, ihre Vorratslager im Boden anlegten. Sie verbuddelten eifrig Eicheln, Haselnüsse, Bucheggern und viele andere Leckereien. Alle davon standen ganz weit oben auf Tonis Speiseliste.

Jetzt saß Toni gespannt auf dem Ast eines Tannenbaumes und suchte nach Eichhörnchen. Toni hatte großen Hunger und dachte die ganze Zeit schon an Eicheln und Nüsse. Plötzlich knackste es rechts unten von ihm. Blitzschnell erkannte Toni mit einem Blick das dunkelbraune Eichhörnchen das neben einer großen Baumwurzel zu buddeln anfing. Toni flatterte leise einen Ast tiefer und beobachtete weiter. Als das Eichhörnchen seinen Futterschatz gerade aus der Erde raus graben wollte, landete Toni ruck zuck ganz dicht neben ihm. Mit einem Satz flüchtete das Eichhörnchen den Baumstamm hoch und war ver